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02.03.2017 13:53 Uhr | Quelle: WahreTabelle

Schiedsrichterball: Eine Frage des Timings

Kolumne: Johannes Gründel erklärt bei WahreTabelle das Regelwerk und strittige Fußball-Szenen.

Johannes Gründel
Johannes Gründel
Ibisevic_Vedad_HerthaBSC
Quelle: Imago Sportfoto
Der fragliche Treffer von Vedad Ibisevic aus einer anderen Perspektive: Frankfurts Keeper Lukas Hradecky wird nicht durch den am Boden liegenden Salomon Kalou (r.) behindert...

Johannes Gründel
Johannes Gründel

Im Schatten des Stindl-Handspiels ereignete sich am vergangenen Spieltag der Fußball-Bundesliga eine weitere, regeltechnisch äußerst spannende Situation: Bei Herthas 1:0 durch Vedad Ibisevic lag Mitspieler Salomon Kalou im Abseits und direkt im Weg von Frankfurts Torwart Lukas Hradecky. An dieser Stelle sei ausgeklammert, dass sich Kalou bereits beim ersten Pass wohl hauchdünn im Abseits befand und anschließend eventuell gefoult wurde. Das interessanteste an der ganzen Situation ist die finale Abseitsentscheidung.

Wenn ein Spieler im Weg des Torhüters liegt und damit ein Hindernis für den Keeper ist, stellt das nach dem Willen der Regelmacher grundsätzlich ein aktives Eingreifen dar. Das kann man mit Hinblick auf den Regelwortlaut in Regel 11 („eindeutig aktiv wird und so klarerweise die Möglichkeit des Gegners beeinflusst, den Ball zu spielen“) durchaus bezweifelt werden, da der Begriff „aktiv“ (aus dem Lateinischen von „agere“ = tun, handeln) nahelegt, dass dabei ein Handeln und kein Unterlassen vorliegen muss. Das bloße Herumliegen ist aber eben gerade kein Handeln. Das ist vom IFAB jedoch nicht so gewollt, da man andernfalls Wort wie „eindeutige Bewegungen“ o. ä. verwendet hätte. Im Weg zu liegen kann damit schon als aktives Eingreifen betrachtet werden. Wenn der Torwart über den Angreifer springen muss, dann werden seine Möglichkeiten, den Ball zu spielen, auch offensichtlich beeinflusst, weil Hradecky ja zunächst über sein Hindernis springen muss und in dieser Zeit weniger beweglich ist. Sieht also nach einem klaren, strafbaren Abseits aus. Oder etwa doch nicht?

Zweifel bekommt man, wenn man sich die zeitliche Abfolge vor Augen führt. In dem Moment, in dem Ibisevic schießt, ist Hradecky bereits im Landen, wenn nicht sogar schon gelandet. Der Einfluss des liegenden Kalous ist also minimal. Von einer „eindeutigen“ Beeinflussung der Möglichkeiten, den Ball zu spielen, kann somit nicht die Rede sein. Die maßgebliche Beeinflussung findet vor dem Torschuss statt. Das ist aber unerheblich, da das Regelwerk so etwas wie ein „antizipiertes Eingreifen“ nicht kennt. Für das aktive Eingreifen ist nur das Geschehen relevant, was während oder nach der Ballabgabe passiert. Auch wenn ein abseitsstehender Spieler beispielsweise direkt vor dem Torschuss durch die Sichtlinie des Torwarts läuft, stellt dies kein strafbares Eingreifen dar, solange er im Moment des Torschusses wieder aus der Sichtlinie draußen ist. Das mag in dieser konkreten Situation tatsächlich unfair erscheinen, jedoch ist das trotzdem die korrekte Grundsatzentscheidung. Vor der Ballabgabe weiß niemand, was geschehen wird, der Angreifer könnte auch einen Haken schlagen oder den Ball vertändeln. Der Einfluss solcher Aktionen im Vorfeld ist also schon von vornherein durch diese Ungewissheit begrenzt. Zudem ist das der einzige Zeitpunkt, der sich eindeutig und ohne Ermessensspielräume abgrenzen lässt. So wichtig die Ermessensspielräume im Fußball grundsätzlich sind, hier würde es die Entscheidung unnötig erschweren und unterschiedlichen Umsetzungen Tor und Tür öffnen, ohne dass ein nennenswerter Vorteil daraus entstünde! Man kann hier ja schlecht begründen, dass ein Ermessensspielraum nötig ist, um auf die Gegebenheiten des einzelnen Spiels besser reagieren zu können.

