10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0?
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10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #1
12.06.2021 21:24
Veto
Lukao steht bei der Ballabgabe klar im Abseits. Der Ball rutscht jedoch vor der Ballannahme einen gegnerischen Verteidiger durch die Beine wobei dieser mit dem Ball in Berührung kommt. War es richtig vom Schiesrichter zu entscheiden, dass der Ball vom Gegenspieler kam?
10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #2
12.06.2021 21:34
richtig entschieden
Der Verteidiger hat den Ball bewusst gespielt (deliberate play) und wurde vom Gegenspieler nicht gestört. Dass er den Ball nicht gut spielt und ihm dieser direkt zum Gegenspieler durchrutscht ist irrelevant.
Regeltechnisch alles okay. Die Regel muss man nicht sinnvoll finden aber dies war ein harmloseres Beispiel dafür.
Regeltechnisch alles okay. Die Regel muss man nicht sinnvoll finden aber dies war ein harmloseres Beispiel dafür.
10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #3
10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #4
10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #5
12.06.2021 21:51
richtig entschieden
Zitat von brennov
Wobei es ja auch die abwehraktion gibt. und die liegt für mich hier vor. es ist kein kontroliertes spielen denn der ball kommt über hüfthöhe.
Weder liegt hier eine TORABWEHR(!)aktion vor, noch braucht es ein kontrolliertes Spielen um eine neue Spielsituation auszulösen. Was gebraucht wird ist ein absichtliches Spielen und das lag hier fraglos vor.
10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #6
12.06.2021 21:51
richtig entschieden
Das ist doch kein "deliberate play", der Ball rutscht ihm durch die Beine. Für mich ist das Abseits.
10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #7
12.06.2021 21:55
Veto
Zitat von UP87
Der Verteidiger hat den Ball bewusst gespielt (deliberate play) und wurde vom Gegenspieler nicht gestört. Dass er den Ball nicht gut spielt und ihm dieser direkt zum Gegenspieler durchrutscht ist irrelevant.
Regeltechnisch alles okay. Die Regel muss man nicht sinnvoll finden aber dies war ein harmloseres Beispiel dafür.
Wenn das im eigenen Strafraum nach den Regeln bewusst gespielt sein soll, dann braucht es diese Erwähnung in der Regel nicht. Für mich ist das strafbares Abseit und das Tor somit irregulär!
Wenn ich jetzt noch an den Elfmeter (vermeintliches Foul an Poulsen) für Dänemark und das Abseit bei Eckenausführung (Türkei-Italien) denke, haben die Schiris und ihre Assis bis jetzt kein Spitzenniveau!
10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #8
12.06.2021 22:51
Abseitsregel und meine Meinung
Hier mal die Regel, um die es geht:
A player in an offside position receiving the ball from an opponent who deliberately plays the ball, including by deliberate handball, is not considered to have gained an advantage, unless it was a deliberate save by any opponent.
A ‘save’ is when a player stops, or attempts to stop, a ball which is going into or very close to the goal with any part of the body except the hands/arms (unless the goalkeeper within the penalty area).
Für mich stellt sich das so dar:
1) Der Ball wird, bevor der Russe ihn berührt, nicht aufs Tor geschossen, oder knapp daneben, sondern ist eine Flanke relativ weit vors Tor.
--> daher kann m.M.n. kein "save" vorliegen.
2) Der Russe geht unbehindert zum Ball, der lange unterwegs ist, und will diesen absichtlich spielen und tut dies dann auch, wenn auch nicht gerade gekonnt
--> m.M.n. spielt der Russe "deliberately" den Ball
3) Ich finde keine Regel, nach der Lukaku vor dem Spielen des Balles durch den Russen aktiv im Abseits gewesen sein könnte und/oder einen Vorteil aus seiner Abseitsposition gezogen haben könnte.
--> kein strafbares Abseits bevor der Russe den Ball spielt.
Zusammenfassend bedeutet das für mich, dass das Tor der Belgier durch Lukaku zum 1:0 regulär war.
