- Aktuell 44 Themen zum 30. Spieltag der 1. Bundesliga ++ 6 strittige Szenen ++ Topthema: Rot? ++
- Aktuell 8 Themen zum 30. Spieltag der 2. Bundesliga ++ 3 strittige Szenen ++ Topthema: Handelfmeter f... ++
Newsansicht
Aytekin und Stark: Besondere Spiele erfordern besondere Referees...
WahreTabelle-Serie (5): Erstliga-Schiedsrichter im Porträt.
Den Namen Wolfgang Stark wird man in Berlin und Düsseldorf wohl auf ewig mit dem 15. Mai 2012 und dem Bundesliga-Relegations-Rückspiel in Verbindung bringen. Mehrfach musste der FIFA-Schiedsrichter aus Ergolding (Bayern) die hart umkämpfte Partie in der Düsseldorfer Esprit Arena zwischen dem Zweitligadritten Fortuna und dem Tabellensechzehnten der Bundesliga, Hertha BSC, unterbrechen. Berliner Fans feuerten Leuchtraketen aufs Spielfeld und die Düsseldorfer Anhänger stürmten im Gefühl des sicheren Aufstiegs beim 2:2 (Hinspiel: 2:1) schon vor dem Schlusspfiff das Spielfeld. Die Szenen mit Düsseldorfer Fans, die sich ihre Souvenirs wie Tornetz oder Elfmeterpunkt sicherten, schrieben ebenso Bundesliga-Geschichte wie die folgenden, dramatischen Minuten. Stark unterbrach die Partie für 20 Minuten und beorderte beide Teams in die Kabinen, da er die Sicherheit der Spieler nicht mehr gewährleistet sah. In den Katakomben wurde Stark vom Berliner Spieler Levan Kobiashvili tätlich angegriffen. „Einige Hertha-Spieler haben eine regelrechte Hetzjagd veranstaltet“, erzählte der heute 44-jährige Referee später der ZEIT. Aber: Stark brachte die Partie zu Ende, trotz mehrerer Protestnoten von Hertha BSC und einer Aufsehen erregenden Gerichtsverhandlung mit einer bewegenden Zeugenaussage von Trainerlegende Otto Rehhagel wurde das Spiel nicht wiederholt, Düsseldorf stieg auf. Kobiashvili wurde für seine Attacke gegen Stark für sieben Monate gesperrt, die längste Individualstrafe, die je im deutschen Fußball verhängt wurde.
Wolfgang Stark ist bei der Sparkasse Landshut im Bereich Vertriebssteuerung tätig. Er kam 1997 in die Bundesliga und musste sich bereits in seiner Premieren-Saison mit Vorwürfen konfrontiert sehen. Der Bayer leitete das Spiel des Münchner Meisterschaftskonkurrenten 1. FC Kaiserslautern gegen Borussia Dortmund (1:1) und musste sich von BILD die Frage gefallen lassen: ,,Darf ein Bayer Lautern pfeifen?“ Höhepunkt in Starks Schiedsrichterlaufbahn war die Berufung zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika, wo er bis zum Achtelfinale in drei Partien eingesetzt wurde. Seine Berufung für die Partie Slowenien – England (0:1), in der der deutsche Achtelfinal-Gegner ermittelt wurde, wurde ebenfalls heftig kritisiert.
Deniz Aytekin (36) gehört wie Wolfgang Stark ebenso dem Bayerischen Fußballverband an. Kurios: Ähnlich wie Stark hat der Betriebswirt aus Oberasbach eine besondere Beziehung zu Hertha BSC. In der Saison 2008/2009 pfiff Aytekin seine erste Bundesliga-Begegnung in Berlin: Hertha gegen den FC Energie Cottbus. Im Jahr 2011 stieg er zum FIFA-Schiedsrichter auf. Im gleichen Jahr geriet Aytekin in den Blickpunkt, als er das Bundesligaspiel FC St. Pauli – FC Schalke 04 (0:2) nach einem Bierbecherwurf eines Zuschauers auf seinen Assistenten Thorsten Schiffner in der 89. Minute abbrach. Der siebte Spielabbruch der Liga-Geschichte war damit perfekt.
