@alle : Anmerkung zur Relevanzentscheidung

 @alle : Anmerkung zur Relevanzentscheidung  - #21


15.09.2015 13:27


erfolgsfan
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erfolgsfan
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@ Neon

Zitat von Neon
Ist hier vll. ein Weg wie bei der Handspielregel sinnvoll? Ich sehe beides recht ähnlich, durch genauere Definition würde man die Intention der Regel verfehlen, aber vll. kann man auch einen "Indizienkatalog" erstellen, welche Kriterien man sinnvoll heranziehen kann.
Diese Idee hatte ich sinngemäß auch schon. Allerdings sprechen gerade die endlos Diskussionen um Handspiele gegen die Sinnhaftigkeit dieses Unterfangens.



Zitat von wölfin: "Unsere offizielle Beschreibung lautet übrigens "Bier, High Heels und Herr Gründel""


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 @alle : Anmerkung zur Relevanzentscheidung  - #22


15.09.2015 13:35


Neon


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@ erfolgsfan

Zitat von erfolgsfan
Zitat von Neon
Ist hier vll. ein Weg wie bei der Handspielregel sinnvoll? Ich sehe beides recht ähnlich, durch genauere Definition würde man die Intention der Regel verfehlen, aber vll. kann man auch einen "Indizienkatalog" erstellen, welche Kriterien man sinnvoll heranziehen kann.
Diese Idee hatte ich sinngemäß auch schon. Allerdings sprechen gerade die endlos Diskussionen um Handspiele gegen die Sinnhaftigkeit dieses Unterfangens.


Ganz weg kriegt man die Diskusion nie, aber wenn man verstanden hat, dass die einzige sinnvolle Lösung halt ist, schwammig zu bleiben, dann ist einen Katalog mit Indizien haben für mich sinnvoller als ihn nicht zu haben.

Ich hatte zumindest nicht das Gefühl, dass Handspielentscheidungen dadurch unklarer werden. Nur das Falsch-Verstehen der Indizien als Beweise war öfters hinderlich in Diskusionen, aber das sollte man ja durch klare Formulierung größtenteils abgedeckt kriegen.



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 @alle : Anmerkung zur Relevanzentscheidung  - #23


15.09.2015 15:22


Fan-100%


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@ don_riddle

Zitat von don_riddle
Hier mal kurz ein paar Anmerkungen zu den in diesem Thread aufgeworfenen Fragen:

- Ecken und Freistöße haben wir bewusst außen vor gelassen. Hierdurch entsteht zweifelsfrei eine neue Spielsituation. Die Mannschaften können sich komplett neu ordnen. Warum sollte hier eine Mannschaft "belohnt" werden, nur weil sie zu doof sind, eine Ecke zu verteidigen, was mehrfach im Spiel vor kommt. Dafür ist die Torchance aus einer Ecke einfach zu gering. Genauso verhält es sich beim direkten Freistoß.

Also bei Ecken kann ich das wirklich noch gut nachvollziehen, aber vorallem bei Freistößen nicht. Ich kann nicht verstehen, dass durch die Regel Spieler benachteiligt werden, die den Freistoß direkt verwandeln (ich denke solche Tore wollen wir ja auch alle sehen) und andere, die erst eine Flanke brauchen, nicht.
Interessant wäre hierbei auch dir Frage: wie würde eigentlich eine falsch gegebene direkt verwandelte Ecke eingestuft (kommt selten vor, aber kommt vor)?
- Der damalige Grundatz "konnte noch verteidigt werden" war einfach zu eng gefasst. Dadurch mussten wir klarste Fehlentscheidungen ignorieren, weil ja noch ein Verteidiger die theoretische Möglichkeit hatte, einzugreifen. Ein zurück wäre hier kontaproduktiv.

Das sehe ich ähnlich. Mit den Grundsatz "konnte nich verteidigt werden" konnte man fast jede Situation irgendwie als irrelavent einstufen. Umso mehr ich darüber nachdenke, finde ich die Idee mit maximalen Ballkontakten eigentlich am besten. So schließt man eben zu lange Passstaffetten und zu lange Dribblings, die meistens neue Spielsituationen einleiten, zwische Vergehen und Torerfolg aus. Wenn dann jemand aber eben der Meinung ist, dass ihm in einer bestimmten Szene schon weniger Kontakte ausreichen als die Maximalzahl, müsste er das dann verständlich argumentieren.
Natürlich sollten wir alle (Community & KT) einen ähnlichen Maßstab anlegen. Aber an irgendeiner Stelle muss nunmal eine Grenze gezogen werden und hier gibt es im Fußball so viele Möglichkeiten, dass ich eine saubere Formulierung nicht für möglich halte und als "letztes Kriterium" auf den gesunden Menschenverstand verweise.