An dieser Szene sieht man: Beim Abseits ist Timing nicht nur für Angreifer und Verteidiger relevant. Auch die Schiedsrichter müssen genau auf den Zeitablauf achten, da ein „antizipiertes Eingreifen“ im Regelwerk nicht vorgesehen ist.

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Wenn ein Spieler im Weg des Torhüters liegt und damit ein Hindernis für den Keeper ist, stellt das nach dem Willen der Regelmacher grundsätzlich ein aktives Eingreifen dar. Das kann man mit Hinblick auf den Regelwortlaut in Regel 11 („eindeutig aktiv wird und so klarerweise die Möglichkeit des Gegners beeinflusst, den Ball zu spielen“) durchaus bezweifelt werden, da der Begriff „aktiv“ (aus dem Lateinischen von „agere“ = tun, handeln) nahelegt, dass dabei ein Handeln und kein Unterlassen vorliegen muss. Das bloße Herumliegen ist aber eben gerade kein Handeln. Das ist vom IFAB jedoch nicht so gewollt, da man andernfalls Wort wie „eindeutige Bewegungen“ o. ä. verwendet hätte. Im Weg zu liegen kann damit schon als aktives Eingreifen betrachtet werden. Wenn der Torwart über den Angreifer springen muss, dann werden seine Möglichkeiten, den Ball zu spielen, auch offensichtlich beeinflusst, weil Hradecky ja zunächst über sein Hindernis springen muss und in dieser Zeit weniger beweglich ist. Sieht also nach einem klaren, strafbaren Abseits aus. Oder etwa doch nicht?

Zweifel bekommt man, wenn man sich die zeitliche Abfolge vor Augen führt. In dem Moment, in dem Ibisevic schießt, ist Hradecky bereits im Landen, wenn nicht sogar schon gelandet. Der Einfluss des liegenden Kalous ist also minimal. Von einer „eindeutigen“ Beeinflussung der Möglichkeiten, den Ball zu spielen, kann somit nicht die Rede sein. Die maßgebliche Beeinflussung findet vor dem Torschuss statt. Das ist aber unerheblich, da das Regelwerk so etwas wie ein „antizipiertes Eingreifen“ nicht kennt. Für das aktive Eingreifen ist nur das Geschehen relevant, was während oder nach der Ballabgabe passiert. Auch wenn ein abseitsstehender Spieler beispielsweise direkt vor dem Torschuss durch die Sichtlinie des Torwarts läuft, stellt dies kein strafbares Eingreifen dar, solange er im Moment des Torschusses wieder aus der Sichtlinie draußen ist. Das mag in dieser konkreten Situation tatsächlich unfair erscheinen, jedoch ist das trotzdem die korrekte Grundsatzentscheidung. Vor der Ballabgabe weiß niemand, was geschehen wird, der Angreifer könnte auch einen Haken schlagen oder den Ball vertändeln. Der Einfluss solcher Aktionen im Vorfeld ist also schon von vornherein durch diese Ungewissheit begrenzt. Zudem ist das der einzige Zeitpunkt, der sich eindeutig und ohne Ermessensspielräume abgrenzen lässt. So wichtig die Ermessensspielräume im Fußball grundsätzlich sind, hier würde es die Entscheidung unnötig erschweren und unterschiedlichen Umsetzungen Tor und Tür öffnen, ohne dass ein nennenswerter Vorteil daraus entstünde! Man kann hier ja schlecht begründen, dass ein Ermessensspielraum nötig ist, um auf die Gegebenheiten des einzelnen Spiels besser reagieren zu können.

An dieser Szene sieht man: Beim Abseits ist Timing nicht nur für Angreifer und Verteidiger relevant. Auch die Schiedsrichter müssen genau auf den Zeitablauf achten, da ein „antizipiertes Eingreifen“ im Regelwerk nicht vorgesehen ist.

