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22.01.2015 19:56 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de

Konzertbesuch? Nur im Gespann!

Neue WahreTabelle-Serie: Schiedsrichter in Europas Top-Ligen. Teil eins: England.

Mark Clattenburg
Quelle: Imago Sportfoto
Die Kommunikation zwischen den Schiedsrichtern wie Mark Clattenburg (2. v. l.) und den Profis in der englischen Premier League, hier Aston Villas Keeper Brad Guzan (r.) ist nicht immer die feine englische Art...

Während die Fußball-Bundesliga (noch) in der Winterpause ist, blickt die Redaktion von WahreTabelle.de auf die Referees in Europas Top-Ligen. Welche Besonderheiten gibt es? Welche technischen Hilfsmittel stehen den Schiedsrichtern zur Verfügung? Lassen sich Schiedsrichter-Mythen enttarnen – oder stimmen sie am Ende doch? Den Anfang macht die englische Premier League.

Derzeit sind 20 Schiedsrichter in der 1992 eingeführten englischen Fußball-Eliteliga aktiv. Dienstältester Referee ist Chris Foy (52), der bereits seit der Saison 2001/2002 in der Premier League aktiv ist. Die unglaubliche Referee-Karriere des Mannes aus der Grafschaft Lancashire begann 1983, absoluter Höhepunkt war die Leitung des FA-Cup-Finales 2010 mit dem FC Chelsea und dem FC Portsmouth im Londoner Wembley-Stadion. Pikant: Erst nachdem Foy bereits einige Spiele seines Lieblingsklubs FC Everton geleitet hatte, „outete“ er sich 2002 als Fan der „Toffees“. Akkordarbeiter unter den Premier-League-Unparteiischen ist Martin Atkinson. Der 43-jährige FIFA-Schiedsrichter aus Bradford leitete in der aktuellen Saison (Stand: Januar 2015) bereits 18 Premier-League-Partien – Liga-Höchstwert.

Nach dem Rücktritt von Howard Webb (43), WM-Final-Schiedsrichter 2010 in Südafrika, gilt Mark Clattenburg (39) aus Gosforth bei Newcastle als renommiertester Referee der Premier League. Doch ausgerechnet Clattenburg, 2012 Leiter des Olympia-Finales in Wembley, geriet im Oktober 2014 in die Schlagzeilen. Er wurde vom englischen Fußball-Verband (FA) für ein Spiel gesperrt, weil er sich ohne seine Assistenten ein Konzert des Songwriters Ed Sheeran in Newcastle angesehen hatte. Das Protokoll der FA verpflichtet die Unparteiischen, Reisen gemeinsam mit ihrem Gespann zu unternehmen.

Die englische Premier League gehört zu den populärsten Fußball-Ligen weltweit. Die in der Liga agierenden Referees sind allesamt Profi-Schiedsrichter und kommen auf ein geschätztes Monatsgehalt von etwa 6.700 Euro. Zudem können sie seit der Saison 2013/2014 bei strittigen Torentscheidungen auf modernste Technik zurückgreifen. Das Kamera-System Hawk Eye, welches ab Sommer 2015 auch in der Bundesliga zum Einsatz kommen wird, überwacht die Tore in den Premier-League-Stadien. Es sendet innerhalb von Sekunden ein Signal („Tor oder kein Tor“) auf die Armbanduhr des Schiedsrichters. Auch das Freistoßspray hielt in England mit Saisonbeginn Einzug.

Zu den gängigsten Reporter- und Fan-Floskeln gehört der bei Spielen mit englischer Beteiligung bei einem Foulspiel in- und außerhalb des Strafraums gern eingeworfene Satz „Das wird auf der Insel nicht gepfiffen“. Das Beste: Er scheint zu stimmen. Die englischen Schiedsrichter geben sich zumindest in der Premier League sparsam beim Verhängen von Elfmetern. Waren es in der Saison 2010/2011 noch 101 gepfiffene Strafstöße, so zeigten die Unparteiischen in den folgenden Jahren immer seltener auf den ominösen Punkt. 2012/2013 waren es nur 83 Strafstöße, absoluter Tiefstwert in der Premier-League-Historie waren 52 Elfmeter in der Saison 2001/2002.

Ein Mythos unter englischen Fußballfans ist die extra-lange Nachspielzeit zugunsten von Rekordmeister Manchester United. Dass der nach United-Trainerlegende Sir Alex Ferguson auch „Fergie-Time“ benannte Nachschlag vom zweimaligen Champions-League-Sieger in Siegtore umgemünzt wird, ist statistisch nicht zu belegen. Der Anteil der United-Treffer in der Nachspielzeit lag Ende 2012 – hochgerechnet auf die gesamte Premier-League-Zugehörigkeit der „Red Devils“– gerade mal bei 4,9 Prozent. Bei Uniteds Dauer-Rivale Chelsea belief sich der Anteil der in der 90. Minute oder später erzielten Tore auf 6,43 Prozent. „Wenn du in der Premier League ein Spiel pfeifst“, so Ex-Referee Graham Poll bei BBC, „dann interessieren dich Dinge wie die Fergie-Time nicht. Sie ist nur ein populärer Ausdruck des Neides vieler Fans auf Manchester United.“ (cge).

