Anpassung des Videobeweises

 Anpassung des Videobeweises  - #41


24.11.2017 20:21


rolli


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@Toothroot

Zitat von Toothroot
Zitat von rolli
Auch wenn die Videobeweise außer Abseitsentscheidungen nur noch durch Challenges angefordert werden könnten, würde sich das qualitative Problem doch nicht lösen. Außerdem wäre es in meinen Augen schon ein Rückschritt - es wurden doch zwischenzeitlich einige Elfer und Nicht-elfer oder rote Karten u. ähnliches mit dem Videobeweis berichtigt, die Mehrzahl der Anwendungen war ja auch berechtigt und führte zu richtigen Entscheidungen. Es gilt doch eigentlich nur, die Qualität und die Zuständigkeit zu verbessern, außerdem vielleicht auch den Ablauf. Darauf würde ich mich erstmal konzentrieren.

Die Idee der Challenges wäre dann entweder überflüssig oder nochmal eine Bereicherung, wenn der Videobeweis so läuft, wie er laufen könnte.


Was ist denn aus deiner Sicht das qualitative Problem?
Mich stören momentan zwei Dinge:
1.) Es ist nicht ersichtlich, ab wann eine Fehlentscheidung so klar ist, dass der Videoassistent eingreifen darf. Das ist für mich extrem schwammig
2.) Viele Entscheidungen sind nicht eindeutig zu entscheiden. Nehmen wir mal eine 70:30 Fehlentscheidung. Beispielsweise ein Elfmeter, der in 7 von 10 Fällen gepfiffen wird. Pfeift der Schiri, wird der VAR ihm rechtgeben, pfeift er nicht, korrigiert ihn der VAR auch nicht (weil es für die 30% ja zumindest eine kleine Berührung gegeben haben muss). Obwohl also der VAR zum Einsatz kommt, hängt die Entscheidung letztlich davon ab, was der Schiri vorher entschieden hat, und es wird bestätigt, um dessen Autorität nicht in Frage zu stellen.

Diese beiden Dinge ließen sich mit Challenges beheben.
Ich sehe zudem keinen Rückschritt, denn die korrekten Entscheidungen, die du nennst, hätten ja mit Challenges ebenso getroffen werden können.

Du hast außerdem gesagt, es geht darum, die Zuständigkeit zu verbessern. Klarer als mit meinem Vorschlag ist sie ja kaum möglich. Die Initiative liegt bei der benachteiligten Mannschaft und die Zuständigkeit allein beim Schiri auf dem Platz. Genauso einfach ließe sich dann der Ablauf regeln.

Deswegen nochmal die Frage: Was ist deiner Meinung nach das qualitative Problem und welchen Nachteil gegenüber dem jetzigen Reglement hätten Challenges?
Mit "Zuständigkeit verbessern" meine ich, daß solche Fehler, wie der in Mainz letzte Woche, abgestellt werden müssen. Ganz eindeutige Sachen, wo der VAR massiver hätte eingreifen müssen. Es muß einfach die Abgrenzung zwischen klar und den Grauentscheidungen geübt werden und es muß auch die Technik verbessert werden - die Voraussetzungen sollten da doch gegeben sein. Bei Brychs Fehlentscheidung hat ihm ja nach seiner Aussage die richtige Perspektive am Monitor gefehlt - das sehe ich als qualitatives Problem. Auch das, was Gimlin über die Operatoren schreibt, würde ich als qualitative Verbesserung empfinden.

