Christian Streich und seine Opferrolle

 Christian Streich und seine Opferrolle  - #1


22.04.2018 15:45






Mitglied seit:

Aktivität:
Beiträge:

Es gibt wohl kein Trainer, der sich an der Seitenlinie so über Schiedsrichter aufregen kann wie Christian Streich. Wenn Streich nach dem Spiel zum Schiedsrichter befragt wird, dann weist er häufig darauf hin, dass man eben nur der kleine SC Freiburg sei. So strickt man Legenden. Der kleine BL-Club SC Freiburg, der ständig benachteiligt wird. Da ist man schon klein und (finanz-)schwach und wird dann auch noch benachteiligt. Christian Streich weiß, was emotional verfängt. Und tatsächlich hat Christian Streich und sein kleiner BL-Club SC Freiburg, der sich in der BL hält, in der Öffentlichkeit auch ein sehr positives Image.
Mir stellt sich allerdings die Frage, ob der SC Freiburg tatsächlich dermaßen benachteiligt wird. Und warum? Und von wem? So wie Streich die angeblichen Fehlentscheidungen häufig mit dem Status des SCF als kleiner BL-Club in Verbindung bringt, könnte man meinen, jemand (DFB?) hätte etwas dagegen, dass so ein kleiner Verein wie der SCF in der BL spielt. Nun gibt es aber auch andere kleine BL-Vereine. Diese Saison etwa den FC Augsburg und Mainz 05. Oder früher Kaiserslautern, der es sogar zu Meisterschaftsehren gebracht hat. Warum klagen die nicht über Schiedsrichterbenachteiligungen?
Aber Christian Streich beklagt sich neuerdings ja auch nicht mehr. Wird er nun auf Schiedsrichterentscheidungen angesprochen, verpasst er sich selbst einen Maulkorb. Weil bringt ja eh nix. Und überhaupt habe er sich inzwischen daran gewöhnt. Weil ja Woche für Woche das Gleiche. Das Wort Schirifehlentscheidung und Benachteiligung kommt Streich allerdings dabei nicht über die Lippen. Braucht es auch nicht, Denn so wie Streich vor den Mikrofonen steht, in einer Opferrolle, die in Haltung und Tonlage an einen von der Klasse gemobbten Schüler erinnert, hätte er sein Statement von dem seit Wochen benachteiligten SC Freiburg klarer gar nicht zum Ausdruck bringen können. Das ist Rhetorik vom Feinsten.
Nun wurde aber diesen Spieltag der SCF im Spiel gegen den HSV vom Schiri tatsächlich benachteiligt. Das hätte Streich auch klipp und klar sagen können, so wie es seine Kollegen auch getan hätten. Aber stattdessen positioniert er sich in resignierender Haltung den Kameras und äußert, dass er sich zum Thema Schiedsrichterbenachteiligung nicht mehr äußern würde. Wobei Streich mit der Art seiner Statements genau das Gegenteil tut, nämlich die Stilisierung des SC Freiburg als das große Opfer von Fehlentscheidungen.
Hörte man gestern nach dem Spiel gegen den HSV Streich so zu, wer hat da nicht Mitleid mit Freiburg bekommen? Bevor mir allerdings gestern die Tränen zu sehr in die Augen stiegen, habe ich mal bei Wahre Tabelle nachgesehen, ob der SC Freiburg diese Saison tatsächlich dermaßen benachteiligt wird. 10 Punkte zuwenig, also ein plus von 10 Punkten in der WT, hätte ich schon erwartet. Überraschung! Nach aktuellem Stand hat der SCF in der Wahren Tabelle 2 Punkte minus, hat also eher von Schirientscheidungen profitiert. Letzte Saison waren es sogar 7 Punkte minus. Von dem großen Opfer von Schiedsrichterentscheidungen kann also keine Rede sein. Aber vielleicht haben nicht nur Schiris und DFB etwas gegen den SC sondern auch hier das KT.
 



7  Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #2


22.04.2018 15:59


hrub
hrub

1. FC Nürnberg-Fan1. FC Nürnberg-Fan

hrub
Mitglied seit: 31.10.2009

Aktivität:
Beiträge: 6055

@Saarkicker

Wirklich schön und objektiv geschrieben und ich kann dem absolut zustimmen. Was die WT angeht: Wolfsburg, Mainz und Köln haben tatsächlich gemäß WT zu wenig Punkte. Freiburg profitierte somit doppelt. Es gab halt auch sehr viele Situationen, in denen die Karten eine Rolle spielten wie in Stuttgart, Gelsenkirchen oder Hamburg. Ob sie dort jeweils mit 11 Mann auch einmal getroffen hätten, werden wir nie erfahren. Nur machen halt die Freiburger auch mit 11 Mann selten Tore oder zumindest genug Tore. Spiele, bei denen der SC Glück mit den SR-Entscheidungen hatten, werden speziell von Streich gerne unter den Tisch fallen gelassen. Wie Du schon richtig schreibst, haben 70 oder 80% Mitleid mit den Breisgauern. Und das nicht erst in dieser Saison. Bei mir hält sich dieses Mitleid stark in Grenzen, da mir durchaus Spielzeiten in Erinnerung geblieben sind, bei denen der SC dank so mancher SR-Entscheidung auch drin geblieben ist. Würde ich mir auch mal beim Glubb wünschen...^^



Nicht immer ist der Schiedsrichter schuld, wenn der Glubb verliert. Manchmal liegt die Schuld auch beim Linienrichter.


4  Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #3


22.04.2018 16:18


DuHeulsuse


Bor. Dortmund-FanBor. Dortmund-Fan


Mitglied seit: 15.04.2017

Aktivität:
Beiträge: 589

@Saarkicker

Zitat von Saarkicker
 Nach aktuellem Stand hat der SCF in der Wahren Tabelle 2 Punkte minus, hat also eher von Schirientscheidungen profitiert. Letzte Saison waren es sogar 7 Punkte minus. Von dem großen Opfer von Schiedsrichterentscheidungen kann also keine Rede sein. Aber vielleicht haben nicht nur Schiris und DFB etwas gegen den SC sondern auch hier das KT.
 


