Foulspiel-Diskussion in der Bundesliga

 Foulspiel-Diskussion in der Bundesliga  - #21


31.10.2016 16:05


Lichterfelder SU


Hertha BSC-FanHertha BSC-Fan


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@Loomer

- Klar, die Schiedsrichter müssen bei schweren Fouls härter durchgreifen, Kreativität in der Liga darf nicht kaputt getreten werden
Zitat von Loomer
Zitat von rolli
Ich fürchte, die Problematik ist dem modernen Spiel geschuldet. Früher gab es im Spiel auch die ein oder andere Nickligkeit, mal ein rechtzeitiges Schubsen, mal den Ellenbogen ausgefahren. Das war dann versteckt in einem Zweikampf und hat den Spielfluß nicht gestört, weil das Spiel sowieso viel langsamer und weiträumiger war. Heute ist es eben so, daß diese Nickligkeiten dazu auch noch taktisch eingesetzt werden. Wenn Du unterlegen bist, und das gilt nicht nur für den Rest der Liga gegen die Bayern, sondern auch untereinander, dann mußt Du eben sehen, das Tempo aus dem Spiel zu nehmen. Wenn Du Dich wieder kompakt stellen kannst, hat es dann jede angreifende Mannschaft schwer. Da geht der Weg dann über das müdespielen, Ball zirkulieren lassen. Wie anders schaffen es zum Beispiel die Faröer, gegen Ungarn zu einem 0:0 zu kommen oder Andorra zu einem 1:2 gegen die Schweiz? Wenn man diese Nickligkeiten konsequent unterbindet, dann leidet der Spielfluß. Läßt man sie laufen, geht das auch gegen die angreifende Mannschaft. Irgendwie eine Zwickmühle.


Da hast Du recht. 
Ich bin aber überzeugt davon, dass, wenn die Schiris mal konsequenter sind, sich das Problem von alleine geben würde.
Diese Kleinigkeiten, welche heute fast gar nicht mehr gepfiffen werden, sind ja auch sehr oft von taktischer Natur, was zu sehr viel mehr gelben Karten und in der Folge davon auch Platzverweisen führen würde.
Auch bei den nicht taktischen Kleinigkeiten, könnte man in der Summe dann eher Karten verteilen (wenn ich das Regelwerk richtig im Kopf habe, geht das doch, oder?), weshalb man erstmal eine vielzahl an Platzverweisen hätte. Darauf müssten die Spieler sich zwangsläufig einstellen (einzige Möglichkeit: Die Kleinigkeiten unterlassen), weshalb es dann wieder mehr Spielfluss geben würde. 
Aus meiner Sicht wäre das der ganz automatische Weg aus der Zwickmühle


Wir müssen hier unterscheiden! Wenn es ein Foul ist was der SR pfeift, dann muss er hier auch, gerade bei den vielen taktischen Fouls, viel eher gelb ziehen. Müsste er den Spielfluss deswegen unterbrechen, bin ich auch dafür erstmal laufen zu lassen, aber er hat ja die Möglichkeit bei der nächsten Unterbrechung auf die Szene zurück zu kommen und den Spieler zu er-/verwarnen. Auch dieses wird nach meinem Empfinden viel zu selten gemacht, auch nach gröberen Fouls, wo erstmal der Vorteil laufen gelassen wird!

Und wenn hier die Mannschafter der Faroer/Andorra aufgeführt wird, liegen die Ergebnisse eher an anderen Faktoren. In diesen Spielen wurden 9 Fouls für die Faroer, 14 für die Ungarn gezählt. Andorra 15 - Schweiz 12, wurde durch den Underdog auch nicht übermässig durch Fouls untebrochen.



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 Foulspiel-Diskussion in der Bundesliga  - #22


31.10.2016 16:56






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Es wird grundsätzlich viel zu oft abgepfiffen, da muss man erstmal ansetzen. Spieler fallen bei kleinsten Berührungen und werden mit Freistössen belohnt.

Harte und unsportliche Vergehen müssen weiterhin entsprechend geahndet werden, aber noch mehr Freistösse und somit noch weniger Spielfluss. das wäre eine Katastrophe.

