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Bundesliga-Schiedsrichter: Stegemann ein Gewinner!
Rückblick: Starke Newcomer – und drei Referees mit zehn strittigen Szenen.
Winterpause in der Fußball-Bundesliga – und die WahreTabelle-Redaktion blickt auf das Arbeitsprotokoll der Schiedsrichter. Schlugen sich die Referees besser als in der Hinserie 2015/2016? Welche „Veto“-Entscheidungen wirkten sich als tabellenrelevant aus?
Augenfällig: Der „Mann der wichtigen Spiele“ in der Hinrunde war FIFA-Schiedsrichter Felix Zwayer (35) aus Berlin. Er pfiff unmittelbar vor der Winterpause den Hit FC Bayern München – RB Leipzig (3:0), zuvor u. a. HSV – FC Bayern (0:1). Insgesamt war Zwayer – wie auch Dr. Felix Brych (München), Manuel Gräfe (Berlin), Marco Fritz (Korb), Sascha Stegemann (Niederkassel), Tobias Stieler (Hamburg) und Wolfgang Stark (Ergolding) acht Mal in der Hinrunde im Einsatz.
Zwar kommt Zwayer mit sechs Ergebniskorrekturen bei acht strittigen Szenen auf einen Schnitt von 0,8 Korrekturen pro Spiel (0,2 in der Hinrunde 2015), doch de facto erwiesen sich nur die nicht verhängten Elfmeter für Borussia Dortmund beim Spiel in Köln (15. Spieltag) als tabellenrelevant. Diese Elferszenen waren – bei nüchterner Betrachtung – für ihn und sein Gespann schwer zu sehen. Zwayers gute Gesamtleistung kann diese Partie nicht schmälern.
Auch bei Marco Fritz wirken neun Korrekturen bei zehn strittigen Szenen bei WahreTabelle auf den ersten Blick ernsthafter, als sie tatsächlich waren. Lediglich die Partie Werder Bremen – Bayer Leverkusen (2:2 statt 2:1) zog eine tabellenrelevante Änderung nach sich. Top!
Noch stärker und somit ein weiterer „Gewinner“ der Hinrunde: Sascha Stegemann aus Niederkassel. Der 32-Jährige pfiff acht Spiele, u. a. HSV – BVB (2:5) am zehnten Spieltag, lag bei fünf strittigen Entscheidungen stets richtig.
Bester „Newcomer“ ist Benjamin Cortus (35) aus Röthenbach. Er ist einer von vier Referees, die in dieser Saison erstmals im „Fußball-Oberhaus“ an den Start gingen und hatte in vier Einsätzen nicht eine einzige strittige Szene zu meistern. Stark auch BL-Neuling Dr. Robert Kampka (Mainz). Der Militärarzt kommt bei vier geleiteten Spielen auf eine Korrekturquote von 0,3. Bei den ebenfalls im Sommer in die Bundesliga aufgestiegenen Schiedsrichtern Frank Willenborg (Osnabrück) und Harm Osmers (Hannover) lag der Schnitt bei den Ergebniskorrekturen bei jeweils 0,5. Das kann sich mehr als sehen lassen.
Und die Prominenz? Neben Stegemann konnte von den sieben Unparteiischen, die in der Vorrunde am häufigsten eingesetzt wurden, vor allem Dr. Felix Brych, der deutsche WM- und EM-Schiedsrichter von 2014 und 2016, überzeugen. Er kommt auf einen Korrekturschnitt von 0,3 – bei acht strittigen Szenen. Dass beide Korrekturen bei den Spielen Borussia Mönchengladbach – Bayer 04 Leverkusen (1:1 statt 2:1, erster Spieltag) und VfL Wolfsburg – Eintracht Frankfurt (1:1 statt 1:0, 15.) sich als tabellenrelevant erwiesen, trübt den Gesamteindruck des in seiner Spielleitung kommunikationsstarken Brych nicht wirklich. Ebenfalls solide: Manuel Gräfe und Tobias Stieler (Korrekturschnitt: jeweils 0;5). Der Wahl-Hamburger Stieler hatte nach der Vorrunde 2015/2016 mit elf Spielleitungen am häufigsten auf dem Platz gestanden.
Keine gute Vorrunde pfiff Tobias Welz aus Wiesbaden. Der Polizeibeamte war nur drei Mal in der Bundesliga im Einsatz und von seinen fünf Korrekturentscheidungen nach WahreTabelle-Modus bei sechs strittigen Szenen wirkten sich fünf tabellenrelevant aus – in den Spielen 1. FC Köln – FC Ingolstadt (1:2 statt 2:1) und 1899 Hoffenheim - FC Schalke 04 (2:2 statt 2:1). Die Partie in Köln war am siebten Spieltag - auch aufgrund einer Verletzung - Welz‘ bislang letzter BL-Einsatz.
Neben Marco Fritz standen Christian Dingert (Lebecksmühle) und Wolfgang Stark (Ergolding) in seiner letzten BL-Spielzeit vor dem Erreichen der Altersgrenze bei zehn strittigen Szenen im Fokus. Dingert – unter anderem nach dem ruppigen 0:0 zwischen Eintracht Frankfurt und 1899 Hoffenheim (14. Spieltag) scharf kritisiert – und Stark landeten dadurch mit einem Schnitt von 0,8 bzw. 0,9 in der Top 5 der Ergebniskorrekturliste.
Festzuhalten bleibt: Trotz der „Schwalbe“ von Leipzigs Timo Werner beim 2:1 gegen den FC Schalke 04 am 13. Spieltag – kurioserweise wieder unter der Spielleitung von Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock) – gab es keine derart gravierende Fehlentscheidung wie das von Dankert im letzten Jahr bei der Partie 1. FC Köln – Hannover 96 (0:1) anerkannte Hand-Tor des Hannoveraners Leon Andreasen.
Dennoch gibt es nach 16 absolvierten Spieltagen mit Blick auf die Schiedsrichterleistungen eine Menge Diskussionsstoff. Schiedsrichterlegende Bernd Heynemann (62, Magdeburg) kritisierte insbesondere die angeblich mangelhafte Kommunikation der Referees im Gespann. „Es wird viel zu wenig gesprochen“, so Heynemann Mitte Dezember im „Doppelpass“ bei Sport 1, „man sollte auch die Assistenten schulen, nicht nur die Schiedsrichter. Wenn die eine Front aufbauen, dann kann es nicht funktionieren.“ (cge).
Kölns Trainer Stöger „ohne Mitleid“ mit den Schiedsrichtern
Schiedsrichter Bastian Dankert am häufigsten im Fokus
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Zwayer so hochzujubeln kann ich aber nicht nachvollziehen, mag insbesondere aber auch mit Köln-Dortmund zusammenhängen. Hier hat er eine erschreckend willkürliche Zweikampfbewertung wie man sie sonst nur bei Welz und (früher) Gagelmann kannte, an den Tag gelegt. Graefe fand ich in der Vorsaison nicht so klasse, der hat sich mE aber gefangen und pfeift jetzt wieder sehr souverän. Brych halte ich schon immer für deutlich überschätzt.
Es bleibt dabei, dass wir in Deutschland keinen Topschiedrichter haben, der international ganz oben steht.
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