A player in an offside position receiving the ball from an opponent who deliberately plays the ball, including by deliberate handball, is not considered to have gained an advantage, unless it was a deliberate save by any opponent.
A ‘save’ is when a player stops, or attempts to stop, a ball which is going into or very close to the goal with any part of the body except the hands/arms (unless the goalkeeper within the penalty area).
Für mich stellt sich das so dar:
1) Der Ball wird, bevor der Russe ihn berührt, nicht aufs Tor geschossen, oder knapp daneben, sondern ist eine Flanke relativ weit vors Tor.
--> daher kann m.M.n. kein "save" vorliegen.
2) Der Russe geht unbehindert zum Ball, der lange unterwegs ist, und will diesen absichtlich spielen und tut dies dann auch, wenn auch nicht gerade gekonnt
--> m.M.n. spielt der Russe "deliberately" den Ball
3) Ich finde keine Regel, nach der Lukaku vor dem Spielen des Balles durch den Russen aktiv im Abseits gewesen sein könnte und/oder einen Vorteil aus seiner Abseitsposition gezogen haben könnte.
--> kein strafbares Abseits bevor der Russe den Ball spielt.
Zusammenfassend bedeutet das für mich, dass das Tor der Belgier durch Lukaku zum 1:0 regulär war.
10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #9
12.06.2021 23:35
Veto
Für mich ebenfalls eine Aktion die genauer überprüft werden muss. Ich konnte in keiner Wiederholung ein "deliberate play" erkennen. Der erste russische Innenverteidiger springt unter dem Ball durch, weshalb der Ball dann dem völlig überraschten zweiten Innenverteidiger durch die Füße fällt. Lukaku hat durch seine (Abseits) Position dann einen ganz klaren Vorteil der zum Tor führt.
Für mich ganz klar Abseits, das Tor muss der VAR zurücknehmen - aber zumindest muss er das genauer überprüfen, bzw. den Schiedsrichter an den Bildschirm schicken. Einfach durchwinken ist bei den Bildern imho VAR-Versagen
Für mich ganz klar Abseits, das Tor muss der VAR zurücknehmen - aber zumindest muss er das genauer überprüfen, bzw. den Schiedsrichter an den Bildschirm schicken. Einfach durchwinken ist bei den Bildern imho VAR-Versagen
"Kontakt" / "Berührung" ≠ Foul
10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #10
13.06.2021 00:49
Zitat von satomi
Für mich ebenfalls eine Aktion die genauer überprüft werden muss. Ich konnte in keiner Wiederholung ein "deliberate play" erkennen. Der erste russische Innenverteidiger springt unter dem Ball durch, weshalb der Ball dann dem völlig überraschten zweiten Innenverteidiger durch die Füße fällt. Lukaku hat durch seine (Abseits) Position dann einen ganz klaren Vorteil der zum Tor führt.
Für mich ganz klar Abseits, das Tor muss der VAR zurücknehmen - aber zumindest muss er das genauer überprüfen, bzw. den Schiedsrichter an den Bildschirm schicken. Einfach durchwinken ist bei den Bildern imho VAR-Versagen
Hier noch etwas bzgl. Definition "deliberate play":
To clarify the position, FIFA have also provided the following considerations for what constitutes a ‘deliberate’ play on the ball:
- A defender goes to play the ball – conscious action
- The defender has time and options
- The defender has control of his actions – not the outcome of the action
- There is distance and space between the pass and the defender playing the ball
Generell wird das "absichtliche spielen" (deliberately play) des Balles also sehr weit gefasst, was ich persönlich gut finde.
Zur Szene:
Die Beeinflussung des Verteidigers durch einen Mitspieler spielt zunächst mal keine Rolle.
Alle obigen Anhaltspunkte sind für mich erfüllt:
- der Russe wird nicht zufällig vom Ball getroffen, angeschossen, etc., sondern hat die Augen fest auf den Ball und Mitspieler gerichtet, hebt sein Bein bewusst - und zwar nicht, um nicht getroffen zu werden, sondern, um den Ball zu spielen.
