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16.10.2014 15:10 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de / dpa

Innovation in 5.000 Dosen – Die Freistoßspray-Premiere

Bundesliga: Schiedsrichter vor erstem „Sprüh-Einsatz“ gelassen – Di Matteo erfreut.

Freistoßspray / D_IRL
Quelle: GettyImages
Schiedsrichter Damir Skomina mit dem Freistoßspray während des EM-Qualifikationsspiels Deutschland - Irland (1:1). Ab dem Wochenende wird auch in den Bundesligen gesprüht.

Mit dem zehnten Zweitligaspieltag beginnt ab Freitagabend (18.30 Uhr) eine neue Ära im deutschen Fußball. Das Freistoßspray, bei der WM bewährt und seit Sommer auch in europäischen Top-Ligen wie in der englischen Premier League, der französischen Ligue 1 und der spanischen Primera Division eingesetzt, feiert seinen Einstand in der Fußball-Bundesliga.

Insgesamt 5.000 Dosen (Wert: 50.000 Euro) des in Argentinien hergestellten Sprühschaums hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zunächst angefordert. Die klare Botschaft beim Einsatz des Freistoßsprays: „Bis hierhin und nicht weiter“ – mit dem Schiedsrichter-Hilfsmittel wird die schnellere und exaktere Positionierung der Freistoßmauer durch den Referee ermöglicht.

Die deutschen Schiedsrichter, während der Länderspielpause noch einmal auf einer Klausurtagung in Mainz über den Einsatz des Sprays informiert (WahreTabelle.de berichtete), sehen der Einführung gelassen entgegen. „Das Freistoßspray ist nichts Revolutionäres. Dadurch wird sich der Fußball nicht verändern. Wenn eine Dose mal nicht funktioniert, wird das Spiel nicht abgebrochen. Aber es kann zur Beruhigung der Gemüter bei Freistoßsituationen in Strafraumnähe beitragen“, räumte Lutz Michael Fröhlich, Abteilungsleiter Schiedsrichter beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), gegenüber der Nachrichtenagentur dpa ein.

Während sich die zum achten Bundesliga-Spieltag geplante Einführung in den letzten Wochen mehr und mehr zur Farce zu entwickeln schien – unter anderem wies ein von BILD in Auftrag gegebenes Gutachten des TÜV Rheinland das Spray als „nicht zulässig gemäß bestehender EU-Richtlinien“ aus – scheinen nun alle juristischen Feinheiten geklärt zu sein. Laut Fröhlich habe der Zwischenhändler in Deutschland die entsprechenden Bestätigungen ausgestellt, dass die Etiketten den EU-Normen entsprechen, und die DEKRA die Verkehrstauglichkeit des argentinischen Produkts geprüft. „Die nötige Zertifizierung wurde ausgestellt“, berichtete der 57-Jährige, „ab dem Wochenende sind die Schiedsrichter also in der Bundesliga, der Zweiten Liga und der Dritten Liga mit dem Freistoßspray unterwegs. Und auch im DFB-Pokal wird es ab der nächsten Runde eingesetzt.“

Der DFB kommt damit einem Wunsch der Profiklubs nach. „Die Vereine der Liga haben sich sehr stark für eine zeitnahe Einführung eingesetzt. Es kam das einhellige Votum, dass das Spray eine Sache sei, die hilft“, so Lutz Michael Fröhlich, „und das, obwohl es bei der WM in Brasilien Dinge gegeben hat, die nicht im Sinne der Sache waren, haben wir Schiedsrichter uns an der positiven Grundstimmung orientiert und beschlossen: Okay, wir machen das auch.“

Die Unparteiischen messen der mit Spannung erwarteten Neuerung keine überragende Bedeutung bei. „Wir in Deutschland hatten nicht das Problem bei der Mauerstellung, das war vielleicht in anderen Ländern der Fall“, sagte etwa der Bremer Erstliga-Referee Peter Gagelmann. „Das Freistoßspray ist nicht essentiell für den Fußball“, spielte auch Ex-FIFA-Schiedsrichter Hellmut Krug zuletzt bei einem Auftritt in der TV-Sendung SKY90 den Stellenwert des Sprays herunter. Generell sind die Schiedsrichter angehalten, sparsam mit dem Spray umzugehen. „Der Einsatz des Freistoßsprays darf die Dynamik des Spiels nicht stören“, mahnt Lutz Michael Fröhlich, „das haben wir den Schiedsrichtern weitergegeben und ist ihnen auch klar. Wir rechnen daher im Schnitt mit drei bis vier Anwendungen pro Spiel.“

In der Liga freut man sich auf das Schiedsrichter-Hilfsmittel. Schalkes neuer Trainer Roberto di Matteo am Donnerstag bei der Pressekonferenz zum Spiel gegen Hertha BSC: „Das Freistoßspray ist hilfreich für Schiedsrichter und Profis, es ist gut, dass es auch in der Bundesliga zum Einsatz kommt.“ - „Endlich mal eine gute und sinnvolle Entscheidung“, fand auch Armin Veh, Trainer des VfB Stuttgart. „Das ist gut“, befürwortet auch BVB-Coach Jürgen Klopp das Freistoßspray, „es ist ein Unterschied, ob die Mauer 9,15 Meter entfernt steht oder nur 8,35 Meter. Ich war selber Profi und nicht wahnsinnig sonderlich unfair. Aber wenn man als Spieler nicht 20 Zentimeter nach vorne rückte, wenn der Schiedsrichter wegguckt, war das schon dämlich.“ (cge / dpa).