Ich sähe in den Challenges nur ein Rückschrauben der Anwendungen. Man würde das jetzige Verfahren in meinen Augen vorschnell aufgeben. Wenn Du dann z. Bsp. ein Spiel hast, wo eine Mannschaft vorschnell eine Challenge aufruft, die erfolglos und klar falsch war, dann aber hintereinander ein paar gravierende Fehlentscheidungen bekommt, stehen die dumm da. Ich glaube, auch die Challenges halten viele Eventualitäten bereit, auf die man sich auch erstmal einstellen müßte, auch dieses Verfahren brächte erstmal eine lange Einführungszeit, in der die ganzen Fehlerquellen abgestellt werden müssten, mit sich. Außerdem müßten die Mannschaften dann auch einen Spezialisten ausbilden und abstellen, der das Spielgeschehen wie ein VAR beobachtet - alleine vom Spielfeldrand geht das in meinen Augen nicht. Wenn dann noch auf dem Spiel steht, daß man seine Challenge vorschnell verliert, erst recht.



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 Anpassung des Videobeweises  - #42


25.11.2017 00:55


Toothroot


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@rolli

Zitat von rolli
Zitat von Toothroot
Zitat von rolli
Auch wenn die Videobeweise außer Abseitsentscheidungen nur noch durch Challenges angefordert werden könnten, würde sich das qualitative Problem doch nicht lösen. Außerdem wäre es in meinen Augen schon ein Rückschritt - es wurden doch zwischenzeitlich einige Elfer und Nicht-elfer oder rote Karten u. ähnliches mit dem Videobeweis berichtigt, die Mehrzahl der Anwendungen war ja auch berechtigt und führte zu richtigen Entscheidungen. Es gilt doch eigentlich nur, die Qualität und die Zuständigkeit zu verbessern, außerdem vielleicht auch den Ablauf. Darauf würde ich mich erstmal konzentrieren.

Die Idee der Challenges wäre dann entweder überflüssig oder nochmal eine Bereicherung, wenn der Videobeweis so läuft, wie er laufen könnte.


Was ist denn aus deiner Sicht das qualitative Problem?
Mich stören momentan zwei Dinge:
1.) Es ist nicht ersichtlich, ab wann eine Fehlentscheidung so klar ist, dass der Videoassistent eingreifen darf. Das ist für mich extrem schwammig
2.) Viele Entscheidungen sind nicht eindeutig zu entscheiden. Nehmen wir mal eine 70:30 Fehlentscheidung. Beispielsweise ein Elfmeter, der in 7 von 10 Fällen gepfiffen wird. Pfeift der Schiri, wird der VAR ihm rechtgeben, pfeift er nicht, korrigiert ihn der VAR auch nicht (weil es für die 30% ja zumindest eine kleine Berührung gegeben haben muss). Obwohl also der VAR zum Einsatz kommt, hängt die Entscheidung letztlich davon ab, was der Schiri vorher entschieden hat, und es wird bestätigt, um dessen Autorität nicht in Frage zu stellen.

Diese beiden Dinge ließen sich mit Challenges beheben.
Ich sehe zudem keinen Rückschritt, denn die korrekten Entscheidungen, die du nennst, hätten ja mit Challenges ebenso getroffen werden können.

Du hast außerdem gesagt, es geht darum, die Zuständigkeit zu verbessern. Klarer als mit meinem Vorschlag ist sie ja kaum möglich. Die Initiative liegt bei der benachteiligten Mannschaft und die Zuständigkeit allein beim Schiri auf dem Platz. Genauso einfach ließe sich dann der Ablauf regeln.

Deswegen nochmal die Frage: Was ist deiner Meinung nach das qualitative Problem und welchen Nachteil gegenüber dem jetzigen Reglement hätten Challenges?
Mit "Zuständigkeit verbessern" meine ich, daß solche Fehler, wie der in Mainz letzte Woche, abgestellt werden müssen. Ganz eindeutige Sachen, wo der VAR massiver hätte eingreifen müssen. Es muß einfach die Abgrenzung zwischen klar und den Grauentscheidungen geübt werden und es muß auch die Technik verbessert werden - die Voraussetzungen sollten da doch gegeben sein. Bei Brychs Fehlentscheidung hat ihm ja nach seiner Aussage die richtige Perspektive am Monitor gefehlt - das sehe ich als qualitatives Problem. Auch das, was Gimlin über die Operatoren schreibt, würde ich als qualitative Verbesserung empfinden.