Sein ganzes Verhalten seit der Ballabgabe spricht dafür, dass er den Ball spielen will. Dass er "völlig überrascht" ist, dass sein Mitspieler auch zum Ball geht und ihn dadurch irritiert, ändert nichts daran.
Dass der Verteidiger den Ball nicht so spielen will, ist klar, aber er will ihn spielen.
-Der Verteidiger hatte Zeit und Optionen, gemessen vom Zeitpunkt der Ballabgabe, inkl. sein Stellungsspiel zu verändern, da er sieht, dass ein Mitspieler zum Ball geht
- Der Verteidiger hat seine Aktion kontrolliert
- Der Passgeber war ziemlich weit weg. Wie weit der Mitspieler weg war, der ihn möglicherweise irritiert hat, ist nicht relevant.
Wenn die verteidigende Mannschaft mehrere Sekunden Zeit hat, den Ball vernünftig zu spielen und es dann nicht tut, sollte das m.M.n. ohnehin nicht dem Angreifer zur Last gelegt werden. Und ich glaube, in dem Geist sind auch die Regeln verfasst.
10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #11
13.06.2021 02:44
Ich denke auch, dass diese Situation nach der Regel kein Abseits war und der Schiedsrichter kein Fehler gemacht hat.
Aber ich bin doch bestimmt nicht der einzige der diese "neue" Regel dämlich findet. Nach meinem Gefühl für die Sportlichkeit sollte diese und ähnliche Aktionen Abseits sein.
Was ist denn aus der Regel geworden, dass eine Abseitsposition nur dann nicht strafbar wird, wenn der Abwehrspieler den Ball bewusst zum Gegner gespielt hat, also einen Fehlpass spielt.
Ich kann immer noch nicht den Sinn verstehen, warum man das geändert hatte.
Dass jetzt sowas, wo der Ball durchrutscht, plötzlich kein Abseits mehr ist, fühlt sich ungerecht an.
Noch schlimmer fand ich ja die Situation in der Bundesliga (ich glaube in Dortmund) wo der Ball per Grätsche nur touchiert wurde und dass dann ausreichte um das Abseits aufzuheben.
Also ich sehe hier ganz klar die Regelhüter in der Pflicht diese Regel wieder zu ändern, damit die Verteidiger nicht dafür bestraft werden es wenigstens zu versuchen.
Denn wäre der Verteidiger auch hier einfach vor dem Ball weggesprungen, wäre es Abseits gewesen und sowas kann doch nicht im Sinne des Fussballs sein.
Aber ich bin doch bestimmt nicht der einzige der diese "neue" Regel dämlich findet. Nach meinem Gefühl für die Sportlichkeit sollte diese und ähnliche Aktionen Abseits sein.
Was ist denn aus der Regel geworden, dass eine Abseitsposition nur dann nicht strafbar wird, wenn der Abwehrspieler den Ball bewusst zum Gegner gespielt hat, also einen Fehlpass spielt.
Ich kann immer noch nicht den Sinn verstehen, warum man das geändert hatte.
Dass jetzt sowas, wo der Ball durchrutscht, plötzlich kein Abseits mehr ist, fühlt sich ungerecht an.
Noch schlimmer fand ich ja die Situation in der Bundesliga (ich glaube in Dortmund) wo der Ball per Grätsche nur touchiert wurde und dass dann ausreichte um das Abseits aufzuheben.
Also ich sehe hier ganz klar die Regelhüter in der Pflicht diese Regel wieder zu ändern, damit die Verteidiger nicht dafür bestraft werden es wenigstens zu versuchen.
Denn wäre der Verteidiger auch hier einfach vor dem Ball weggesprungen, wäre es Abseits gewesen und sowas kann doch nicht im Sinne des Fussballs sein.
10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #12
13.06.2021 03:02
Zitat von FullThrottle
Wenn die verteidigende Mannschaft mehrere Sekunden Zeit hat, den Ball vernünftig zu spielen und es dann nicht tut, sollte das m.M.n. ohnehin nicht dem Angreifer zur Last gelegt werden. Und ich glaube, in dem Geist sind auch die Regeln verfasst.
