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04.05.2017 17:47 Uhr | Quelle: WahreTabelle

Schiedsrichterball: Ausgerastet...

Kolumne: Johannes Gründel erklärt bei WahreTabelle das Regelwerk und strittige Fußball-Szenen. 

Johannes Gründel
Johannes Gründel
Gustavo_Luiz_WOB
Quelle: Imago Sportfoto
Der Ausraster des Tages: Luiz Gustavo (m.) ist weder von seinen Wolfsburger Teamkollegen Paul Seguin (Nr. 30) und Daniel Didavi noch vom Münchner David Alaba auch nur annähernd zu beruhigen...

Johannes Gründel
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Es war das Meisterstück der Bayern: Mit einem standesgemäßen 6:0-Sieg fegte der Rekordmeister den VfL Wolfsburg aus der eigenen Volkswagen Arena und sicherte sich somit auch rechnerisch den Meistertitel. Ein „Geschmäcke“ hatte der Sieg aber dennoch, da ausgerechnet der ehemalige Münchner Luiz Gustavo mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde – und anschließend jegliche Contenance verlor. Wie von der Tarantel gestochen ging er auf Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) los und klatschte ihm höhnisch nur wenige Zentimeter vor dem Gesicht Beifall. Erst als er von Gegen- und Mitspielern mit vereinten Kräften weggezogen wurde, verließ er das Feld, natürlich nicht, ohne auch den gegenüberliegenden Schiedsrichter-Assistenten, der mit der Szene überhaupt nichts zu tun hatte, mit höhnischem Applaus zu belegen.

Natürlich wissen wir nicht, was Gustavo dazu noch gesagt hat, aber Komplimente für Zwayers Aussehen werden es wohl nicht gewesen sein. Einige Fans haben sich gefragt, warum Zwayer ihm nicht noch die Rote Karte hinterher gezeigt hat. Zunächst stellt sich die Frage, ob es dafür überhaupt einen Grund gab. Höhnischer Applaus an sich ist nur verwarnungswürdig. Solange es hier also keine Beleidigung gab – und das erscheint angesichts der bloßen Geldstrafe, die vom DFB verhängt wurde, wahrscheinlich –, fällt eine Rote Karte schon von vornherein weg. Doch auch wenn es eine Beleidigung gegeben habe sollte, ist eine Rote Karte nicht mehr möglich. In dem Moment, in dem der Spieler Gelb-Rot sieht, hört er auf, ein Spieler zu sein und wird – jedenfalls, was die persönlichen Strafen angeht – zu einem Zuschauer. Und einem Zuschauer kann man nicht die Rote Karte zeigen, auch wenn man es sich als Schiedsrichter oftmals wünschen würde. Es ist tatsächlich nur eine Meldung an das Sportgericht möglich. Diese machte durch Felix Zwayer auch, sodass der Kontrollausschuss und das Sportgericht tätig werden konnten.

Durch den Verlust des Spielerstatus darf der Verwiesene übrigens auch nicht auf der Bank Platz nehmen, sondern muss den Innenraum verlassen. Einen Vorteil hat das aber: Die Duschen sind noch frei. Warum Luiz Gustavo nach der berechtigten Gelb-Roten Karte so ausgerastet ist, wird nur er selbst wissen. Vielleicht wollte er ja mit seinen ehemaligen Kollegen gemeinsam deren Meistertitel feiern…

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Aktuelle Umfrage: Stimmt ab!

Schiedsrichter Wolfgang Stark aus Ergolding wird mit seinem nächsten Einsatz neuer Rekord-Referee in der Fußball-Bundesliga. Wie schätzt Ihr die Leistung des Unparteiischen aus Bayern ein?

Es war das Meisterstück der Bayern: Mit einem standesgemäßen 6:0-Sieg fegte der Rekordmeister den VfL Wolfsburg aus der eigenen Volkswagen Arena und sicherte sich somit auch rechnerisch den Meistertitel. Ein „Geschmäcke“ hatte der Sieg aber dennoch, da ausgerechnet der ehemalige Münchner Luiz Gustavo mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen wurde – und anschließend jegliche Contenance verlor. Wie von der Tarantel gestochen ging er auf Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) los und klatschte ihm höhnisch nur wenige Zentimeter vor dem Gesicht Beifall. Erst als er von Gegen- und Mitspielern mit vereinten Kräften weggezogen wurde, verließ er das Feld, natürlich nicht, ohne auch den gegenüberliegenden Schiedsrichter-Assistenten, der mit der Szene überhaupt nichts zu tun hatte, mit höhnischem Applaus zu belegen.

Natürlich wissen wir nicht, was Gustavo dazu noch gesagt hat, aber Komplimente für Zwayers Aussehen werden es wohl nicht gewesen sein. Einige Fans haben sich gefragt, warum Zwayer ihm nicht noch die Rote Karte hinterher gezeigt hat. Zunächst stellt sich die Frage, ob es dafür überhaupt einen Grund gab. Höhnischer Applaus an sich ist nur verwarnungswürdig. Solange es hier also keine Beleidigung gab – und das erscheint angesichts der bloßen Geldstrafe, die vom DFB verhängt wurde, wahrscheinlich –, fällt eine Rote Karte schon von vornherein weg. Doch auch wenn es eine Beleidigung gegeben habe sollte, ist eine Rote Karte nicht mehr möglich. In dem Moment, in dem der Spieler Gelb-Rot sieht, hört er auf, ein Spieler zu sein und wird – jedenfalls, was die persönlichen Strafen angeht – zu einem Zuschauer. Und einem Zuschauer kann man nicht die Rote Karte zeigen, auch wenn man es sich als Schiedsrichter oftmals wünschen würde. Es ist tatsächlich nur eine Meldung an das Sportgericht möglich. Diese machte durch Felix Zwayer auch, sodass der Kontrollausschuss und das Sportgericht tätig werden konnten.

Durch den Verlust des Spielerstatus darf der Verwiesene übrigens auch nicht auf der Bank Platz nehmen, sondern muss den Innenraum verlassen. Einen Vorteil hat das aber: Die Duschen sind noch frei. Warum Luiz Gustavo nach der berechtigten Gelb-Roten Karte so ausgerastet ist, wird nur er selbst wissen. Vielleicht wollte er ja mit seinen ehemaligen Kollegen gemeinsam deren Meistertitel feiern…

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Diese News betrifft folgende Spiele:




Diese News betrifft folgende Schiedsrichter:

Felix Zwayer Name : Felix Zwayer
Geburtsdatum: 19.05.1981
Ort: Berlin

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Felix Zwayer
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23.04.2024 16:36 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 30. Spieltag: Freiburgs Kübler hätte gegen Mainz Rot sehen müssen

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09.04.2024 16:46 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 28. Spieltag: Platzverweise für Unions Trimmel und Frankfurts Dina Ebimbe

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