Borussia Dortmund hat am 27. Spieltag die vorzeitige Meisterfeier des FC Bayern München verhindert. Der BVB gewann mit 2:1 (1:0) beim VfB Stuttgart und beendete die Serie von zuletzt vier Unentschieden in Folge gegen die Schwaben.

In der teilweise hart geführten Partie in der Mercedes-Benz-Arena bot Schiedsrichter Deniz Aytekin (Oberasbach) eine Top-Leistung. Der FIFA-Referee aus Bayern erhielt sowohl von BVB-Trainer Jürgen Klopp als auch von den Nutzern von WahreTabelle.de Lob. "Ich bin heute vielleicht ein schlechter Gewinner, aber das Spiel war wahnsinnig hart und sehr schwer zu leiten für den Schiedsrichter", sagte Klopp nach dem Spiel bei SKY. Unter anderem musste BVB-Nationalspieler Marcel Schmelzer nach einem Tritt von Martin Harnik in der ersten Halbzeit mit einem Nasenbeinbruch ausgewechselt werden. "Aytekin und sein Team haben meiner Meinung nach in einem Spiel mit vielen schweren Entscheidungen einen sehr guten Job gemacht. Es waren ja nun wirklich einige knappe Entscheidungen dabei,", schrieb Nutzer d0g1am am Samstag bei WahreTabelle.de. "Ich hatte ja ein bisschen die Angst, dass er die Kontrolle über das Spiel verliert, weil die Zuschauer ihren Job ja relativ gut gemacht haben. Hat er aber insgesamt sehr gut gelöst, denke ich! Hut ab!" User Moot schrieb: "Man muss dazu sagen, dass Aytekin unter dem Druck der Atmosphäre der Fans wie der Spieler stand, die alles andere als positiv war. Angesichts der Umstände hat er heute ein ordentliches Spiel, das fast Derby-Niveau hatte, gut gepfiffen." In einem hitzigen Spiel lag Aytekin sowohl beim nicht gegebenen Tor für den VfB durch Vedad Ibisevic nach einer Abseitsposition (12.) als auch beim Platzverweis für VfB-Abwehrspieler Georg Niedermeier (70.) richtig. 

Eine strittige Szene machten die Nutzer von WahreTabelle.de in der Partie FC Augsburg - Hannover 96 (0:2) aus. In der 61. Minute hätte es nach einem Foul an Manuel Schmiedebach Elfmeter für die "Roten" aus Hannover geben können. "Für mich hier eine klare Fehlentscheidung, es hätte Elfmeter für Hannover geben müssen", schrieb Lukas1896.

Einen katastrophalen Start erwischte Werder Bremen beim 1:1 (1:0) beim FSV Mainz 05. Nach Fehler von Assani Lukimya schob Adam Szalai das Leder nach nur zwölf Sekunden ins Netz. Der Ungar verpasste damit den von Giovane Elber, Ulf Kirsten und Paul Freier gehaltenen Rekord für das schnellste Bundesligator nur um eine Sekunde. Aaron Hunt (69.) rettete zumindest einen Punkt für Werder, das seit sechs Spielen ohne Sieg ist.

Das Topspiel am Samstagabend zwischen dem FC Bayern München und dem Hamburger SV blieb beim 9:2 (5:0) ohne diskutable Situationen. Doch die Hanseaten schrammten nur knapp an der ersten zweistelligen Bundesliga-Niederlage seit dem 11. Oktober 1984 vorbei. Damals hatte Borussia Mönchengladbach den späteren Absteiger Eintracht Braunschweig mit 10:0 abgefertigt. Die Bayern-Gala in der ausverkauften Allianz Arena brach gleich mehrere Rekorde. Trotz der auf den kommenden Samstag vertagten Titel-Entscheidung landeten die Münchner den höchsten Sieg einer Bundesliga-Mannschaft seit 13 Jahren. Im März 2000 hatte Bayer Leverkusen mit 9:1 beim Neuling SSV Ulm gewonnen. Für den Rekordmeister war es zudem der höchste BL-Heimerfolg seit dem 8:1 gegen den FC Schalke 04 in der Saison 1987/88. Zudem war Bayern-Stürmer Claudio Pizarro mit vier Treffern (30./45./53./68.) und zwei Vorlagen der erfolgreichste Spieler in einer Partie seit Beginn der Bundesliga-Datenerfassung. "Ich schäme mich für mich, für die Mannschaft. Was wir für ein Spiel abgeliefert haben ist unglaublich, ich denke, es war die schlimmste Niederlage in der HSV-Geschichte", so Hamburgs Abwehrspieler Heiko Westermann. "Faires Spiel aller Akteure bis auf Rincon und Arslan. Was die beiden da abgezogen haben, war Frust pur. Beide haben mehrere Male um Gelb gebettelt! Sie wurden auch jedes Mal ermahnt, aber nicht verwarnt, ganz schwach von Herrn Winkmann, der gerade bei dem Spielstand auf Fairness aufpassen musste", sah WahreTabelle-Nutzer Kutschi die Leistung von Referee Guido Winkmann aus Kerken trotz des Kantersieges als "zu nachlässig" an. (cge).