Newsansicht

WahreTabelle 1.Bundesliga >> WahreTabelle 2.Bundesliga >>
18.11.2014 22:54 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de

„Ein Schiedsrichter-Job im Ausland wäre reizvoll“

Feature: 19. November 2011 – Ex-Referee Babak Rafati drei Jahre nach dem Drama von Köln.

Rafati / Stuttgart
Quelle: GettyImages
Babak Rafati (r., mit Martin Harnik) in seinem letzten Bundesliga-Spiel im Oktober 2011 bei der Partie VfB Stuttgart - 1899 Hoffenheim (2:0). Eine Rückkehr als Referee schließt er heute - zumindest in Deutschland - aus.

Diese Spaß-Veranstaltungen taten ihm gut. Bei den Abschiedsspielen der beiden Bundesliga-Legenden Steven Cherundolo und Ailton in Hannover und Bremen sah man Babak Rafati (44) im Spätsommer 2014 erstmals wieder als Fußball-Schiedsrichter. Babak Rafati hat drei Jahre nach dem schwarzen 19. November 2011 den schwierigen Weg zurück ins Leben gefunden. „Ich bin mit mir im Reinen“, sagte er am Rande der Ailton-Abschiedsgala im Weserstadion, „ich bin wieder gesund und nehme keine Medikamente mehr.“

Den Auftritt des ehemaligen Bundesliga-Referees im August in Hannover, bei dem sich Rafati von Cherundolo sogar die Rote Karte aus der Hand nehmen ließ, sah die Frankfurter Allgemeine Zeitung als einen „Schritt in die Normalität.“ Beim Ailton-Abschied mit Rafati im September fand es der Weser-Kurier im September „bemerkenswert, dass Babak Rafati vor über 40.000 Menschen wieder ein Fußballspiel geleitet hat.“

Rückblende: Köln, 19. November 2011. Fußball-Deutschland hält den Atem an. Das Bundesliga-Spiel 1. FC Köln – FSV Mainz 05 muss um kurz vor 15 Uhr abgesagt werden. Hinter den in der schlichten Mitteilung auf der Anzeigentafel des RheinEnergie-Stadions angegebenen „wichtigen Gründen“ steht ein Drama mit beinahe tödlichem Ausgang, von dem die Fans zunächst nichts erfahren sollen. „Der Schiedsrichter ist nicht erschienen. Das Spiel kann nicht stattfinden“, erklärt FC-Stadionsprecher Michael Trippel den wartenden Zuschauern– und erntet gellende Pfiffe.

Was zu diesem Zeitpunkt nur wenige Offizielle, darunter Rafatis Vorgesetzter und DFB-Schiedsrichter-Obmann Herbert Fandel, wissen: Der Referee hat in der Nacht vor der Partie versucht, sich in einem Kölner Hotel das Leben zu nehmen. Seine Assistenten Holger Henschel, Patrick Ittrich und Frank Willenborg retteten den schwer verletzten 41-jährigen Unparteiischen aus Hannover. Die Meldung von Rafatis Suizidversuch – er hatte sich die Pulsadern aufgeschnitten – setzte Spieler, Fans und Offizielle unter Schock. „Ich kann mir nur erklären, dass der Druck auf unsere Schiedsrichter und den Leistungssport ungeheuer hoch ist. Und wir es nicht schaffen, es auf eine richtige Balance zu bringen“, erklärte der tief betroffene DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger auf einer Pressekonferenz in Köln.

Diesen Druck hat wohl auch Babak Rafati in unglaublichem Ausmaß zu spüren bekommen. Die Fans hatten sich auf den oft als unnahbar geschilderten Spielleiter (84 Bundesligaspiele, 102 Zweitliga-Einsätze) eingeschossen, die Profis hatten ihn in einem großen deutschen Fußball-Magazin halbjährlich vier Mal zum „schlechtesten Schiedsrichter der Bundesliga“ gewählt. Dazu kam nach Aussage von Rafati eine immens hohe Erwartungshaltung seiner Vorgesetzten an ihn und, wie er es in seinem 2013 erschienenen Buch Ich pfeife auf den Tod beschrieb, „systematisches Mobbing.“ Herbert Fandel, Hellmut Krug, aber auch andere Protagonisten des deutschen Schiedsrichterwesens, so schrieb Rafati, hätten ihn einfach im Stich gelassen. Rafati: „Ich habe mich allein gelassen gefühlt.“ Rafati im März 2013 in der ARD-Talkshow Beckmann über das Schiedsrichterwesen: „Ich habe als Schiedsrichter viele Fehler gemacht, hatte im Schiedsrichterbereich ab Mai 2010 (Amtsantritt von Herbert Fandel als DFB-Schiedsrichterobmann, d. Red.) keine Rückendeckung mehr.“ Fandel verteidigte sich später, indem er in einem dpa-Gespräch klar stellte, „zu keinem Zeitpunkt Kenntnis über Rafatis seelisches Krankheitsbild“ gehabt zu haben.