Dem Angreifer wird doch nicht zur Last gelegt, dass der Verteidiger den Ball nicht vernünftig spielt. Dem Angreifer wird zur Last gelegt, dass er beim Zeitpunkt des Zuspiels seines Mitspielers in Abseitspositions stand.
Und Lukaku hat ja hier einen ungemeinen Vorteil aus seiner Abseitsposition gehabt. Und diesen Vorteil sollte man ihm zusprechen, nur weil ein Abwehspieler beim Versuch den Ball zu stoppen scheitert?
Der Abwehrversuch ist ja der alleinige Grund, dass es kein Abseits war. Hätte er nichts gemacht wäre es Abseits und Lukaku wäre seine Abseitsposition wäre ihm tatsächlich zur Last gelegt worden.
Und ich denke ganz stark, dass der Geist der Regel eher "Geld" ist.
Mit der Regel fallen mehr Tore. Fussball wird attraktiver für das Eventpublikum und die UEFA/FIFA kann ihr Produkt besser verkaufen. Im Sinne des Sports ist das bestimmt nicht.
10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #13
13.06.2021 10:16
richtig entschieden
Zitat von stimmt schon
Dem Angreifer wird doch nicht zur Last gelegt, dass der Verteidiger den Ball nicht vernünftig spielt. Dem Angreifer wird zur Last gelegt, dass er beim Zeitpunkt des Zuspiels seines Mitspielers in Abseitspositions stand.
Und Lukaku hat ja hier einen ungemeinen Vorteil aus seiner Abseitsposition gehabt. Und diesen Vorteil sollte man ihm zusprechen, nur weil ein Abwehspieler beim Versuch den Ball zu stoppen scheitert?
Der Abwehrversuch ist ja der alleinige Grund, dass es kein Abseits war. Hätte er nichts gemacht wäre es Abseits und Lukaku wäre seine Abseitsposition wäre ihm tatsächlich zur Last gelegt worden.
Und ich denke ganz stark, dass der Geist der Regel eher "Geld" ist.
Mit der Regel fallen mehr Tore. Fussball wird attraktiver für das Eventpublikum und die UEFA/FIFA kann ihr Produkt besser verkaufen. Im Sinne des Sports ist das bestimmt nicht.
Passiv im Abseits stehen ist regeltechnisch nicht verboten. Es ist auch nicht das Problem von Lukaku, dass der Verteidiger über den Ball schlägt. In 99 von 100 Fällen passiert da übrigens gar nichts. Das ist ein kapitaler Fehler des Abwehrspielers (ähnlich eines zu kurz geratenen Rückpasses).
10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #14
13.06.2021 15:00
Zitat von stimmt schonZitat von FullThrottle
Wenn die verteidigende Mannschaft mehrere Sekunden Zeit hat, den Ball vernünftig zu spielen und es dann nicht tut, sollte das m.M.n. ohnehin nicht dem Angreifer zur Last gelegt werden. Und ich glaube, in dem Geist sind auch die Regeln verfasst.
Dem Angreifer wird doch nicht zur Last gelegt, dass der Verteidiger den Ball nicht vernünftig spielt. Dem Angreifer wird zur Last gelegt, dass er beim Zeitpunkt des Zuspiels seines Mitspielers in Abseitspositions stand.
Und Lukaku hat ja hier einen ungemeinen Vorteil aus seiner Abseitsposition gehabt. Und diesen Vorteil sollte man ihm zusprechen, nur weil ein Abwehspieler beim Versuch den Ball zu stoppen scheitert?
Der Abwehrversuch ist ja der alleinige Grund, dass es kein Abseits war. Hätte er nichts gemacht wäre es Abseits und Lukaku wäre seine Abseitsposition wäre ihm tatsächlich zur Last gelegt worden.
Und ich denke ganz stark, dass der Geist der Regel eher "Geld" ist.
Mit der Regel fallen mehr Tore. Fussball wird attraktiver für das Eventpublikum und die UEFA/FIFA kann ihr Produkt besser verkaufen. Im Sinne des Sports ist das bestimmt nicht.