Du schreibst mir aus der Seele. Ich hatte das auch schon angeführt und auf WT verwiesen. Da wurde mir entgegengehalten, dass WT das nicht abbildet. Rein von den Punkten mag das ja stimmen, aber wer nicht ganz so doof ist, erkennt ja auch bei den strittigen Szenen ohne Resultatsänderung, dass der SCF nicht nur das Opfer ist. Ich habe mal paar Szenen aus der weiteren Vergangenheit rausgesucht. Die anderen haben wir ja auf dem Schirm.

Kartenentscheidungen contra Freiburg
7.Spieltag SCF-TSG 3:2 nicht gegebene rote Karte Vogt 34.Minute
10.Spieltag Stuttgart-SCF 3:0 zu Unrechte gegebene rote Karte Söyüncü 11.Minute (Abstimmung KT 5:6)

Kartenentscheidungen pro Freiburg
12.Spieltag Wolfsburg-SCF 3:1 nicht gegebene rote Karte Koch 42.Minute
23.Spieltag SCF-Werder 1:0 nicht gegebene rote Karte Abrashi 42.Minute

Aber die Opferrolle von Freiburg und Streich trägt ja dann doch Früchte. Heute im Doppelpass wurde dann ja auch erwähnt, das Köln und Freiburg die meist benachteiligsten Mannschaften sind. Was Freiburg betrifft, man muss eben nur immer wieder jammern, dann glauben es auch alle. 
Und weil ich jetzt wieder meine Meinung geschrieben habe, werde ich bestimmt wieder als Provokateur und Troll bezeichnet. Da stehe ich drüber.



2  Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #4


22.04.2018 16:28


rb71


VfB Stuttgart-FanVfB Stuttgart-Fan


Mitglied seit: 17.05.2013

Aktivität:
Beiträge: 1763

@DuHeulsuse

Zitat von DuHeulsuse
Und weil ich jetzt wieder meine Meinung geschrieben habe, werde ich bestimmt wieder als Provokateur und Troll bezeichnet. Da stehe ich drüber.

Ganz und Gar nicht! Dafür ist ein Diskussionsforum da, dass man seine Meinung kundtut.

Habe mal vor einigen Jahren über Sreich einen langen Kommentar geschrieben. Da ging es um seinen Disput mit Verbeek. Seit Jahren habe ich eine absolut negative Meinung über diesen Mann, aus genau den Gründen, die @saarkicker hier wunderbar anführt. Sein Verhalten neben dem Platz, seine Darstellung über die ständigen Benachteiligungen und seine ganze Art und Weise gehen mir schon lange richtig auf den Zeiger. 

"Nein, ich will nix sagen", um dann ne halbe Stunde jedem zu erklären, was er nicht sagen wollte...



"Barca ist kein Fußballverein. Barca ist auch keine Religion. Nein, Barca ist ein Lebensgefühl, welches man nur erfahren wird, wenn man als Katalane im Camp Nou diese Mannschaft hat zaubern sehen."


4  Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #5


22.04.2018 17:17


DerBallIstRund


SC Freiburg-FanSC Freiburg-Fan


Mitglied seit: 31.03.2018

Aktivität:
Beiträge: 365

@hrub @Saarkicker

Zitat von hrub
Wirklich schön und objektiv geschrieben und ich kann dem absolut zustimmen. Was die WT angeht: Wolfsburg, Mainz und Köln haben tatsächlich gemäß WT zu wenig Punkte. Freiburg profitierte somit doppelt. Es gab halt auch sehr viele Situationen, in denen die Karten eine Rolle spielten wie in Stuttgart, Gelsenkirchen oder Hamburg. Ob sie dort jeweils mit 11 Mann auch einmal getroffen hätten, werden wir nie erfahren. Nur machen halt die Freiburger auch mit 11 Mann selten Tore oder zumindest genug Tore. Spiele, bei denen der SC Glück mit den SR-Entscheidungen hatten, werden speziell von Streich gerne unter den Tisch fallen gelassen. Wie Du schon richtig schreibst, haben 70 oder 80% Mitleid mit den Breisgauern. Und das nicht erst in dieser Saison. Bei mir hält sich dieses Mitleid stark in Grenzen, da mir durchaus Spielzeiten in Erinnerung geblieben sind, bei denen der SC dank so mancher SR-Entscheidung auch drin geblieben ist. Würde ich mir auch mal beim Glubb wünschen...^^

Bei aller Liebe, muss es euch doch selber klar sein, dass "Wahre Tabelle" nur der Click-Bait-Titel hier ist. Ihr könnt doch nicht glauben, dass diese Spiele mit richtigen Schiedsrichterentscheidungen so ausgegangen wären, wie es hier in der Tabelle steht, oder?
Beispielhaft sei (aus Freiburger Perspektive) das 3:0 in Stuttgart aufgeführt, bei dem Freiburg bis zum Platzverweis von Söyüncü klar überlegen war. In der "Wahren Tabelle" taucht das aber nicht auf. Genausowenig wird etwas am Ergebnis dieses Spieltags geändert werden. Obwohl Freiburg statt in Unterzahl in Überzahl hätte spielen müssen. Oder das Spiel gegen Schalke, in dem ein unberechtigter Elfmeter und damit einhergehender Platzverweis (der danach ja auch wieder aufgehoben wurde) das Spiel maßgeblich beeinflusst haben. Hier steht statt 2:0 halt 1:0. 
Der Blick auf die "Wahre Tabelle" ist also keineswegs aussagekräftig. Wenn, dann muss man sich die einzelnen Entscheidungen anschauen. Und da kommt es mir (subjektiv ohne genaue Betrachtung) diese Saison schon sehr extrem vor.
Insgesamt komme ich, wenn ich mich jetzt nicht verzählt habe, auf 5 Spiele (diesen Spieltag inklusive) mit mMn spielrelevanten Fehlentscheidungen gegen Freiburg, die bei wt.de aber nie zu einer punktemäßig relevanten Korrektur geführt haben.