Als Ursache für seine Verzweiflungstat in Köln nennt der ehemalige FIFA-Schiedsrichter (seit 2008) eine Depression. Diese hat er, gut drei Jahre nach dem Drama im Kölner Hotel Hyatt, überwunden. Babak Rafati tritt heute als Referent zum Thema „Prävention von Burn-out“ auf. „Die Themen sind kein Problem nur im Spitzensport“, betont er auf seiner Homepage, „vielmehr ein Gesellschaftsphänomen was insbesondere im Berufsalltag stark verbreitet ist und somit uns alle tangiert auch Führungspersonen.“ Nachkarten möchte er nicht mehr: „Ich wünsche mir eine Aussöhnung mit dem DFB.“

Den Bundesligaschiedsrichter Babak Rafati, der 2005 mit der Begegnung 1. FC Köln – FSV Mainz 05 exakt bei der gleichen Partie debütierte, die sechs Jahre sein Karriereende bedeutete, wird es nicht mehr geben. Auch Spielleitungen in unteren Ligen kann sich Rafati nicht vorstellen. „Dafür ist unsere Gesellschaft noch nicht so weit“, erklärte er im Herbst 2014 dem Weser-Kurier, „viele würden sagen: Na, dann gucken wir mal, ob er sich normal benimmt. Solche Gedanken sind nicht mehr meine.“ Viel eher reizt Rafati ein Schiedsrichter-Job im Ausland: „Eine Tätigkeit in Asien, in arabischen Ländern, das interessiert mich unheimlich, auch in den USA könnte ich mir dies vorstellen“, sagte der 44-Jährige jüngst bei einer Talkveranstaltung der Neuen Presse in Hannover. Und er fügt hinzu: „Ich war ein leidenschaftlicher Schiedsrichter – und ich bin es jetzt wieder.“ (cge).

Mehr zum Thema:

Babak Rafati: „Will meinen Frieden mit dem DFB!“

Schiedsrichterball Spezial: Babak Rafati: „Ich pfeife auf den Tod“

Rafati: Schwere Vorwürfe gegen Schiri-Boss Fandel

Diese Spaß-Veranstaltungen taten ihm gut. Bei den Abschiedsspielen der beiden Bundesliga-Legenden Steven Cherundolo und Ailton in Hannover und Bremen sah man Babak Rafati (44) im Spätsommer 2014 erstmals wieder als Fußball-Schiedsrichter. Babak Rafati hat drei Jahre nach dem schwarzen 19. November 2011 den schwierigen Weg zurück ins Leben gefunden. „Ich bin mit mir im Reinen“, sagte er am Rande der Ailton-Abschiedsgala im Weserstadion, „ich bin wieder gesund und nehme keine Medikamente mehr.“

Den Auftritt des ehemaligen Bundesliga-Referees im August in Hannover, bei dem sich Rafati von Cherundolo sogar die Rote Karte aus der Hand nehmen ließ, sah die Frankfurter Allgemeine Zeitung als einen „Schritt in die Normalität.“ Beim Ailton-Abschied mit Rafati im September fand es der Weser-Kurier im September „bemerkenswert, dass Babak Rafati vor über 40.000 Menschen wieder ein Fußballspiel geleitet hat.“

Rückblende: Köln, 19. November 2011. Fußball-Deutschland hält den Atem an. Das Bundesliga-Spiel 1. FC Köln – FSV Mainz 05 muss um kurz vor 15 Uhr abgesagt werden. Hinter den in der schlichten Mitteilung auf der Anzeigentafel des RheinEnergie-Stadions angegebenen „wichtigen Gründen“ steht ein Drama mit beinahe tödlichem Ausgang, von dem die Fans zunächst nichts erfahren sollen. „Der Schiedsrichter ist nicht erschienen. Das Spiel kann nicht stattfinden“, erklärt FC-Stadionsprecher Michael Trippel den wartenden Zuschauern– und erntet gellende Pfiffe.

