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29.06.2015 11:40 Uhr | Quelle: WahreTabelle

Der ganz normale Wahnsinn bei der „Copa“

WahreTabelle-Feature: Schwerstarbeit für Referees in Südamerika – Neymar mittendrin.

Neymar / Copa
Quelle: Imago Sportfoto
Gelb für Neymar (m.) von Schiedsrichter Enrique Osses (l.) - aber nicht ohne ausgiebige Diskussion mit Willian und Fred (r.)...

Es ist das älteste große Fußball-Turnier der Welt. Die Copa America, der Kontinental-Cup Südamerikas, wurde bereits 1916 erstmals in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires ausgetragen. Zurzeit kämpfen die Nationalteams in Chile um die Fußballkrone Südamerikas.

„Das Herz des Fußballs“ lautet der Slogan des Turniers von 2015, doch im Land des WM-Gastgebers von 1962 ist vor allem überbordendes Temperament im Spiel. Die Schiedsrichter stehen bei der „Copa“ beinahe traditionell im Fokus, müssen zwischen Beleidigungen und Zerr-Attacken Schwerstarbeit verrichten. Bei diesem Turnier gab es noch kein einziges Spiel ohne Verwarnungskarte. 85 Gelbe und sechs Rote Karten stehen vor dem Halbfinale (Start: Montag) zu Buche. Bei der Copa 2011 hagelte es in 26 Partien 118 Gelbe, fünf Gelb-Rote und neun Rote Karten.

Der südamerikanische Fußball-Verband Conmebol hat für das Turnier eine Reihe erfahrener Referees nominiert, von denen einige auch bei der Weltmeisterschaft im letzten Jahr in Brasilien zu sehen waren. Wilmar Roldan (35) aus Kolumbien, dessen Gespann beim WM-Spiel Mexiko – Kamerun (1:0) am 14. Juni 2014 einen unglücklichen Auftritt hatte, leitete die Viertelfinal-Partie Bolivien gegen Peru (1:3).

Referees in den Halbfinalspielen Chile gegen Peru (29. Juni) und Argentinien gegen Paraguay (30. Juni) sind José Argote (34, Venezuela) und Sandro Ricci (40) aus Brasilien. Argote kam bei zwei Einsätzen bei der Copa America bislang ohne Platzverweis aus. Ricci pfiff bei der Weltmeisterschaft in seinem Heimatland die Vorrundenpartie Frankreich – Honduras (3:0) und gab das erste Tor, das mit Hilfe der neu eingeführten Torlinientechnik ermittelt wurde. Weltmeister Deutschland stand zweimal unter der Leitung Riccis, gegen Ghana (2:2) und im Achtelfinale gegen Algerien (2:1 n. V.).

Prominentester Rotsünder war Brasiliens Superstar Neymar. Der 23- Jährige, 2014 im WM-Viertelfinale gegen Kolumbien (2:1) schwer verletzt, leistete sich im letzten Gruppenspiel gegen den Kontrahenten aus Kolumbien einen Kopfstoß gegen Jeison Murillo. Schiedsrichter Enrique Osses aus Chile zeigte sowohl Neymar als auch dem Kolumbianer Carlos Bacca, der den Brasilianer bei der turbulenten Szenerie weggeschubst hatte, die Rote Karte. Beleidigungen gab es für Osses, 2014 zwei Mal im WM-Einsatz, inklusive. Wie die spanische Sportzeitung AS berichtete, soll Neymar den Referee im Kabinengang beleidigt und sogar am Nacken gepackt haben. Die anschließende Sperre von nur vier Spielen aufgrund „unsportlichen Verhaltens“ mutet milde an. „Basierend auf dem Bericht, hat Neymar den Schiedsrichter vorsätzlich abgepasst und dann beleidigt. Seine Strafe hätte härter ausfallen können. Er kam gut weg“, erklärte Alberto Lozada vom Disziplinar-Komitee der Conmebol. Eigentlich wären für Neymar bei diesem körperlichen Angriff auf den Schiedsrichter mindestens zehn Spiele Sperre die Folge gewesen…

Den härtesten Viertelfinal-Job hatte Sandro Ricci aus Brasilien beim Duell des Gastgebers gegen Titelverteidiger Uruguay (1:0), stellte die Uruguayer Edinson Cavani und Jorge Fucile jeweils mit Gelb-Rot vom Platz. Zudem wurde nachträglich ein Disziplinarverfahren gegen den Chilenen Gonzalo Jara vom 1. FSV Mainz 05 eingeleitet. Der Abwehrspieler hatte seinen Gegenspieler Cavani provoziert und in den Hintern gekniffen. Cavani, Stürmerstar von Paris St. Germain, revanchierte sich mit einer leichten Ohrfeige. Der ganz normale Wahnsinn bei der Copa. (cge).