Im übrigen sehe ich auch nicht wirklich einen aktuellen Anlass, Tuchel war schon bei Mainz ein kleines Flennläpchen und ein schlechter Verlierer, da sollte man nicht alles so ernst nehmen.



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 Foulspiel-Diskussion in der Bundesliga  - #23


31.10.2016 17:37


Toothroot


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@Josef Blatter

Zitat von Josef Blatter
Es wird grundsätzlich viel zu oft abgepfiffen, da muss man erstmal ansetzen. Spieler fallen bei kleinsten Berührungen und werden mit Freistössen belohnt.

Harte und unsportliche Vergehen müssen weiterhin entsprechend geahndet werden, aber noch mehr Freistösse und somit noch weniger Spielfluss. das wäre eine Katastrophe.

Im übrigen sehe ich auch nicht wirklich einen aktuellen Anlass, Tuchel war schon bei Mainz ein kleines Flennläpchen und ein schlechter Verlierer, da sollte man nicht alles so ernst nehmen.


Stimme dir eigentlich in allem zu. Auch darin, dass Tuchel ein schlechter Verlierer ist. Dennoch wurde da aus meiner Sicht von den Medien viel mehr draus gemacht, als es tatsächlich war. Ich kann durchaus verstehen, sich bei 21:7 Fouls (oder wie viele es waren) darüber zu echauffieren, wenn der Gegner von einem sehr fairen Spiel spricht.

Dortmund greift bei Kontern oder gegen stärkere Mannschaften (Real) genau zu den gleichen Mitteln. Ich bin nicht dafür, mehr abzupfeifen oder mehr Karten zu verteilen, aber meiner Meinung nach sollte schneller die Gelb-Rote Karte gezeigt werden. Nämlich dann, wenn die erste gelbe Karte schon dunkelgelb war (für mich zb. das Foul von Kolasinac gegen Pulisic). In so Situationen wäre ich dafür, den rötlichen Anteil der dunkelgelben Karte mit für die nächste mögliche Karte zu verrechnen. Das wird vllt oft so gemacht, aber meiner Meinung nach zu selten.

Was mich stört, sind die taktischen Fouls, bei denen es nur darum geht, den sprintenden Gegner umzugrätschen. Kommen die von der Seite, ist das natürlich kein rot, aber um wieder mal ein Beispiel dieses Spieltags heranzuziehen: Weigls gelbe Karte für Halten war ein Musterbeispiel für ein taktisches Foul, aber hatte trotzdem eine andere Qualität als das Foul von Bentaleb (?) gegen Dembele, der im Vollsprint war und "umgesenst" wurde. Für beide Aktionen ist gelb richtig, aber ich finde, die unterschiedliche Härte sollte so berücksichtigt werden, dass Weigl zb. noch vier leichte Fouls gut hat und Bentaleb nur noch 2 für die nächste gelbe Karte.
Ich hoffe es ist klar, was ich meine. Dass ich jetzt Dortmundbeispiele genommen habe, soll nicht heißen, dass ich der Meinung bin, dass Dortmund hier benachteiligt wird. Statt dem Kolasinac-Foul hätte man auch das von Sokratis gegen Meyer nehmen können.

Zurück zur Ausgangskritik von Tuchel: Dortmund muss einfach mehr draus machen, wenn ein Gegner bereits gelb verwarnt ist. Als Schmelzer im Spiel gegen Real gelb gesehen hatte, konnte Bale danach zwei/dreimal auf der rechten Seite locker durch, weil Schmelzer keinen Zweikampf riskieren konnte. Das vermisse ich umgekehrt, aber das liegt nicht (immer) an den Schiedsrichtern.