Was zu diesem Zeitpunkt nur wenige Offizielle, darunter Rafatis Vorgesetzter und DFB-Schiedsrichter-Obmann Herbert Fandel, wissen: Der Referee hat in der Nacht vor der Partie versucht, sich in einem Kölner Hotel das Leben zu nehmen. Seine Assistenten Holger Henschel, Patrick Ittrich und Frank Willenborg retteten den schwer verletzten 41-jährigen Unparteiischen aus Hannover. Die Meldung von Rafatis Suizidversuch – er hatte sich die Pulsadern aufgeschnitten – setzte Spieler, Fans und Offizielle unter Schock. „Ich kann mir nur erklären, dass der Druck auf unsere Schiedsrichter und den Leistungssport ungeheuer hoch ist. Und wir es nicht schaffen, es auf eine richtige Balance zu bringen“, erklärte der tief betroffene DFB-Präsident Dr. Theo Zwanziger auf einer Pressekonferenz in Köln.

Diesen Druck hat wohl auch Babak Rafati in unglaublichem Ausmaß zu spüren bekommen. Die Fans hatten sich auf den oft als unnahbar geschilderten Spielleiter (84 Bundesligaspiele, 102 Zweitliga-Einsätze) eingeschossen, die Profis hatten ihn in einem großen deutschen Fußball-Magazin halbjährlich vier Mal zum „schlechtesten Schiedsrichter der Bundesliga“ gewählt. Dazu kam nach Aussage von Rafati eine immens hohe Erwartungshaltung seiner Vorgesetzten an ihn und, wie er es in seinem 2013 erschienenen Buch Ich pfeife auf den Tod beschrieb, „systematisches Mobbing.“ Herbert Fandel, Hellmut Krug, aber auch andere Protagonisten des deutschen Schiedsrichterwesens, so schrieb Rafati, hätten ihn einfach im Stich gelassen. Rafati: „Ich habe mich allein gelassen gefühlt.“ Rafati im März 2013 in der ARD-Talkshow Beckmann über das Schiedsrichterwesen: „Ich habe als Schiedsrichter viele Fehler gemacht, hatte im Schiedsrichterbereich ab Mai 2010 (Amtsantritt von Herbert Fandel als DFB-Schiedsrichterobmann, d. Red.) keine Rückendeckung mehr.“ Fandel verteidigte sich später, indem er in einem dpa-Gespräch klar stellte, „zu keinem Zeitpunkt Kenntnis über Rafatis seelisches Krankheitsbild“ gehabt zu haben.

Als Ursache für seine Verzweiflungstat in Köln nennt der ehemalige FIFA-Schiedsrichter (seit 2008) eine Depression. Diese hat er, gut drei Jahre nach dem Drama im Kölner Hotel Hyatt, überwunden. Babak Rafati tritt heute als Referent zum Thema „Prävention von Burn-out“ auf. „Die Themen sind kein Problem nur im Spitzensport“, betont er auf seiner Homepage, „vielmehr ein Gesellschaftsphänomen was insbesondere im Berufsalltag stark verbreitet ist und somit uns alle tangiert auch Führungspersonen.“ Nachkarten möchte er nicht mehr: „Ich wünsche mir eine Aussöhnung mit dem DFB.“

Den Bundesligaschiedsrichter Babak Rafati, der 2005 mit der Begegnung 1. FC Köln – FSV Mainz 05 exakt bei der gleichen Partie debütierte, die sechs Jahre sein Karriereende bedeutete, wird es nicht mehr geben. Auch Spielleitungen in unteren Ligen kann sich Rafati nicht vorstellen. „Dafür ist unsere Gesellschaft noch nicht so weit“, erklärte er im Herbst 2014 dem Weser-Kurier, „viele würden sagen: Na, dann gucken wir mal, ob er sich normal benimmt. Solche Gedanken sind nicht mehr meine.“ Viel eher reizt Rafati ein Schiedsrichter-Job im Ausland: „Eine Tätigkeit in Asien, in arabischen Ländern, das interessiert mich unheimlich, auch in den USA könnte ich mir dies vorstellen“, sagte der 44-Jährige jüngst bei einer Talkveranstaltung der Neuen Presse in Hannover. Und er fügt hinzu: „Ich war ein leidenschaftlicher Schiedsrichter – und ich bin es jetzt wieder.“ (cge).

Mehr zum Thema:

Babak Rafati: „Will meinen Frieden mit dem DFB!“

Schiedsrichterball Spezial: Babak Rafati: „Ich pfeife auf den Tod“

Rafati: Schwere Vorwürfe gegen Schiri-Boss Fandel

21.03.2024 12:31 Uhr | Quelle: dpa Siebert über VAR: „Weniger Tätlichkeiten und Schwalben im Strafraum“

Der VAR polarisiert im Fußball. Schiedsrichter Daniel Siebert hat eine klare Meinung zu dem Video-Assistenten – und appelliert an die Fans.