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Mit dem zehnten Zweitligaspieltag beginnt ab Freitagabend (18.30 Uhr) eine neue Ära im deutschen Fußball. Das Freistoßspray, bei der WM bewährt und seit Sommer auch in europäischen Top-Ligen wie in der englischen Premier League, der französischen Ligue 1 und der spanischen Primera Division eingesetzt, feiert seinen Einstand in der Fußball-Bundesliga.

Insgesamt 5.000 Dosen (Wert: 50.000 Euro) des in Argentinien hergestellten Sprühschaums hat der Deutsche Fußball-Bund (DFB) zunächst angefordert. Die klare Botschaft beim Einsatz des Freistoßsprays: „Bis hierhin und nicht weiter“ – mit dem Schiedsrichter-Hilfsmittel wird die schnellere und exaktere Positionierung der Freistoßmauer durch den Referee ermöglicht.

Die deutschen Schiedsrichter, während der Länderspielpause noch einmal auf einer Klausurtagung in Mainz über den Einsatz des Sprays informiert (WahreTabelle.de berichtete), sehen der Einführung gelassen entgegen. „Das Freistoßspray ist nichts Revolutionäres. Dadurch wird sich der Fußball nicht verändern. Wenn eine Dose mal nicht funktioniert, wird das Spiel nicht abgebrochen. Aber es kann zur Beruhigung der Gemüter bei Freistoßsituationen in Strafraumnähe beitragen“, räumte Lutz Michael Fröhlich, Abteilungsleiter Schiedsrichter beim Deutschen Fußball-Bund (DFB), gegenüber der Nachrichtenagentur dpa ein.

Während sich die zum achten Bundesliga-Spieltag geplante Einführung in den letzten Wochen mehr und mehr zur Farce zu entwickeln schien – unter anderem wies ein von BILD in Auftrag gegebenes Gutachten des TÜV Rheinland das Spray als „nicht zulässig gemäß bestehender EU-Richtlinien“ aus – scheinen nun alle juristischen Feinheiten geklärt zu sein. Laut Fröhlich habe der Zwischenhändler in Deutschland die entsprechenden Bestätigungen ausgestellt, dass die Etiketten den EU-Normen entsprechen, und die DEKRA die Verkehrstauglichkeit des argentinischen Produkts geprüft. „Die nötige Zertifizierung wurde ausgestellt“, berichtete der 57-Jährige, „ab dem Wochenende sind die Schiedsrichter also in der Bundesliga, der Zweiten Liga und der Dritten Liga mit dem Freistoßspray unterwegs. Und auch im DFB-Pokal wird es ab der nächsten Runde eingesetzt.“

Der DFB kommt damit einem Wunsch der Profiklubs nach. „Die Vereine der Liga haben sich sehr stark für eine zeitnahe Einführung eingesetzt. Es kam das einhellige Votum, dass das Spray eine Sache sei, die hilft“, so Lutz Michael Fröhlich, „und das, obwohl es bei der WM in Brasilien Dinge gegeben hat, die nicht im Sinne der Sache waren, haben wir Schiedsrichter uns an der positiven Grundstimmung orientiert und beschlossen: Okay, wir machen das auch.“

Die Unparteiischen messen der mit Spannung erwarteten Neuerung keine überragende Bedeutung bei. „Wir in Deutschland hatten nicht das Problem bei der Mauerstellung, das war vielleicht in anderen Ländern der Fall“, sagte etwa der Bremer Erstliga-Referee Peter Gagelmann. „Das Freistoßspray ist nicht essentiell für den Fußball“, spielte auch Ex-FIFA-Schiedsrichter Hellmut Krug zuletzt bei einem Auftritt in der TV-Sendung SKY90 den Stellenwert des Sprays herunter. Generell sind die Schiedsrichter angehalten, sparsam mit dem Spray umzugehen. „Der Einsatz des Freistoßsprays darf die Dynamik des Spiels nicht stören“, mahnt Lutz Michael Fröhlich, „das haben wir den Schiedsrichtern weitergegeben und ist ihnen auch klar. Wir rechnen daher im Schnitt mit drei bis vier Anwendungen pro Spiel.“

In der Liga freut man sich auf das Schiedsrichter-Hilfsmittel. Schalkes neuer Trainer Roberto di Matteo am Donnerstag bei der Pressekonferenz zum Spiel gegen Hertha BSC: „Das Freistoßspray ist hilfreich für Schiedsrichter und Profis, es ist gut, dass es auch in der Bundesliga zum Einsatz kommt.“ - „Endlich mal eine gute und sinnvolle Entscheidung“, fand auch Armin Veh, Trainer des VfB Stuttgart. „Das ist gut“, befürwortet auch BVB-Coach Jürgen Klopp das Freistoßspray, „es ist ein Unterschied, ob die Mauer 9,15 Meter entfernt steht oder nur 8,35 Meter. Ich war selber Profi und nicht wahnsinnig sonderlich unfair. Aber wenn man als Spieler nicht 20 Zentimeter nach vorne rückte, wenn der Schiedsrichter wegguckt, war das schon dämlich.“ (cge / dpa).

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