Hymnen-Verweigerer raus!

 Hymnen-Verweigerer raus!  - #1


20.07.2012 10:36


Dennis09


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DFB-Ehrenpräsident Mayer-Vorfelder fordert eine "Singpflicht" für Nationalspieler. Ansonsten müsse Löw die Konsequenzen ziehen.

"Der Bundestrainer muss die Singpflicht durchsetzen. Notfalls in einem Vier-Augen-Gespräch. Er sagt immer, er könne sie nicht zwingen. Ich sage aber: Klar kann man die Spieler zwingen", sagte "MV".

"Wenn sich einer der Spieler dann immer noch beharrlich weigert, dann wird er eben nicht mehr eingeladen. Und wenn Löw einem seiner Spieler sagt, dass er singen muss, weil er sonst nicht mehr nominiert wird, dann wird er ganz schnell springen", sagte Mayer-Vorfelder in einem Interview mit der "Bild".

Bei dem vielen Sch.. den MV verzapft, muss ich hier allerdings voll und ganz zustimmen.
Ich finde es traurig wie wenige Spieler bei der Hymne mitsingen. Dabei sollte es doch darum gehen, für sein Heimatland zu spielen. Bei den Spielern mit Migrationshintergrund heißt es immer: "aus Respekt vor dem Heimatland". Das kann ich überhaupt nicht verstehen. Warum spielen sie dann nicht auch für dieses Land? Vor allem weil sie auch die ersten sind, die auf den Bundesadler am Trikot zeigen, wenn sie ein Tor geschossen haben!!! Bitte nicht falsch verstehen, meiner Meinung nach kann man durchaus stolz auf seine Herkunft sein und in einem Grenzfall, wenn Mesut z.B. gegen die Türkei spielen würde, würde ich auch verstehen, wenn er nicht mitsingen oder sich nach einem Tor nicht freuen würde aber ansonsten finde ich das einfach nur lächerlich.
Wenn ich für eine Nationalmanschaft spiele, dann mach ich das mit Stolz, und zum Stolz gehört auch das singen mit dazu. Wenn diesen Herren so wenig an der deutschen N11 liegt, dann sollen sie doch für ihr Herkunftsland spielen, aber das will ja keiner, weil dann wäre der Marktwert nur halb so hoch und man würde nur die Hälfte des Gehalts bekommen. Sind das alles nur Söldner? Oder haben sie Angst keinen Erfolg zu haben mit ihrem "eigentlichen" Heimatland?



Auch in schweren Zeiten - Haben wir keine Wahl - Wir werden immer zu dir stehen - Wir sind aus Kohle und Stahl -


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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #2


20.07.2012 11:25


renibert
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@Dennis09

Wenn ich für eine Nationalmanschaft spiele, dann mach ich das mit Stolz, und zum Stolz gehört auch das singen mit dazu. Wenn diesen Herren so wenig an der deutschen N11 liegt, dann sollen sie doch für ihr Herkunftsland spielen, aber das will ja keiner, weil dann wäre der Marktwert nur halb so hoch und man würde nur die Hälfte des Gehalts bekommen. Sind das alles nur Söldner? Oder haben sie Angst keinen Erfolg zu haben mit ihrem "eigentlichen" Heimatland?

Du bringst es genau auf den Punkt. Die Migrationshintergründler überlegen vorher ganz genau, was für sie am Profitabelsten ist. Warum sie nicht mitsingen ist mir auch ein Rätsel. Sie schauen gelangweilt, als wenn sie das nichts angehen würde. Komischerweise ziehen die Söldner, egal aus welchem Teil der Welt sie herkommen, beim FC Bayern die Lederhosen an. Das finde ich gut und stärkt doch auch das Zusammengehörigkeitsgefühl und den Bayern Fans die Gaudi.



Adi Preißler: „Grau is alle Theorie – entscheidend is auf'm Platz“.


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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #3


20.07.2012 11:58


kennet1000
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@Dennis09

Zitat von Dennis09:
... in einem Grenzfall, wenn Mesut z.B. gegen die Türkei spielen würde, würde ich auch verstehen, wenn er nicht mitsingen oder sich nach einem Tor nicht freuen würde aber ansonsten finde ich das einfach nur lächerlich.