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 Foulspiel-Diskussion in der Bundesliga  - #24


31.10.2016 21:07


rolli


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@Loomer

Zitat von Loomer
...
Diese Kleinigkeiten, welche heute fast gar nicht mehr gepfiffen werden, sind ja auch sehr oft von taktischer Natur, was zu sehr viel mehr gelben Karten und in der Folge davon auch Platzverweisen führen würde.
Auch bei den nicht taktischen Kleinigkeiten, könnte man in der Summe dann eher Karten verteilen (wenn ich das Regelwerk richtig im Kopf habe, geht das doch, oder?), weshalb man erstmal eine vielzahl an Platzverweisen hätte. Darauf müssten die Spieler sich zwangsläufig einstellen (einzige Möglichkeit: Die Kleinigkeiten unterlassen), weshalb es dann wieder mehr Spielfluss geben würde. 
...
Die kleinen taktischen Fouls mit 11 Mann hinter dem Ball, mal am Beispiel Bayern, wenn ein Ribery grade Tempo aufnehmen will, die können eben nur als Foul gepfiffen werden, nach der Regel aber nicht als taktisches Foul mit Gelb belegt werden, obwohl sie natürlich taktisch sind. Und dann läßt mans ja oft auch als unabsichtliches Foul erscheinen. Mit gelber Karte nach wiederholtem Foulspiel hast Du Recht, die könnte vielleicht öfter und früher gezeigt werden, dann müßten sich die entsprechenden Spieler zurückhalten und das wäre dann vielleicht tatsächlich ein Weg. Hängt aber natürlich an der Zweikampfbeurteilung durch den SR, ich hab das Gefühl, das die in diesem Jahr deutlich schlechter geworden ist. Aber liegt vielleicht auch daran, daß auch das Tempo nochmal zugenommen hat. Wenn man sich heute das Pressing und Gegenpressing anguckt, dann spielen das wesentlich mehr Mannschaften und ich hab auch das Gefühl, daß die Laufleistung in diesem Jahr nochmal gestiegen ist. Was bis vor kurzem nur BVB, dann Bayern, dann Leverkusen gespielt haben, spielt heute auch Mainz, Hoffenheim, Leipzig, Augsburg, Hertha, Frankfurt etc.



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 Foulspiel-Diskussion in der Bundesliga  - #25


31.10.2016 21:24


rolli


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@Lichterfelder SU

Zitat von Lichterfelder SU
Wir müssen hier unterscheiden! Wenn es ein Foul ist was der SR pfeift, dann muss er hier auch, gerade bei den vielen taktischen Fouls, viel eher gelb ziehen. Müsste er den Spielfluss deswegen unterbrechen, bin ich auch dafür erstmal laufen zu lassen, aber er hat ja die Möglichkeit bei der nächsten Unterbrechung auf die Szene zurück zu kommen und den Spieler zu er-/verwarnen. Auch dieses wird nach meinem Empfinden viel zu selten gemacht, auch nach gröberen Fouls, wo erstmal der Vorteil laufen gelassen wird!
Gelb gibt es für rücksichtsloses Foulspiel, liegt in der Regel bei diesen kleinen Fouls, die ich meine, nicht vor und kann dann auch nach Abwarten des Vorteils nicht mehr gegeben werden. Bleibt nur noch Unsportlichkeit durch übertriebenes Foulspiel, also die Anzahl. Gelb für taktisches Foul kann es nur geben, wenn damit ein aussichtsreicher Angriff unterbunden wird.

Und wenn hier die Mannschafter der Faroer/Andorra aufgeführt wird, liegen die Ergebnisse eher an anderen Faktoren. In diesen Spielen wurden 9 Fouls für die Faroer, 14 für die Ungarn gezählt. Andorra 15 - Schweiz 12, wurde durch den Underdog auch nicht übermässig durch Fouls untebrochen.
Die Menge der Fouls ist nicht unbedingt ein Indiz. Wenn ich eh mit 10 Feldspielern hinter dem Ball bin, langt ein kleiner Stoß, der zu einem ungenauen Paß führt, um das Tempo rauszunehmen, den der SR eben nicht pfeift, um den Spielfluß nicht zu unterbrechen.

Aber kann natürlich auch sein, daß beide in dem betreffenden Spiel sehr gut waren und die Angreifer eben einen schlechten Tag hatten.