Kann man sich darauf wirklich verlassen? (überspitzt... bitte nicht als Beleidigung auffassen)
Wenn ich mir zum Beispiel die Szene an diesem Spieltag beim Dortmundspiel ansehe und dann sehe, dass keiner KTler darauf eingeht, dass erst durchs Sakais Abseitsstellung, die Dortmunder Abwerhr auseinander gerissen wurde und nicht mehr in der Lage war, das Tor zu verhindern. Stattdessen wird eben nur auf Stationen und Zeit eingegangen. Da bekommt man leider den Eindruck, dass man sich doch mehr an solchen Fakten als an der tatsächlichen individuellen Szene orientiert.



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 @alle : Anmerkung zur Relevanzentscheidung  - #24


15.09.2015 19:21


Stormfalco
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@ Fan-100%

Zitat von Fan-100%
Wenn ich mir zum Beispiel die Szene an diesem Spieltag beim Dortmundspiel ansehe und dann sehe, dass keiner KTler darauf eingeht, dass erst durchs Sakais Abseitsstellung, die Dortmunder Abwerhr auseinander gerissen wurde und nicht mehr in der Lage war, das Tor zu verhindern.


Da würde ich massiv widersprechen:
- Wenn Weigl(?) näher bei seinem Gegenspieler Kiyoutake steht
- Wenn Sokratis sich nicht mit einer Drehung vernaschen lässt
- Wenn Schmelzer nicht warten würde wie sich die Szene entwickelt sondern direkt seinen Gegenspieler sucht
etc...



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 @alle : Anmerkung zur Relevanzentscheidung  - #25


15.09.2015 19:28


Stormfalco
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@ Fan-100%

Zitat von Fan-100%

Ich verstehe deine Argumentation, aber rein mathematisch komme ich so trotzdem immer auf mehr als 50% Anteil vom Schiri, denn man muss ja auch, den Faktor der Fehlentscheidung mit 100% einbeziehen und nicht nur die Wahrscheinlichkeit des Tores.
Rechenbeispiel Ecke:
(100+15) / 2 = 57,50 %
(Fehlentscheidung + Faktor der Situation) / 2  = Schirianteil


Mein Ansatz ist ein anderer:
Jedes Tor setzt sich zusammen aus:
- Abwehrleistung der verteidigen Mannschaft
- Offensivleistung der angreifende Mannschaft
- Fehlentscheidung


Wie oben schonmal erwähnt sind die Zahlen recht ausgedacht:
Elfmeter:
- 5% Torwartleistung
- 15% Stürmerleistung
- 80% Fehlentscheidung

Eckball:
- 30% Abwehrleistung
- 40% Stürmerleistung
- 30% Fehlentscheidung

Direkter Freistoß:
- 10% Torwart+Mauerleistung
- 30% Stürmerleistung
- 60% Fehlentscheidung

Indirekter Freistoß:
- 30% Torwart+Mauerleistung
- 30% Stürmerleistung
- 40% Fehlentscheidung



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 @alle : Anmerkung zur Relevanzentscheidung  - #26


16.09.2015 08:14


don_riddle
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don_riddle
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@ Fan-100%

Zitat von Fan-100%
Also bei Ecken kann ich das wirklich noch gut nachvollziehen, aber vorallem bei Freistößen nicht. Ich kann nicht verstehen, dass durch die Regel Spieler benachteiligt werden, die den Freistoß direkt verwandeln (ich denke solche Tore wollen wir ja auch alle sehen) und andere, die erst eine Flanke brauchen, nicht.
Interessant wäre hierbei auch dir Frage: wie würde eigentlich eine falsch gegebene direkt verwandelte Ecke eingestuft (kommt selten vor, aber kommt vor)?