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Sascha Stegemann Name : Sascha Stegemann
Geburtsdatum: 06.12.1984
Ort: Niederkassel

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Geburtsdatum: 06.12.1984
Ort: Niederkassel

20.03.2017 09:53


toni21


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


Mitglied seit: 14.12.2009

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Beiträge: 1280

@assasine94-2

Zitat von assasine94-2
So wie es mir scheint war es tatsächlich der "Fehler" von Hradecky zu früh über Kalou zu springen, wen Hradecky erst zum Sprung angesetzt hätte, als Ibisevic den Ball berührte wäre es wohl Abseits gewesen. 


In den Bildfogen kann man aber sehen, dass beim Schuß von Ibisevic Hradecky noch mit beiden Beinen in der Luft ist. Die Schlußfolgerung der Kolumne widerspricht also der Beschreibung.


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07.03.2017 12:33


ulinobjiv
ulinobjiv

Bor. Dortmund-FanBor. Dortmund-Fan


Mitglied seit: 29.08.2016

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Beiträge: 119

@Runner-King

Zitat von Runner-King
Diese Art der Regelauslegung kann ich nicht nachvollziehen! Du schreibst, dass der Torwart sich zum Zeitpunkt des Schusses noch in der Luft befindet, bzw. gerade am Landen ist. Er hat dadurch keine Möglichkeit, sich von diesem statischen Punkt wegzubewegen, bzw. sich in Richtung des Schusses zu orientieren. Die einzigen Möglichkeiten, die ihm bleiben, sind entweder ein Bein, oder einen Arm zu heben. Wenn aber beides nicht ausreicht, um in die Flugbahn des Balles zu gelangen, ist für mich sehr wohl der Sprung über Kalou ursächlich für eine verhinderte Abwehraktion und somit strafbares Abseits. Wäre Hradetzki zum Schusszeitpunkt bereits für ca 0,3 Sekunden am Boden gewesen, hätte ich Dir zugestimmt. In diesem Falle aber nicht!


Seh ich ähnlich. Wenn der Torwart sich im Moment des Schusses noch in der Luft befindet oder gerade eben gelandet ist dauert die Einschränkung durch die Abseitsstellung noch an und damit ist das Abseits m.M. weiterhin aktiv, im Unterschied zu dem geschilderten Beispiel mit der Sichtbehinderung durch einen vorbeilaufenden Spieler. Der Bewegungsablauf "Sprung", der durch den liegenden Spieler verursacht wurde, ist noch nicht abgeschlossen und schränkt seine Handlungsmöglichkeiten zweifelsohne weiterhin ein.


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02.03.2017 19:00


assasine94-2


Bayern München-FanBayern München-Fan


Mitglied seit: 27.04.2013

Aktivität:
Beiträge: 1758

@Runner-King

Zitat von Runner-King
Diese Art der Regelauslegung kann ich nicht nachvollziehen! Du schreibst, dass der Torwart sich zum Zeitpunkt des Schusses noch in der Luft befindet, bzw. gerade am Landen ist. Er hat dadurch keine Möglichkeit, sich von diesem statischen Punkt wegzubewegen, bzw. sich in Richtung des Schusses zu orientieren. Die einzigen Möglichkeiten, die ihm bleiben, sind entweder ein Bein, oder einen Arm zu heben. Wenn aber beides nicht ausreicht, um in die Flugbahn des Balles zu gelangen, ist für mich sehr wohl der Sprung über Kalou ursächlich für eine verhinderte Abwehraktion und somit strafbares Abseits. Wäre Hradetzki zum Schusszeitpunkt bereits für ca 0,3 Sekunden am Boden gewesen, hätte ich Dir zugestimmt. In diesem Falle aber nicht!


Kalou ist zwar ursächlich für eine verhinderte Abwehraktion, aber zu diesem Zeitpunkt lag bei ihm ja noch keine Abseitsstellung vor, da der Ball ja von Oczipka weggegrätscht wurde und selbst, wenn man diese Aktion als "Torabwehraktion" subsumieren würde, läge kein Abseits vor, da Kalou ja dann den letzten Ballkontakt hatte und man sich nicht selbst ins Abseits befördern kann. 

So wie es mir scheint war es tatsächlich der "Fehler" von Hradecky zu früh über Kalou zu springen, wen Hradecky erst zum Sprung angesetzt hätte, als Ibisevic den Ball berührte wäre es wohl Abseits gewesen. 


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