Siebert_Daniel_0046665044h_1684828628.jpg

Nach Meinung von Schiedsrichter Daniel Siebert wird der Video-Assistent nie 100-prozentige Gerechtigkeit bringen. „Das war vielleicht die zu hohe Erwartung. Das aber kann er nicht leisten. Weil die Vereine, Spieler und Fans die meisten Szenen, die im Graubereich liegen, zu ihren Gunsten auslegen werden. So haben wir immer zwei Parteien und ein Ungleichgewicht in der Beurteilung“, sagte Siebert der „Berliner Zeitung“. In der Bundesliga wurde der VAR in der Saison 2017/2018 eingeführt. In der 2. Bundesliga etablierte er sich zwei Jahre später. Insgesamt habe der Videobeweis den Fußball fairer gemacht, befand Siebert vor allem mit Blick auf „faktische Situationen“ wie Abseits.  „E...

14.02.2024 08:35 Uhr | Quelle: dpa Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“

Sesko traf nach 97 Sekunden 

Sesko-Benjamin-2023-2024-RB-Leipzig-1040560563h_1707896218.jpg

Ein Tor nach 97 Sekunden im Achtelfinale der Champions League, Traumstart gegen Real Madrid – doch der Treffer von Benjamin Sesko für RB Leipzig zählte nicht. Zum großen Unverständnis von Sportdirektor Rouven Schröder. „Ich weiß nicht, was wir verbrochen haben, dass wir das Tor nicht bekommen, das war eine Fehlentscheidung. Es wäre mit dem 1:0 ein ganz anderes Spiel geworden“, schimpfte der 48-Jährige.  Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Das Schiedsrichter-Gespann aus Bosnien-Herzegowina um Irfan Peljto entschied in der Szene auf Abseits und wurde auch von Video-Schiedsrichter Pol van Boekel aus den N...

07.02.2024 09:51 Uhr | Quelle: WahreTabelle 20. Spieltag: BVB-Niederlage in Heidenheim – Schlotterbeck foult im eigenen Strafraum

Eine Korrektur im Fokus

Schlotterbeck-Nico-BVB-1039948473h_1707296041.jpg

Borussia Dortmund kam am 20. Spieltag beim 1. FC Heidenheim nicht über ein 0:0 hinaus. Geht es nach der WT-Community, hätte der Aufsteiger gegen den BVB sogar gewinnen müssen. Grund hierfür ist demnach ein nicht gegebener Elfmeter für Heidenheim in der Schlussphase. 20. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Die User diskutierten über ein vermeintliches Foul von Nico Schlotterbeck an Stefan Schimmer im BVB-Strafraum. Schiedsrichter Bastian Dankert ahndete die Szene nicht, was 74,1 Prozent der User sowie fünf von sieben Mitgliedern aus dem Kompetenzteam als Fehler einstuften – sie hä...

27.01.2024 16:31 Uhr | Quelle: dpa Bei Bundesliga-Spiel in Wolfsburg: Zuschauer hilft nach Verletzung von Linienrichter aus

Suche via Stadionsprecher

Siewer-Thorben-Schiedsrichter-1039622306h_1706369725.jpg

Linienrichter Thorben Siewer ist beim Bundesliga-Spiel zwischen dem VfL Wolfsburg und dem 1. FC Köln am Samstag verletzt ersetzt worden. Weil der Unparteiische in der Folge vom vierten Offiziellen Nicolas Winter vertreten werden musste, übernahm ein Zuschauer von der Tribüne Winters Rolle zwischen den beiden Trainerbänken. Der Mann mit Schiedsrichter-Lizenz wurde via Stadiondurchsage gesucht und gefunden. Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Was war passiert? Bei einem Wolfsburger Angriff in der 14. Minute schoss der Kölner Abwehrspieler Max Finkgräfe den Ball in Seitenaus und traf den Linienrichter bei diesem Klärungsversuch aus kurzer Distanz un...

15.01.2024 11:03 Uhr | Quelle: dpa Verletzter Schiedsrichter Brych peilt Comeback an: „Die Leute wollen, dass ich zurückkomme“

Fällt mit Kreuzbandriss aus

Brych-Felix-2023-2024-DFB-1035963496h_1705313177.jpg

Schiedsrichter Felix Brych hofft nach seinem Kreuzbandriss auf eine Rückkehr im Profifußball. „Meine Motivation und mein Wille, wieder in der Bundesliga zu pfeifen, ist jedenfalls groß“, sagte der 48 Jahre alte Münchner in einem Interview der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Auf die Frage, was ihn antreibe, meinte Brych: „Das Comeback. Das ist nach der Verletzung, die ich mir ausgerechnet in meinem Rekordspiel zugezogen habe, in meinem 344. Bundesliga-Spiel, mein großes, neues Ziel.“  Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Der WM-Referee von 2014 und 2018 und EM-Schiedsrichter von 2016 und 2021 kann allerdings noch...