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19.08.2014 10:57 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de

Aytekin und Stark: Besondere Spiele erfordern besondere Referees...

WahreTabelle-Serie (5): Erstliga-Schiedsrichter im Porträt.

Stark / Relegationsspiel
Quelle: GettyImages
15. Mai 2012: Bedrängt von den Berlinern um Adrian Ramos und Andreas Neuendorf (m.) unterbricht Schiedsrichter Wolfgang Stark das Relegationsspiel in Düsseldorf.

Den Namen Wolfgang Stark wird man in Berlin und Düsseldorf wohl auf ewig mit dem 15. Mai 2012 und dem Bundesliga-Relegations-Rückspiel in Verbindung bringen. Mehrfach musste der FIFA-Schiedsrichter aus Ergolding (Bayern) die hart umkämpfte Partie in der Düsseldorfer Esprit Arena zwischen dem Zweitligadritten Fortuna und dem Tabellensechzehnten der Bundesliga, Hertha BSC, unterbrechen. Berliner Fans feuerten Leuchtraketen aufs Spielfeld und die Düsseldorfer Anhänger stürmten im Gefühl des sicheren Aufstiegs beim 2:2 (Hinspiel: 2:1) schon vor dem Schlusspfiff das Spielfeld. Die Szenen mit Düsseldorfer Fans, die sich ihre Souvenirs wie Tornetz oder Elfmeterpunkt sicherten, schrieben ebenso Bundesliga-Geschichte wie die folgenden, dramatischen Minuten. Stark unterbrach die Partie für 20 Minuten und beorderte beide Teams in die Kabinen, da er die Sicherheit der Spieler nicht mehr gewährleistet sah. In den Katakomben wurde Stark vom Berliner Spieler Levan Kobiashvili tätlich angegriffen. „Einige Hertha-Spieler haben eine regelrechte Hetzjagd veranstaltet“, erzählte der heute 44-jährige Referee später der ZEIT. Aber: Stark brachte die Partie zu Ende, trotz mehrerer Protestnoten von Hertha BSC und einer Aufsehen erregenden Gerichtsverhandlung mit einer bewegenden Zeugenaussage von Trainerlegende Otto Rehhagel wurde das Spiel nicht wiederholt, Düsseldorf stieg auf. Kobiashvili wurde für seine Attacke gegen Stark für sieben Monate gesperrt, die längste Individualstrafe, die je im deutschen Fußball verhängt wurde.

Wolfgang Stark ist bei der Sparkasse Landshut im Bereich Vertriebssteuerung tätig. Er kam 1997 in die Bundesliga und musste sich bereits in seiner Premieren-Saison mit Vorwürfen konfrontiert sehen. Der Bayer leitete das Spiel des Münchner Meisterschaftskonkurrenten 1. FC Kaiserslautern gegen Borussia Dortmund (1:1) und musste sich von BILD die Frage gefallen lassen: ,,Darf ein Bayer Lautern pfeifen?“ Höhepunkt in Starks Schiedsrichterlaufbahn war die Berufung zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, wo er bis zum Achtelfinale in drei Partien eingesetzt wurde. Seine Berufung für die Partie Slowenien – England (0:1), in der der deutsche Achtelfinal-Gegner ermittelt wurde, wurde ebenfalls heftig kritisiert.

Deniz Aytekin (36) gehört wie Wolfgang Stark ebenso dem Bayerischen Fußballverband an. Kurios: Ähnlich wie Stark hat der Betriebswirt aus Oberasbach eine besondere Beziehung zu Hertha BSC. In der Saison 2008/2009 pfiff Aytekin seine erste Bundesliga-Begegnung in Berlin: Hertha gegen den FC Energie Cottbus. Im Jahr 2011 stieg er zum FIFA-Schiedsrichter auf. Im gleichen Jahr geriet Aytekin in den Blickpunkt, als er das Bundesligaspiel FC St. Pauli – FC Schalke 04 (0:2) nach einem Bierbecherwurf eines Zuschauers auf seinen Assistenten Thorsten Schiffner in der 89. Minute abbrach. Der siebte Spielabbruch der Liga-Geschichte war damit perfekt.

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Wolfgang Stark ist bei der Sparkasse Landshut im Bereich Vertriebssteuerung tätig. Er kam 1997 in die Bundesliga und musste sich bereits in seiner Premieren-Saison mit Vorwürfen konfrontiert sehen. Der Bayer leitete das Spiel des Münchner Meisterschaftskonkurrenten 1. FC Kaiserslautern gegen Borussia Dortmund (1:1) und musste sich von BILD die Frage gefallen lassen: ,,Darf ein Bayer Lautern pfeifen?“ Höhepunkt in Starks Schiedsrichterlaufbahn war die Berufung zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, wo er bis zum Achtelfinale in drei Partien eingesetzt wurde. Seine Berufung für die Partie Slowenien – England (0:1), in der der deutsche Achtelfinal-Gegner ermittelt wurde, wurde ebenfalls heftig kritisiert.