Das mag stimmen. Ich tendiere eher dazu, dass sich da die 'IFAB-Kommission zur Regelgestaltung' (wie auch immer die heißen) verselbstständigt hat. Der Sinn der Abseitsregel wird so ausgehebelt.
Man könnte m.E. den Angreifer auch erst dann 'freistellen', wenn die Situation eindeutig geklärt worden ist. Lukako hat eindeutig einen Vorteil durch seine Position.
10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #15
13.06.2021 16:41
Veto
Zitat von FullThrottle
[...]
Zur Szene:
Die Beeinflussung des Verteidigers durch einen Mitspieler spielt zunächst mal keine Rolle.
[...]
Mit dieser (falschen) Grundannahme kommt man natürlich zu dem von dir beschriebenen Schluss, das ist nachvollziehbar.
Die Beeinflussung durch einen Mitspieler spielt hier aber eben doch eine Entscheidende Rollebei der Beurteilung, ob der russische Verteidiger hier die Kriterien des "deliberate play" erfüllt.
Und wenn man diese Entscheidende Rolle eben nicht ausblendet (wieso sollte man das überhaupt tun? Steht das in den Regeln? Oder in der belgischen Verfassung?) dann ist keines der Kriterien erfüllt:
-Vom (überraschenden) verpassen des Mitspielers bis zur Ballberührung vergeht nicht einmal eine Sekunde, und die beiden standen keine zwei Meter auseinander (no time, no distance, no options)
-Das Verhalten des Verteidigers, das klar und eindeutig auf Video festgehalten ist, lässt in keiner Weise auf eine Absicht, den Ball zu spielen, schließen (no control of his actions, no conscious action)
Ja, das vortäuschen oder verpassen eines deliberate Plays eines Verteidigers bei einer Abseitssituation ist eine Art "Lücke" in der Regelung, und das hat es beides so schon gegeben. Allerdings ist es das Abseits, das im Fußball sanktioniert werden soll, nicht eine (absichtliche oder unabsichtliche) Variante der Abseitsfalle.
Fazit: Selbst wenn es sich hier um eine korrekte Regelauslegung handeln sollte, ist sie meiner Meinung nach dann nicht im Sinne des Fußballs.
"Kontakt" / "Berührung" ≠ Foul
10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #16
13.06.2021 17:31
Zitat von satomi
Mit dieser (falschen) Grundannahme kommt man natürlich zu dem von dir beschriebenen Schluss, das ist nachvollziehbar.
Meine Grundannahme bezieht sich auf die Regel. Darin finde ich nur, dass Aktionen von Gegenspielern bewertet werden, nicht Mitspielern. D.h. Bezugspunkt ist die Aktion des Flankengebers bzw. der Moment der Ballabgabe, NICHT irgendeine verunglückte Abwehraktion irgendwann später.
Die Beeinflussung durch einen Mitspieler spielt hier aber eben doch eine Entscheidende Rollebei der Beurteilung, ob der russische Verteidiger hier die Kriterien des "deliberate play" erfüllt.
Nein, genau das eben nicht. Es ist offensichtlich, dass der den Ball spielende Russe vom anderen Russen beeinflusst wird. Klar. Aber das ändert nichts daran, dass der Russe den Ball spielen wollte.
-Vom (überraschenden) verpassen des Mitspielers bis zur Ballberührung vergeht nicht einmal eine Sekunde, und die beiden standen keine zwei Meter auseinander (no time, no distance, no options)
Wie gesagt, die Abseitsregel bezieht sich ganz klar auf den Moment der Ballabgabe. Und auch die Regelauslegung bezieht sich auf die Distanz des abgebenden Spieler zum den Ball spielenden Spieler.
Das ungeschickte Verhalten des anderen Verteidigers ist regeltechnisch irrelevant. Es wäre sogar irrelevant gewesen, wenn es ein weiterer Angreifer gewesen wäre, der den Russen behindert hätte (ohne im Abseits zu sein). Daher: lots of time, lots of distance, lots of options.
