Spielabbruch vor Anpfiff?

Zitat von Mammutjäger

Zitat von muhf
Ich denke mal, dass es richtig ist nicht ein komplettes Stadion wegen 50-100 Affen zu bestrafen.

Einfach mal die Kirche im Dorf lassen.

Mit genau dieser Begründung werden alle Bürger Deutschlands digital überwacht, und jeder unter Generalverdacht gestellt.

Ich hatte das beim Pokalspiel Stuttgart - Dortmund schon geschrieben:
Man muss hier härter durchgreifen, alles andere hat keinen Sinn. Sonst gäbe es solche Aktionen nicht.

Nach folgendem Schema:
1. Vergehen: Spielabbruch, Wertung für den Gegner + 3 Geisterspiele daheim.
2. Vergehen: Spielabbruch, Wertung für den Gegner + 5 Geisterspiele.
3. Vergehen: Punktabzug (5?)
...

Sollte man das nicht in den Griff bekommen, wäre für mich auch der Lizenzentzug oder Zwangsabstieg eine Option.

"Wegen einiger wenigen" gibt es Vorurteile gegenüber Andersgläubigen. "Wegen einiger wenigen" darf man keine 2L Colaflasche in den Flughafen nehmen.

Aber hier das Verhalten "einiger wenigen" zu akzeptieren, ist einfach keine Option!

Ich wünsche mir ja auch drastischere Maßnahmen gegen so Aktionen wie der von Schmidt.


Es sollte dringend etwas getan werden! Geldstrafen für den Verein treffen die "Fans" einfach nicht!
Entweder man überwacht alle (was die Tat nicht verhindert, sondern vllt. mit 20% Whk. die Übeltäter entlavrt) oder man greift härter durch.

Das sind mal konkrete Vorschläge, die ich so für sinnvoll halte.

Dieses ganze "machen wir das nicht größer als es ist" sind doch gerade der Grund, warum so etwas überhaupt noch stattfindet!
So etwas gehört NICHT zum Sport, der Sport kann auch gut ohne die Fans stattfinden. Das wäre zwar schade, wenn aber die Sicherheit der Menschen im Stadion oder auf dem Platz nicht mehr garantiert werden kann, dann muss durchgegriffen werden.

Es hat mich auch beim Pokalspiel schon verwundert und geärgert, wie locker die Aktion genommen wurde. 
So funktioniert das einfach nicht. Und ein Geisterspiel stört heute auch keinen mehr, wenn man das Spiel im Fernsehen sehen kann.
Spielabbruch und Wertung für den Gegner sind harte Bestrafungen, die eine Wiederholung unwahrscheinlicher machen. Nimmt die Bestrafung auch noch zu, wie von Mammutjäger vorgeschlagen, werden 
1. die Vereine höllisch genau aufpassen, dass so etwas nicht vorkommt
2. die Fans untereinander dieses Fehlverhalten nicht tolerieren.

@Mammut: Hervorragender Vorschlag. Sollten weiterhin die Bundesländer für die Sicherheit bei Spieltagen zuständig sein, könnte ein solcher Vorschlag wirklich diskutiert werden.

Was ich bei der ganzen Sache nicht ganz verstehe: warum wird hier nur auf den VfL Wolfsburg eingegangen? Klar, deren "Fans" haben die Rakete abgefeuert, aber wer ist denn für die Sicherheit im Stadion zuständig? Der Verein Wolfsburg ganz sicher nicht, sondern das Heimteam, nämlich Hannover 96. Wenn die Kontrollen so lasch sind & Pyrozeugs mit ins Stadion genommen werden können, muss der Gastgeber auch hart bestraft werden.

Ich will das jetzt nicht an H96 festmachen, sondern im Allgemeinen den Gastgeber hart bestrafen (und zwar richtig hart; im Berliner Olympiastadion wird bspw. auch regelmäßig Pyrozeugs im Gästeblock abgebrannt).

Zitat von kennet1000

Zitat von lux88

Wobei man, egal welche Haltung man in der Frage hat, auch fairerweise dazu sagen muss, dass Pyrotechnik in der Form, wie sie die Befürworter gerne hätten, wenig mit Leuchtfeuergeschossen wie in Hannover zu tun hat.

Das mag sein, nur will ich mir nicht vorstellen was passieren würde, wenn man es legal mit hineinnehmen könnte. Es passieren ja schon ein paar krasse Sachen, jetzt wo es nicht erlaubt ist, was soll dann erst werden?
Ansich sieht das wirklich alles nicht so schlecht aus, aber man darf dabei die Gefährlichkeit dieser Dinge nicht unterschätzen.