Während die Fußball-Bundesliga (noch) in der Winterpause ist, blickt die Redaktion von WahreTabelle.de auf die Referees in Europas Top-Ligen. Welche Besonderheiten gibt es? Welche technischen Hilfsmittel stehen den Schiedsrichtern zur Verfügung? Lassen sich Schiedsrichter-Mythen enttarnen – oder stimmen sie am Ende doch? Den Anfang macht die englische Premier League.

Derzeit sind 20 Schiedsrichter in der 1992 eingeführten englischen Fußball-Eliteliga aktiv. Dienstältester Referee ist Chris Foy (52), der bereits seit der Saison 2001/2002 in der Premier League aktiv ist. Die unglaubliche Referee-Karriere des Mannes aus der Grafschaft Lancashire begann 1983, absoluter Höhepunkt war die Leitung des FA-Cup-Finales 2010 mit dem FC Chelsea und dem FC Portsmouth im Londoner Wembley-Stadion. Pikant: Erst nachdem Foy bereits einige Spiele seines Lieblingsklubs FC Everton geleitet hatte, „outete“ er sich 2002 als Fan der „Toffees“. Akkordarbeiter unter den Premier-League-Unparteiischen ist Martin Atkinson. Der 43-jährige FIFA-Schiedsrichter aus Bradford leitete in der aktuellen Saison (Stand: Januar 2015) bereits 18 Premier-League-Partien – Liga-Höchstwert.

Nach dem Rücktritt von Howard Webb (43), WM-Final-Schiedsrichter 2010 in Südafrika, gilt Mark Clattenburg (39) aus Gosforth bei Newcastle als renommiertester Referee der Premier League. Doch ausgerechnet Clattenburg, 2012 Leiter des Olympia-Finales in Wembley, geriet im Oktober 2014 in die Schlagzeilen. Er wurde vom englischen Fußball-Verband (FA) für ein Spiel gesperrt, weil er sich ohne seine Assistenten ein Konzert des Songwriters Ed Sheeran in Newcastle angesehen hatte. Das Protokoll der FA verpflichtet die Unparteiischen, Reisen gemeinsam mit ihrem Gespann zu unternehmen.

Die englische Premier League gehört zu den populärsten Fußball-Ligen weltweit. Die in der Liga agierenden Referees sind allesamt Profi-Schiedsrichter und kommen auf ein geschätztes Monatsgehalt von etwa 6.700 Euro. Zudem können sie seit der Saison 2013/2014 bei strittigen Torentscheidungen auf modernste Technik zurückgreifen. Das Kamera-System Hawk Eye, welches ab Sommer 2015 auch in der Bundesliga zum Einsatz kommen wird, überwacht die Tore in den Premier-League-Stadien. Es sendet innerhalb von Sekunden ein Signal („Tor oder kein Tor“) auf die Armbanduhr des Schiedsrichters. Auch das Freistoßspray hielt in England mit Saisonbeginn Einzug.

Zu den gängigsten Reporter- und Fan-Floskeln gehört der bei Spielen mit englischer Beteiligung bei einem Foulspiel in- und außerhalb des Strafraums gern eingeworfene Satz „Das wird auf der Insel nicht gepfiffen“. Das Beste: Er scheint zu stimmen. Die englischen Schiedsrichter geben sich zumindest in der Premier League sparsam beim Verhängen von Elfmetern. Waren es in der Saison 2010/2011 noch 101 gepfiffene Strafstöße, so zeigten die Unparteiischen in den folgenden Jahren immer seltener auf den ominösen Punkt. 2012/2013 waren es nur 83 Strafstöße, absoluter Tiefstwert in der Premier-League-Historie waren 52 Elfmeter in der Saison 2001/2002.

Ein Mythos unter englischen Fußballfans ist die extra-lange Nachspielzeit zugunsten von Rekordmeister Manchester United. Dass der nach United-Trainerlegende Sir Alex Ferguson auch „Fergie-Time“ benannte Nachschlag vom zweimaligen Champions-League-Sieger in Siegtore umgemünzt wird, ist statistisch nicht zu belegen. Der Anteil der United-Treffer in der Nachspielzeit lag Ende 2012 – hochgerechnet auf die gesamte Premier-League-Zugehörigkeit der „Red Devils“– gerade mal bei 4,9 Prozent. Bei Uniteds Dauer-Rivale Chelsea belief sich der Anteil der in der 90. Minute oder später erzielten Tore auf 6,43 Prozent. „Wenn du in der Premier League ein Spiel pfeifst“, so Ex-Referee Graham Poll bei BBC, „dann interessieren dich Dinge wie die Fergie-Time nicht. Sie ist nur ein populärer Ausdruck des Neides vieler Fans auf Manchester United.“ (cge).