Weshalb? Özil ist in Gelsenkirchen geboren und selbst sein Vater kam als Kleinkind schon nach Deutschland. Wie viel Türkei steckt da wirklich noch drin, bei 2 Generationen die in Deutschland leben?
Mir ist es egal ob da mitgesungen wird oder nicht, aber irgendwelche Ausflüche für Migranten lasse ich nicht gelten. Entweder oder...und entschieden haben sie sich ja für ein Team, aus welchem Grund auch immer.



Hier meine "Wer bin ich" Signatur, für diejenigen, für die es enorm wichtig ist, dies analysieren zu müssen.


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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #4


20.07.2012 12:17


DerMazze
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Naja...

Ob es dann besser ist, wenn jeder genau weiß: Die singen doch eh nur mit, damit sie spielen dürfen!? Wenn man sich mal die Italiener bei der EM angeschaut hat, da hat jeder völlig unaufgezwungen mitgesungen und zwar weil er es wollte, nicht weil er es musste! Wenn wir jetzt bei uns dann alle mitsingen und dies nur halbherzig tun, weil sie im Prinzip dazu gezwungen werden, dann ist es mit fast lieber, sie singen gar nicht mit, dann sieht man wenigstens wer es ernst meint!



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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #5


20.07.2012 12:31


Dennis09


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Stimmt...

Durch den Zwang würde man gar nichts bewirken. Es ist trotzdem traurig!



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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #6


20.07.2012 13:19






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Singen oder nicht....

... sollte jeder für sich selbst bestimmen, dazu kann man keinen zwingen. Daran irgendeinen Siegeswillen - oder keinen - zu interpretieren, halte ich für sehr weit hergebracht und auch unfair. Mich kann man auch nicht zum Singen bringen, da ist die Scham viel zu groß, dass meine Misstöne auffallen ;-) Und ich glaube sogar, daran liegt es auch bei unserer Elf. Die Deutschen sind kein Volk der Lieder und des Trällerns...



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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #7


20.07.2012 13:58


DerMazze
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@fritzibella

Zitat von fritzibella:
Die Deutschen sind kein Volk der Lieder und des Trällerns...


So kann man das aber auch nicht stehen lassen! Dennoch gebe ich dir Recht, dass es bei manchen durchaus der Scham ist, der sie vom Singen abhält. Durch ein nicht mitsingen einen nicht vorhandenen oder zumindest geschmälerten Siegeswillen abzuleiten halte ich allerdings auch für falsch, ich denke jeder Spieler möchte eigentlich immer gewinnen, erst recht bei einem großen Turnier, sei die Motivation jetzt die Liebe zum Vaterland oder seien es persönliche Motive (wie zum Beispiel der nächste Karriereschritt).
Am besten wir machens wie die Spanier und ändern unseren Text so ab, dass jeder Textsicher ist ;-)



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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #8


20.07.2012 17:13


rote erde


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Mitsingen = besser spielen?

Den Glauben, dass irgendjemand besser spiele, weil er auch brav mitsinge, halte ich für naiv. Jeder sollte sich auf seine Weise konzentrieren dürfen und das Abspielen und Mitsingen der Nationalhymne empfinde ich eh als antiquiert. Was hat das mit Sport zu tun? Nichts gegen die deutsche Hymne, gehört sie als Choral und eben nicht als Marsch zu den ganz wenigen, die nicht martialisch daherkommen und gegen den Text kann man nun wirklich nichts einwenden- aber wer mal die Texte der meisten anderen Nationalmärsche gehört hat, sollte den kriegerischen Unterton dabei nicht unterschlagen- ich brauche keine kriegerischen Töne, auch beim Fußball nicht. Dass die Italiener so inbrünstig mitgesungen haben, liegt auch daran, dass es zu ihrer Kultur gehört, zu singen, bei fast jeder Gelegenheit- das machen sie ja gern und gut, dann sollen sie es tun- der Text ihrer Hymne allerdings, da würde ich mich weigern, den mitzusingen (wie bei den meisten anderen Hymnen auch...)! Und ob sie nun gesungen hätten oder nicht und ob unsere Jungs gesungen hätten oder nicht, gewonnen hätten die Azzurris so oder so! Nationalhymnen machen den Rahmen eines Fußballspiels feierlicher, aber wer braucht das? Stelle man sich mal vor, vor jedem Erstligakick müsste irgendso ein National- äh "Stadt"lied gesungen werden? Lächerlich!
PS: Die übrigens bei Weitem beste Mannschaft singt auch nicht mit- weil ihre Hymne konsequenterweise gar keinen Text hat!