Neben den oben genannten Situationen gab es auch noch sehr kuriose Szenen, die zwar nicht unbedingt falsch waren, aber dummerweise gerade gegen Freiburg so entschieden wurden. Das waren z.B. der Elfmeter gegen Mainz (mit eindeutigem Regelverstoß der Schiedsrichter), die rote Karte für Ravet gegen Dortmund (der zugegebendermaßen mit gelb gut bedient war). Kaum ein anderer Videoschiedsrichter hat diese Saison bei solchen Szenen eingegriffen. Gegen Frankfurt wurde uns ein Tor wegen (richtigem aber sehr knappen) Abseits aberkannt. Zwei Spieltage später heißt es, es gibt keine kalibrierte Linien und VAR wird bei knappem Abseits nicht eingreifen.
Im Rückspiel gegen Stuttgart gibt es ein Tor für den VfB, bei ein klares Abseits vorliegt. Aber den direkten Gegenspieler des Torschützen zu blocken ist ja kein Eingriff ins Spiel, da nicht zum Ball orientiert.
Gegen Hoffenheim erkennt der VAR eine extrem klare Abseitsposition beim späten Anschlusstreffer nicht (genausowenig wie eine Tätlichkeit von Vogt in der ersten Hälfte).

Das sind dieses Jahr einfach extrem viele Situationen. Als Trainer käme ich mir da auch sehr benachteiligt vor.



1  Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #6


22.04.2018 18:03


hrub
hrub

1. FC Nürnberg-Fan1. FC Nürnberg-Fan

hrub
Mitglied seit: 31.10.2009

Aktivität:
Beiträge: 6055

@DerBallIstRund

Die Wahre Tabelle gibt eine Tendenz wieder. Und da werden alle Klubs gleichermaßen den Kriterien der WT unterworfen. Deshalb ist Dein Argument ein sogenanntes Totschlagsargument. Natürlich kann man niemals wissen, wie ein Spiel wirklich ausgeht, wenn man einen Elfmeter gibt oder wegstreicht. Natürlich wird auch nicht jeder nicht gegebene Elfmeter verwandelt. Und natürlich werden Platzverweise in der Tabelle nicht berücksichtigt. Aber das betrifft ALLE Klubs.
Was ich sagen möchte:
Wenn Freiburg von uns einen nicht erhaltenen Elfmeter zugesprochen bekommt, ist dieser Strafstoß auch ein Tor. Wie bei jedem Klub. Und der Gegner von Freiburg muss ein Tor von uns schlucken.
Wenn Freiburg einen Platzverweis zu unrecht bekommen hat, ist das genauso nicht berücksichtigt, wie wenn der Gegner von Freiburg einen zu unrecht bekommt.
Ein anderer User hat ja auch mal in Sachen Platzverweise aufgeführt, wann Freiburg davon profitierte.
Insgesamt ist es also eine ehrliche Tendenz, da volle Transparenz vorliegt. Und wenn man halt dann die "wahren Tabellen" der letzten Jahre sich anschaut, kann man doch recht deutlich erkennen, wie oft Freiburg von Fehlentscheidungen profitierte. In der "Ewigen wahren Tabelle" ist der SC tatsächlich der Verein mit den meisten zu unrecht eingeheimsten Punkten aller Klubs, nämlich 34.
Hier nachzulesen:
https://www.wahretabelle.de/statistik/wahretabellehistorie
Wenn halt Streich und der Verein gefühlt alle 4 Wochen den Aufstand gegenüber den Schiedsrichtern begehen und man dann solche Tabellen anschaut, muss man sich schon wundern, welche Wahrnehmungsstörung anscheinend vorliegen muss. Zumindest die "Wahre Tabelle" belegt das genaue Gegenteil von Streichs wiederkehrenden Ausführungen. Und das kontinuierlich seit 1996!
Und bitte: Du führst jetzt tatsächlich Entscheidungen gegen Freiburg auf, die richtig entschieden wurden? Bitte, etwas Objektivität wäre doch angebracht. Bei allem Verständnis für die letzten 4 Wochen, in denen die Freiburger mal kein Glück mit diversen SR-Entscheidungen hatten.



Nicht immer ist der Schiedsrichter schuld, wenn der Glubb verliert. Manchmal liegt die Schuld auch beim Linienrichter.


3  Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #7


22.04.2018 18:10


yxcvlkjh


Bayern München-FanBayern München-Fan


Mitglied seit: 15.04.2018

Aktivität:
Beiträge: 475

Der eine Post hier zeigt doch wunderbar, dass Streich auch noch Erfolg hat mit seiner unsäglichen Art....
Die Leute glauben den Stuss, den er enthält, wirklich!



1  Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #8


22.04.2018 18:25


DerBallIstRund


SC Freiburg-FanSC Freiburg-Fan


Mitglied seit: 31.03.2018

Aktivität:
Beiträge: 365

@hrub

Zitat von hrub
Die Wahre Tabelle gibt eine Tendenz wieder. Und da werden alle Klubs gleichermaßen den Kriterien der WT unterworfen. Deshalb ist Dein Argument ein sogenanntes Totschlagsargument.

Das sehe ich jetzt ganz anders. Warum ist nicht dein Argument ein Totschlagargument.?Du sagst: Laut WT wurde Freiburg bevorteilt, nicht benachteilt. Ich sage: Man muss sich das genauer anschauen als nur die WT zu betrachten. Natürlich mache ich es damit zu kompliziert, weil man es zu 100% sicher sagen kann. Und natürlich kann man die Tabelle für eine erste Tendenz betrachten. Wenn du sie aber als einzigen Anhaltspunkt nimmst, dann machst du dir das Problem wiederum zu einfach.
Natürlich wissen wir nie was kommt, aber dass Freiburg gegen Stuttgart punktet ist doch sicherlich wahrscheinlicher, wenn man nicht 80 Minuten in Unterzahl hätte spielen müssen. Oder wenn Schalke beim stand von 0:0 gegen 11 statt gegen 12 spielt. Alles was ich damit sagen wollte ist, dass die (hier vom kt-team anerkannten) Fehlentscheidungen gegen Freiburg keinen Einfluss auf die vom hier als "wahres Ergebnis" vergebene Punktzahl hatten. Trotzdem darf man diese Entscheidungen in der Betrachtung nicht einfach vernachlässigen wie du und Saarkicker es in euren ersten Beiträgen gemacht habt.