Ich sähe in den Challenges nur ein Rückschrauben der Anwendungen. Man würde das jetzige Verfahren in meinen Augen vorschnell aufgeben. Wenn Du dann z. Bsp. ein Spiel hast, wo eine Mannschaft vorschnell eine Challenge aufruft, die erfolglos und klar falsch war, dann aber hintereinander ein paar gravierende Fehlentscheidungen bekommt, stehen die dumm da. Ich glaube, auch die Challenges halten viele Eventualitäten bereit, auf die man sich auch erstmal einstellen müßte, auch dieses Verfahren brächte erstmal eine lange Einführungszeit, in der die ganzen Fehlerquellen abgestellt werden müssten, mit sich. Außerdem müßten die Mannschaften dann auch einen Spezialisten ausbilden und abstellen, der das Spielgeschehen wie ein VAR beobachtet - alleine vom Spielfeldrand geht das in meinen Augen nicht. Wenn dann noch auf dem Spiel steht, daß man seine Challenge vorschnell verliert, erst recht.


Ich kann deine Sichtweise verstehen und gebe dir auch weitestgehend Recht. Wenn der Videobeweis in der Praxis so funktionieren würde, wie er es der Theorie nach sollte, wären Challenges überflüssig. Aber das ist mit den derzeitigen Regelungen schwer realisierbar. Die Abgrenzung von "klaren Entscheidungen und Grauentscheidungen" wird immer wieder zu Diskussionen und Ungerechtigkeiten führen.
Letztlich ist es ja auch eine Frage, was man persönlich gerechter findet. Wenn in einem Spiel von 6 Fehlentscheidungen 4 durch den VAR korrigiert werden und er bei den andern beiden nicht eingreift, oder ob durch Videobeweis per Challenge 3 Fehlentscheidungen auf Initiative der Mannschaften korrigiert werden, die bei den anderen Szenen den Videobeweis (fälschlicherweise) nicht anfordern. Objektiv sind bei ersterem Fall mehr Entscheidungen richtig gewesen, gerechter empfinde ich dennoch, wenn die Mannschaft selbst bestimmen konnte, was sie überprüft haben will. (Nochmal: Ich spreche von den 70:30 Fehlentscheidungen, bei denen ein VAR nicht eingreifen würde, der Schiri bei Ansicht der Bilder aber wahrscheinlich anders entscheiden würde).

Der Aspekt "Was passiert, wenn ein Team die Challenge verschenkt hat und danach gravierende Fehlentscheidungen gegen sich bekommt?" ist sicherlich der Schwachpunkt der Challenges. Aber mir persönlich ist es lieber, man kann die Schuld beim Team suchen (warum haben sie die Challenge vorschnell gezogen? => selbst schuld) als beim VAR (warum hat er hier nicht eingegriffen?).

Ich denke aber nicht, dass die Mannschaften extra einen Spezialisten ausbilden müssten. Das muss von den Spielern auf dem Platz ausgehen. Die müssen schließlich am besten wissen, ob sie gefoult wurden oder nicht. Und wenn auf dem Spiel steht, dass man die Challenge verliert, wird sich die Theatralik und das ständige Reklamieren vielleicht wieder ein bisschen eindämmen lassen.
Ich nehme mal Lewy als Beispiel: Wenn er nach jedem Trikotzupfer im Strafraum, auf das der Schiri nicht reagiert, selbst entscheiden muss, ob das für einen Elfmeter genug war oder ob das Risiko viel zu groß wäre, die Challenge zu verlieren, gäbe es kein ständiges Lamentieren mehr. Und grade dieser Aspekt macht die Challenges meiner Meinung nach zusätzlich reizvoll. Dieses "Ich habe den Ball gespielt"- Anzeigen (oder "ich hatte meine Hände bei mir" Sokratis *hust*), obwohl man ihn um Längen verpasst hat, geht uns doch allen gegen den Strich.