-Das Verhalten des Verteidigers, das klar und eindeutig auf Video festgehalten ist, lässt in keiner Weise auf eine Absicht, den Ball zu spielen, schließen (no control of his actions, no conscious action)
Wer hat denn die Beine des Russen bewegt? Der Russe macht ganz klar eine Aktion die darauf zielt den Ball zu spielen, auch wenn er sich das erst überlegt, nachdem sein Kollege den Ball verpasst hat.
Ich bin sogar geneigt zu denken, das selbst wenn er nur wie angewurzelt stehen geblieben und vom Ball getroffen worden wäre, es trotzdem im Sinne der Regeln deliberately gewesen wäre, da auch die Entscheidung stehen zu bleiben von ihm getroffen wird. (Alles, wie gesagt, bezogen auf den Moment der Ballabgabe).
No control of his actions wäre z.B. gewesen, wenn ihn jemand in die Flugbahn des Balles geschubst hätte.
Ja, das vortäuschen oder verpassen eines deliberate Plays eines Verteidigers bei einer Abseitssituation ist eine Art "Lücke" in der Regelung, und das hat es beides so schon gegeben.
Nein, das würde Willkür Tür und Tor öffnen. Daher gilt der Moment der Ballabgabe und fertig. Und wenn der 2, 3 Sekunden her war, dann hast du als Verteidiger 2, 3 Sekunden Zeit dafür zu sorgen, den Ball zu spielen. Oder anders ausgedrückt: was, außer eines deliberate plays, soll eine Aktion eines Spielers denn sonst gewesen sein, nach so langer Zeit?
Ich kann da keine Lücke erkennen.
Allerdings ist es das Abseits, das im Fußball sanktioniert werden soll, nicht eine (absichtliche oder unabsichtliche) Variante der Abseitsfalle.
Laut Fußballregeln ist Abseits zunächst einmal nicht strafbar. Genau darum werden ja die wenigen Ausnahmen definiert, wo es doch strafbar ist.
Fazit: Selbst wenn es sich hier um eine korrekte Regelauslegung handeln sollte, ist sie meiner Meinung nach dann nicht im Sinne des Fußballs.
Das wiederum wäre eine ganz andere Diskussion, die man durchaus führen kann.
10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #17
13.06.2021 18:54
Zitat von FullThrottleZitat von satomi
Mit dieser (falschen) Grundannahme kommt man natürlich zu dem von dir beschriebenen Schluss, das ist nachvollziehbar.
Meine Grundannahme bezieht sich auf die Regel. Darin finde ich nur, dass Aktionen von Gegenspielern bewertet werden, nicht Mitspielern. D.h. Bezugspunkt ist die Aktion des Flankengebers bzw. der Moment der Ballabgabe, NICHT irgendeine verunglückte Abwehraktion irgendwann später.Die Beeinflussung durch einen Mitspieler spielt hier aber eben doch eine Entscheidende Rollebei der Beurteilung, ob der russische Verteidiger hier die Kriterien des "deliberate play" erfüllt.
Nein, genau das eben nicht. Es ist offensichtlich, dass der den Ball spielende Russe vom anderen Russen beeinflusst wird. Klar. Aber das ändert nichts daran, dass der Russe den Ball spielen wollte.-Vom (überraschenden) verpassen des Mitspielers bis zur Ballberührung vergeht nicht einmal eine Sekunde, und die beiden standen keine zwei Meter auseinander (no time, no distance, no options)
Wie gesagt, die Abseitsregel bezieht sich ganz klar auf den Moment der Ballabgabe. Und auch die Regelauslegung bezieht sich auf die Distanz des abgebenden Spieler zum den Ball spielenden Spieler.
