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04.12.2014 14:44 Uhr | Quelle: WahreTabelle.de / dpa

Liga innovativ: Erstligisten stimmen für Torlinientechnik

Bundesliga: Tor-Kamera kommt ab 2015 - Englisches Hawk-Eye-System nicht auszutricksen.

Torlinientechnik / Emirates Stadium
Quelle: GettyImages
Drin oder nicht drin? Diese Frage wird ab 2015 nicht mehr nur in der englischen Premier League, hier im Emirates Stadium in London, sondern auch in der Bundesliga durch das Hawk-Eye-System zuverlässig geklärt.

Die Fußball-Bundesligisten haben sich im zweiten Anlauf für die Einführung der Torlinientechnik ausgesprochen. Das ist das zentrale Ergebnis der Abstimmung bei der DFL-Mitgliederversammlung am Donnerstagmittag im Hotel Sheraton in Frankfurt am Main.
Dass die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit für die Einführung eines Tor-Kamerasystems zustande kam, wurde gegen 14.35 Uhr bekannt.

„Ich darf Ihnen sagen, dass in Hinblick auf die Torlinientechnologie die Einführung beschlossen worden ist“, erklärte Liga-Präsident Reinhard Rauball (68) auf der an die Abstimmung anschließenden Pressekonferenz, „und zwar mit einem Ergebnis von 15:3.“

„Diese Abstimmung hat Bundesliga-Geschichte geschrieben“, kommentierte Bild.de die Entscheidung am Donnerstagmittag. Die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit für die Einführung eines Tor-Kamerasystems wurde gegen 14.35 Uhr bekannt. Die Frage „Tor oder kein Tor“ wird somit ab der kommenden Spielzeit 2015/2016 erstmals in der mehr als 50-jährigen Geschichte der deutschen Fußball-Eliteliga mit technischen Hilfsmitteln entschieden. Die Bundesliga-Vereine sprachen sich mit 15:3 pro Torlinientechnik aus. Noch im März war die Einführung von Tor-Kameras in einer ersten Abstimmung abgelehnt worden.

Bis zuletzt hatte unter den 18 Erstligisten allerdings keine Einigkeit über die Einführung des technischen Hilfsmittels geherrscht, welches auch von den Bundesliga-Schiedsrichtern begrüßt wird. Vereine, die im Vorfeld der Abstimmung (WahreTabelle.de berichtete) als „Wackelkandidaten“ galten wie etwa Hertha BSC entschieden sich erst am Morgen für ein „Ja“, auch der VfL Wolfsburg, der sich vorab nicht zu seiner Haltung geäußert hatte, stimmte pro Torlinientechnik.

Neben dem Abstimmungsergebnis gab die DFL in Frankfurt auch den Hersteller bekannt. Schon am Mittwoch hatte DFL-Boss Andreas Rettig den Klubs mitgeteilt, dass sich der Liga-Vorstand für das kamerabasierende System Hawk-Eye entschieden habe. Dieses System, bei dem sieben Kameras das Tor überwachen und die Signale, sobald der Ball die Linie überschritten hat, binnen einer Sekunde auf die Armbanduhr des Schiedsrichters übermittelt wird, wurde bereits im Sommer 2013 in der englischen Premier League eingeführt. Der deutsche Anbieter GoalControl, der die Tore bei der Fußball-WM im Sommer in Brasilien überwacht hatte, ging hingegen leer aus.

Die Praxis zeigt: Ein „Austricksen“ des Hawk-Eye-Systems ist nahezu unmöglich. Wie Sport Bild im Oktober 2013 in einem Vor-Ort-Test im Villa Park in Birmingham, bei dem auch die Redaktion von WahreTabelle.de teilnahm, herausfand, müsste man für einen Täuschungsversuch den Ball unter dem Trikot über die Torlinie tragen. Ziemlich unwahrscheinlich.

