St. Pauli fordert TV-Vermarktungsausschlüsse für Werksvereine

Ich verstehe nicht ganz, wie dieser Vorschlag das linke Image des Vereins stärken soll?
Gegen den Kapitalismus (Werksclubs, Vereine ohne Tradition, Mäzenenclubs etc.) schießen, indem man vorschlägt, einem Kapitalismus in noch viel größerem Ausmaß (Selbstvermarktung) einzuführen?
Ich weiß, das wurde von Pauli nicht direkt vorgeschlagen, aber jeder, der für eine Sekunde sein Hirn anschaltet, sieht doch, dass das die Konsequenz wäre....

1. Erstens ist der St. Pauli kapitalistischer als er zugeben mag. Sonst wäre er nicht in der 2ten sondern in der 5ten Liga. Aber Fan-Klischees kann man immer gut bedienen. Das gilt vom Fcb, BVB bis zum St.Pauli, oder was weiss ich.

2. Selbstverständlich will jeder Verein mehr Geld, da gibt es keine Ausnahmen. Die Frage ist immer nur, wo soll es her kommen? Da gibt es nur 2 Antworten von deutschen Fans - das will keiner. Von ausländischen Fans? - der Markt ist gesättigt von anderen Ligen, nicht realistisch.

3. Da bleibt für mich nur der letzte Weg. Anders sein, und somit auffallen. Somit eine herausragende Rolle einnehmen.

-> Bei dieser Kampagne geht St. Pauli s Strategie doch voll auf. Maximun erreicht

Antwort 2 unter 2. finde ich gar nicht so unrealistisch, im Gegenteil! Aber das ist eine andere Frage, die einen extra Thread verdient hat.
Mit dem Rest hast du natürlich recht. Aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob diese kurze Aufmerksamkeit, die ein Großteil wahrscheinlich mit Populismus in Verbindung bringt, wirklich langfristig so positiv ist, dass sie die Gefahr aufwiegt, als Witztruppe dazustehen...

Zitat von don_riddle
Ja, die Zuschauer der Konferenz werden den einzelnen Vereinen zugerechnet, aber in dem Maße, indem auch deren Einzelspiel gewählt wurde. Schauen von den Einzelspiel-Schauern also 50% eine bestimmte Partie, so bekommt diese Partie ebenfalls 50% aller Konferenz-Seher.

Vereine, die keinen eigene so große Fanbasis haben, aber von der Allgemeinheit vielleicht recht gerne gesehen werden (wie z.B. z.Zt. WOB) bekommen in der Gesamtübersicht daher einen niedrigen "Interessensanteil" ausgworfen, obwohl das grundsätzliche Interesse durchaus größer sein könnte...

Trotzdem zeigt sich: Wer von Sky häufig in die Konferenz geschoben wird hat gar keine Chance eine anständige Quote zu erreichen weil die Zuschauer sich eben aufsplitten. Hat man Glück und man erwischt die großen Vereine in Abend- oder Sonntagsspielen lässt es im Umkehrschluss einen ziemlichen Schlag. Insofern ist die Rechung "Hoffenheim interessiert niemanden also müssen die Samstag 15:30 spielen" eine selbsterfüllende Prophezeiung.

Zitat von erfolgsfan
Trotzdem zeigt sich: Wer von Sky häufig in die Konferenz geschoben wird hat gar keine Chance eine anständige Quote zu erreichen weil die Zuschauer sich eben aufsplitten. Hat man Glück und man erwischt die großen Vereine in Abend- oder Sonntagsspielen lässt es im Umkehrschluss einen ziemlichen Schlag. Insofern ist die Rechung "Hoffenheim interessiert niemanden also müssen die Samstag 15:30 spielen" eine selbsterfüllende Prophezeiung.

Wieso werden Vereine von Sky "in die Konferenz geschoben"? Den Spielplan macht doch die DFL, unter Berücksichtigung von vielen Dingen, wie Europapokal und Sicherheitsaspekten.

Zitat von Harrygator
Wieso werden Vereine von Sky "in die Konferenz geschoben"? Den Spielplan macht doch die DFL, unter Berücksichtigung von vielen Dingen, wie Europapokal und Sicherheitsaspekten.

Sky hat da ein Mitspracherecht. Speziell, was die gesonderten Anstoßzeiten betrifft, wo nur eine Partie läuft. Natürlich muss da die Europapokal-Arithmetik berücksichtigt werden, aber Sky hat da schon sehr großen Einfluss.