Es ist das älteste große Fußball-Turnier der Welt. Die Copa America, der Kontinental-Cup Südamerikas, wurde bereits 1916 erstmals in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires ausgetragen. Zurzeit kämpfen die Nationalteams in Chile um die Fußballkrone Südamerikas.

„Das Herz des Fußballs“ lautet der Slogan des Turniers von 2015, doch im Land des WM-Gastgebers von 1962 ist vor allem überbordendes Temperament im Spiel. Die Schiedsrichter stehen bei der „Copa“ beinahe traditionell im Fokus, müssen zwischen Beleidigungen und Zerr-Attacken Schwerstarbeit verrichten. Bei diesem Turnier gab es noch kein einziges Spiel ohne Verwarnungskarte. 85 Gelbe und sechs Rote Karten stehen vor dem Halbfinale (Start: Montag) zu Buche. Bei der Copa 2011 hagelte es in 26 Partien 118 Gelbe, fünf Gelb-Rote und neun Rote Karten.

Der südamerikanische Fußball-Verband Conmebol hat für das Turnier eine Reihe erfahrener Referees nominiert, von denen einige auch bei der Weltmeisterschaft im letzten Jahr in Brasilien zu sehen waren. Wilmar Roldan (35) aus Kolumbien, dessen Gespann beim WM-Spiel Mexiko – Kamerun (1:0) am 14. Juni 2014 einen unglücklichen Auftritt hatte, leitete die Viertelfinal-Partie Bolivien gegen Peru (1:3).

Referees in den Halbfinalspielen Chile gegen Peru (29. Juni) und Argentinien gegen Paraguay (30. Juni) sind José Argote (34, Venezuela) und Sandro Ricci (40) aus Brasilien. Argote kam bei zwei Einsätzen bei der Copa America bislang ohne Platzverweis aus. Ricci pfiff bei der Weltmeisterschaft in seinem Heimatland die Vorrundenpartie Frankreich – Honduras (3:0) und gab das erste Tor, das mit Hilfe der neu eingeführten Torlinientechnik ermittelt wurde. Weltmeister Deutschland stand zweimal unter der Leitung Riccis, gegen Ghana (2:2) und im Achtelfinale gegen Algerien (2:1 n. V.).

Prominentester Rotsünder war Brasiliens Superstar Neymar. Der 23- Jährige, 2014 im WM-Viertelfinale gegen Kolumbien (2:1) schwer verletzt, leistete sich im letzten Gruppenspiel gegen den Kontrahenten aus Kolumbien einen Kopfstoß gegen Jeison Murillo. Schiedsrichter Enrique Osses aus Chile zeigte sowohl Neymar als auch dem Kolumbianer Carlos Bacca, der den Brasilianer bei der turbulenten Szenerie weggeschubst hatte, die Rote Karte. Beleidigungen gab es für Osses, 2014 zwei Mal im WM-Einsatz, inklusive. Wie die spanische Sportzeitung AS berichtete, soll Neymar den Referee im Kabinengang beleidigt und sogar am Nacken gepackt haben. Die anschließende Sperre von nur vier Spielen aufgrund „unsportlichen Verhaltens“ mutet milde an. „Basierend auf dem Bericht, hat Neymar den Schiedsrichter vorsätzlich abgepasst und dann beleidigt. Seine Strafe hätte härter ausfallen können. Er kam gut weg“, erklärte Alberto Lozada vom Disziplinar-Komitee der Conmebol. Eigentlich wären für Neymar bei diesem körperlichen Angriff auf den Schiedsrichter mindestens zehn Spiele Sperre die Folge gewesen…

Den härtesten Viertelfinal-Job hatte Sandro Ricci aus Brasilien beim Duell des Gastgebers gegen Titelverteidiger Uruguay (1:0), stellte die Uruguayer Edinson Cavani und Jorge Fucile jeweils mit Gelb-Rot vom Platz. Zudem wurde nachträglich ein Disziplinarverfahren gegen den Chilenen Gonzalo Jara vom 1. FSV Mainz 05 eingeleitet. Der Abwehrspieler hatte seinen Gegenspieler Cavani provoziert und in den Hintern gekniffen. Cavani, Stürmerstar von Paris St. Germain, revanchierte sich mit einer leichten Ohrfeige. Der ganz normale Wahnsinn bei der Copa. (cge).