Ich glaube, hier hast du den falschen Ansatz. Es geht nicht darum, dem Schützen einen Treffer abzuziehen, sondern der benachteiligten Mannschaft diese Ungerechtigkeit wieder auszugleichen. Sie hat bei einem (falschen) direkten Freistoß nix falsch gemacht, wird aber durch das Gegentor bestraft. Bei einem indirekten Freistoß ist die Flanke o.ä. zwar auch nicht selbst verschuldet, dennoch hat man die Möglichkeit, sich neu zu ordnen und ist somit am Gegentor selber Schuld.

Einen direkt verwandelten irregulären Eckball würden wir abziehen.


Zitat von Fan-100%
Das sehe ich ähnlich. Mit den Grundsatz "konnte nich verteidigt werden" konnte man fast jede Situation irgendwie als irrelavent einstufen. Umso mehr ich darüber nachdenke, finde ich die Idee mit maximalen Ballkontakten eigentlich am besten. So schließt man eben zu lange Passstaffetten und zu lange Dribblings, die meistens neue Spielsituationen einleiten, zwische Vergehen und Torerfolg aus. Wenn dann jemand aber eben der Meinung ist, dass ihm in einer bestimmten Szene schon weniger Kontakte ausreichen als die Maximalzahl, müsste er das dann verständlich argumentieren.


Ist mir auch zu schwammig. Ein Messi kann mit vielen Ballkontakten durch die Abwehr marschieren, ebenso kann ein Tiki-Taka-Spielzug trotz vieler Ballkontakte ein flüssiger Angriff sein. Im Gegenzug können wenig Ballkontakte eine komplett neue Situation erzeugen.

Zitat von Fan-100%
Kann man sich darauf wirklich verlassen? (überspitzt... bitte nicht als Beleidigung auffassen)
Wenn ich mir zum Beispiel die Szene an diesem Spieltag beim Dortmundspiel ansehe und dann sehe, dass keiner KTler darauf eingeht, dass erst durchs Sakais Abseitsstellung, die Dortmunder Abwerhr auseinander gerissen wurde und nicht mehr in der Lage war, das Tor zu verhindern. Stattdessen wird eben nur auf Stationen und Zeit eingegangen. Da bekommt man leider den Eindruck, dass man sich doch mehr an solchen Fakten als an der tatsächlichen individuellen Szene orientiert.


Ich denke, das kannst du. Jeder beurteilt doch immer die Szene im Ganzen. Nur weil die Ausführungen teils nicht sehr ausführlich sind, heißt das ja nicht, dass man sich nicht tiefgehend mit einer Szene beschäftigt hat. Alternativ konnte man bisher auch immer die KTler anschreiben, wenn einem eine Entscheidung nicht so ganz nachvollziehbar erschien. Vielleicht nicht direkt im Thread, sondern per PM, aber ich lese oft genug im Nachhinein erläuternde Ausführungen, wenn der kurze Beitrag zu Unstimmigkeiten geführt hat.



KT 2010 - 2021


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 @alle : Anmerkung zur Relevanzentscheidung  - #27


16.09.2015 08:52


rolli


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@ Stormfalco

Zitat von Stormfalco
Zitat von Fan-100%
Wenn ich mir zum Beispiel die Szene an diesem Spieltag beim Dortmundspiel ansehe und dann sehe, dass keiner KTler darauf eingeht, dass erst durchs Sakais Abseitsstellung, die Dortmunder Abwerhr auseinander gerissen wurde und nicht mehr in der Lage war, das Tor zu verhindern.


Da würde ich massiv widersprechen:
- Wenn Weigl(?) näher bei seinem Gegenspieler Kiyoutake steht
- Wenn Sokratis sich nicht mit einer Drehung vernaschen lässt
- Wenn Schmelzer nicht warten würde wie sich die Szene entwickelt sondern direkt seinen Gegenspieler sucht
etc...

Mit diesen Argumenten kann man aber die Relevanz jeder Situation, die nicht direkt, also ohne Paß, zum Tor führt, abstreiten. Beispiel Frankfurt - Augsburg: ließe sich der erste Augsburger nicht überlaufen und der zweite Augsburger nicht tunneln, wäre das Tor nicht gefallen. Kann ich auch sagen, der erste Augsburger hat geschlafen und der zweite Augsburger konnte den Paß verhindern.

