Schiedsrichterball: Zurückgepasst

 Schiedsrichterball: Zurückgepasst  - #1


16.02.2017 15:34


Fritz_Marco_Korb
Kolumne: Johannes Gründel erklärt bei WahreTabelle das Regelwerk und strittige Fußball-Szenen. 

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 Schiedsrichterball: Zurückgepasst  - #2


16.02.2017 16:14


Neon


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Dachte eigentlich, das wäre relativ bekannt, aber ich bin warscheinlich zu alt ^^



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 Schiedsrichterball: Zurückgepasst  - #3


16.02.2017 17:12


Hagi01
Hagi01

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Hagi01
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@Neon

Zitat von Neon
Dachte eigentlich, das wäre relativ bekannt, aber ich bin warscheinlich zu alt ^^

Bis Freitag hatte ich das auch gedacht. Die Reaktionen im Stadion und auch danach in Foren und Netzwerken haben mich aber vom Gegenteil überzeugt.



Ceterum censeo bellum esse finiendum ☮️


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 Schiedsrichterball: Zurückgepasst  - #4


17.02.2017 02:35


christian_b219


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"Demnach verursacht ein Spieler einen indirekten Freistoß und eine Gelbe Karte wegen Unsportlichkeit, wenn er „absichtlich einen Trick nutzt (auch bei einem Freistoß), um den Ball mit dem Kopf, der Brust, dem Knie etc. zum Torhüter zu passen"

Versteh ich nicht, es passen doch jedes Wochenende Verteidiger den Ball mit dem Kopf zurück um die Rückpassregel zu umgehen und es gibt da nie Freistoß... was sehe ich da falsch? 



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 Schiedsrichterball: Zurückgepasst  - #5


17.02.2017 03:17


GladbacherFohlen
GladbacherFohlen

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GladbacherFohlen
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@christian_b219

Zitat von christian_b219
"Demnach verursacht ein Spieler einen indirekten Freistoß und eine Gelbe Karte wegen Unsportlichkeit, wenn er „absichtlich einen Trick nutzt (auch bei einem Freistoß), um den Ball mit dem Kopf, der Brust, dem Knie etc. zum Torhüter zu passen"

Versteh ich nicht, es passen doch jedes Wochenende Verteidiger den Ball mit dem Kopf zurück um die Rückpassregel zu umgehen und es gibt da nie Freistoß... was sehe ich da falsch? 


Damit sind eben Szenarien abgedeckt, in denen es nicht sinnvoll ist den Ball mit dem Kopf zu spielen (Ball am Boden wie bei Veratti). Da wäre der Trick dann halt auf die Knie zu gehen um den Ball mit dem Kopf zu erreichen. Bei einem normalen hohen Ball ist es eben kein "Trick" sondern eine normale Ballaktion



"Das ist der ganz normale Wahnsinn hier im Borussia-Park!" - 100,5-Kommentator Andreas Küppers nach Igor de Camargos Last-Minute-Tor in der Relegation 2011 gegen Bochum


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 Schiedsrichterball: Zurückgepasst  - #6


17.02.2017 06:49


Antarex
Antarex

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Ich hätte hier beim "Knie-Pass" auch daneben gelegen in der Regelauslegung.
Der Rest war mir so weit allerdings bekannt.



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 Schiedsrichterball: Zurückgepasst  - #7


17.02.2017 09:24


Adler88


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@GladbacherFohlen

Zitat von GladbacherFohlen
(Ball am Boden wie bei Veratti).


Wobei ich das immer noch nicht verstehe.
Gelb wegen Dummheit war verdient, aber ich sehe das Regelvergehen nicht.

Im Artikel ist ja referenziert:
„Ein indirekter Freistoß wird gegeben, wenn ein Torhüter innerhalb des Strafraums eines der folgenden Vergehen begeht:
(…)
Er berührt den Ball mit den Händen nach:


Beim Veratti Rückkopfball hat der Torhüter den Ball ja gerade NICHT in die Hand genommen, sondern mit dem Fuss gestoppt als der Pfiff kam.



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 Schiedsrichterball: Zurückgepasst  - #8


17.02.2017 09:41


assasine94-2


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@Adler88

Zitat von adler88
Zitat von GladbacherFohlen
(Ball am Boden wie bei Veratti).


Wobei ich das immer noch nicht verstehe.
Gelb wegen Dummheit war verdient, aber ich sehe das Regelvergehen nicht.

Im Artikel ist ja referenziert:
„Ein indirekter Freistoß wird gegeben, wenn ein Torhüter innerhalb des Strafraums eines der folgenden Vergehen begeht:
(…)
Er berührt den Ball mit den Händen nach:


Beim Veratti Rückkopfball hat der Torhüter den Ball ja gerade NICHT in die Hand genommen, sondern mit dem Fuss gestoppt als der Pfiff kam.

