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29.03.2015 17:36 Uhr | Quelle: WahreTabelle / dpa

Aytekin: Keine andere Wahl

EM-Quali: Partie Montenegro gegen Russland endete im Skandal.

Aytekin / Montenegro
Quelle: Imago Sportfoto
Schiedsrichter Deniz Aytekin während der ominösen Partie im Gradski-Stadion von Podgorica.

Länderspiele in Montenegros Hauptstadt Podgorica stehen mitunter unter keinem guten Stern. Im Oktober 2011 brachte sich Englands Superstar Wayne Rooney durch eine Rote Karte beim 2:2 der „Three Lions“ im letzten Quali-Spiel bei der erst 2007 in die UEFA aufgenommenen Nationalmannschaft von Montenegro um die Teilnahme an der Vorrunde der EURO. Am Freitagabend gab es im EM-Qualifikationsspiel der Gruppe G gegen Russland einen im noch schwerwiegenderen Skandal. Die Folgen für die Gastgeber könnten bitter sein.
Das Spiel musste nach Zuschauerausschreitungen nach 67 Minuten vom deutschen Schiedsrichter Deniz Aytekin (Oberasbach) beim Stand von 0:0 abgebrochen werden. „Es ist eine Schande“, sagte Montenegros sichtlich erschütterter Trainer Branko Brnovic, „die Frage ist, was jetzt mit dem Fußball in Montenegro passieren wird.“ Verbands-Generalsekretär Momir Djurdjevac nahm vor allem die Hooligans ins Visier: „Sie singen 'Ich liebe Montenegro', aber sie tun das Gegenteil.“

Bereits nach 20 gespielten Sekunden wurde Russlands Nationaltorhüter Igor Akinfejew (28) von einer Leuchtrakete am Kopf getroffen. Der Keeper vom ZSKA Moskau erlitt Nacken- und Brandverletzungen und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. „Unglücklicherweise passieren solche Dinge manchmal im Fußball“, erklärte Akinfejew in Bild am Sonntag, „aber ich hoffe, dass so etwas in Montenegro oder in einem anderen Land nicht wieder passiert. Ich fühle mich jetzt gut.“

Die Zeitung Vijesti schrieb bereits am Samstag: „Schmach und Schande“. Das bedeute das Ende des Fußballs in Montenegro „als zivilisierter Sport; wenigstens auf absehbare Zeit“, befürchtete das Blatt. Russlands italienischer Trainer Fabio Capello kritisierte indes Schiedsrichter Aytekin: „Das Spiel hätte nicht fortgesetzt werden dürfen, nachdem Akinfejew von dem Feuerwerkskörper getroffen wurde.“ Die Entscheidung, die Partie fortzusetzen, lag allerdings nicht bei Aytekin, sondern bei der UEFA. Der deutsche FIFA-Referee hatte keine andere Wahl. Eine Stellungnahme durfte Aytekin gemäß den UEFA-Regularien nach dem Skandalspiel nicht abgeben.

Die UEFA kündigte an, zunächst die Berichte ihrer Delegierten und von Aytekin abzuwarten, ehe ein Disziplinarverfahren eröffnet wird. Montenegro drohen unter anderem Sanktionen wie der Ausschluss der Zuschauer in den kommenden Spielen.

Die russischen Medien lobten indes die „Sbornaja“: „Unsere Spieler haben Edelmut bewiesen und einer Fortsetzung des Spiels zugestimmt. Russland hat ein reines Gewissen», schrieb der Sport-Express. Die Komsomolskaja Prawda fragte dagegen spöttisch: „Kann man das überhaupt ein Spiel nennen?“

Mehr zum Thema:
„Das 4:0 wird von den Medien hochsterilisiert“

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Strafraumszenen in der Diskussion

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Das Spiel musste nach Zuschauerausschreitungen nach 67 Minuten vom deutschen Schiedsrichter Deniz Aytekin (Oberasbach) beim Stand von 0:0 abgebrochen werden. „Es ist eine Schande“, sagte Montenegros sichtlich erschütterter Trainer Branko Brnovic, „die Frage ist, was jetzt mit dem Fußball in Montenegro passieren wird.“ Verbands-Generalsekretär Momir Djurdjevac nahm vor allem die Hooligans ins Visier: „Sie singen 'Ich liebe Montenegro', aber sie tun das Gegenteil.“

Bereits nach 20 gespielten Sekunden wurde Russlands Nationaltorhüter Igor Akinfejew (28) von einer Leuchtrakete am Kopf getroffen. Der Keeper vom ZSKA Moskau erlitt Nacken- und Brandverletzungen und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. „Unglücklicherweise passieren solche Dinge manchmal im Fußball“, erklärte Akinfejew in Bild am Sonntag, „aber ich hoffe, dass so etwas in Montenegro oder in einem anderen Land nicht wieder passiert. Ich fühle mich jetzt gut.“

Die Zeitung Vijesti schrieb bereits am Samstag: „Schmach und Schande“. Das bedeute das Ende des Fußballs in Montenegro „als zivilisierter Sport; wenigstens auf absehbare Zeit“, befürchtete das Blatt. Russlands italienischer Trainer Fabio Capello kritisierte indes Schiedsrichter Aytekin: „Das Spiel hätte nicht fortgesetzt werden dürfen, nachdem Akinfejew von dem Feuerwerkskörper getroffen wurde.“ Die Entscheidung, die Partie fortzusetzen, lag allerdings nicht bei Aytekin, sondern bei der UEFA. Der deutsche FIFA-Referee hatte keine andere Wahl. Eine Stellungnahme durfte Aytekin gemäß den UEFA-Regularien nach dem Skandalspiel nicht abgeben.

Die UEFA kündigte an, zunächst die Berichte ihrer Delegierten und von Aytekin abzuwarten, ehe ein Disziplinarverfahren eröffnet wird. Montenegro drohen unter anderem Sanktionen wie der Ausschluss der Zuschauer in den kommenden Spielen.

Die russischen Medien lobten indes die „Sbornaja“: „Unsere Spieler haben Edelmut bewiesen und einer Fortsetzung des Spiels zugestimmt. Russland hat ein reines Gewissen», schrieb der Sport-Express. Die Komsomolskaja Prawda fragte dagegen spöttisch: „Kann man das überhaupt ein Spiel nennen?“

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Strafraumszenen in der Diskussion

21.03.2024 12:31 Uhr | Quelle: dpa Siebert über VAR: „Weniger Tätlichkeiten und Schwalben im Strafraum“

Der VAR polarisiert im Fußball. Schiedsrichter Daniel Siebert hat eine klare Meinung zu dem Video-Assistenten – und appelliert an die Fans.

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14.02.2024 08:35 Uhr | Quelle: dpa Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“

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27.01.2024 16:31 Uhr | Quelle: dpa Bei Bundesliga-Spiel in Wolfsburg: Zuschauer hilft nach Verletzung von Linienrichter aus

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Fällt mit Kreuzbandriss aus

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