Zu Deinem Beispiel: Jeder bessere Mittelfeldspieler läßt sich bei dem Raum, den Kiyotake hat, den Ball nicht abnehmen, wenn er nicht in ein Dribbling, also eine Aktion, mit der der Gegenspieler überspielt wird, geht. Sokratis wurde nicht vernascht, sondern er hat versucht, Kiyotake zum Zweikampf zu stellen und rückt, als dieser Versuch fehlschlägt, wieder in seine Position zurück. Weigl deckt den Raum, wie es sich gehört und ist eben nicht Kiyotake zugeordnet. Die "Regungslosigkeit" Schmelzers dauert nur solange, wie er braucht, um zu realisieren, wie sich die Situation entwickelt. Der bleibt nicht stehen, sondern versucht, die Lücke wieder zu schließen, und das mit zunächst gehobener Geschwindigkeit und dann im Vollsprint.

Entscheidend ist doch nicht, wie die Situation beim Abschlag des Torhüters ist, sondern wie die Situation in dem Moment ist, in dem der Regelverstoß stattfindet. Zum Regelverstoß wird die Abseitsposition erst dadurch, daß Sakai den Ball spielt und die Situation, die da vorliegt, ist relevant.

In meinen Augen war der Angriff der Hannoveraner einfach absolut brillant gespielt, mit Kiyotake als genialem Ausgangspunkt. Und die haben die Raumkonstellation einfach gnadenlos ausgespielt, so daß Dortmund das nicht mehr verteidigen konnte. Das hat auch wirklich absolut ein Tor verdient gehabt. Aber es konnte auch nur so gespielt werden, weil die Raumkonstellation durch einen Regelverstoß verursacht wurde.

Der einzige Knackpunkt ist in meinen Augen, ob Kiyotake schon bei der Ballannahme die Idee hatte, das so zu spielen. Ich sehe das so. Sieht man es anders, dann kann man sagen (muß man aber nicht), daß dadurch eine neue Spielsituation entsteht.



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 @alle : Anmerkung zur Relevanzentscheidung  - #28


16.09.2015 09:26


Rüpel
Rüpel

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Rüpel
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@ rolli

Zitat von rolli
[...]
In meinen Augen war der Angriff der Hannoveraner einfach absolut brillant gespielt, mit Kiyotake als genialem Ausgangspunkt. Und die haben die Raumkonstellation einfach gnadenlos ausgespielt, so daß Dortmund das nicht mehr verteidigen konnte. Das hat auch wirklich absolut ein Tor verdient gehabt. Aber es konnte auch nur so gespielt werden, weil die Raumkonstellation durch einen Regelverstoß verursacht wurde.

Der einzige Knackpunkt ist in meinen Augen, ob Kiyotake schon bei der Ballannahme die Idee hatte, das so zu spielen. Ich sehe das so. Sieht man es anders, dann kann man sagen (muß man aber nicht), daß dadurch eine neue Spielsituation entsteht.


Zunächst einmal allgemein:
Ich bin auch ein klarer Verfechter davon, die Relevanz so zu belassen, wie sie im Moment formuliert ist. Wir tun uns einfach keinen Gefallen daran, hier ein zu enges Korsett zu schnüren, welches bei einer fiktiven zukünftigen Szene wieder gesprengt werden muss, um gesunden Menschenverstand walten zu lassen. Denn mMn sind weder eine zeitliche, noch eine Kontaktbegrenzung nutzdienlich, um jede Situation zu erfassen. Wie schon gesagt wurde:
Bei der Kontaktanzahl werden passstarke Mannschaften mit Kurzpassspiel bestraft, bei der zeitlichen Begrenzung die Mannschaften, die schnell in die Spitze spielen.

Und das führt mich zu dem, was in dem Zitat von dir steht:
Für mich kommt es immer darauf an zu ergründen, wann der eigentliche Angriff beginnt. Natürlich kann man sagen, er beginnt mit dem Abschlag des Torhüters, das ist aber wenig zielführend. Umso wichtiger ist es, dass man den Freiraum hat, ohne konkrete Begrenzungen eine Beurteilung zu finden.
Im hier vorliegenden Fall haben wir den Abschlag des Torhüters, den Kopfball des im Abseits stehenden Spielers (Richtung Mittelkreis), die Ballannahme von Kiyotake (inkl. kurzer Pirouette), den Pass auf die Außenbahn und schließlich den finalen Pass, der zum Torabschluss führt.
Einen Abschlag kann man in den seltensten Fällen als Beginn eines Angriffs werten. Auch der Kopfball von Sakai ist in meinen Augen noch nicht dem Angriff anzuschreiben. Auch nicht die Ballannahme und die Bewegung von Kiyotake. Dann jedoch nimmt er den Kopf hoch, als er den Ball konrolliert und sieht den startenden Außenspieler. In diesem Moment beginnt imA der Angriff, der dann in kürzester Zeit zum Torerfolg führt.