Was ich auch sagen wollte, ist, daß im modernen Spiel erstmal das "jeder läuft für jeden", und zwar in die richtigen Räume, Können schlägt. Da braucht es dann eben auch, um das wieder auszugleichen, Paßgenauigkeit und Tempo, dann kommt Können wieder zum Tragen und kann die Taktik eventuell aushebeln. Das kann man mit diesen kleinen Fouls, die nicht gepfiffen werden, dann wieder bekämpfen.



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 Foulspiel-Diskussion in der Bundesliga  - #26


03.11.2016 22:26


djhaax


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Gute Fouls vs. böse Fouls?

- Klar, die Schiedsrichter müssen bei schweren Fouls härter durchgreifen, Kreativität in der Liga darf nicht kaputt getreten werden
Was mich an der ganzen Diskussion wundert ist, dass es scheinbar eine ganze Reihe akzeptierter Foulspiele gibt, die als "gesunde Härte" gutgeheißen werden. Für mich ist ein Foul immer ein Foul und sollte unterbunden werden. Das fängt bei den ganzen Kleinigkeiten an, die offenbar gezielt trainiert werden, genau wie das elendige Fallengelasse, wenn man merkt, dass der Zweikampf verloren geht.
Für die armen Schiedsrichter ist das mit bloßem Auge kaum zu unterscheiden. Da wirkt der FairPlay Gedanke wie blanker Hohn.
Inzwischen befürworte ich einen 5. Schiri am Monitor mit Zeitlupe, der über Funk schnell was durchgeben kann.
Vielleicht kommen dann saubere Tacklings und konsequente Zweikämpfe wieder in Mode.



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 Foulspiel-Diskussion in der Bundesliga  - #27


04.11.2016 07:55


TripleFCB250513
TripleFCB250513

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Ich finde die Diskussion völlig überflüssig. Es gibt immer zwei Seiten und am Ende kann man keiner wirklich zustimmen.

Es wird immer wieder Mannschaften oder Spiele gegeben wo Mannschaften oder einzelne Spieler versuchen durch Härte (keine Fouls) Ihre fehlende Qualität auszugleichen.

Was mir persönlich aber am meisten auf den Keks geht, sind die Spieler (a la Sokratis, Rafinhia, Zambrano etc) die ordentlich Zulangen und dann aber selbst bei der kleinsten Berührung den sterbenden Schwan machen und natürlich nach den verusachten Fouls den typischen Unschuldsblick bzw. Körperhaltung einnehmen.

Solche Spieler gehören für mich persönlich zu den Spielern die mit Härte und Fouls (vor allem versteckte) ihre fehlende Qualität wett machen wollen. Diese Art von Spieler muss man ab dem ersten Vergehen eine gelbe Karte geben.

Was mich ebenfalls stört, manche Fouls werden einfach vom Schiri falsch gedeutet oder überhaupt nicht gesehen. Ganz speziell fällt mir das auf wenn man die CL schaut und der Torrichter 2 Meter vom Geschehen weg ist und keinerlei Zeichen gibt zum Schiri. In manchen Situation kann ich dann den leichten Faller oder den theatralischen Faller absolut nachvollziehen. Wenn man heute in bestimmten Situationen nicht fällt, bekommt man bei dem klarsten Foul kein Pfiff für sich.

In der Summe sehe ich aber keinen Handlungsbedarf bzw. ein Nachholbedarf für die Schiris. Es wird wie bereits gesagt, immer mal wieder härtere Spiele und weniger harte Spieler geben. Jeder Trainer der sich darüber aufregt, macht sich meiner Meinung nach lächerlich, weil er im Kader mindestens einen Spieler hat der genau die Härte an den Tag legt bzw. seine eigene Mannschaft auch zu solchen Mitteln greift.