Mittlerweile sind die Stadien moderner und sicherer, aber nachfolgendes Video sollte sich jeder wenigstens einmal angeschaut haben. Eventuell kennen es einige auch schon von Brandschutzschulungen.

Bradford 11. Mai 1985

Ich weiss nicht ob Du Dich mit Bradford jemals befasst hast, aber das ist schon ein krasses Beispiel, zumal es auch gar nichts mit Pyro's zu tun hatte.

Hier wurden unter den Holztribuenen Altpapier gesammelt, und eine Kippe hat das Papier in Brand gesetzt, das hat erstmal eine ganzw Weile unter Tribuene gelodert bis es letztendlich richtig gezuendet hat, und dadurch ging dann alles rasendschnell in Flammen auf und das Aspest Dach hat sein uebriges dazu beigetragen.

Dennoch hat Pyro Technik im Stadion nichts zu suchen und ist extrem gefaehrlich.

Zitat von Baris1892
Was ich bei der ganzen Sache nicht ganz verstehe: warum wird hier nur auf den VfL Wolfsburg eingegangen? Klar, deren "Fans" haben die Rakete abgefeuert, aber wer ist denn für die Sicherheit im Stadion zuständig? Der Verein Wolfsburg ganz sicher nicht, sondern das Heimteam, nämlich Hannover 96. Wenn die Kontrollen so lasch sind & Pyrozeugs mit ins Stadion genommen werden können, muss der Gastgeber auch hart bestraft werden.

Ich will das jetzt nicht an H96 festmachen, sondern im Allgemeinen den Gastgeber hart bestrafen (und zwar richtig hart; im Berliner Olympiastadion wird bspw. auch regelmäßig Pyrozeugs im Gästeblock abgebrannt).

Ich fahre selten zu Auswärtsspielen und war gestern mal wieder dabei. Und ich muss sagen, bei jedem Heimspiel in Wolfsburg (habe DK) werde ich als Zuschauer im neutralen Bereich wesentlich intensiver kontrolliert, als gestern in Hannover im Gästeblock. Mein Brillenetui und die Kugelschreiber waren in der Jackentasche (Brusttasche) und durften auch drin bleiben und es gab keine Nachfrage.
Und wenn ich dann hier http://www.spiegel.de/sport/fussball/skandalspiel-hannover-wolfsburg-gezielte-pyro-attacke-a-1080239.html lese, dass diese Teile nicht länger als 10 cm sein können, dann sehe ich auch eine Mitschuld bei den Kontrollen.
Und wenn ich mich an mein vorletztes Auswärtsspiel (Berlin Pokalfinale) erinnere, dann waren da auch die Kontrollen sehr oberflächlich. Das Ergebnis war dann anhand der Dortmunder Pyroshow zu sehen.
Leider gibt es bei jedem Verein solche Idioten, welche nie mehr ein Stadion betreten sollten.
Ich habe mich gestern wenig über den Sieg freuen können.

Zitat von satomi

Zitat von Mammutjäger

Zitat von muhf
Ich denke mal, dass es richtig ist nicht ein komplettes Stadion wegen 50-100 Affen zu bestrafen.

Einfach mal die Kirche im Dorf lassen.

Mit genau dieser Begründung werden alle Bürger Deutschlands digital überwacht, und jeder unter Generalverdacht gestellt.

Ich hatte das beim Pokalspiel Stuttgart - Dortmund schon geschrieben:
Man muss hier härter durchgreifen, alles andere hat keinen Sinn. Sonst gäbe es solche Aktionen nicht.

Nach folgendem Schema:
1. Vergehen: Spielabbruch, Wertung für den Gegner + 3 Geisterspiele daheim.
2. Vergehen: Spielabbruch, Wertung für den Gegner + 5 Geisterspiele.
3. Vergehen: Punktabzug (5?)
...

Sollte man das nicht in den Griff bekommen, wäre für mich auch der Lizenzentzug oder Zwangsabstieg eine Option.

"Wegen einiger wenigen" gibt es Vorurteile gegenüber Andersgläubigen. "Wegen einiger wenigen" darf man keine 2L Colaflasche in den Flughafen nehmen.

Aber hier das Verhalten "einiger wenigen" zu akzeptieren, ist einfach keine Option!

Ich wünsche mir ja auch drastischere Maßnahmen gegen so Aktionen wie der von Schmidt.