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 Anpassung des Videobeweises  - #43


25.11.2017 10:15


rolli


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@Toothroot

Ok, daß die Spieler die Challenge aufrufen können, hatte ich nicht auf dem Bildschirm. Ich glaube aber nicht, daß das z. Bsp. das Reklamieren Lewys ändern würde. Dann reklamiert man in den Szenen, bei denen man weiß, daß es nicht langt, trotzdem, vielleicht pfeift ja der SR, und spart sich die Challenge für den übersehenen 100-prozentigen.

Generell könnte ich mir das aber auch als Alternative vorstellen. Die hätte man aber wählen müssen, bevor man das jetzige Modell einführt. Jetzt würde die Challenge dann auch noch gegen die vorherige Form des Videobeweises gestellt, was weiteren Diskussionsraum aufmacht als nur den, den die Challenges selbst mit sich gebracht hätten.

Ich glaube, wir müssen dem Videobeweis in seiner jetzigen Form erstmal noch Zeit geben, daß die Kinderkrankheiten abgestellt werden. Das mit den Grau-Entscheidungen wird man nie lösen können, damit wird man leben müssen. Aber mit mehr Übung wird sich, so hoffe ich, die Grenze doch klarer ziehen lassen. Und qualitativ ist ja schon das ein oder andere in der Pfanne, z. Bsp. mit dem zweiten VAR und vielleicht werden auch die Operatoren, die für das Bildmaterial zuständig sind, auch besser.

Falls diese Form des Videobeweises zu ausufernd wird und das Spiel erkennbar stört, könnte man dann ja die Challenge ins Spiel bringen.



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 Anpassung des Videobeweises  - #44


04.12.2017 20:17


ReCo88


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Aus meiner Sicht wird der Video-Schiri so lange ein Misserfolg bleiben, wie die Regeln z.B. beim Handspiel schwammig bleiben und von dem Schiedsrichtern verschieden interpretiert werden können.
Die Torlinientechnik ist zum Beispiel ein passendes Gegenbeispiel zum aktuellen Chaos um den Video-Schiedsrichter. Sie funktioniert perfekt, weil es keinen Spielraum gibt - entweder der Ball ist voll hinter der Linie oder nicht. Diskutieren oder reklamieren zwecklos. Was hilft aber die beste Technik, wenn die Ergebnisse am Ende verschieden ausgelegt werden? Beim Abseits mag der Video-Schiri eine Hilfe sein, bei mehr momentan aber auch nicht.
So wie es momentan ist, schafft man nur noch mehr Ungerechtigkeit. Da sollte man es einfach bei der Tatsachenentscheidung der Schiedsrichter belassen. Das ist zumindest für alle verständlich und führt auch im Stadion nicht zu Verwirrungen.

Bei der aktuellen Regellage helfen dann leider auch vom Trainer gesteuerte Challanges nicht.



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 Anpassung des Videobeweises  - #45


15.12.2017 12:14


Spielbeobachter


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Wieder Änderung beim Videobeweis

Und wieder gibt es eine Anpassung des Videobeweises. Da die Deutschen es (offensichtlich anders als in anderen Ländern) nicht auf die Reihe kriegen und viel zu oft eingreifen.

Für einen Eingriff muss die Entscheidung demnächst "klar und offensichtlich falsch" sein. Offensichtlich heißt: "für jeden Beteiligten klar erkennbar".

http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/712989/artikel_videobeweis_zu-viele-eingriffe---challenge-kein-thema.html

https://www.n-tv.de/sport/fussball/collinas_erben/Beim-Videobeweis-tut-sich-endlich-was-article20185257.html



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 Anpassung des Videobeweises  - #46


15.12.2017 12:46


GladbacherFohlen
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@Spielbeobachter

Zitat von Spielbeobachter
Und wieder gibt es eine Anpassung des Videobeweises. Da die Deutschen es (offensichtlich anders als in anderen Ländern) nicht auf die Reihe kriegen und viel zu oft eingreifen.