Demnach verursacht ein Spieler einen indirekten Freistoß und eine Gelbe Karte wegen Unsportlichkeit, wenn er „absichtlich einen Trick nutzt (auch bei einem Freistoß), um den Ball mit dem Kopf, der Brust, dem Knie etc. zum Torhüter zu passen und so die Rückpassregel zu umgehen, egal ob der Torhüter den Ball mit den Händen berührt oder nicht“.


Ich denke, da steht deine Antwort. Es gibt indirekten Freistoß, wenn der Torwart den Rückpass (also einen mit dem Fuß) annimmt und ist dann ein Torwartvergehen, beim anderen Fall gibt es wegen Unsportlichkeit die Karte, also ein Vergehen durch den Passgeber und dann ist klar, warum hier nicht der Torwart entscheiden darf, ob sein Mitspieler eine gelbe Karte bekommt, oder nicht. Der Versuch hier die Regeln auszutricksen ist bereits zu bestrafen. 



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 Schiedsrichterball: Zurückgepasst  - #9


17.02.2017 15:40


Spielbeobachter


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@Antarex

Zitat von antarex
Ich hätte hier beim "Knie-Pass" auch daneben gelegen in der Regelauslegung.
Der Rest war mir so weit allerdings bekannt.


Da gab es bei der Einführung der Regel am 1. Spieltag vor tausenden von Jahren (1992) auch mal einen in der 2. Liga, der den ruhenden (!) Ball mit dem Knie statt mit dem Fuß zum Torwart zurückgespielt hat (also sich quasi extra hingekniet hat).

So ganz eindeutig ist die Sache da auch nicht, gab damals Freistoß durch den Schiedsrichter. Und das wäre mE auch heute noch richtig. So eindeutig ist die Sache mit dem Fuß nämlich nicht. Das ist dann die "Trickversion". Oder @Hagi01 ?



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 Schiedsrichterball: Zurückgepasst  - #10


17.02.2017 15:45


Adler88


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@assasine94-2

Danke, sag mir nur noch die Quelle des Bezuges?
Hab ich das in dem Artikel überlesen?



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 Schiedsrichterball: Zurückgepasst  - #11


17.02.2017 16:00


assasine94-2


Bayern München-FanBayern München-Fan


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@Adler88

Zitat von adler88
Danke, sag mir nur noch die Quelle des Bezuges?
Hab ich das in dem Artikel überlesen?


JA, das steht direkt nach dem von dir zitierten Teil im Artikel 



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 Schiedsrichterball: Zurückgepasst  - #12


17.02.2017 16:07


Waldi87


Bayern München-FanBayern München-Fan


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@Adler88

Zitat von adler88
Danke, sag mir nur noch die Quelle des Bezuges?
Hab ich das in dem Artikel überlesen?

Steht unter "Verwarnung für unsportliches Betragen Ein Spieler ist wegen unsportlichen Betragens zu verwarnen, wenn er, ...", aktuelles Regel DFB Regel PDF Seiten 65/66.



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 Schiedsrichterball: Zurückgepasst  - #13


17.02.2017 17:19


Adler88


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


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Merci, igendwie hab ich mehrfach versucht das zu finden (schon bevor ich initial nachfragte)



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 Schiedsrichterball: Zurückgepasst  - #14


17.02.2017 17:57


amfa


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Bei der Regelrevision wurde hier also nur die Satzstruktur, nicht aber der Inhalt der Regelung geändert.


Streng genommen (nur nach Regeltext) nicht.
Denn nach deutschen Regeln ist aktuell auch ein Kopfball zum Torwart strafbar (bzw das in die Hand nehmen durch den TW).

Aus der Aufzählung in Kombination mit der Bezeichnung als Umgehung der Rückpassregel kann man schließen, dass zumindest der Kopf, die Brust und das Knie nicht von der Rückpassregel umfasst sind.


Das sehe ich anders. Da halt nach deutschem Regelwerk der Ball niemals nach einem Rückpass des Mitspielers mit der Hand berührt werden darf, läuft diese Regel quasi ins Leere.

Ich verstehe nicht warum man solche Übersetzungsfehler nicht schnell korrigieren kann.
Das Regeländerungen schwieriger sind ist mir klar, nur ein Fehler im Regelwerk, wodurch dieses etwas anderes aussagt als hinterher gepfiffen wird sollte man doch schnellstmöglich beheben.

Man sollte immer überlegen was liest jemand der keine Ahnung hat von Fußball und seinen Regeln da heraus. Das Regelheft alleine sollte ausreichend sein um (theoretisch) zumindest mal alltägliche Situationen auf dem Fußballplatz beurteilen zu können.



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 Schiedsrichterball: Zurückgepasst  - #15


17.02.2017 18:02


Hagi01
Hagi01

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Hagi01
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@Spielbeobachter

Zitat von Spielbeobachter
Zitat von antarex
Ich hätte hier beim "Knie-Pass" auch daneben gelegen in der Regelauslegung.
Der Rest war mir so weit allerdings bekannt.