Fußball ist Leidenschaft, also subjektiv und parteiisch


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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #9


20.07.2012 18:27






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Asamoah

hat mal erklärt warum er nicht mitsingt.
Er meinte,dass seine Schalker Mannschaftskameraden angekündigt hätten,sich dann kaputt zu lachen.



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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #10


20.07.2012 18:40


LordHorst
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Mal angenommen...

Mal angenommen, ich wäre ein talentierter Fußballer und Jogi hätte mich zur EM mitgenommen UND ich stünde sogar noch in der Startelf... ich würde die Hymne trotzdem nicht mitsingen.

Klar, gegen den Text kann man wenig einwenden. "Einigkeit und Recht und Freiheit" sind schließlich Dinge, die man sich weltweit wünscht, oder? Wenn man sich dagegen mal andere Nationalhymnen durchliest, was da alles geschlachtet und gemordet wird (z.B. "Zu den Waffen, Bürger! Schließt die Reihen, Vorwärts, marschieren wir! Das unreine Blut tränke unserer Äcker Furchen!" oder auch "Zu den Waffen, zu den Waffen! Über Land und über See, Zu den Waffen, zu den Waffen! Für das Vaterland kämpfen, Gegen die Kanonen marschieren, marschieren!" - und da regen sich Leute tatsächlich wegen der ersten Strophe des Lieds der Deutschen auf?), dagegen ist die deutsche Hymne ja ein Hort der Friedlichkeit.

ABER: Ich finde, es sollte doch bitte jedem selbst überlassen werden, ob er mitsingen will, oder nicht. Fehlt nur noch, dass in den Schulen ganz nach US-Amerikanischem Vorbild jeden Morgen die Flagge gehisst und die Nationalhymne angestimmt wird...

Ich sehe jetzt auch nicht, wieso das Singen einen Vorteil bringen soll? Die Spanier singen auch nicht (weil ihre Hymne gar keinen Text hat) und es wird ja wohl kaum einer behaupten wollen, dass die nicht erfolgreich spielen, oder?



Scheint die Sonne auch für Nazis? Ich könnt's nicht verstehen. Dürfen Faschos auch verreisen? Das wäre ungerecht. Können Rassisten etwa auch den blauen Himmel sehen? Scheint die Sonne auch für Nazis? Wenn's nach mir geht, tut sie es nicht.


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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #11


20.07.2012 18:45


rote erde


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@LordHorst

Zitat von LordHorst:
Mal angenommen, ich wäre ein talentierter Fußballer und Jogi hätte mich zur EM mitgenommen UND ich stünde sogar noch in der Startelf... ich würde die Hymne trotzdem nicht mitsingen.

Klar, gegen den Text kann man wenig einwenden. "Einigkeit und Recht und Freiheit" sind schließlich Dinge, die man sich weltweit wünscht, oder? Wenn man sich dagegen mal andere Nationalhymnen durchliest, was da alles geschlachtet und gemordet wird (z.B. "Zu den Waffen, Bürger! Schließt die Reihen, Vorwärts, marschieren wir! Das unreine Blut tränke unserer Äcker Furchen!" oder auch "Zu den Waffen, zu den Waffen! Über Land und über See, Zu den Waffen, zu den Waffen! Für das Vaterland kämpfen, Gegen die Kanonen marschieren, marschieren!" - und da regen sich Leute tatsächlich wegen der ersten Strophe des Lieds der Deutschen auf?), dagegen ist die deutsche Hymne ja ein Hort der Friedlichkeit.

ABER: Ich finde, es sollte doch bitte jedem selbst überlassen werden, ob er mitsingen will, oder nicht. Fehlt nur noch, dass in den Schulen ganz nach US-Amerikanischem Vorbild jeden Morgen die Flagge gehisst und die Nationalhymne angestimmt wird...