Mehr zum Thema:
Gagelmann und Kircher kennen den ,,Klassiker“
Brychs besonderer Rekord – Dr. Drees und das „Regenspiel“
Ich sehe im ersten Moment nicht wirklich, inwiefern die Meisterschaften des BVBs oder des FC Bayern dadurch beeinflusst worden wären.
Hier meine "Wer bin ich" Signatur, für diejenigen, für die es enorm wichtig ist, dies analysieren zu müssen.
Beitrag melden Zitieren Antworten
@ Funkemariesche
Zitat von FunkemariescheZitat von LordHorstZitat von Hagi01
Wenn ein Schiedsrichter ein Team häufig pfeift, ist das schon eine Frage der Statistik, dass das Team auch mal benachteiligt wird. Gibt auch genug Spiele, in denen er Dortmund nicht benachteiligt hat
Das Funkenmariesche war da einer heißen Sache auf der Spur und du kommst an und vernichtest das alles mit Fakten... schämst du dich eigentlich gar nicht?
Na ja. Die Liste der Spiele beginnt mit der Saison 2006/07. Ich habe nicht umsonst geschrieben, dass die Merkwürdigkeiten "ab einem bestimmten Punkt" einsetzten. Genau gesprochen seit der Saison 2010/11 (als der BVB ernsthafter Anwärter für die Meisterschaft wurde). Ab dann hat Stark genau 7 BVB-Spiele gepfiffen. In 4 dieser 7 Spiele hat er - sagen wir - seltsame Entscheidungen getroffen, jeweils gegen den BVB und alle mit erheblichen Auswirkungen auf das Spiel.
Bei einem ansonsten hervorragenden Schiedsrichter ist solch eine Quote schon merkwürdig. Immer ausgerechnet dann einen schlechten Tag? Die nichtbeanstandeten Spiele waren übrigens St. Pauli-BVB am 15.9.10 (1:3), HSV-BVB am 22.12.12 (1:5) und BVB-M'gladbach am 29.9.12 (5:0). Allesamt satte Siege des BVB, an denen auch ein aberkanntes Tor oder eine rote Karte nicht viel geändert hätte.
Wäre das ein ganz normaler Fehlerschnitt gewesen, hätte es keinerlei Anlass gegeben, Stark nicht wieder für BVB-Spiele anzusetzen. Seit eindreiviertel Jahren hat Stark kein BVB-Spiel mehr gepfiffen; ich würde auch wetten, das keins mehr hinzukommt.
Wie geht die Theorie denn weiter? Riskiert ein solcher Schiedsrichter seine Reputation, gar seine Karriere, blos aus Spaß oder wird er für seine offensichtlichen und sogar zu hundert prozent vorhersagbare Fehlentscheidungen bezahlt? Und wenn ja, von wem? Vielleicht sogar von Uli Hoeneß? Interessiert mich wirklich. Wenn man so einer heißen Sache auf der Spur ist, denkt man das ganze doch auch mal zu ende?
Beitrag melden Zitieren Antworten
@ Funkemariesche
Zitat von Funkemariesche
dass die Merkwürdigkeiten "ab einem bestimmten Punkt" einsetzten. Genau gesprochen seit der Saison 2010/11 (als der BVB ernsthafter Anwärter für die Meisterschaft wurde). Ab dann hat Stark genau 7 BVB-Spiele gepfiffen. In 4 dieser 7 Spiele hat er - sagen wir - seltsame Entscheidungen getroffen, jeweils gegen den BVB und alle mit erheblichen Auswirkungen auf das Spiel.
Und wie häufig hat in dieser Zeit Gagelmann mal wieder "seltsame Entscheidungen" gegen den FCB getroffen?
Seit eindreiviertel Jahren hat Stark kein BVB-Spiel mehr gepfiffen; ich würde auch wetten, das keins mehr hinzukommt.
Na, dann ist doch alles wunderbar?
Scheint die Sonne auch für Nazis? Ich könnt's nicht verstehen. Dürfen Faschos auch verreisen? Das wäre ungerecht. Können Rassisten etwa auch den blauen Himmel sehen? Scheint die Sonne auch für Nazis? Wenn's nach mir geht, tut sie es nicht.