Zitat von hrub
Insgesamt ist es also eine ehrliche Tendenz, da volle Transparenz vorliegt. 
Eine "ehrliche" Tendenz mag es ja sein. Nur weil sie Transparent ist, ist sie aber doch nicht richtig. Ich schaue ja auch gerne auf diese Seite um weitere (oft sehr regelkundige) Meinungen zu kritischen Szenen zu lesen. Auf die Betrachtung der Tabelle verzichte ich aber im Normalfall.
Zitat von hrub
Und bitte: Du führst jetzt tatsächlich Entscheidungen gegen Freiburg auf, die richtig entschieden wurden? Bitte, etwas Objektivität wäre doch angebracht. Bei allem Verständnis für die letzten 4 Wochen, in denen die Freiburger mal kein Glück mit diversen SR-Entscheidungen hatten.
Was ich mit diesen Entscheidungen zeigen wollte, war doch nur, dass es aus subjektiver Sicht noch weitere, zumindest "unglückliche" Entscheidungen gab. Und weder ich, noch (so bin ich sicher) Christian Streich würden von sich behaupten diese Szenen unparteiisch zu betrachten. Ich habe ja auch gar nicht behauptet hier objektiv urteilen zu können, weil ich sicher bin, dass ich das in vielen Szenen nicht kann. Ich sehe aber zumindest, dass es komplizierter ist als: "Die Wahre Tabelle sagt bei Freiburg (-2), also wurden sie bevorzugt".
Und fandest du das Verhalten des DFB bzgl. der Elfmeterentscheidung in Mainz nicht skandalös? Wie die offiziellen Aussagen jeden Tag angepasst wurden, bis man dann - nachdem die Einspruchsfrist abgelaufen war - einen Fehler (indirekt) eingestanden hat? Hätte sich Freiburg deiner Meinung nach hinstellen sollen und sagen: Alles klar. Das Handspiel kann man pfeifen => alles richtig gemacht!"? 



 Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #9


22.04.2018 19:57


hrub
hrub

1. FC Nürnberg-Fan1. FC Nürnberg-Fan

hrub
Mitglied seit: 31.10.2009

Aktivität:
Beiträge: 6055

@DerBallIstRund

Nochmal:
Die WT ist nicht der Nabel der Welt. Aber es ist halt sehr verwunderlich, wenn Streich einerseits der Trainer ist, der sich seit Jahren in dieser Heftig- und Häufigkeit so extrem über die Schiedsrichter moniert und andererseits man dann hier immer wieder feststellt, dass Freiburg zu den Klubs gehört, die am meisten bevorzugt wurden. Wir reden hier von den irregulären Toren, nicht gegebenen Toren und Elfmetern, zu unrecht gegebenen Elfmetern und direkten Freistöße. Und da haben wir schon ziemlich viel drin. Weg von der Tabelle kannst Du ja die einzelnen Pro- und Kontra-Entscheidungen zusammenzählen. Das einzige wichtige, was fehlt, sind die Platzverweise. Und so wie die zu unrecht gegebenen Platzverweise der Freiburger nicht gewertet werden, werden auch die zu unrecht gegebenen Platzverweise der Freiburg-Gegner nicht gewertet. Und so wie die nicht gegebenen Platzverweise Eurer Gegner fehlen, fehlen auch die nicht gegebenen Platzverweise Eurer Mannschaft. Insofern bleibt die Tendenz transparent, fair und richtungsweisend. Wie geschrieben: Ist alles nur ne Spielerei hier, aber mit sehr festen und transparenten Regeln und somit auch aussagekräftig. Immerhin wird die Wahre Tabelle nicht selten von Zeitungen oder Sportsendungen im TV zitiert oder gezeigt.


Zitat von DerBallIstRund
Und fandest du das Verhalten des DFB bzgl. der Elfmeterentscheidung in Mainz nicht skandalös? Wie die offiziellen Aussagen jeden Tag angepasst wurden, bis man dann - nachdem die Einspruchsfrist abgelaufen war - einen Fehler (indirekt) eingestanden hat? Hätte sich Freiburg deiner Meinung nach hinstellen sollen und sagen: Alles klar. Das Handspiel kann man pfeifen => alles richtig gemacht!"? 
Das ist ein Thema für sich und in diesem Punkt sind wir beide d´accord.



Nicht immer ist der Schiedsrichter schuld, wenn der Glubb verliert. Manchmal liegt die Schuld auch beim Linienrichter.


 Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #10


22.04.2018 20:39


DerBallIstRund


SC Freiburg-FanSC Freiburg-Fan


Mitglied seit: 31.03.2018

Aktivität:
Beiträge: 365

@hrub

 
Zitat von hrub
Die WT ist nicht der Nabel der Welt. Aber es ist halt sehr verwunderlich, wenn Streich einerseits der Trainer ist, der sich seit Jahren in dieser Heftig- und Häufigkeit so extrem über die Schiedsrichter moniert und andererseits man dann hier immer wieder feststellt, dass Freiburg zu den Klubs gehört, die am meisten bevorzugt wurden.

Wenn die WT nicht der Nabel der Welt ist, dann sollte man auch nicht so argumentieren. Nur darum geht es mir hier doch.
Laut der wahre Tabelle wurde der SC diese Saison bevorzugt. Dass du daraus dann rausliest, dass "Freiburg zu den Klubs gehört, die [auch tatsächlich] am meisten bevorzugt wurden" ist einfach nicht richtig. Schon bei den Einzelentscheidungen sieht das ja wieder anders aus. 

Und natürlich geht es bei den Freiburger Beschwerden in erster Linie um die ungerechtfertigten Platzverweise. Ich bin mir sicher, dass da kaum eine andere Mannschaft diese Saison mehr hatte. Klar, es gibt es bei jeder Mannschaft strittige Szenen. Nach dem Motto da hätte man einen Spieler runterschicken können oder müssen, aber der Schiedsrichter war gnädig oder unaufmerksam. Aber ungerechtfertigte Platzverweise sollten deutlich seltener sein, als "übersehene" Platzverweise.
Da du bei den Toren die Wahre Tabelle als sinnvolle Quelle erachtest, kannst du ja mal auf die "wahre Fair-Play-Tabelle" schauen (https://www.wahretabelle.de/statistik/antifairplay) Da ist Freiburg die einzige Mannschaft der Liga bei der es nicht mehr Platzverweise hätte geben sollen als es tatsächlich gab (um es in deiner Ausdrucksweise zu formulieren: Freiburg wurde am wenigsten bevorzugt).
Und bevor mir jetzt wieder vorgeworfen wird, ich würde mit Totschlagargumenten oder zu subjektiv argumentieren: Das eben war nur eine mögliche Interpretation der Fairplay-Tabelle. Ich will hier ja gar nicht beurteilen, ob Freiburg am meisten benachteiligt wurde, oder nicht (weil ich weiß, dass man das objektiv eben nicht so einfach beurteilen kann und ich ja auch nicht alle Szenen aller Spiele kenne). Ich will nur aufzeigen, dass die Sichtweise, dass Freiburg im Vergleich zu anderen Mannschaften benachteiligt wurde (trotz der wahren Tabelle laut der Freiburg 2 Punkte zu viel auf dem Konto hat) eben nicht so unrealistisch ist, wie das in euren ersten Beiträgen hier klingt.



 Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #11


22.04.2018 21:09


hrub
hrub

1. FC Nürnberg-Fan1. FC Nürnberg-Fan

hrub
Mitglied seit: 31.10.2009

Aktivität:
Beiträge: 6055

@DerBallIstRund

Warum soll ich nicht so argumentieren? Ich schrieb von "hier" und meinte laut dieser Seite. Etwas anderes habe ich nicht geschrieben. Und die Tendenz von falschen Toren und Strafstößen kann man halt auch nicht so einfach wegdiskutieren. Ich meinte mit der Bevorzugung Deines Klubs nicht explizit diese Saison, sondern die letzten Jahre. Und da kannst Du sehr schön die historischen Abschlusstabellen der WT heranziehen und diese sind halt ganz schwer mit Streichs ewigen Jammerattacken in Einklang zu bringen. Es ist doch nicht erst jetzt so, dass Streich regelmäßig ausflippt oder sich moniert. Ich kenne ihn seit Jahren nicht anders und mir fällt auch kein vergleichbarer Trainer in Deutschland ein. Nicht einmal Lieberknecht regt sich so sehr und oft auf. Und so suggeriert Streich den ganzen Fans in Deutschland und natürlich auch dem DFB, den Funktionären, den Schiedsrichtern, der Trainergilde und so weiter, wie hart benachteiligt doch sein kleiner Verein ist. In dieser Saison hält sich das wohl etwa die Waage. 2 Punkte zu viel, dafür etwas Pech bei zwei, drei Platzverweisen. Da muss man nicht dieses Verhalten, was Streich derzeit abgibt, an den Tag legen. Vielleicht gibt es dann ja tatsächlich mal eine Saison, in der sich mehr Pech einstellt. Andere Vereine mussten das in der Vergangenheit viel öfters und deutlicher ertragen. Übrigens gerade die großen Vereine wie Bayern, Dortmund, Schalke, Stuttgart, Bremen oder Leverkusen.

Im Übrigen finde ich es völlig normal, dass Du Deinen Trainer und Deinen Verein verteidigst und Argumente für die Rechtfertigung von Streichs Reaktionen suchst und auch findest. Aber objektiv betrachtet ist der SC Freiburg eben nicht der arme, benachteiligte Verein in der Bundesliga. 1994 und 1999 stiegen die Glubberer für Euch ab, 2004 die Eintracht. Und ja, das ist lange her. Aber schon damals galt Ihr als der kleine, liebe und oftmals benachteiligte Klub (Finke, Dutt) in der Öffentlichkeit. Unter Streich wurde dann dieser Eindruck noch um ein Vielfaches verschärft. Seit 2011 hat Freiburg 20 Punkte laut WT geschenkt bekommen. Wie gesagt: Eine Tendenz. Nicht mehr und nicht weniger. Und so viele unberechtigte Platzverweise mehr als Eure Gegner könnt Ihr in dieser Zeit gar nicht gehabt haben, dass sich die großen Fehlentscheidungen ins Negative für Euch drehen...

Wie geschrieben: In den letzten 4 Wochen mag man eine klare Tendenz gegen Freiburg ausmachen. Aber das sollte man dann halt auch mal aushalten können.



Nicht immer ist der Schiedsrichter schuld, wenn der Glubb verliert. Manchmal liegt die Schuld auch beim Linienrichter.


5  Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #12


22.04.2018 21:49


Toothroot


Bor. Dortmund-FanBor. Dortmund-Fan


Mitglied seit: 26.04.2015

Aktivität:
Beiträge: 1600

Ich finde den Eröffnungspost sehr gut geschrieben, auch wenn ich es inhaltlich nicht ganz so sehe.
Ich will und kann garnichts dazu sagen, ob Freiburg jetzt im Vergleich zu anderen Mannschaften deutlich benachteiligt wurde. Und Streichs Aussagen auf den PKs nach dem Spiel gehen mir auch oftmals zu sehr in die Richtung "wir sind ja nur der arme kleine Verein, mit uns kann mans machen". Allerdings ist aus meiner Sicht auch ein Funken Wahrheit dran. Wenn ich mir die Platzverweise von Freiburg diese Saison mal anschaue, dann muss ich sagen, sowas will ich mal bei Dortmund oder Bayern sehen (also eigentlich will ich das natürlich nicht sehen ). Es muss nicht unbedingt auf Freiburg bezogen werden, sondern kann wahrscheinlich auf große Clubs <=> kleine Clubs verallgemeinert werden. Ist es dann wirklich nur Pech, dass es Freiburg trifft? Also wenn man die gelb-rote Karte hier als Maßstab nimmt, wären aus meiner Sicht mehr als genug Chancen, auch mal einen Vidal oder Weigl (um mal aus beiden Mannschaften einen zu nennen) vom Platz zu stellen. Um per Videobeweis einen Platzverweis auszusprechen, wie berechtigterweise beim Hinspiel für Freiburg gegen Schmelzer, hätte es umgekehrt auch genug Szenen gegeben, ich denke da an Bartra (gegen Frankfurt?) oder Castro gegen Schalke. Da war die rote Karte für Sokratis gegen Leipzig - wenn auch vielleicht zu hart - zwar ärgerlich, aber irgendwie auch wohltuend.
Dass eine Mannschaft wie Freiburg, die ja vom Kämpfen lebt, mehr (zu) harte Zweikämpfe führt, als Bayern, das ja selbst ständig in Ballbesitz ist, steht außer Frage. Dennoch habe ich den Eindruck, dass gegen die kleineren Vereinen die rote Karte lockerer sitzt.



 Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #13


22.04.2018 22:11


revolution0815


Hertha BSC-FanHertha BSC-Fan


Mitglied seit: 03.12.2016

Aktivität:
Beiträge: 660

@Toothroot

Zitat von Toothroot
Dass eine Mannschaft wie Freiburg, die ja vom Kämpfen lebt, mehr (zu) harte Zweikämpfe führt, als Bayern, das ja selbst ständig in Ballbesitz ist, steht außer Frage. Dennoch habe ich den Eindruck, dass gegen die kleineren Vereinen die rote Karte lockerer sitzt.

und genau diesen eindruck möchte streich dem zuschauer vermitteln und es klappt ja bei sehr vielen, so auch bei dir (kein vorwurf). aber du hast es ja selbst geschrieben, bei bayern oder dortmund gibt es weniger möglichkeiten, einen platzverweis auszusprechen. vielleicht mag es einen gewissen starbonus geben. aber wenn dem so ist, müssten mainz, augsburg, hannover, frankfurt oder köln genauso rumjammern. sehe es ähnlich wie saarkicker, hrub oder rb71. mit herrn streich haben ja wir herthaner schon spezielle erfahrungen gemacht. damals kannte er die fußballregeln nicht, als es den freistoß in der nachspielzeit gab. aber das trifft wiederum auf viele verantwortliche zu. nur musste er halt wieder rumpoltern. ich kenne ihn nicht anders und finde es einfach nur abstoßend und peinlich.



smileys gibt es bei mir nicht. der mensch sollte schon selbst erkennen, ob ich etwas formal oder ernst meine.


4  Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #14


23.04.2018 11:06


Toothroot


Bor. Dortmund-FanBor. Dortmund-Fan


Mitglied seit: 26.04.2015

Aktivität:
Beiträge: 1600

@revolution0815

Zitat von revolution0815
Zitat von Toothroot
Dass eine Mannschaft wie Freiburg, die ja vom Kämpfen lebt, mehr (zu) harte Zweikämpfe führt, als Bayern, das ja selbst ständig in Ballbesitz ist, steht außer Frage. Dennoch habe ich den Eindruck, dass gegen die kleineren Vereinen die rote Karte lockerer sitzt.

und genau diesen eindruck möchte streich dem zuschauer vermitteln und es klappt ja bei sehr vielen, so auch bei dir (kein vorwurf). aber du hast es ja selbst geschrieben, bei bayern oder dortmund gibt es weniger möglichkeiten, einen platzverweis auszusprechen. vielleicht mag es einen gewissen starbonus geben. aber wenn dem so ist, müssten mainz, augsburg, hannover, frankfurt oder köln genauso rumjammern. sehe es ähnlich wie saarkicker, hrub oder rb71. mit herrn streich haben ja wir herthaner schon spezielle erfahrungen gemacht. damals kannte er die fußballregeln nicht, als es den freistoß in der nachspielzeit gab. aber das trifft wiederum auf viele verantwortliche zu. nur musste er halt wieder rumpoltern. ich kenne ihn nicht anders und finde es einfach nur abstoßend und peinlich.


Deine Kritik an Streich lass ich komplett so stehen. Nur den Kausalzusammenhang möchte ich richtig stellen: Wenn ich mir die Freiburger Platzverweise anschaue, bestätigt das mein Empfinden, dass dort und und bei kleineren Mannschaften im Allgemeinen die rote Karte etwas lockerer sitzt. Und die Begründung liefere ich gleich mit: Ich finde ein Ribery (vermeintliche Tätlichkeiten), Vidal (wiederholtes Foulspiel), Weigl (wiederholte taktische Fouls), Sokratis (Zieherei), Castro (harte Fouls) hatten schon genug Chancen, auch mal den (vielleicht zu harten) Platzverweis zu sehen, aber da wird das gefühlt immer nach dem Motto "ich bin mir nicht gaaanz sicher, obs strafbar war, ich lass es lieber ohne Strafe laufen" durchgewunken, während z.B. bei Freiburg die Schiris auch bei sehr fragwürdigen Szenen plötzlich eine Entschlossenheit zeigen, ganz konsequent zu sein.
Und daher zurück zur Kausalkette: DESHALB sehe ich einen Funken Wahrheit in Streichs Aussagen, aber nicht umgekehrt. Seine Aussagen haben keinen Einfluss auf meine Sichtweise.



1  Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #15


24.04.2018 00:55






Mitglied seit:

Aktivität:
Beiträge:

@Toothroot

Zitat von Toothroot
Deine Kritik an Streich lass ich komplett so stehen. Nur den Kausalzusammenhang möchte ich richtig stellen: Wenn ich mir die Freiburger Platzverweise anschaue, bestätigt das mein Empfinden, dass dort und und bei kleineren Mannschaften im Allgemeinen die rote Karte etwas lockerer sitzt. Und die Begründung liefere ich gleich mit: Ich finde ein Ribery (vermeintliche Tätlichkeiten), Vidal (wiederholtes Foulspiel), Weigl (wiederholte taktische Fouls), Sokratis (Zieherei), Castro (harte Fouls) hatten schon genug Chancen, auch mal den (vielleicht zu harten) Platzverweis zu sehen, aber da wird das gefühlt immer nach dem Motto "ich bin mir nicht gaaanz sicher, obs strafbar war, ich lass es lieber ohne Strafe laufen" durchgewunken, während z.B. bei Freiburg die Schiris auch bei sehr fragwürdigen Szenen plötzlich eine Entschlossenheit zeigen, ganz konsequent zu sein.
Und daher zurück zur Kausalkette: DESHALB sehe ich einen Funken Wahrheit in Streichs Aussagen, aber nicht umgekehrt. Seine Aussagen haben keinen Einfluss auf meine Sichtweise.