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 Foulspiel-Diskussion in der Bundesliga  - #28


04.11.2016 10:08


Paulistano


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- Nein, in der Bundesliga wird keineswegs zu hart gespielt, Fußball ist ein Kontaktsport, die Aufregung dazu ist übertrieben
Ich denke, wir sind uns alle einig, dass böse Fouls und vor allem jene, die die Gesundheit des Gegners gefährden, hart bestraft werden müssen. Ich glaube aber nicht, dass das in der Bundesliga irgendwie falsch läuft. Es werden ja rote Karten für solche Vergehen gegeben (Stocker, Rodriguez). Ich denke, dass es in der Bundesliga nicht überhart zugeht und auch nicht zu sensibel bestraft wird. Das ist auch gut so.
Die kleinen Fouls haben natürlich Methode. Das hängt aber meine Ansicht nach stark mit der Entwicklung des Fussballs zusammen. Gerade in der Bundesliga definieren sich viele Mannschaften rein über das Umschaltspiel. Das heißt, die meisten Torchancen gegen sich entstehen nach eigenen Ballverlust und der Konterbewegung der gegnerischen Mannschaft. Deshalb werden diese Angriffe oft im Keim erstickt, um seine defensive Ordnung, die bei eigenen Ballbesitz nicht mehr da ist, wiederherzustellen.
Diese taktischen Fouls sind zumeist harmlos, werden oft weit in der gegnerischen Hälfte begangen und es sind oft noch viele Leute hinter den Ball, weshalb es keine gelben Karten gibt.
Bei der Fouldiskussion ging es um diese Fouls und nicht um die harten Fouls. Das Tuchel das angesprochen hat, hat natürlich Methode. Er sieht seine Spielidee natürlich gefährdet, da dies ein probates und einfaches Mittel ist, die schnellen Leute zu stoppen. Dass er dabei keine Hintergedanken hatte, nehme ich ihn nicht ab. Aber ich denke nicht, dass man die Regel zugunsten der eh technisch besseren und spielstärkeren Mannschaften jetzt anpassen sollte.



Vai Corinthians


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 Foulspiel-Diskussion in der Bundesliga  - #29


04.11.2016 11:50


Lichterfelder SU


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@Paulistano

- Klar, die Schiedsrichter müssen bei schweren Fouls härter durchgreifen, Kreativität in der Liga darf nicht kaputt getreten werden
Zitat von Paulistano
Ich denke, wir sind uns alle einig, dass böse Fouls und vor allem jene, die die Gesundheit des Gegners gefährden, hart bestraft werden müssen. Ich glaube aber nicht, dass das in der Bundesliga irgendwie falsch läuft. Es werden ja rote Karten für solche Vergehen gegeben (Stocker, Rodriguez). Ich denke, dass es in der Bundesliga nicht überhart zugeht und auch nicht zu sensibel bestraft wird. Das ist auch gut so.
Die kleinen Fouls haben natürlich Methode. Das hängt aber meine Ansicht nach stark mit der Entwicklung des Fussballs zusammen. Gerade in der Bundesliga definieren sich viele Mannschaften rein über das Umschaltspiel. Das heißt, die meisten Torchancen gegen sich entstehen nach eigenen Ballverlust und der Konterbewegung der gegnerischen Mannschaft. Deshalb werden diese Angriffe oft im Keim erstickt, um seine defensive Ordnung, die bei eigenen Ballbesitz nicht mehr da ist, wiederherzustellen.
Diese taktischen Fouls sind zumeist harmlos, werden oft weit in der gegnerischen Hälfte begangen und es sind oft noch viele Leute hinter den Ball, weshalb es keine gelben Karten gibt.
Bei der Fouldiskussion ging es um diese Fouls und nicht um die harten Fouls. Das Tuchel das angesprochen hat, hat natürlich Methode. Er sieht seine Spielidee natürlich gefährdet, da dies ein probates und einfaches Mittel ist, die schnellen Leute zu stoppen. Dass er dabei keine Hintergedanken hatte, nehme ich ihn nicht ab. Aber ich denke nicht, dass man die Regel zugunsten der eh technisch besseren und spielstärkeren Mannschaften jetzt anpassen sollte.