Da gab es bei der Einführung der Regel am 1. Spieltag vor tausenden von Jahren (1992) auch mal einen in der 2. Liga, der den ruhenden (!) Ball mit dem Knie statt mit dem Fuß zum Torwart zurückgespielt hat (also sich quasi extra hingekniet hat).

So ganz eindeutig ist die Sache da auch nicht, gab damals Freistoß durch den Schiedsrichter. Und das wäre mE auch heute noch richtig. So eindeutig ist die Sache mit dem Fuß nämlich nicht. Das ist dann die "Trickversion". Oder @Hagi01 ?

Da die Szene vor meiner Geburt war und ich die Regeln von 92/93 grade mal nicht zur Hand habe (Ausnahmsweise ), kann ich nur spekulieren. Ich denke, dass das auch damals schon unter diese Umgehung fiel. Heute würde es das auf jeden Fall. Dabei wird die Umgehung an sich schon als Unsportlichkeit unter Strafe gestellt. Es ist dementsprechend (im Rahmen der Vorteilsregelung natürlich) unerheblich, ob der Torwart den Ball mit der Hand, mit einem anderen Körperteil oder überhaupt nicht aufnimmt/berührt. Den indirekten Freistoß (wie gesagt: Im Rahmen der Vorteilsregel) und die Gelbe Karte gibt es so oder so.



Ceterum censeo bellum esse finiendum ☮️


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 Schiedsrichterball: Zurückgepasst  - #16


17.02.2017 18:09


Hagi01
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Hagi01
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@amfa

Zitat von amfa
Bei der Regelrevision wurde hier also nur die Satzstruktur, nicht aber der Inhalt der Regelung geändert.


Streng genommen (nur nach Regeltext) nicht.
Denn nach deutschen Regeln ist aktuell auch ein Kopfball zum Torwart strafbar (bzw das in die Hand nehmen durch den TW).
Aus der Aufzählung in Kombination mit der Bezeichnung als Umgehung der Rückpassregel kann man schließen, dass zumindest der Kopf, die Brust und das Knie nicht von der Rückpassregel umfasst sind.


Das sehe ich anders. Da halt nach deutschem Regelwerk der Ball niemals nach einem Rückpass des Mitspielers mit der Hand berührt werden darf, läuft diese Regel quasi ins Leere.

Ich verstehe nicht warum man solche Übersetzungsfehler nicht schnell korrigieren kann.
Das Regeländerungen schwieriger sind ist mir klar, nur ein Fehler im Regelwerk, wodurch dieses etwas anderes aussagt als hinterher gepfiffen wird sollte man doch schnellstmöglich beheben.

Man sollte immer überlegen was liest jemand der keine Ahnung hat von Fußball und seinen Regeln da heraus. Das Regelheft alleine sollte ausreichend sein um (theoretisch) zumindest mal alltägliche Situationen auf dem Fußballplatz beurteilen zu können.

Was ein "Rückpass" ist, ist ja nicht im Regelwerk definiert. Von daher ist das kein wirklich Fehler in der Übersetzung, nur etwas unklarer als in der englischen Version. Aber auch unter "Pass" stellt man sich normalerweise ein Anspiel mit dem Fuß vor. Ein "Pass" mit dem Kopf ist ja ein Kopfball. Der Begriff "Rückpass" muss hier entsprechend als "Rückpass mit dem Fuß" ausgelegt werden. Nur weil das nicht explizit drin steht, heißt das ja nicht, dass es nicht trotzdem entsprechend ausgelegt werden darf. Es kommt ja auch keiner auf die Idee zu behaupten, dass ein Rückpass nur für Pässe nach hinten, also wenn der Torwart hinter dem Passgeber steht, oder als Reaktion auf einen Pass des Torwarts zum späteren (Rück-)Passgeber (im Sinne von Hin- und Rückpass) gilt. Da gilt wie für alle regelnden Texte, dass ausgelegt werden muss. Dass die vermeintliche Umgehungs-Regelung leer liefe, ist ein Indiz dafür, dass die Rückpassregel eben doch restriktiver auszulegen ist (systematische Auslegung nennt sich das in der Juristerei) und damit zu beachten. Der Regelungsgeber wollte ganz sicherlich keine leeren Regelungen schaffen, erst Recht nicht angesichts dessen, dass die Regelrevision im Sommer dem Zweck diente, das Regelwerk sprachlich zu vereinfachen und Widersprüche auszumerzen. Zumal das IFAB die inhaltlichen Regelungen im Anhang zum englischen Regelwerk erläutert hat und die Rückpassregel hier nicht auftaucht, sodass deutlich wird, dass hier keine inhaltliche Änderung folgen sollte (historische Auslegung).



Ceterum censeo bellum esse finiendum ☮️


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