Das ungeschickte Verhalten des anderen Verteidigers ist regeltechnisch irrelevant. Es wäre sogar irrelevant gewesen, wenn es ein weiterer Angreifer gewesen wäre, der den Russen behindert hätte (ohne im Abseits zu sein). Daher: lots of time, lots of distance, lots of options.-Das Verhalten des Verteidigers, das klar und eindeutig auf Video festgehalten ist, lässt in keiner Weise auf eine Absicht, den Ball zu spielen, schließen (no control of his actions, no conscious action)
Wer hat denn die Beine des Russen bewegt? Der Russe macht ganz klar eine Aktion die darauf zielt den Ball zu spielen, auch wenn er sich das erst überlegt, nachdem sein Kollege den Ball verpasst hat.
Ich bin sogar geneigt zu denken, das selbst wenn er nur wie angewurzelt stehen geblieben und vom Ball getroffen worden wäre, es trotzdem im Sinne der Regeln deliberately gewesen wäre, da auch die Entscheidung stehen zu bleiben von ihm getroffen wird. (Alles, wie gesagt, bezogen auf den Moment der Ballabgabe).
No control of his actions wäre z.B. gewesen, wenn ihn jemand in die Flugbahn des Balles geschubst hätte.Ja, das vortäuschen oder verpassen eines deliberate Plays eines Verteidigers bei einer Abseitssituation ist eine Art "Lücke" in der Regelung, und das hat es beides so schon gegeben.
Nein, das würde Willkür Tür und Tor öffnen. Daher gilt der Moment der Ballabgabe und fertig. Und wenn der 2, 3 Sekunden her war, dann hast du als Verteidiger 2, 3 Sekunden Zeit dafür zu sorgen, den Ball zu spielen. Oder anders ausgedrückt: was, außer eines deliberate plays, soll eine Aktion eines Spielers denn sonst gewesen sein, nach so langer Zeit?
Ich kann da keine Lücke erkennen.Allerdings ist es das Abseits, das im Fußball sanktioniert werden soll, nicht eine (absichtliche oder unabsichtliche) Variante der Abseitsfalle.
Laut Fußballregeln ist Abseits zunächst einmal nicht strafbar. Genau darum werden ja die wenigen Ausnahmen definiert, wo es doch strafbar ist.Fazit: Selbst wenn es sich hier um eine korrekte Regelauslegung handeln sollte, ist sie meiner Meinung nach dann nicht im Sinne des Fußballs.
Das wiederum wäre eine ganz andere Diskussion, die man durchaus führen kann.
Auch die Verringerung seiner Laufgeschwindigkeit trägt zum 'Deliberate Play' bei. Wäre das nicht geschehen, hätte ich ihm zugutegehalten, dass er durch seine Bewegung nicht an unglücklicher Stelle getroffen werden will.
Ein Wegducken, um dann doch unglücklich getroffen zu werden, wäre z.B. kein 'Deliberate Play'.
Ansonsten wird hier m.E. über die Auslegung einer sehr unglücklichen Passage im Regelwerk diskutiert. Sie konterkariert den eigentlichen Sinn der Beachtung der Abseitsstellung. Bei der Beschreibung dessen, was eine 'Beeinflussung' ist, wurden spielspezifische Aspekte ausser Acht gelassen.
Und bei der Beschreibung dessen, ab wann der 'im Abseits stehende Spieler' wieder ins Spiel eingreifen darf, hat man sich einfach verrannt.
10 min. Abseits von Lukako vor dem 1:0? - #18
Voting-Teilnehmer
richtig entschieden | |
---|---|
VARum VAR? | |
assasine94-2 | |
ObjektiverBeobachter | |
UP87 | |
sunny2k1 | |
Dreiundnicht | |
BUFU1610 | |
fossibaer76 |
12.06.2021 21:00
Schiedsrichter
Antonio Miguel Mateu Lahoz
Pau Cebrian Devis
Roberto Díaz Pérez Palomar
Fernando Rapallini
Alejandro Hernández Hernández
João Pedro Silva Pinheiro
Statistik von Antonio Miguel Mateu Lahoz
Spiele
1
1
Siege (DFL)
1
0
Siege (WT)
1
0
Unentschieden (DFL)
0
0
Unentschieden (WT)
0
0
Niederlagen (DFL)
0
1
Niederlagen (WT)
0
1
Aufstellung
keine Daten