Im Grunde gebe ich Dir recht!
Wo Du die rote Karte von Stocker ansprichst, die einem klaren taktisches Foul folgte (über die rote Karte brauchen wir nicht reden, vollkommen O.K.) aber wie oft gibt es in vergleichbaren Situationen keine oder "nur" gelb?
Es wird hier über harmlose und böse/grobe Fouls gesprochen. Was ist denn schlimmer, wenn ich den Gegner am Trikot festhalte, oder wenn ich dem mit dem Ellenbogen die Nase/Kiefer breche, für beides gibt es in der Regel gelb! Wenn ich dem Gegner eine Ohrfeige gebe hat der eine rote Wange und ich rot! Beim dem Ellenbogenschlag ich bestenfalls die gebrochene Nase und der nur gelb! Hier fehlt mir die Verhältnismässigkeit bei der Bewertung!
Auch die ganzen Unsportlichkeiten müssen mehr bestraft werden! Für sich beim vor den Ball stellen bei Freistößen wird doch nur alle 10.000 mal ne Karte gezeigt, wobei dies unsportlich ist!

Ich finde das der Ansatz von Tuchel nicht verkehrt ist. Warum führt man nicht, Analog zum Basketball, persönliche und Teamstrafen ein? Ein Spieler bekommt nach drei Fouls eine Verwarnung, nach fünf darf er duschen gehen. Ab dem 20. Teamfoul gibt es eine Art Penalty, da darf ein Spieler alleine aus 30/35 Meter auf den Torwart zulaufen, die anderen Spieler müssen hinter der Mittellinie warten um zu verhindern das die schon wie beim Elfmeter vorm Schützen auf Ballhöhe sind! Ist einfach mal ein Gedankenanstoss, der jedoch bei grobem Foulspiel die rote nicht aufheben soll!



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 Foulspiel-Diskussion in der Bundesliga  - #30


04.11.2016 12:43


Paulistano


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@Lichterfelder SU

- Nein, in der Bundesliga wird keineswegs zu hart gespielt, Fußball ist ein Kontaktsport, die Aufregung dazu ist übertrieben
Zitat von Lichterfelder SU
Im Grunde gebe ich Dir recht!

Es wird hier über harmlose und böse/grobe Fouls gesprochen. Was ist denn schlimmer, wenn ich den Gegner am Trikot festhalte, oder wenn ich dem mit dem Ellenbogen die Nase/Kiefer breche, für beides gibt es in der Regel gelb! Wenn ich dem Gegner eine Ohrfeige gebe hat der eine rote Wange und ich rot! Beim dem Ellenbogenschlag ich bestenfalls die gebrochene Nase und der nur gelb! Hier fehlt mir die Verhältnismässigkeit bei der Bewertung!

Es kommt darauf an, wie ich den Gegner die Nase breche. Wenn der Ellbogenschlag absichtlich ist oder als solcher erkannt wird, gibt es in der Regel schon rot. Und die Ohrfeige fällt unter Tätlichkeiten und daher ist es mit den Fouls nicht zu vergleichen.
Ich finde das der Ansatz von Tuchel nicht verkehrt ist. Warum führt man nicht, Analog zum Basketball, persönliche und Teamstrafen ein? Ein Spieler bekommt nach drei Fouls eine Verwarnung, nach fünf darf er duschen gehen. Ab dem 20. Teamfoul gibt es eine Art Penalty, da darf ein Spieler alleine aus 30/35 Meter auf den Torwart zulaufen, die anderen Spieler müssen hinter der Mittellinie warten um zu verhindern das die schon wie beim Elfmeter vorm Schützen auf Ballhöhe sind! Ist einfach mal ein Gedankenanstoss, der jedoch bei grobem Foulspiel die rote nicht aufheben soll!

Ein interessanter Ansatz, aber im Fußball aktuell nicht durchführbar. Das führt meiner Meinung nach nur zu mehr Falleinlagen und es würden mehr Fouls provoziert werden, weil jedes Foul eine gewisse Wertigkeit hat.
Man müsste dann schon die komplette Linie anpassen und "kleine" Fouls eher mal laufen lassen. Oder wir haben dann wirklich ein körperloses Spiel. Im Basketball kann man die Spieler ja dann ersetzen. Da fällt das auch nicht so ins Gewicht.



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 Foulspiel-Diskussion in der Bundesliga  - #31


04.11.2016 13:47


Lichterfelder SU


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@Paulistano

- Klar, die Schiedsrichter müssen bei schweren Fouls härter durchgreifen, Kreativität in der Liga darf nicht kaputt getreten werden
Zitat von Paulistano
Zitat von Lichterfelder SU
Im Grunde gebe ich Dir recht!

