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Bundesliga: Helmut Rahn flog als erster Spieler vom Platz
Der WM-Held musste das Feld wegen einer Tätlichkeit verlassen
Das erste Tor ließ nicht lange auf sich warten: 58 Sekunden war die Bundesliga-Saison 1963/64 alt, bis Timo Konietzka von Borussia Dortmund gegen Werder Bremen der Premierentreffer im deutschen Oberhaus gelang. Da die Partie eine Minute zu früh angepfiffen wurde und die einzige TV-Kamera zu diesem Zeitpunkt noch nicht eingeschaltet war, gibt es keine Bewegtbilder von Konietzkas Treffer. Es dauerte bis zum 4. Spieltag, bis sich ein anderer Profi einen weniger rühmlichen Eintrag in die Geschichtsbücher der Bundesliga verdiente.
Am 14. September 1963 war es ausgerechnet Helmut Rahn vom Meidericher SV, der den ersten Platzverweis erhielt. In der Partie gegen Hertha BSC (1:3) verweigerte Rahn seinem Gegenspieler Harald Beyer den Handschlag und erwischte ihn daraufhin mit einer Kopfbewegung im Gesicht. Schiedsrichter Edgar Deuschel blieb nichts anderes übrig, den WM-Helden von 1954 vorzeitig in die Kabine zu schicken.
Die Rote Karte wurde Rahn allerdings noch nicht gezeigt. Deuschel musste den „Boss“ noch mündlich des Feldes verweisen, da die Gelben und Roten Karten erst nach der WM 1970 in Mexiko in der Bundesliga zum Einsatz kamen.
Vier Jahre später war Deuschel wieder an einer Premiere in der Bundesliga beteiligt. Roland Wabra, Torhüter beim 1. FC Nürnberg, wurde am 11. März 1967 nach 28 Minuten vom Platz gestellt. In der Partie gegen Fortuna Düsseldorf schubste er Gegenspieler Waldemar Gerhardt um und wurde wie schon Helmut Rahn vier Jahre zuvor von Deuschel in die Kabine geschickt. Da es zu diesem Zeitpunkt noch keine Auswechslungen gab, musste Feldspieler Reinhold Adelmann für den Rest des Spiels zwischen die Pfosten. (yk)
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Von Usern gewählt
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