Für einen Eingriff muss die Entscheidung demnächst "klar und offensichtlich falsch" sein. Offensichtlich heißt: "für jeden Beteiligten klar erkennbar".

http://www.kicker.de/news/fussball/bundesliga/startseite/712989/artikel_videobeweis_zu-viele-eingriffe---challenge-kein-thema.html

https://www.n-tv.de/sport/fussball/collinas_erben/Beim-Videobeweis-tut-sich-endlich-was-article20185257.html


Das klingt irgendwie alles nach wie vor sehr schwammig. Bedeutet das also, dass so Dinger wie der Elfmeter bei Gladbach-Schalke in Zukunft nicht mehr untersucht werden? Und wie verfährt man mit Szenen wie der gegen Freiburg am Dienstag?



"Das ist der ganz normale Wahnsinn hier im Borussia-Park!" - 100,5-Kommentator Andreas Küppers nach Igor de Camargos Last-Minute-Tor in der Relegation 2011 gegen Bochum


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 Anpassung des Videobeweises  - #47


15.12.2017 12:54


Adlerherz
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@GladbacherFohlen

Zitat von GladbacherFohlen
Das klingt irgendwie alles nach wie vor sehr schwammig. Bedeutet das also, dass so Dinger wie der Elfmeter bei Gladbach-Schalke in Zukunft nicht mehr untersucht werden? Und wie verfährt man mit Szenen wie der gegen Freiburg am Dienstag?

Ich glaube, der gravierende Unterschied liegt bei "sofort erkennbar".
Wenn der VAR selbst 2 Minuten und 10 Zeitlupeneinstellungen braucht, um es zu erkennen, soll er nicht mehr eingreifen. Eben nur noch, wenn ihm das im Bildmaterial (oder evtl dann halt eine Wiederholung bei Abseits oder so) direkt als klarer Fehler auffällt.

Was ich sehr viel wichtiger finde, ist die Einblendung der Videobeweis-Bilder in Stadien.



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 Anpassung des Videobeweises  - #48


15.12.2017 12:59


GladbacherFohlen
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@Adlerherz

Zitat von Adlerherz
Ich glaube, der gravierende Unterschied liegt bei "sofort erkennbar".
Wenn der VAR selbst 2 Minuten und 10 Zeitlupeneinstellungen braucht, um es zu erkennen, soll er nicht mehr eingreifen. Eben nur noch, wenn ihm das im Bildmaterial (oder evtl dann halt eine Wiederholung bei Abseits oder so) direkt als klarer Fehler auffällt


Ah okay das macht natürlich Sinn. Soll also vermutlich genau so Szenen wie die in Freiburg am Dienstag verhindern. Blöd halt nur, dass die eigentlich korrekt war. 

Was ich sehr viel wichtiger finde, ist die Einblendung der Videobeweis-Bilder in Stadien.


Das widerrum finde ich auch sehr gut. Das hilft dann eben auch ein wenig die Sache aufzuklären und die Fans im Stadion nicht komplett ratlos zurück zu lassen. Bin mal gespannt was daraus wird und wie das bei den Fans ankommt



"Das ist der ganz normale Wahnsinn hier im Borussia-Park!" - 100,5-Kommentator Andreas Küppers nach Igor de Camargos Last-Minute-Tor in der Relegation 2011 gegen Bochum


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 Anpassung des Videobeweises  - #49


15.12.2017 13:21


MKsge92
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@Adlerherz

Zitat von Adlerherz
Ich glaube, der gravierende Unterschied liegt bei "sofort erkennbar".
Wenn der VAR selbst 2 Minuten und 10 Zeitlupeneinstellungen braucht, um es zu erkennen, soll er nicht mehr eingreifen. Eben nur noch, wenn ihm das im Bildmaterial (oder evtl dann halt eine Wiederholung bei Abseits oder so) direkt als klarer Fehler auffällt.