Für das Hawk-Eye-System sprach überdies wohl vor allem die Kostenfrage. Im Vergleich zu den von der Konkurrenz veranschlagten 250.000 Euro kostet das magische Auge die Bundesligisten nur rund 150.000 Euro pro Stadion. Der Vertrag läuft zunächst über drei Bundesliga-Spielzeiten. Die Zweite Liga ist von dieser Entscheidung nicht betroffen, die 18 Klubs aus dem „Unterhaus“ hatten sich schon im Frühjahr klar gegen eine Einführung der Tor-Kamera ausgesprochen. (cge / dpa).

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Dass die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit für die Einführung eines Tor-Kamerasystems zustande kam, wurde gegen 14.35 Uhr bekannt.

„Ich darf Ihnen sagen, dass in Hinblick auf die Torlinientechnologie die Einführung beschlossen worden ist“, erklärte Liga-Präsident Reinhard Rauball (68) auf der an die Abstimmung anschließenden Pressekonferenz, „und zwar mit einem Ergebnis von 15:3.“

„Diese Abstimmung hat Bundesliga-Geschichte geschrieben“, kommentierte Bild.de die Entscheidung am Donnerstagmittag. Die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit für die Einführung eines Tor-Kamerasystems wurde gegen 14.35 Uhr bekannt. Die Frage „Tor oder kein Tor“ wird somit ab der kommenden Spielzeit 2015/2016 erstmals in der mehr als 50-jährigen Geschichte der deutschen Fußball-Eliteliga mit technischen Hilfsmitteln entschieden. Die Bundesliga-Vereine sprachen sich mit 15:3 pro Torlinientechnik aus. Noch im März war die Einführung von Tor-Kameras in einer ersten Abstimmung abgelehnt worden.

Bis zuletzt hatte unter den 18 Erstligisten allerdings keine Einigkeit über die Einführung des technischen Hilfsmittels geherrscht, welches auch von den Bundesliga-Schiedsrichtern begrüßt wird. Vereine, die im Vorfeld der Abstimmung (WahreTabelle.de berichtete) als „Wackelkandidaten“ galten wie etwa Hertha BSC entschieden sich erst am Morgen für ein „Ja“, auch der VfL Wolfsburg, der sich vorab nicht zu seiner Haltung geäußert hatte, stimmte pro Torlinientechnik.

Neben dem Abstimmungsergebnis gab die DFL in Frankfurt auch den Hersteller bekannt. Schon am Mittwoch hatte DFL-Boss Andreas Rettig den Klubs mitgeteilt, dass sich der Liga-Vorstand für das kamerabasierende System Hawk-Eye entschieden habe. Dieses System, bei dem sieben Kameras das Tor überwachen und die Signale, sobald der Ball die Linie überschritten hat, binnen einer Sekunde auf die Armbanduhr des Schiedsrichters übermittelt wird, wurde bereits im Sommer 2013 in der englischen Premier League eingeführt. Der deutsche Anbieter GoalControl, der die Tore bei der Fußball-WM im Sommer in Brasilien überwacht hatte, ging hingegen leer aus.

Die Praxis zeigt: Ein „Austricksen“ des Hawk-Eye-Systems ist nahezu unmöglich. Wie Sport Bild im Oktober 2013 in einem Vor-Ort-Test im Villa Park in Birmingham, bei dem auch die Redaktion von WahreTabelle.de teilnahm, herausfand, müsste man für einen Täuschungsversuch den Ball unter dem Trikot über die Torlinie tragen. Ziemlich unwahrscheinlich.

Für das Hawk-Eye-System sprach überdies wohl vor allem die Kostenfrage. Im Vergleich zu den von der Konkurrenz veranschlagten 250.000 Euro kostet das magische Auge die Bundesligisten nur rund 150.000 Euro pro Stadion. Der Vertrag läuft zunächst über drei Bundesliga-Spielzeiten. Die Zweite Liga ist von dieser Entscheidung nicht betroffen, die 18 Klubs aus dem „Unterhaus“ hatten sich schon im Frühjahr klar gegen eine Einführung der Tor-Kamera ausgesprochen. (cge / dpa).

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