Es sollte dringend etwas getan werden! Geldstrafen für den Verein treffen die "Fans" einfach nicht!
Entweder man überwacht alle (was die Tat nicht verhindert, sondern vllt. mit 20% Whk. die Übeltäter entlavrt) oder man greift härter durch.

Das sind mal konkrete Vorschläge, die ich so für sinnvoll halte.

Dieses ganze "machen wir das nicht größer als es ist" sind doch gerade der Grund, warum so etwas überhaupt noch stattfindet!
So etwas gehört NICHT zum Sport, der Sport kann auch gut ohne die Fans stattfinden. Das wäre zwar schade, wenn aber die Sicherheit der Menschen im Stadion oder auf dem Platz nicht mehr garantiert werden kann, dann muss durchgegriffen werden.

Es hat mich auch beim Pokalspiel schon verwundert und geärgert, wie locker die Aktion genommen wurde. 
So funktioniert das einfach nicht. Und ein Geisterspiel stört heute auch keinen mehr, wenn man das Spiel im Fernsehen sehen kann.
Spielabbruch und Wertung für den Gegner sind harte Bestrafungen, die eine Wiederholung unwahrscheinlicher machen. Nimmt die Bestrafung auch noch zu, wie von Mammutjäger vorgeschlagen, werden 
1. die Vereine höllisch genau aufpassen, dass so etwas nicht vorkommt
2. die Fans untereinander dieses Fehlverhalten nicht tolerieren.

@Mammut: Hervorragender Vorschlag. Sollten weiterhin die Bundesländer für die Sicherheit bei Spieltagen zuständig sein, könnte ein solcher Vorschlag wirklich diskutiert werden.

Wenn man diese Post so liest könnte man denken, dass die Autoren Bestrafungen fürein Allheilmittel halten.

Ist die Bestrafung das Wirklich?
Es gibt und gab viele Beispiele wo es trotz drastischer Strafen immer noch die selben Probleme gab.  Ein Beispiel hierzu wäre die USA,wo es die Todesstrafe gibt, aber immer noch Leute, die Dinge tun um zu dieser Verurteilt zu werden. Könnte man das Problem lösen wenn man die Strafe noch höher ansetzt?( Könnte man sie noch erhöhen?) Würde es helfen wenn man sie öfter verteilt und dabei auch riskiert, dass noch mehr Unschuldige bestraft werden?( würden die genannten Maßnahmen vermutlich auch zur Folge haben)
Sowohl im Beispiel als auch imkonkreten Fall glaube ich nicht, dass eine Erhöhung der Strafe was bewirken würde. Ich denke eher,dass das Problem ist, dass die Täter glauben nie erwischt und belangt zu werden. Die möglichen Strafen können so drastisch sein wie sie wollen, aber wenn man nicht erwischt wird sind sie egal.

Im zitierten Post (wollte nur einen zietieren, weiß allerdings nicht,wie ich darüber wegbekomme)  wurden zwei Thesen aufgestellt, die das Problem bekämpfen sollen.

1. die Vereine höllisch genau aufpassen, dass so etwas nicht vorkommt

Hier stellt sich die Frage, was können Vereine mehr tun um das Problem zu beheben. 
Man muss hier bedenken, dass viele Vereine die Aufgabe für Schutz zu sorgen auf andere Organisationen und Institutionen übertragen (z.B. Security Firmen und Polizei).
Desweiteren haben auch Vereine und die obengennanten Verantwortlichen Gesetzte an die sie sich halten müssen. So liegt das Gewaltmonopol beim Staat, was dazu führt das der Verein sehr von der Arbeit der Polizei abhängig ist auf die sie jedoch kaum Einfluss haben kann. Ist es Fair Vereine für das zu bestrafen was die polizei verbockt hat? Ist es jedem Verein zumutbar eigene Mitarbeiter einzustellen,die Personen auf gefährliche Gegenstände kontrolieren?Dies bliebe schließlich die einzige Lösung, wenn es mit Security Firmen nicht klappt. Ist dies der Fall oder versuchen zu viele Vereine einfach so billig wie möglich weg zu kommen?

2. die Fans untereinander dieses Fehlverhalten nicht tolerieren.

 

Wenn ich durch das Forum gucke, tolerieren nur wenige das Verhalten solcher Fans.
Stellt sich auch hier die Frage was können Fans mehr tun,insbesondere wenn man bedenkt, dass diese  keine Waffen zur Verfügung haben (sollten) und häufig körperlich unterlegen sind.