Es wird hier über harmlose und böse/grobe Fouls gesprochen. Was ist denn schlimmer, wenn ich den Gegner am Trikot festhalte, oder wenn ich dem mit dem Ellenbogen die Nase/Kiefer breche, für beides gibt es in der Regel gelb! Wenn ich dem Gegner eine Ohrfeige gebe hat der eine rote Wange und ich rot! Beim dem Ellenbogenschlag ich bestenfalls die gebrochene Nase und der nur gelb! Hier fehlt mir die Verhältnismässigkeit bei der Bewertung!

Es kommt darauf an, wie ich den Gegner die Nase breche. Wenn der Ellbogenschlag absichtlich ist oder als solcher erkannt wird, gibt es in der Regel schon rot. Und die Ohrfeige fällt unter Tätlichkeiten und daher ist es mit den Fouls nicht zu vergleichen.

Sorry, ich habe selber vor über 35 Jahren etwas hochklassiger gespielt (Regional-Oberliga) aber da wurde der Arm höchstens mal zur Seite ausgefahren wenn ich eine Ecke verhindern wollte oder den Ball ansonnsten "abschirmen" wollte/musste! Heutzutage werden die Arme bei jedem "hochspringen" zur Seite "geworfen" und das nicht um höher zu springen, sondern "nur" um sich den Gegner vom Leib zu halten, und das mit Absicht! Absichtliches schlagen ist???? Also eigentlich immer rot, oder?



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 Foulspiel-Diskussion in der Bundesliga  - #32


07.12.2016 18:02


Lichterfelder SU


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@erfolgsfan

- Klar, die Schiedsrichter müssen bei schweren Fouls härter durchgreifen, Kreativität in der Liga darf nicht kaputt getreten werden
Zitat von erfolgsfan
Ich kann mich noch sehr gut an Zeiten erinnern in denen z.B. Jürgen Kohler, Uli Borowka oder die Förster Brüder im Tieflflug durch den Strafraum segelten - Stollen voran. Wer glaubt dass die Bundesliga früher ein Kindergeburtstag war der irrt gewaltig, man schaue sich nur die rückläufige Entwicklung der Platzverweise an. Ehrlich gesagt sehe ich keinen Grund für die Diskussion.


Das kann ich bei Dir verstehen, Dein Verein hat (lt. Bild) mit 202 Fouls die dritt meisten in dieser Saison (SGE 228, WOB 207) aber mit nur 20 gelben Karten im Verhältnis die wenigsten Karten erhalten. Im Schnitt bei jeden 10,1 Foul, die meisten bekommt die SGE im Schnitt bei jedem 5,27 Foul. WOB, erhäkt nur bei jedem 8,28 Foul eine Karte, selbst der FCB als fairste Mannschaft (118 Fouls, 18 Karten) bekommen bereiots bei jedem 6,56 Foul eine Karte. Da gibt es wohl einbige Vereine bei denen die SR nicht so genau hinsehen, oder?
Zu deiner Ausführung das früher auch zugelangt wurde, möchte ich anmerken das die Fouls früher "fairer" waren, da langten besagte Spieler mal zu, ein Pfiff (vielleicht eine Karte) und weiter ging es, da wurde nicht im Rudel reklamiert, Karten gefordert und nicht bei jeder Berührung mit ner Eintagsfliege übertrieben auf dem Platz gewälzt!



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 Foulspiel-Diskussion in der Bundesliga  - #33


08.12.2016 09:06


erfolgsfan
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erfolgsfan
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@Lichterfelder SU

Zitat von Lichterfelder SU
Das kann ich bei Dir verstehen, Dein Verein hat (lt. Bild) mit 202 Fouls die dritt meisten in dieser Saison (SGE 228, WOB 207) aber mit nur 20 gelben Karten im Verhältnis die wenigsten Karten erhalten. Im Schnitt bei jeden 10,1 Foul, die meisten bekommt die SGE im Schnitt bei jedem 5,27 Foul. WOB, erhäkt nur bei jedem 8,28 Foul eine Karte, selbst der FCB als fairste Mannschaft (118 Fouls, 18 Karten) bekommen bereiots bei jedem 6,56 Foul eine Karte. Da gibt es wohl einbige Vereine bei denen die SR nicht so genau hinsehen, oder?
Klar, das liegt an den dicken Geldbündeln die die TSG den Schiedsrichtern übergibt. Andere Erklärung kann es ja nicht geben.