Aber kann man das wirklich wollen? Ich meine wenn der VAR dann zufällig direkt am Anfang die perfekte Perspektive eingespielt bekommt bei dem ein Kontakt wie Vestergaard/Petersen klar erkennbar ist gibt er Elfer und wenn er zunächst 3-4 andere Perspektiven hat auf denen man das nicht sieht gibt er keinen?



Bitte beachten: Dieser Beitrag gibt meine subjektive Meinung wieder!


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 Anpassung des Videobeweises  - #50


15.12.2017 13:49


Spielbeobachter


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@MKsge92

Zitat von MKsge92
Aber kann man das wirklich wollen? Ich meine wenn der VAR dann zufällig direkt am Anfang die perfekte Perspektive eingespielt bekommt bei dem ein Kontakt wie Vestergaard/Petersen klar erkennbar ist gibt er Elfer und wenn er zunächst 3-4 andere Perspektiven hat auf denen man das nicht sieht gibt er keinen?


Vestergaard/Petersen ist für mich, wie in dem Artikel auch von Collinas Erben bemerkt, maximal ein Kann-Elfer.

Ich hätte ihn zwar auch gegeben, finde die Entscheidung ihn nicht zu geben bei so einer Minimalberührung vertretbar. Ein VAR sollte da nicht eingreifen.

Richtig ist es aber, dass natürlich schon aufgepasst werden muss, dass der Videoschiri sich alles anschaut. Nicht dass so eine Andy Möller - Schwalbe wie bei de Blasis im Spiel Mainz-Köln nochmal als Elfer bestätigt wird.
 



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 Anpassung des Videobeweises  - #51


15.12.2017 13:59


Adlerherz
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@MKsge92

Zitat von MKsge92
Zitat von Adlerherz
Ich glaube, der gravierende Unterschied liegt bei "sofort erkennbar".
Wenn der VAR selbst 2 Minuten und 10 Zeitlupeneinstellungen braucht, um es zu erkennen, soll er nicht mehr eingreifen. Eben nur noch, wenn ihm das im Bildmaterial (oder evtl dann halt eine Wiederholung bei Abseits oder so) direkt als klarer Fehler auffällt.


Aber kann man das wirklich wollen? Ich meine wenn der VAR dann zufällig direkt am Anfang die perfekte Perspektive eingespielt bekommt bei dem ein Kontakt wie Vestergaard/Petersen klar erkennbar ist gibt er Elfer und wenn er zunächst 3-4 andere Perspektiven hat auf denen man das nicht sieht gibt er keinen?

Man muss halt die Waage finden zwischen "sichergehen" und "Spiel nicht unnötig herauszögern". Ich finde, dass eine Entscheidung eine Minute später definitiv zu spät ist. Wenn der Ball im Aus ist, ok, dann lass ihn genauer schauen, aber erst eine Minute nach der Situation eingreifen, ist mir zuviel unnötige verschenkte Spielzeit.
Dann dauert ein Spiel bald nicht mehr 90 Minuten oder mit Nachspielzeit 95min, sondern 105, weil man joch 10min VSR-Entscheidungen nachspielen muss.
Das ist mMn nicht zielführend.



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 Anpassung des Videobeweises  - #52


15.12.2017 14:06


MKsge92
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@Adlerherz

Zitat von Adlerherz
Man muss halt die Waage finden zwischen "sichergehen" und "Spiel nicht unnötig herauszögern". Ich finde, dass eine Entscheidung eine Minute später definitiv zu spät ist. Wenn der Ball im Aus ist, ok, dann lass ihn genauer schauen, aber erst eine Minute nach der Situation eingreifen, ist mir zuviel unnötige verschenkte Spielzeit.
Dann dauert ein Spiel bald nicht mehr 90 Minuten oder mit Nachspielzeit 95min, sondern 105, weil man joch 10min VSR-Entscheidungen nachspielen muss.
Das ist mMn nicht zielführend.