Ich sehe jetzt auch nicht, wieso das Singen einen Vorteil bringen soll? Die Spanier singen auch nicht (weil ihre Hymne gar keinen Text hat) und es wird ja wohl kaum einer behaupten wollen, dass die nicht erfolgreich spielen, oder?


Fein, dass Du das fast genau so siehst, wie ich es kurz vor Dir geschrieben habe- Du zitierst mich ja schon fast;-)



Fußball ist Leidenschaft, also subjektiv und parteiisch


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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #12


22.07.2012 17:39


LordHorst
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@rote erde

Zitat von rote erde:
Fein, dass Du das fast genau so siehst, wie ich es kurz vor Dir geschrieben habe- Du zitierst mich ja schon fast;-)


Dabei habe ich deinen Beitrag erst gelesen, nachdem ich meinen fertig hatte.



Scheint die Sonne auch für Nazis? Ich könnt's nicht verstehen. Dürfen Faschos auch verreisen? Das wäre ungerecht. Können Rassisten etwa auch den blauen Himmel sehen? Scheint die Sonne auch für Nazis? Wenn's nach mir geht, tut sie es nicht.


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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #13


22.07.2012 19:58






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@rote erde

Zitat von rote erde:
... Nichts gegen die deutsche Hymne, gehört sie als Choral und eben nicht als Marsch zu den ganz wenigen, die nicht martialisch daherkommen und gegen den Text kann man nun wirklich nichts einwenden- aber wer mal die Texte der meisten anderen Nationalmärsche gehört hat, sollte den kriegerischen Unterton dabei nicht unterschlagen- ich brauche keine kriegerischen Töne, auch beim Fußball nicht. ...


Das mag wohl so richtig sein! Richtig ist aber auch, dass unter diesem Choral die finsterste Phase der europäischen Geschichte besungen wurde!



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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #14


22.07.2012 21:29


DerMazze
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@Hugo

Zitat von Hugo:
Zitat von rote erde:
... Nichts gegen die deutsche Hymne, gehört sie als Choral und eben nicht als Marsch zu den ganz wenigen, die nicht martialisch daherkommen und gegen den Text kann man nun wirklich nichts einwenden- aber wer mal die Texte der meisten anderen Nationalmärsche gehört hat, sollte den kriegerischen Unterton dabei nicht unterschlagen- ich brauche keine kriegerischen Töne, auch beim Fußball nicht. ...


Das mag wohl so richtig sein! Richtig ist aber auch, dass unter diesem Choral die finsterste Phase der europäischen Geschichte besungen wurde!


Der Punkt ist aber, dass es das Lied der Deutschen (und zwar alle 3 Strophen) schon seit 1841 (Text von Hoffmann von Fallersleben) gibt (damals übrigens als Trinklied gedacht, daher die 2. Strophe...). Die Melodie ist von Haydn (Ende des 18. Jahrhunderts). Bereits 1922 (also während der Weimarer Republik) wurde es als Nationalhymne bestimmt. Die 2. und 3. Strophe wurden während der Zeit des Nationalsozialismus sogar offiziell nicht mehr verwendet, sondern nur noch die erste. Stattdessen spielte man die Parteihymne der NSDAP. Die Nationalsozialisten haben das Deutschlandlied also nur für ihre Zwecke missbraucht und davon auch nur den Teil, der ihnen für ihre Motive am hilfreichsten erschien (dieser Teil ist ja heute auch verboten - in der Nachkriegszeit wurde von den Alliierten sogar das gesamte Werk verboten, wobei das Singen der 1. Strophe unter hoher Strafe stand).



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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #15


22.07.2012 22:07


dermade


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@DerMazze

Zitat von DerMazze:
Die Nationalsozialisten haben das Deutschlandlied also nur für ihre Zwecke missbraucht und davon auch nur den Teil, der ihnen für ihre Motive am hilfreichsten erschien (dieser Teil ist ja heute auch verboten - in der Nachkriegszeit wurde von den Alliierten sogar das gesamte Werk verboten, wobei das Singen der 1. Strophe unter hoher Strafe stand).

Einspruch. Da ist nix verboten. Das ist ein harmloses Lied und nichts daran verboten. Wär ja auch noch schöner, wenn sowas verboten wäre.