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21.08.2014 09:24


kennet1000
kennet1000

Bayern München-FanBayern München-Fan


Mitglied seit: 16.03.2008

Aktivität:
Beiträge: 12629

Wie  flutlicht  schon anmerkte, worum geht es denn letztendlich?
Ich sehe im ersten Moment nicht wirklich, inwiefern die Meisterschaften des BVBs oder des FC Bayern dadurch beeinflusst worden wären.


Hier meine "Wer bin ich" Signatur, für diejenigen, für die es enorm wichtig ist, dies analysieren zu müssen.


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21.08.2014 09:07


flutlicht
flutlicht

Bayern München-FanBayern München-Fan


Mitglied seit: 11.04.2014

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Beiträge: 1054

@ Funkemariesche

Zitat von Funkemariesche
Zitat von LordHorst
Zitat von Hagi01
Wenn ein Schiedsrichter ein Team häufig pfeift, ist das schon eine Frage der Statistik, dass das Team auch mal benachteiligt wird. Gibt auch genug Spiele, in denen er Dortmund nicht benachteiligt hat


Das Funkenmariesche war da einer heißen Sache auf der Spur und du kommst an und vernichtest das alles mit Fakten... schämst du dich eigentlich gar nicht?

Na ja. Die Liste der Spiele beginnt mit der Saison 2006/07. Ich habe nicht umsonst geschrieben, dass die Merkwürdigkeiten "ab einem bestimmten Punkt" einsetzten. Genau gesprochen seit der Saison 2010/11 (als der BVB ernsthafter Anwärter für die Meisterschaft wurde). Ab dann hat Stark genau 7 BVB-Spiele gepfiffen. In 4 dieser 7 Spiele hat er - sagen wir - seltsame Entscheidungen getroffen, jeweils gegen den BVB und alle mit erheblichen Auswirkungen auf das Spiel.

Bei einem ansonsten hervorragenden Schiedsrichter ist solch eine Quote schon merkwürdig. Immer ausgerechnet dann einen schlechten Tag? Die nichtbeanstandeten Spiele waren übrigens St. Pauli-BVB am 15.9.10 (1:3), HSV-BVB am 22.12.12 (1:5) und BVB-M'gladbach am 29.9.12 (5:0). Allesamt satte Siege des BVB, an denen auch ein aberkanntes Tor oder eine rote Karte nicht viel geändert hätte.

Wäre das ein ganz normaler Fehlerschnitt gewesen, hätte es keinerlei Anlass gegeben, Stark nicht wieder für BVB-Spiele anzusetzen. Seit eindreiviertel Jahren hat Stark kein BVB-Spiel mehr gepfiffen; ich würde auch wetten, das keins mehr hinzukommt.


Wie geht die Theorie denn weiter? Riskiert ein solcher Schiedsrichter seine Reputation, gar seine Karriere, blos aus Spaß oder wird er für seine offensichtlichen und sogar zu hundert prozent vorhersagbare Fehlentscheidungen bezahlt? Und wenn ja, von wem? Vielleicht sogar von Uli Hoeneß? Interessiert mich wirklich. Wenn man so einer heißen Sache auf der Spur ist, denkt man das ganze doch auch mal zu ende?



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21.08.2014 08:29


LordHorst
LordHorst

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Mitglied seit: 11.12.2010

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Beiträge: 6309

@ Funkemariesche

Zitat von Funkemariesche
dass die Merkwürdigkeiten "ab einem bestimmten Punkt" einsetzten. Genau gesprochen seit der Saison 2010/11 (als der BVB ernsthafter Anwärter für die Meisterschaft wurde). Ab dann hat Stark genau 7 BVB-Spiele gepfiffen. In 4 dieser 7 Spiele hat er - sagen wir - seltsame Entscheidungen getroffen, jeweils gegen den BVB und alle mit erheblichen Auswirkungen auf das Spiel.


Und wie häufig hat in dieser Zeit Gagelmann mal wieder "seltsame Entscheidungen" gegen den FCB getroffen?

Seit eindreiviertel Jahren hat Stark kein BVB-Spiel mehr gepfiffen; ich würde auch wetten, das keins mehr hinzukommt.


Na, dann ist doch alles wunderbar?


Scheint die Sonne auch für Nazis? Ich könnt's nicht verstehen. Dürfen Faschos auch verreisen? Das wäre ungerecht. Können Rassisten etwa auch den blauen Himmel sehen? Scheint die Sonne auch für Nazis? Wenn's nach mir geht, tut sie es nicht.


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