16.04.2024 13:06 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten

Mehrere strittige Szenen im Fokus

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Erstmals seit dem 17. Spieltag hat es nach einem Bundesliga-Wochenende keine Ergebniskorrektur durch die WT-Community gegeben. Dennoch wurden vier strittige Szenen diskutiert, von denen zwei beim Duell zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen (5:0) stattgefunden haben. 29. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick In beiden Fällen waren sich die Mitglieder des Kompetenzteams sowie die WT-User uneins. Jeweils mit einer knappen Mehrheit hätten die User den Elfmeter, der zum 1:0 führte, nicht gepfiffen und das 2:0, bei dem eine Abseitsstellung thematisiert wurde, nicht zählen lassen. Die KT-Mitglieder stärkten jedoch S...

09.04.2024 16:46 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 28. Spieltag: Platzverweise für Unions Trimmel und Frankfurts Dina Ebimbe

Zwei Fehlentscheidungen im Fokus

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Am 28. Bundesliga-Spieltag haben strittige Szenen zu insgesamt zwei Korrekturen in zwei Partien geführt – in beiden Fällen handelte es sich um einen nicht gegebenen Platzverweis. Christopher Trimmel vom 1. FC Union Berlin hätte für ein Handspiel die Rote und Eintracht Frankfurts Junior Dina Ebimbe für ein Foul die Gelb-Rote Karte sehen müssen. 28. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Trimmel lenkte gegen Leverkusen (0:1) den Ball mit dem Arm an den Pfosten, woraufhin Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Berliner Verteidiger wurde nicht bestraft, was auf Unv...

02.04.2024 11:19 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 27. Spieltag: Leipzig und Augsburg um Sieg gebracht – Rot für Ryerson

Vier Fehlentscheidungen im Fokus

Julian Ryerson im Zweikampf mit Jamal Musiala

Am 27. Bundesliga-Spieltag gab es einige strittige Szenen, die zu insgesamt vier Korrekturen in vier Partien geführt haben. In zwei Begegnungen sorgte dies für einem anderen Ausgang. Sowohl RB Leipzig als auch der FC Augsburg hätten in ihren Heimspielen anstelle eines Unentschiedens einen Sieg eingefahren. Glück hatte zudem Borussia Dortmund im Topspiel gegen den FC Bayern. 27. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Leipzig mühte sich am Samstagnachmittag zu einem 0:0 gegen Mainz 05, dabei hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community in der 61. Minute einen Elfmeter für die Sachsen geben müss...

21.03.2024 12:31 Uhr | Quelle: dpa Siebert über VAR: „Weniger Tätlichkeiten und Schwalben im Strafraum“

Schiedsrichter mit klarer Meinung

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Nach Meinung von Schiedsrichter Daniel Siebert wird der Video-Assistent nie 100-prozentige Gerechtigkeit bringen. „Das war vielleicht die zu hohe Erwartung. Das aber kann er nicht leisten. Weil die Vereine, Spieler und Fans die meisten Szenen, die im Graubereich liegen, zu ihren Gunsten auslegen werden. So haben wir immer zwei Parteien und ein Ungleichgewicht in der Beurteilung“, sagte Siebert der „Berliner Zeitung“. In der Bundesliga wurde der VAR in der Saison 2017/2018 eingeführt. In der 2. Bundesliga etablierte er sich zwei Jahre später. Insgesamt habe der Videobeweis den Fußball fairer gemacht, befand Siebert vor allem mit Blick auf „faktische Situationen“ wie Abseits. „Es gibt kein Tor mehr ...

14.02.2024 08:35 Uhr | Quelle: dpa Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“

Sesko traf nach 97 Sekunden 

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Ein Tor nach 97 Sekunden im Achtelfinale der Champions League, Traumstart gegen Real Madrid – doch der Treffer von Benjamin Sesko für RB Leipzig zählte nicht. Zum großen Unverständnis von Sportdirektor Rouven Schröder. „Ich weiß nicht, was wir verbrochen haben, dass wir das Tor nicht bekommen, das war eine Fehlentscheidung. Es wäre mit dem 1:0 ein ganz anderes Spiel geworden“, schimpfte der 48-Jährige.  Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Das Schiedsrichter-Gespann aus Bosnien-Herzegowina um Irfan Peljto entschied in der Szene auf Abseits und wurde auch von Video-Schiedsrichter Pol van Boekel aus den N...