Sicherlich kann es hier auch andere Meinungen geben, aber genau das ist ja auch der Sinn dieser Seite hier. Aus der Meinung vieler bildet sich ein Gesamtbild, aus dem dann die Entscheidungen gefällt werden.
Und genau deshalb sollten wir die Regeln so lassen, wie sie ist.

Dies ist aber nur meine Einzelmeinung und sicherlich steht auch die zur Diskussion.

MfG



Allergiehinweis: Voranstehender Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten! Falls sie keine Ironie vertragen, kontaktieren Sie bitte umgehend Ihren Hausarzt. Den interessiert das bestimmt genauso sehr wie mich. Danke!


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 @alle : Anmerkung zur Relevanzentscheidung  - #29


16.09.2015 09:36


rolli


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@ Rüpel

Zitat von Rüpel
Zitat von rolli
[...]
In meinen Augen war der Angriff der Hannoveraner einfach absolut brillant gespielt, mit Kiyotake als genialem Ausgangspunkt. Und die haben die Raumkonstellation einfach gnadenlos ausgespielt, so daß Dortmund das nicht mehr verteidigen konnte. Das hat auch wirklich absolut ein Tor verdient gehabt. Aber es konnte auch nur so gespielt werden, weil die Raumkonstellation durch einen Regelverstoß verursacht wurde.

Der einzige Knackpunkt ist in meinen Augen, ob Kiyotake schon bei der Ballannahme die Idee hatte, das so zu spielen. Ich sehe das so. Sieht man es anders, dann kann man sagen (muß man aber nicht), daß dadurch eine neue Spielsituation entsteht.


Zunächst einmal allgemein:
Ich bin auch ein klarer Verfechter davon, die Relevanz so zu belassen, wie sie im Moment formuliert ist. Wir tun uns einfach keinen Gefallen daran, hier ein zu enges Korsett zu schnüren, welches bei einer fiktiven zukünftigen Szene wieder gesprengt werden muss, um gesunden Menschenverstand walten zu lassen. Denn mMn sind weder eine zeitliche, noch eine Kontaktbegrenzung nutzdienlich, um jede Situation zu erfassen. Wie schon gesagt wurde:
Bei der Kontaktanzahl werden passstarke Mannschaften mit Kurzpassspiel bestraft, bei der zeitlichen Begrenzung die Mannschaften, die schnell in die Spitze spielen.

Und das führt mich zu dem, was in dem Zitat von dir steht:
Für mich kommt es immer darauf an zu ergründen, wann der eigentliche Angriff beginnt. Natürlich kann man sagen, er beginnt mit dem Abschlag des Torhüters, das ist aber wenig zielführend. Umso wichtiger ist es, dass man den Freiraum hat, ohne konkrete Begrenzungen eine Beurteilung zu finden.
Im hier vorliegenden Fall haben wir den Abschlag des Torhüters, den Kopfball des im Abseits stehenden Spielers (Richtung Mittelkreis), die Ballannahme von Kiyotake (inkl. kurzer Pirouette), den Pass auf die Außenbahn und schließlich den finalen Pass, der zum Torabschluss führt.
Einen Abschlag kann man in den seltensten Fällen als Beginn eines Angriffs werten. Auch der Kopfball von Sakai ist in meinen Augen noch nicht dem Angriff anzuschreiben. Auch nicht die Ballannahme und die Bewegung von Kiyotake. Dann jedoch nimmt er den Kopf hoch, als er den Ball konrolliert und sieht den startenden Außenspieler. In diesem Moment beginnt imA der Angriff, der dann in kürzester Zeit zum Torerfolg führt.

Sicherlich kann es hier auch andere Meinungen geben, aber genau das ist ja auch der Sinn dieser Seite hier. Aus der Meinung vieler bildet sich ein Gesamtbild, aus dem dann die Entscheidungen gefällt werden.
Und genau deshalb sollten wir die Regeln so lassen, wie sie ist.