Zitat von wölfin: "Unsere offizielle Beschreibung lautet übrigens "Bier, High Heels und Herr Gründel""


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 Foulspiel-Diskussion in der Bundesliga  - #34


08.12.2016 09:54


Neon


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@Lichterfelder SU

Zitat von Lichterfelder SU
Zitat von erfolgsfan
Ich kann mich noch sehr gut an Zeiten erinnern in denen z.B. Jürgen Kohler, Uli Borowka oder die Förster Brüder im Tieflflug durch den Strafraum segelten - Stollen voran. Wer glaubt dass die Bundesliga früher ein Kindergeburtstag war der irrt gewaltig, man schaue sich nur die rückläufige Entwicklung der Platzverweise an. Ehrlich gesagt sehe ich keinen Grund für die Diskussion.


Das kann ich bei Dir verstehen, Dein Verein hat (lt. Bild) mit 202 Fouls die dritt meisten in dieser Saison (SGE 228, WOB 207) aber mit nur 20 gelben Karten im Verhältnis die wenigsten Karten erhalten. Im Schnitt bei jeden 10,1 Foul, die meisten bekommt die SGE im Schnitt bei jedem 5,27 Foul. WOB, erhäkt nur bei jedem 8,28 Foul eine Karte, selbst der FCB als fairste Mannschaft (118 Fouls, 18 Karten) bekommen bereiots bei jedem 6,56 Foul eine Karte. Da gibt es wohl einbige Vereine bei denen die SR nicht so genau hinsehen, oder?
Zu deiner Ausführung das früher auch zugelangt wurde, möchte ich anmerken das die Fouls früher "fairer" waren, da langten besagte Spieler mal zu, ein Pfiff (vielleicht eine Karte) und weiter ging es, da wurde nicht im Rudel reklamiert, Karten gefordert und nicht bei jeder Berührung mit ner Eintagsfliege übertrieben auf dem Platz gewälzt!


Das ist schon eine ziemlich sinnlose Statistik. Je nach Zweikampfführung kann man auch bei jedem Foul gelb kriegen oder nie, weil man die Fouls geschickt aufs ganze Team verteilt und nie kommulative Karten kriegt.

Einzige was man daraus etwas vermuten kann ist, dass Hoffenheim viele kleine Fouls spielt, die halt selten Gelb geben während es von Frankfurt eher härtere Fouls sind oder häufiger Angriffe per Foul unterbunden werden



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 Foulspiel-Diskussion in der Bundesliga  - #35


19.12.2016 21:05


hanschke


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ist Fußball ein Männersport oder ein Kindergarten? Wenn man mal die Bundesliga mit England vergleicht haben wir den Kindergarten und das ist doch peinlich! International wollen wir groß mitspielen aber es wird alles gepfiffen wie bei einer Männergrippe! und jeder weiß wie tötlich die ist  

Selbst englische Kommentatoren lachen sich regelmäßig kaputt wenn wir fallen wie die Fliegen und man denkt dass der sich beide Beine gebrochen hat und dafür einen Freistoß wollen. In England kommt es dazu nicht mal (Schwalbe oder nicht) und es geht weiter. Nichts warten bis der Schiri den Spielfluss unterbricht.

Wenn ich Schiri wäre würden ich vor einem Bruch nichts pfeifen und ja es ist echt traurig wie gestandene Männer da für nichts und noch mal nichts weinen und warum verpacken wir nicht alle in Luftpolsterfolie?



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Klar, die Schiedsrichter müssen bei schweren Fouls härter durchgreifen, Kreativität in der Liga darf nicht kaputt getreten werden

Nein, in der Bundesliga wird keineswegs zu hart gespielt, Fußball ist ein Kontaktsport, die Aufregung dazu ist übertrieben

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