Beitrag melden Zitieren Antworten
- 16.04.2024 13:06 Uhr Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten
- 09.04.2024 16:46 Uhr Auswertung 28. Spieltag: Platzverweise für Unions Trimmel und Frankfurts Dina Ebimbe
- 02.04.2024 11:19 Uhr Auswertung 27. Spieltag: Leipzig und Augsburg um Sieg gebracht – Rot für Ryerson
- 21.03.2024 12:31 Uhr Siebert über VAR: „Weniger Tätlichkeiten und Schwalben im Strafraum“
- 14.02.2024 08:35 Uhr Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“
- 07.02.2024 09:51 Uhr 20. Spieltag: BVB-Niederlage in Heidenheim – Schlotterbeck foult im eigenen Strafraum
Mehrere strittige Szenen im Fokus
Erstmals seit dem 17. Spieltag hat es nach einem Bundesliga-Wochenende keine Ergebniskorrektur durch die WT-Community gegeben. Dennoch wurden vier strittige Szenen diskutiert, von denen zwei beim Duell zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen (5:0) stattgefunden haben. 29. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick In beiden Fällen waren sich die Mitglieder des Kompetenzteams sowie die WT-User uneins. Jeweils mit einer knappen Mehrheit hätten die User den Elfmeter, der zum 1:0 führte, nicht gepfiffen und das 2:0, bei dem eine Abseitsstellung thematisiert wurde, nicht zählen lassen. Die KT-Mitglieder stärkten jedoch S...
Zwei Fehlentscheidungen im Fokus
Am 28. Bundesliga-Spieltag haben strittige Szenen zu insgesamt zwei Korrekturen in zwei Partien geführt – in beiden Fällen handelte es sich um einen nicht gegebenen Platzverweis. Christopher Trimmel vom 1. FC Union Berlin hätte für ein Handspiel die Rote und Eintracht Frankfurts Junior Dina Ebimbe für ein Foul die Gelb-Rote Karte sehen müssen. 28. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Trimmel lenkte gegen Leverkusen (0:1) den Ball mit dem Arm an den Pfosten, woraufhin Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Berliner Verteidiger wurde nicht bestraft, was auf Unv...
Vier Fehlentscheidungen im Fokus
Am 27. Bundesliga-Spieltag gab es einige strittige Szenen, die zu insgesamt vier Korrekturen in vier Partien geführt haben. In zwei Begegnungen sorgte dies für einem anderen Ausgang. Sowohl RB Leipzig als auch der FC Augsburg hätten in ihren Heimspielen anstelle eines Unentschiedens einen Sieg eingefahren. Glück hatte zudem Borussia Dortmund im Topspiel gegen den FC Bayern. 27. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Leipzig mühte sich am Samstagnachmittag zu einem 0:0 gegen Mainz 05, dabei hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community in der 61. Minute einen Elfmeter für die Sachsen geben müss...
Schiedsrichter mit klarer Meinung
Nach Meinung von Schiedsrichter Daniel Siebert wird der Video-Assistent nie 100-prozentige Gerechtigkeit bringen. „Das war vielleicht die zu hohe Erwartung. Das aber kann er nicht leisten. Weil die Vereine, Spieler und Fans die meisten Szenen, die im Graubereich liegen, zu ihren Gunsten auslegen werden. So haben wir immer zwei Parteien und ein Ungleichgewicht in der Beurteilung“, sagte Siebert der „Berliner Zeitung“. In der Bundesliga wurde der VAR in der Saison 2017/2018 eingeführt. In der 2. Bundesliga etablierte er sich zwei Jahre später. Insgesamt habe der Videobeweis den Fußball fairer gemacht, befand Siebert vor allem mit Blick auf „faktische Situationen“ wie Abseits. „Es gibt kein Tor mehr ...
Sesko traf nach 97 Sekunden
Ein Tor nach 97 Sekunden im Achtelfinale der Champions League, Traumstart gegen Real Madrid – doch der Treffer von Benjamin Sesko für RB Leipzig zählte nicht. Zum großen Unverständnis von Sportdirektor Rouven Schröder. „Ich weiß nicht, was wir verbrochen haben, dass wir das Tor nicht bekommen, das war eine Fehlentscheidung. Es wäre mit dem 1:0 ein ganz anderes Spiel geworden“, schimpfte der 48-Jährige. Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Das Schiedsrichter-Gespann aus Bosnien-Herzegowina um Irfan Peljto entschied in der Szene auf Abseits und wurde auch von Video-Schiedsrichter Pol van Boekel aus den N...