Wie du sagst, es ist ein Empfinden, das bestimmte Topspieler im Gegensatz zu Spielern kleinerer Clubs bevorzugt werden. Einen statistischen Beweis gibt es dafür nicht. Aber dieser Punkt berührt das von mir eröffnete Thema um Christian Streich und den SCF eh nur am Rande. Ich glaube auch nicht, dass Streich auf diesen Punkt besonders hinaus will. Wenn das der Fall wäre, hätte er das klar angesprochen, also dass gewisse Spieler von Bayern, dem BVB und anderer größeren BL-Clubs bevorzugt würden. Streich ist ein zu kluger Kopf. Der weiß genau, wenn er seine Kritik so klar umreißen würde, könnte man ihm entgegenhalten, dass ja dann auch andere kleine Clubs genauso benachteiligt würden wie der SCF. Kleine Clubs wie Mainz, Augsburg, VFB, H96, Köln, also die direkte Konkurrenz des SCF gegen den Abstieg, deren Trainer sich aber nicht ständig über den Schiri beklagen.
Bei Streichs Schirischelte geht es immer nur explizit um eine Benachteiligung seines SCF, nie um eine allgemeine Benachteiligung kleiner Vereine. Und es sind ja jetzt nicht nur die Partien gegen die BL-Topteams, in denen Streich seinen SC benachteiligt sieht, sondern auch gegen den BL-Durchschnitt und die anderen kleinen Clubs. Zuletzt waren es die Partien gegen Mainz und den HSV, also keinesfalls Teams mit den angeblich bevorzugten Topspielern, wo er sich durch Schiedsrichter und VAR benachteiligt sieht. Aus alldem ist das, was du anführst, bei Streichs Schirikritik kaum entscheidend.
Christian Streich geht bei seiner Schiedsrichterkritik weit über das hinaus, was du hier ansprichst. Um das deutlich zu machen, im folgenden Beitrag ein paar Auszüge aus Presseartikeln.



 Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #16


24.04.2018 01:09






Mitglied seit:

Aktivität:
Beiträge:

Zunächst zum gerade Angesprochenen ein passender Artikel aus der Badischen Zeitung:

Tabellenplatz 16: Die Lage beim SC Freiburg ist nicht die Beste. Frust macht sich breit an der Dreisam. Die Verantwortlichen nehmen die Schiedsrichter ins Visier. Christian Streich ist ein emotionaler Mensch… Zuletzt ist der Coach mehrfach dadurch aufgefallen, dass er deutlich Klage führt, auch über die Schiedsrichter. "Als kleiner Verein", so ließ er sich schon mehrfach vernehmen, werde man anders behandelt von den Unparteiischen als die Großen. Objektiv lässt sich das nicht belegen, es ist mehr ein Gefühl…Die Beteiligten beim SC sollten deshalb Ruhe bewahren und sich auf das Sportliche konzentrieren. Mit dem Beschwören von Ungerechtigkeiten wird das Halten der Klasse nur noch schwieriger.
http://www.badische-zeitung.de/sc-freiburg-klagt-ueber-schiedsrichter-zu-recht--77251035.html

Der Artikel ist brandaktuell, stammt aber vom 15.11.2013. Das war nach einer Heimspielniederlage (1:3) gegen den VFB Stuttgart.
Die Badische Zeitung titulierte schon am 11.November zu diesem Spiel:

Verschwörungstheorien - "Nicht fair behandelt" - Streich hadert mit den Schiedsrichtern

Der Trainer war nach dem 1:3 (0:2) im Südwest-Derby gegen den VfB Stuttgart auch so schon aufgekratzt genug. "Warum werden wir 90 Minuten lang nicht fair behandelt? Weil wir klein sind? Das sind doch die entscheidenden Fragen", lamentierte der 48-Jährige fast schon ein wenig weinerlich über die angebliche Benachteiligung seiner Mannschaft. Das Wort Schiedsrichter nahm Streich zwar nicht in den Mund, dennoch war klar, dass der leicht verzweifelt wirkende Coach bei seinen angedeuteten Verschwörungstheorien Referee Felix Zwayer aus Berlin im Speziellen und die Unparteiischen-Zunft im Allgemeinen ins Visier genommen hatte. "Wenn sie ein Problem mit mir haben, dann sollen sie es doch an mir auslassen, und nicht an meiner Mannschaft", sagte Streich, "Wir können nur den Kampf annehmen und hoffen, dass die Jungs korrekt behandelt werden."
http://www.badische-zeitung.de/nicht-fair-behandelt-streich-hadert-mit-den-schiedsrichtern


Das sind jetzt fünf Jahre her. Die Lage für den SC ist heute ähnlich. Und wieder kommen von Streich die gleichen Schiedsrichterklagen, und das in Verbindung mit angedeuteten Verschwörungstheorien, nach denen der SCF als kleiner Verein benachteiligt würde. Immer das Gleiche, über all die Jahre, in denen der SCF erstklassig war.


 



 Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #17


24.04.2018 01:24






Mitglied seit:

Aktivität:
Beiträge:

11Freunde hat das alles dann auf den Punkt gebracht:

Christian Streich ist ein schlechter Verlierer, schnell beleidigt und wittert überall Verschwörungen gegen seinen Verein SC Freiburg. Sein Kleinkrieg gegen die deutschen Schiedsrichter ist nicht nur anstrengend, er ist auch unverhältnismäßig.

Am Mittwochabend war das wieder zu beobachten. Da saßen die Trainer aus Freiburg und Leverkusen gemeinsam bei der Pressekonferenz… Dann kam Christian Streich an die Reihe. Ihm ging es um die Abseitsentscheidung kurz vor dem Schlusspfiff gegen Freiburgs Stürmer Admir Mehmedi – wohl eine Fehlentscheidung. Streich sagte: »Normalerweise ist das kein Abseits. Aber (Pause) bei Freiburg…(Pause). Und dann nehmen wir das so hin und sind ruhig.«


Es ging also um eine Fehlentscheidung, wie sie jede Mannschaft betreffen kann. Aber es gibt nur einen, der daraus eine Verschwörungstheorie strickt. Christian Streich. Und es verfängt. Es ist ähnlich wie bei einer Denunziation, sei sie noch so abstrus, es bleibt immer was hängen. Denn es könnte ja doch was dran sein. Auf diesen Effekt setzt Streich, und immer mehr Fans und selbst Medien gehen ihm auf den Leim. Und auch hier schon damals das typische Stilmittel von Streich, die scheinbare Demut. „Wir nehmen es hin und sind ruhig“. Genauso dieser Tage: „Ich sage dazu nix mehr, weil bringt ja nix“. Dabei tut er das genaue Gegenteil, das Zelebrieren der Opferrolle.