Dies ist aber nur meine Einzelmeinung und sicherlich steht auch die zur Diskussion.

MfG

Bin ich ganz bei Dir, ich kann mit Eurer Bewertung gut leben, ohne sie zu teilen.
Ich glaube wie Du, daß man sowas einfach nicht in eine passende Regelung kriegt.



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 @alle : Anmerkung zur Relevanzentscheidung  - #30


16.09.2015 09:55


laxus


Bor. Dortmund-FanBor. Dortmund-Fan


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@ Stormfalco

Zitat von Stormfalco
Da würde ich massiv widersprechen:
- Wenn Weigl(?) näher bei seinem Gegenspieler Kiyoutake steht
- Wenn Sokratis sich nicht mit einer Drehung vernaschen lässt
- Wenn Schmelzer nicht warten würde wie sich die Szene entwickelt sondern direkt seinen Gegenspieler sucht
etc...


Hätte, hätte Fahrradkette haben wir doch aber abgeschafft.
Wir sollen doch betrachten was tatsächlich war und der Zustand wurde im anderen Thread schon ausführlich beschrieben.

Übrigens bin ich der Meinung, wenn eine Drehung eine neue Spielsituation schafft, dann ist ein Rückraumpass von der grundlinie auch ne komplett andere Situation als ne Flanke von der 16er Höhe. Stichwort Frankfurt Augsburg.
Da könnte ich auch sagen
- hätte Baier Waldschmidt nicht vorbeiziehen lassen
- hätte Klavan sich nicht tunneln lassen
- hätte Verhaeg die Mitte besser gesichert, oder der 6er
etc.

Es war nunmal so, dass der BVB/H96 Angriff über die Seite lief auf der der Raum durch Schmelzers rausrücken auf Sakai entstanden ist.

"nicht mehr zwingend" bedeutet für mich, die Auswirkungen der Fehlentscheidung wurde zu irgendeinem Zeitpunkt des Angriffs aufgehoben und das seh bei der Szene einfach nicht. Und da ist es egal, was man besser hätte machen können.



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 @alle : Anmerkung zur Relevanzentscheidung  - #31


16.09.2015 10:01


LordHorst
LordHorst

Bayern München-FanBayern München-Fan


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@ laxus

Zitat von laxus
"nicht mehr zwingend" bedeutet für mich, die Auswirkungen der Fehlentscheidung wurde zu irgendeinem Zeitpunkt des Angriffs aufgehoben und das seh bei der Szene einfach nicht. Und da ist es egal, was man besser hätte machen können.


Sehe ich auch so. "Nicht mehr zwingend" würde für mich hier bedeuten, dass ein BVBler zumindest mal an den Ball kommt und somit die Möglichkeit zum Klären hätte. Verlorene Zweikämpfe und Kopfballduelle sind für mich keine "neue Spielsituation".
Beispiel: Ein im Abseits stehender Spieler erhält einen Pass. Dieser Spieler flankt in die Mitte wo sich ein Teamkollege im Kopfballduell gegen die Abwehr durchsetzt und ein Tor erzielt. Steht nun die Abseitsposition im direkten Zusammenhang mit dem Tor oder ist das nicht mehr relevant, weil ja in der Mitte ein Spieler "hätte" klären können?



Scheint die Sonne auch für Nazis? Ich könnt's nicht verstehen. Dürfen Faschos auch verreisen? Das wäre ungerecht. Können Rassisten etwa auch den blauen Himmel sehen? Scheint die Sonne auch für Nazis? Wenn's nach mir geht, tut sie es nicht.


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 @alle : Anmerkung zur Relevanzentscheidung  - #32


17.09.2015 16:44


Spielbeobachter


1. FC Köln-Fan1. FC Köln-Fan


Mitglied seit: 25.08.2009

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In der Tat ist die Relevanz der "nervigste" Teil der wahren Tabelle. Ich würde einen ganz anderen Ansatz wählen, den ich für mich persönlich anwende, um Szenen zu beurteilen, nämlich ob der in der Fehlentscheidung zum Ausdruck gekommene Vorteil noch eindeutig fortbesteht. Das ist zugegebenermaßen schwer in klare Regeln zu fassen, ist aber für mich das was einige hier den "Menschenverstand" nennen.

