FIFA-Schiedsrichter Manuel Gräfe aus Berlin wird am Sonntag (17.30 Uhr) das fränkische Derby 1. FC Nürnberg gegen die SpVgg Fürth leiten. Die Nürnberger können mit einem Sieg die 40-Punkte-Marke knacken, die "Kleeblätter" wären bei einer Niederlage wohl auch theoretisch nicht mehr vor dem Abstieg zu retten. Im Hinspiel gab es ein 0:0 und jede Menge Aufreger. Markus Feulner (1. FCN) und Fürths Sercan Sararer flogen vom Platz. Sararer hatte bei seiner Gelb-Roten Karte auch noch FCN-Keeper Raphael Schäfer angespuckt. Da Schiedsrichter Dr. Felix Brych diese Szene nicht explizit geahndet hatte, wurde der Türke nachträglich für drei weitere Spiele gesperrt. Den Nürnberger fehlt am Sonntag Javier Pinola nach einer Sperre. "Es ist ein wichtiges Spiel, das die Region bewegt. Es ist immer eine besondere Stimmung - wie bei einem Volksfest", sagte Nürnbergs Coach Michael Wiesinger vor dem 256. Franken-Duell.

Borussia Mönchengladbach und der FC Augsburg eröffnen im Freitagsspiel (20.30 Uhr) den 30. Spieltag. Schiedsrichter im Borussia-Park ist Dr. Jochen Drees aus Münster-Sarmsheim (Regionalverband Südwest). Im Hinspiel gab es ein 1:1. Augsburg kann gegen die "Fohlen" im Abstiegskampf vorlegen. Ragnar Klavan ist beim FCA gesperrt.

1899 Hoffenheim ist unter Trainer Markus Gisdol noch ungeschlagen, hat aber am Samstag (15.30 Uhr) bei Bayer 04 Leverkusen eine schwere Auswärtsaufgabe im Abstiegskampf zu bewältigen. Gegen die Bayer-Elf hat Hoffenheim die schlechteste Bilanz in der Bundesliga, konnte in bisher neun Vergleichen nur einen Punkt holen - 2:2 im November 2010 in Sinsheim. Ömer Toprak wird bei Bayer Leverkusen gesperrt fehlen, Schiedsrichter in der BayArena ist Guido Winkmann aus Kerken.

Champions-League-Halbfinalist Borussia Dortmund empfängt zur "Generalprobe" für das Spiel gegen Real Madrid am Mittwoch den FSV Mainz 05 im Signal Iduna Park. Anders als die Fans, die sich beim Vorverkauf um die Tickets eine wüste Schlägerei lieferten, denkt BVB-Coach Jürgen Klopp noch nicht an die "Königlichen". Der ehemalige Mainzer in der Pressekonferenz zum Spiel: "Es wird super intensiv, unsere volle Konzentration gilt Mainz 05." Im Hinspiel drehten Marco Reus und Robert Lewandowski nach einem Weitschuss-Tor von Marco Caligiuri die Partie noch um: 2:1 für den BVB. Mainz verlor die letzten drei Spiele gegen die Borussia. Spielleiter in Dortmund wird FIFA-Schiedsrichter Florian Meyer (Burgdorf/Niedersachsen) sein.

Auch Bayern Münchens Meistertrainer Jupp Heynckes trifft beim Gastspiel in Hannover auf einen Ex-Klub. Der 67-jährige Heynckes stürmte von 1967 bis 1970 für "die Roten" und erzielte 25 Tore für Hannover, ehe er zu Borussia Mönchengladbach zurückging. Die Bayern landeten im Hinspiel ein souveränes 5:0, verloren allerdings die letzte Partie in der AWD-Arena mit 1:2. Schiedsrichter ist Felix Zwayer aus Berlin.

Der Hamburger SV wollte beim Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf für die ganz große Versöhnung mit seinen Fans nach dem historischen 2:9-Desaster beim FC Bayern München (Ostersamstag) sorgen. 6.000 Fans hatten den HSV nach München begleitet - und wurden bitter enttäuscht. Wie in dieser Woche bekannt wurde, wird die Mannschaft aber nur 500 ausgewählte Anhänger zum Grillen und zur Diskussionsrunde empfangen. HSV-Sprecher Jörn Wolf: "Die Veranstaltung ist nicht als Tag der offenen Tür gedacht. Wir wollen einen Dialog mit den Fans." Gesprächsbedarf wird es trotz des 2:1-Erfolgs am letzten Samstag in Mainz genug geben. Hamburg ist gegen die abstiegsgefährdeten Düsseldorfer seit sieben Spielen ungeschlagen. Robert Hartmann (Wangen) ist für diese Partie nominiert.

Günter Perl aus Pullach wird am Samstag das Duell um die internationalen Ränge zwischen Eintracht Frankfurt und dem FC Schalke 04 leiten. Die Hessen müssen in dieser richtungweisenden Partie auf den gesperrten Sebastian Jung verzichten. Schalke holte zuletzt einen 0:2-Rückstand gegen Bayer Leverkusen (2:2) auf und ist gegen die "Adler" seit 13 BL-Spielen ungeschlagen.

Ein kleines Nord-Derby erleben die Fans am Samstagabend (18.30 Uhr) im Weserstadion: Werder Bremen empfängt unter der Leitung von FIFA-Schiedsrichter Dr. Felix Brych den VfL Wolfsburg und steht vor eigenem Publikum nach zuletzt schwachen Leistungen (u. a. beim 0:2 gegen Schalke) unter Zugzwang. Auch die Statistik hilft den Bremern in diesem Spiel nur bedingt weiter: Gegen kein anderes Bundesliga-Team landete Wolfsburg so viele Auswärtssiege (6) wie gegen Werder.

Der VfB Stuttgart bejubelte das 2:1 im DFB-Pokal-Halbfinale gegen den SC Freiburg am Mittwoch stürmisch: Durch diesen Erfolg stehen die Schwaben nicht nur im Finale gegen den FC Bayern, sondern auch in der Europa League. Nun kommt es am Sonntag (15.30 Uhr) zur direkten Neuauflage, die vor allem für die Freiburger interessant ist. Thorsten Kinhöfer (Herne) wird der Referee sein. Die Breisgauer, die das Hinspiel 3:0 gewannen, können sich mit einem weiteren Sieg für die bittere Pokalniederlage revanchieren und ihren Traum von Europa doch noch wahrmachen. (cge)