Nur zu offiziellen Anlässen singt man eben nur die dritte Strophe bzw. ist wenn der Briefwechsel zwischen Helmut Kohl und Richard v Weizsäcker irgendwie bindenden Charakter hat, diese Strophe wohl die komplette Hymne. (Ich hatte mal gelesen, dass offiziell sogar noch das komplette Lied die Hymne wäre, dem scheint aber nicht so zu sein)

Der springende Punkt ist aber, dass das Lied nicht verboten ist.



"Mehrere Ausrufezeichen, fuhr er fort und schüttelte den Kopf. Sicheres Zeichen für einen kranken Geist." - Terry Pratchett, „Eric“


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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #16


22.07.2012 22:17






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Da hast Du

im grossen und ganzen Recht, DerMazze! Allerdings war die ursprüngliche Absicht Hoffman von Fallerslebens sicher nicht, ein Trinklied zu schreiben. Vielmehr hat er es im politischen Exil auf Helgoland verfasst und wollte damit dem Zeitgeist entsprechend dem Wunsch nach einem einigen Deutschland Ausdruck verleihen. Dabei hat er in seinem Lied Lied die Grenzen eines Einig Vaterland dem deutschen Sprachraum angepasst und diese Grenzen entsprachen dabei nicht den damaligen politischen Grenzen.

Dabei war spätere Missbrauch der Nationalsozialisten sicher nicht im Sinne des Autors. Nichtsdestotrotz werden aber insbesondere die Zeilen der ersten Strophe nun einmal in der gesamten Welt mit den imperialistischen Eroberungskriege der Deutschen ab 1939 in Verbindung gebracht. Unter diesem Lichte habe ich Bedenken, wenn rote erde den kriegerischen Unterton anderer Hymnen anmahnt.



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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #17


23.07.2012 00:51


DerMazze
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...

@dermade

Ok, du hast recht, dass die dritte Strophe verboten sei ist wohl ein weit verbreiteter Irrtum, dem auch ich aufgesessen bin. Sehr begeistert werden die meisten aber sicher nicht reagieren, wenn du diese Strophe anstimmst (mal von bestimmten Kreisen abgesehen...).

@Hugo

Es stimmt schon, dass von Fallersleben das Lied im politischen Exil auf Helgoland geschrieben hat, dennoch kann man es meines Erachtens auch als "Sauflied" bezeichnen. Sowohl die 2. Strophe ("Deutsche Frauen, Deutsche Treue, Deutscher Wein und Deutscher Sang") als auch die Urfassung ("Stoßet an und ruft einstimmig: Hoch das deutsche Vaterland!") deuten darauf hin, dass er natürlich einen politischen Hintergrund hatte dürfte aber auch klar sein.

Bezieht man die Deutsche Hymne nur auf den Text (also unabhängig von ihrer Vergangenheit) ist sie wirklich eine der harmlosesten.

So heißt es zum Beispiel in anderen Nationalhymnen:

"Qu’un sang impur // Abreuve nos sillons!" (Das unreine Blut [unserer Feinde] // tränke unsere[r] [Äcker] Furchen; Marseillaise)

"Siam pronti alla morte" (Wir sind bereit zum Tod; Fratelli D'Italia)

In der letzen Stophe heißt es des Weiteren in etwa: „Wie Binsen sind jene, // Die verkaufte Schwerter schwingen: // Der österreichische Adler // Hat schon die Federn verloren. // Das Blut Italiens, // Das Blut Polens // Hat er mit dem Kosaken getrunken. // Aber sein Herz ist verbrannt.“ Dazu muss man auch wissen, dass viele Südtiroler immernoch sehr an Österreich gebunden sind und dass Monti alle Schüler zum Singen der Hymne zwingen will (bzw. zwingen wollte, ob dies nun rechtskräftig ist oder abgelehnt wurde weiß ich nicht).

Ich könnte dir noch mehr nennen, bei diesen Beiden bin ich mit dem Text allerdings relativ vertraut.



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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #18


23.07.2012 14:58






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Verbote?