Mal zwei Beispiele: Das größte Problem habe ich mit bestimmten Freistößen, wie zB der Freistoß in Tornähe, mit dem der FC letztes Jahr das Derby gegen Gladbach verloren hat. Durch diesen wohl überwiegend als falsch bewerteten Freistoß entstand nun einmal eine brennende Torsituation, die Xhaka mit einem tollen Kopfball auch genutzt hat.

Die andere Szene war, als der Ball (vermutlich/möglicherweise) im Aus war vor dem 1:0 beim Eröffnungsspiel der Bayern gegen den HSV. Der Klärungsversuch führte direkt zu einer großen Torchance der Bayern, die dann auch in einem Tor mündete.

Bei beiden Szenen muss man in der Nachbetrachtung sagen, dass die Tore einen starken Schönheitsfehler haben (bzw. haben können, ob man die anders sehen kann ist jetzt mal egal) und erheblich auf der (möglichen) Fehlentscheidung beruhen. Da fällt es mir sehr schwer zu sagen es liegt keine torrelevante Fehlentscheidung vor. Sie wurden auch in dieser Form von den Fernsehsendern diskutiert, die ja Gott sei Dank sich nicht an Relevanzregeln zu halten haben. Ich mach dann ja gern den Witz (und werde den auch weiterhin machen) und sage, dass nach den lustigen Relevanzregeln keine Relevanz vorliegt, obwohl natürlich die Fehlentscheidung (ursächlich) für das Tor war.

Prinzipiell ist dieses Forum für mich auch ein Forum um über Schiedsrichterentscheidungen zu sprechen, das Ergebnis, die Wahre Tabelle, kann man ja sowieso nicht wirklich ernst nehmen, da viele tragende Fehlentscheidungen ja gar keine Relevanz haben (zB Rote Karten, Szenen die von der Kamera nicht oder schlecht eingefangen wurden, sehr oft bei Aktionen in der Nähe der Gegengerade, sind nicht gegebene Elfer überhaupt drin etc.). Oder so etwas wie die 5:1 Niederlage des FC gegen Leverkusen letztes Jahr bei der nicht nur FC-Fans der Meinung waren, dass der nicht gegebene Elferpfiff (möglicherweise das 0:2) und vor allem die nicht-gegebene Rote Karte gegen Leno wohl doch massiv das später sehr klare Spielergebnis beeinflusst haben.

Insbesondere die Freistöße sollte man mE in jedem Fall nochmal prüfen, klare Prozentzahlen für Ursächlichkeit finde ich da schwierig. Für mich ist absolut nicht erklärbar, dass ein abseitsstehender Torvorlagengeber relevant ist, ein torvorlagengebender Freistoßschütze aber nicht. Die Szenen können sehr ähnlich aussehen (Flanke/Kopfball/Tor). Die Argumentation, dass durch Freistoß pe se eine neue Spielsituation ist, finde ich nicht zwingend, da er ja gerade die Regelwidrigkeit beinhaltet und die regelwidrige Spielsituation beginnt. Auch überzeugt mich nicht das Argument, dass die Abwehrreihe Zeit hat sich aufzureihen. Konsequenterweise müsstet ihr sonst auch direkt verwandelte Freistöße oder Ecken nicht werten. Solche Standardsituationen in direkter Tornähe münden nunmal sehr oft in klaren Torchancen. Insoweit würde ich den Schützen genauso behandeln, als wenn er abseits steht und erst nach einer danach entstehenden neuen Spielsituation neu urteilen.

Ob man jetzt noch Ecken dazurechnet oder nicht, ist mir auch egal. Unabhängig von der Änderung der Regeln fände ich es zumindest schön, dass diese Szenen hier trotzdem vernünftig zumindest unter den Usern ausdiskutiert werden und nicht mit Postings à la "Ist doch eh nicht relevant" abgetan werden. Ein anderes Posting das mir mal aufgefallen ist war "Alles ok, nicht relevant", was natürlich ein Witz ist, wenn eine klare Fehlentscheidung vorliegt, die letztendlich mir dem Tor im Zusammenhang steht. Also lasst uns vor allem trotzdem drüber diskutieren, auch wenn man meint, dass die Szene nach den lustigen Regeln hier nicht relevant ist.       



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