Nun zu meinen Vorschlägen, diese Probleme zu reduzieren.
1.Längere Stadionverbote (Bundesweit) (bereits zum Teil geschehen)
Dies trifft im großen die Leute, die für sowas verantwortlich sind.
2.Menschen die erwischt wurden, sollen nicht nur für ihre Schäden aufkommen, sondern in einem Pool einzahlen von dem Schäden und Maßnahmen bezahlt werden. wenn sie dies nicht tun wollen, erlischt das Stadionverbot nicht.

Um die Kontrollen richtig durchzuführen, dann reden wir hier von 3-4 Stunden für vielleicht 5000 Zuschauer.
Außerdem müsste um jedes Stadion ein 2ter Sicherheitsgürtel errichtet werden, damit keiner wieder von außen versorgt werden kann.

Sicher sollten die Kontrollen besser durchgeführt werden, aber es gab auch schon Fälle, in denen auf drängen der Vereine/Liga die Kontrollen am Schluss abgebrochen wurden, damit das Spiel pünktlich anfangen konnte.

Ich verstehe beide Seiten, der Heimverein ist für die Kontrollen und die Sicherheit verantwortlich.
Die Aussage, das Gewaltmonopol liege beim Staat ist dahingehend falsch, das es immer noch Hausrecht gibt. Das bedeutet, die Kontrollen können auch vom Veranstalter durchgeführt werden. Jeder der rein will, stimmt dem zu.
Im Stadion selber, sind demVeranstalter dann natürlich weitestgehend die Hände gebunden.

Aber die Gastmannschaften sind dafür verantwortlich, schon bekannte Problemkinder zu melden. Auch kann der Gast Verein schon im Vorfeld aussieben, wer in den Genuss einer Karte kommt.

Die Fans muss man aber auch in die Pflicht nehmen. Zum einen dadurch, dass sie für härtere Kontrollen und die dadurch benötigte Zeit Verständnis zeigen, zum anderen, dass sie diese idioten anprangern und ihnen nicht den Schutz der Anonymität anbieten.

Und von wegen "Kirche im Dorf lassen".
Pyrotechnik ist Brandstiftung, Sachbeschädigung, und versuchte Körperverletzung in unzähligen Fällen. Die einzigen Steigerungen davon wären wohl nur noch Totschlag, versuchter Mord und Mord.

Zitat von stefanski

Ich weiss nicht ob Du Dich mit Bradford jemals befasst hast, aber das ist schon ein krasses Beispiel, zumal es auch gar nichts mit Pyro's zu tun hatte.

Ich nahm an, dass mein Kommetar

Mittlerweile sind die Stadien moderner und sicherer, aber nachfolgendes Video sollte sich jeder wenigstens einmal angeschaut haben. Eventuell kennen es einige auch schon von Brandschutzschulungen.

richtungsweisend genug sein sollte, um zu erkennen, dass ich mich damit durchaus befasst habe.
Mein Hinweis auf das Video ist dahingehend zu verstehen, wie schnell sich Dinge entzünden können und wie schnell auch aus einem "nichtigem Feuerchen", ein unkontrollierbarer Großbrand werden kann.Es weiss doch auch niemand, was die "Bastler" zu Hause alles vorbereiten.

Die Gefahren sind im nachfolgendem Video auch noch einmal recht deutlich dargestellt.


Gefährliche Böller und Bengalos in Stadien und bei Demos

Als kurzen Beitrag muss ich zum besten geben das ich immernoch erschrocken bin wie wenig Konsequenzen damals die Aktion der Dortmunder Ultras auf Schalke hatte. Das damals hatte eine ja in meine Augen eine noch höhere Qualität an Gewalt. Wirkliche Folgen hatte das ja nicht...

Die Strafe für den VfL Wolfsburg wurde jetzt bekannt gegeben.
Der Verein muss 90.000€ zahlen 40.000€ davon kann man für sicherheitstechnische, infrastrukturelle und gewaltpräventive Maßnahmen verwenden.
Desweiteren gibt es eine Bewährungszeit bis zum 30.06.2017, also für die ganze kommende Saison, wenn es in dieser Zeit zu einem "schwerwiegenden Vorfall" kommt, werden beim folgenden Heimspiel die Blöcke 5 und 7 komplett, sowie die "Singing Area" der Blöcke 6 und 8 gesperrt.
Der Verein hat dem Urteil zugestimmt.