So sieht es auch 11Freunde, denn es geht im Artikel wie folgt weiter:

Was natürlich bedeutete, dass Streich das nicht einfach »so hin« nahm, sondern erneut eine Verschwörung der deutschen Schiedsrichtergilde gegen den hilflosen SC Freiburg witterte. So wie im November 2012, als Streich nach dem 0:2 gegen Bayern München erklärte: »Es ist extrem anstrengend und frustrierend, was uns immer wieder passiert. Wir wissen, dass wir klein sind. Aber wir sind auch was wert. Alle, die meinen, wir sind nichts wert: Wir sind was wert. Alle! Die (Schiedsrichter) werden das alle sehen. Ich sag nichts mehr zu den Schiedsrichtern. Nie mehr.Nix.  

Hat er natürlich doch, all die Jahre lang, bis zum heutigen Tag.

Das treffende Fazit von 11Freunde:

Streich wirft den Schiedsrichtern damit indirekt vor, systematisch gegen den SC Freiburg zu pfeifen. So darf vielleicht der Fan auf den Rängen denken und reden, nicht aber ein Vollprofi, der genau wissen sollte, welche Reaktionen er mit solchen Aussagen bei seinem Anhang auslöst. Streich stellt die Schiedsrichter an den Pranger. Macht sie mit seinen kindischen Anschuldigungen zu Sündenböcken. Und das ist absolut unverhältnismäßig.
http://www.11freunde.de/artikel/christian-streichs-kleinkrieg-gegen-schiedsrichter

Natürlich ist das alles unverhältnismäßig und grotesk überzogen, aber es kommt bei vielen an. Da kann hier die Wahre Tabelle noch so sehr das Gegenteil aussagen. Denn dann heißt es, man dürfe die KT-Wertung nicht als Nabel der Welt betrachten, als ob das jemand getan hätte. Und dann werden irgendwelche Spiele aufgezählt, in denen der SCF durch falsche Platzverweise benachteiligt worden sei, und die einen enormen Einfluss auf den Spielverlauf gehabt hätten, die aber gar nicht in die KT-Wertung einfließen. Und dann hat am Sonntag irgendjemand im Doppelpass ja auch gesagt, dass der SCF diese Saison so sehr benachteiligt wird. Wenn der das schon sagt.  Aber so kennt man das von Verschwörungstheorien. Es werden irgendwelche Beweise konstruiert und irgendeine Aussage, die die eigene Theorie bestätigt, ist in der riesigen Netz- und Medienlandschaft auch schnell gefunden. Dann warten wir also mal ab, wann der Christian die nächste gezielte Benachteiligung aufdeckt.






 



 Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #18


24.04.2018 09:45


erfolgsfan
erfolgsfan

1899 Hoffenheim-Fan1899 Hoffenheim-Fan

erfolgsfan
Mitglied seit: 10.12.2010

Aktivität:
Beiträge: 3517

@Saarkicker

Zitat von Saarkicker
Auf diesen Effekt setzt Streich, und immer mehr Fans und selbst Medien gehen ihm auf den Leim.
Ich glaube das stimmt so nicht mehr vollumfänglich. Wenn man die einschlägigen Foren querliest stellt man fest dass
a) neutrale Fans zusehends genervt sind von Streich, spätestens durch die causa Petersen
b) die eigenen Fans ihn mehrheitlich vom Hof jagen würden in Anbetracht der sportlich desaströsen Bilanz und der gruseligen Spielweise der eigenen Mannschaft.

Das ist natürlich keine wissenschaftliche Erhebung sondern nur mein persönlicher Eindruck.



Zitat von wölfin: "Unsere offizielle Beschreibung lautet übrigens "Bier, High Heels und Herr Gründel""


 Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #19


24.04.2018 10:08






Mitglied seit:

Aktivität:
Beiträge:

@erfolgsfan

Zitat von erfolgsfan
b) die eigenen Fans ihn mehrheitlich vom Hof jagen würden in Anbetracht der sportlich desaströsen Bilanz und der gruseligen Spielweise der eigenen Mannschaft.
Das ist natürlich keine wissenschaftliche Erhebung sondern nur mein persönlicher Eindruck.

b) kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Mit dem Budget ist alle andere als der direkte Abstieg ein Erfolg. Streich holt meiner Meinung nach das Maximale raus.

Zu der restlichen Diskussion: Jeder Trainer hat halt sein Art eine Wagenburgmentalität zu entwickeln. Klopp ist immer der Underdog und Streich ist immer der kleine. Außerdem macht Streich an Tagen, an denen seine Mannschaft nicht spielt einen sehr reflektierten Eindruck.



 Melden
 Zitieren  Antworten


 Christian Streich und seine Opferrolle  - #20


24.04.2018 10:19


erfolgsfan
erfolgsfan

1899 Hoffenheim-Fan1899 Hoffenheim-Fan

erfolgsfan
Mitglied seit: 10.12.2010

Aktivität:
Beiträge: 3517

@sunfire1301

Zitat von sunfire1301
b) kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Mit dem Budget ist alle andere als der direkte Abstieg ein Erfolg. Streich holt meiner Meinung nach das Maximale raus.
Puh, also was ich zuletzt von Freiburg gesehen habe war schon schlimm anzusehen. Klar, man erwartet von dem Kader keinen Spitzenfussball. Aber zwei Punkte und ganze zwei eigene Tore aus den letzten sieben Spielen sprechen einfach für sich. Ich kann da weder eine Spielidee noch ein Aufbäumen erkennen.



Zitat von wölfin: "Unsere offizielle Beschreibung lautet übrigens "Bier, High Heels und Herr Gründel""


 Melden
 Zitieren  Antworten


Jetzt Registrieren

Noch keinen Account?
Jetzt registrieren und alle Vorteile der Mitgliedschaft erhalten: Mitdiskutieren, über strittige Szenen abstimmen, Schiedsrichter benoten und vieles mehr!
» Jetzt registrieren
Nutzungsbedingungen
» Jetzt lesen

Benachrichtigungshinsweise

Erwähne das gesamte Kompetenzteam
@kt oder @kompetenzteam
Erwähne alle Moderatoren
@mods
Erwähne alle Administratoren
@admins
Erwähne das Technikteam
@technik

Teile dieses Thema