Verboten war die dritte Strophe sicher nicht den dies ist die Strophe die heute noch gesungen wird, im Gegensatz zu den ersten beiden Strophen. Allerdings waren nach dem Krieg durch die amerikanische Besatzungsmacht zunächst alle drei Strophen verboten.
Auch wenn von Fallersleben von einem "Sauflied" sprach so hatte doch hohen politischen Charakter wie alle "Rheinlieder" jener Zeit. Was es zum, "Sauflied" gemacht hat, war wohl die Tatsache, daß es von vielen Deutschen bei vielen Gelegenheiten gesungen wurde, eben auch beim saufen. Obwohl damals nicht Hymne der Deutschen, das wurde sie erst in den Zwanzigern, wurde es so oft gesungen, daß es Hymnenstatus erlangte.
Es ist sicher richtig, daß es Hymnen gibt, die deutlich "blutrünstiger" sind als die unsere, aber der Missbrauch durch die Nazis hat dem Lied nun einmal ein schlechtes Image verpasst. Und daran waren ja nun auch fast alle Deutschen beteiligt.
Aber zurück zum Ausgangspost: Sollten Spieler wirklich gezwungen werden zu singen? (Im Nazi-Deutschland wäre das sicher keine Frage gewesen) Im Text stehen ja keine Aufrufe zum Waffengang, aber die erste Zeile heißt "Einigkeit und Recht und FREIHEIT" und da wird ja wohl ein jeder die Freiheit haben, zu singen wann er will und was er will? Aber ich glaube da sing wir uns eh einig?



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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #19


23.07.2012 15:07


renibert
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Nur zur Erinnerung

andere Staaten gehen da rigoros vor, allerdings war dem Nichtmitsinger das vorher bekannt.Ljajic scheint aber eh ein Provokateur zu sein, siehe letzter Absatz aus dem n-tv-Bericht der hier nachfolgend von mir einkopiert wurde.

Nationalhymne verweigertSerbiens Ljajic fliegt raus

Die nicht mitgesungene Nationalhymne kostet Mittelfeldtalent Adem Ljajic seinen Platz in der serbischen Fußball-Nationalmannschaft. Der neue Trainer Sinisa Mihajlovic streicht den 20-Jährigen au-s dem Team, weil dessen Schweigen gegen seinen Verhaltenskodex verstößt. Singen will Ljajic auch künftig nicht.
Talentierter Provokateur: Adem Ljajic schreibt nicht nur mit Fußball Schlagzeilen.

Talentierter Provokateur: Adem Ljajic schreibt nicht nur mit Fußball Schlagzeilen. (Foto: dapd)

Der serbische Fußball-Nationaltrainer Sinisa Mihajlovic hat Mittelfeldspieler Adem Ljajic aus der Nationalmannschaft geworfen, weil dieser vor dem Länderspiel gegen Spanien (0:2) die Nationalhymne nicht mitgesungen hatte. Vor seinem Dienstantritt hatte der Coach feste Regeln mit seinen Nationalspielern vereinbart, dazu gehörte auch die Bereitschaft, vor Spielbeginn die Nationalhymne mitzusingen.

Der 20-jährige Ljajic vom AC Florenz hatte persönliche Gründe für seine Weigerung angegeben. Er betonte, auch in Zukunft aus "persönlichen Gründen" bei der Hymne schweigen zu wollen.

Anfang des Monats hatte Ljajic schon einmal für Schlagzeilen gesorgt. Beim Ligaspiel der Serie A mit Florenz gegen Novara Calcio (2:2) war sein Vereinscoach Delio Rossi auf Ljajic losgegangen und hatte auf den Profi eingeprügelt.



Adi Preißler: „Grau is alle Theorie – entscheidend is auf'm Platz“.


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 Hymnen-Verweigerer raus!  - #20


23.07.2012 16:14


toopac
toopac

Schalke 04-FanSchalke 04-Fan


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...

Dann halten wir demnächst 3 Stunden bevor das Spiel beginnt den Spielern das Mikrofon hin, und spielen darf dann nur wer die Hymne fehlerfrei im Sopran singen kann. Ob derjenige Fussball spielen kann ist MV ja anscheinend egal.

P.S. Mir ist es egal ob ein Spieler die Hymne singen kann oder nicht. Solange er sich zu Deutschland bekennt und alles gibt.



Stoppt A.C.T.A.


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