Wer steigt ab, wer muss in die Relegation, wer spielt international? Die Fußball-Bundesliga zieht die Fans am 33. Spieltag auch lange nach der Klärung der Meisterfrage in ihren Bann. Für die Schlüsselspiele wurden mehrere FIFA-Schiedsrichter nominiert.

Am Mittwoch für den Confederations-Cup im Juni in Brasilien berufen, wird FIFA-Referee Dr. Felix Brych (München) am Samstag (alle Spiele 15.30 Uhr) bei der Partie FSV Mainz 05 - Borussia Mönchengladbach im Einsatz sein. Im Hinspiel gewann der VfL mit 2:0, Juan Arango traf dabei mit einer Bogenlampe aus mehr als 40 Metern. Niki Zimling wird den Mainzern gesperrt fehlen.

Für den FC Schalke 04 geht es im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart um die Champions-League-Qualifikation. Die ,,Knappen" wollen vor dem Saisonfinale beim Konkurrenten SC Freiburg unbedingt Platz vier sichern. Mit Deniz Aytekin aus Oberasbach (Regionalverband Bayern) ist auch in der Veltins Arena ein FIFA-Schiedsrichter am Start. Nicht dabei auf Schalke: die gesperrten Julian Draxler (S04) sowie die Stuttgarter Gotoku Sakai und Antonio Rüdiger. Der Abwehrspieler sah am letzten Samstag beim 0:2 gegen Fürth glatt Rot.

Den FC Augsburg erwartet im Abstiegskampf ein schwerer Gang zum Deutschen Meister FC Bayern München. Die Bayern gaben gegen die Fuggerstädter noch keinen einzigen Punkt ab. Die Meisterfeier des FC Bayern steht unter dem Motto ,,Mia san boarisch" - mit Blasmusik und einem Trailer zu 22 Bayern-Legenden auf den Videowänden – unter anderem Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Sepp Maier, Lothar Matthäus, Oliver Kahn oder Roy Makaay – werden die Fans in der Allianz Arena auf die im Anschluss an die Partie erfolgende Übergabe der Meisterschale eingestimmt. Schiedsrichter bei der Münchner Meisterparty ist FIFA-Referee Marco Fritz aus Korb. Den Augsburgern fehlt Abwehrspieler Jan-Ingwer Callsen-Bracker nach Gelbsperre, auf Münchner Seite sitzen Jerome Boateng und Rafinha ihre Sperren ab.

1899 Hoffenheim empfängt den Hamburger SV. Für die abstiegsbedrohten Kraichgauer, die unter anderem auf die gesperrten Jannik Westergaard und Eugen Polanski verzichten müssen, ist die Partie gegen den HSV ein Must-win-Spiel. Denn: Am 34. Spieltag tritt die TSG bei Vizemeister Borussia Dortmund an. Die Statistik spricht für ,,Hoffe": Von vier Heimspielen gegen die Hamburger konnte man drei gewinnen. ,,Unsere Mannschaft hat in den letzten Wochen eindeutige Signale gesendet, wo sie hin will und wie wir die Zuschauer abholen wollen. Es ist wieder Leben drin", meinte 1899-Trainer Markus Gisdol am Donnerstag. Schiedsrichter in Sinsheim ist Christian Dingert aus Lebecksmühle (Südwest).

Fortuna Düsseldorf braucht gegen den 1. FC Nürnberg unbedingt einen Dreier. Mut schöpfen die Rheinländer vor der Partie gegen den bereits gesicherten ,,Club" aus der Historie. Den letzten (und bisher einzigen) Erfolg der Franken in Düsseldorf gab es 1991. Damals hieß es im alten Rheinstadion 2:1 für den 1. FCN. Mit Knut Kircher aus Rottenburg ist für diese aus Sicht der Gastgeber richtungweisende Partie ein FIFA-Schiedsrichter nominiert. 

Werder Bremen hat nach dem dramatischen 2:2 gegen Hoffenheim nun gegen Eintracht Frankfurt erneut Heimrecht und hofft gegen die Hessen, die noch um die CL-Qualifikation spielen, auf den ersehnten Befreiungsschlag. Im Hinspiel gewann Frankfurt deutlich mit 4:1. Vor der Partie in Bremen, die unter der Leitung von FIFA-Schiedsrichter Manuel Gräfe aus Berlin steht, war der Einsatz von Torjäger Alexander Meier (15 Saisontore) fraglich. ,,Er hat Probleme mit den Bändern. Wir entscheiden am Freitag nach dem Abschlusstraining, ob er mitfährt", erklärte Eintracht-Coach Armin Veh am Donnerstag. Die Frankfurter können mit einem Sieg in jedem Fall die Europa-League-Teilnahme sichern.

Der SC Freiburg kann mit einem Erfolg bei Absteiger SpVgg Greuther Fürth seine Position im Rennen um die internationalen Ränge verbessern. Die Franken sind in der Trolli Arena noch ohne Sieg und lösen Tasmania Berlin (1965/66) als schlechtestes Heimteam in 50 Jahren Bundesliga ab. Schiedsrichter der Partie ist Daniel Siebert aus Berlin.

Sportlich ohne Belang ist die Partie VfL Wolfsburg gegen Borussia Dortmund mit Schiedsrichter Günter Perl (Pullach). Der BVB wird die Partie in der Volkswagen Arena wohl wieder als Testlauf für das Champions-League-Finale gegen den FC Bayern (25. Mai) nutzen, Wolfsburg hat den Klassenverbleib sicher. Im Hinspiel (3:2 für die ,,Wölfe") sorgte ein von Schiedsrichter Wolfgang Stark verhängter Handelfmeter gegen Dortmund und Marcel Schmelzer für einen der größten Aufreger der Saison.

Bayer Leverkusen hat am letzten Samstag in Nürnberg die direkte Champions-League-Teilnahme klar gemacht und empfängt nun Hannover 96. Die ,,Roten" haben als Tabellennneunter nur noch rechnerische Chancen auf einen Europa-League-Rang und müssen in der BayArena auf den gesperrten Christian Schulz verzichten. Schiedsrichter in Leverkusen: Bastian Dankert aus Rostock. Der 32-jährige Referee pfeift erst seit 2012 in der Fußball-Bundesliga (cge/dpa).