23.04.2024 16:36 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 30. Spieltag: Freiburgs Kübler hätte gegen Mainz Rot sehen müssen

Eine Fehlentscheidung im Fokus

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Ein Foulspiel im Duell zwischen dem SC Freiburg und Mainz 05 (1:1) war der größte Aufreger in der WT-Community am 30. Spieltag. Freiburgs Lukas Kübler trat seinem Gegenspieler Jae-sung Lee in der 30. Minute auf den Knöchel und wurde dafür von Schiedsrichter Marco Fritz verwarnt. Die User hätten den Verteidiger für dieses Vergehen allerdings vom Platz gestellt. 30. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick 73,9 Prozent der User votierten für eine Rote Karte für den Freiburger. Auch innerhalb des Kompetenzteams ging die Tendenz in Richtung Platzverweis: Drei von vier KT-Mitgliedern stimmten dafür. „...

23.04.2024 16:13 Uhr | Quelle: dpa DFB-Schiedsrichter Siebert und Zwayer pfeifen bei der EM: „Highlight in ihrer Karriere“

UEFA gibt bekannt

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Die deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert und Felix Zwayer gehören zum Aufgebot für die Heim-EM im Sommer. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mitteilte, sind die beiden Berliner unter den 18 UEFA-Nominierten für das Turnier in Deutschland. Hinzu kommt noch ein argentinischer Referee. Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Der 39 Jahre alte Siebert ist nach der EM 2021 und der WM 2022 zum dritten Mal bei einer Endrunde bei einem großen Turnier dabei. Für den 42 Jahre alten Zwayer hingegen wird die Europameisterschaft in Deutschland eine Premiere sein. Außer Siebert und Zwayer wurden nach DFB-Angaben auch Jan Seidel, Rafael Foltyn, Stefan ...

16.04.2024 13:06 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten

Mehrere strittige Szenen im Fokus

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Erstmals seit dem 17. Spieltag hat es nach einem Bundesliga-Wochenende keine Ergebniskorrektur durch die WT-Community gegeben. Dennoch wurden vier strittige Szenen diskutiert, von denen zwei beim Duell zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen (5:0) stattgefunden haben. 29. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick In beiden Fällen waren sich die Mitglieder des Kompetenzteams sowie die WT-User uneins. Jeweils mit einer knappen Mehrheit hätten die User den Elfmeter, der zum 1:0 führte, nicht gepfiffen und das 2:0, bei dem eine Abseitsstellung thematisiert wurde, nicht zählen lassen. Die KT-Mitglieder stärkten jedoch S...

09.04.2024 16:46 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 28. Spieltag: Platzverweise für Unions Trimmel und Frankfurts Dina Ebimbe

Zwei Fehlentscheidungen im Fokus

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Am 28. Bundesliga-Spieltag haben strittige Szenen zu insgesamt zwei Korrekturen in zwei Partien geführt – in beiden Fällen handelte es sich um einen nicht gegebenen Platzverweis. Christopher Trimmel vom 1. FC Union Berlin hätte für ein Handspiel die Rote und Eintracht Frankfurts Junior Dina Ebimbe für ein Foul die Gelb-Rote Karte sehen müssen. 28. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Trimmel lenkte gegen Leverkusen (0:1) den Ball mit dem Arm an den Pfosten, woraufhin Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Berliner Verteidiger wurde nicht bestraft, was auf Unv...

02.04.2024 11:19 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 27. Spieltag: Leipzig und Augsburg um Sieg gebracht – Rot für Ryerson

Vier Fehlentscheidungen im Fokus

Julian Ryerson im Zweikampf mit Jamal Musiala

Am 27. Bundesliga-Spieltag gab es einige strittige Szenen, die zu insgesamt vier Korrekturen in vier Partien geführt haben. In zwei Begegnungen sorgte dies für einem anderen Ausgang. Sowohl RB Leipzig als auch der FC Augsburg hätten in ihren Heimspielen anstelle eines Unentschiedens einen Sieg eingefahren. Glück hatte zudem Borussia Dortmund im Topspiel gegen den FC Bayern. 27. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Leipzig mühte sich am Samstagnachmittag zu einem 0:0 gegen Mainz 05, dabei hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community in der 61. Minute einen Elfmeter für die Sachsen geben müss...