Mir geht es da genau andersrum ich finde es viel lästiger wenn der Ball im Aus ist und das Spiel dann für ne Minute stillgelegt ist als wenn es ne Minute einfach weiterläuft und dann unterbrochen wird. Vielleicht sollte man diese Minute die dann weiter läuft einfach nicht nachspielen lassen? Im Endeffekt wurde die Minute ja gespielt ohne das was passiert ist.



Bitte beachten: Dieser Beitrag gibt meine subjektive Meinung wieder!


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 Anpassung des Videobeweises  - #53


15.12.2017 14:27


ReCo88


Schalke 04-FanSchalke 04-Fan


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Wieder eine Änderung die überhaupt nicht zielführend ist, da sie sowieso wieder überall anders interpretiert wird und sich somit eh nichts ändert. Es fehlt bei dem ganzen Ding die klare Linie, an der man sich orientieren kann.
Speziell hier auf der Seite wird dann doch sowieso wieder bei jeder Situation von irgendwem gesagt, dass die Szene nicht eindeutig ist. Allein das zeigt, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind.

 



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 Anpassung des Videobeweises  - #54


15.12.2017 14:58


harrisking


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@Spielbeobachter

Aus meiner Sicht ist Petersen/Vestergaard ein absoluter Pflichtelfmeter - auch wenn die Review übermäßig lange gedauert hat.

Zitat von Collinas Erben
Vestergaard war dem Freiburger Stürmer dicht auf den Fersen, aber hatte er ihn wirklich durch Beinstellen zu Fall gebracht? Oder war Petersen eher in der Laufbewegung mit seinem linken Bein unglücklich am linken Bein seines Gegenspielers hängen geblieben und dadurch aus dem Tritt gekommen? Für diese Sichtweise spricht mehr.
 

Dieser Argumentation folgend hätte dann ja Petersen selbst dafür sorgen müssen, dass er beim Abheben des Fußes nicht am nachfolgenden Vestergaard hängen bleibt. Während er nach vorn schaut. Und nach vorn läuft. Hätte er also in den nicht vorhandenen Rückspiegel sehen müssen... Um Vestergaard nicht zu touchieren. Mir ist nicht klar, wie der Kollege Feuerherdt sich das vorstellt. 

Die Sorgfaltspflicht sehe ich hier eindeutig bei Vestergaard, Petersen hatte hier keine Aktie dran... 



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 Anpassung des Videobeweises  - #55


17.12.2017 14:10


Spielbeobachter


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@harrisking

Zitat von harrisking
Aus meiner Sicht ist Petersen/Vestergaard ein absoluter Pflichtelfmeter - auch wenn die Review übermäßig lange gedauert hat.

Zitat von Collinas Erben
Vestergaard war dem Freiburger Stürmer dicht auf den Fersen, aber hatte er ihn wirklich durch Beinstellen zu Fall gebracht? Oder war Petersen eher in der Laufbewegung mit seinem linken Bein unglücklich am linken Bein seines Gegenspielers hängen geblieben und dadurch aus dem Tritt gekommen? Für diese Sichtweise spricht mehr.
 

Dieser Argumentation folgend hätte dann ja Petersen selbst dafür sorgen müssen, dass er beim Abheben des Fußes nicht am nachfolgenden Vestergaard hängen bleibt. Während er nach vorn schaut. Und nach vorn läuft. Hätte er also in den nicht vorhandenen Rückspiegel sehen müssen... Um Vestergaard nicht zu touchieren. Mir ist nicht klar, wie der Kollege Feuerherdt sich das vorstellt. 

Die Sorgfaltspflicht sehe ich hier eindeutig bei Vestergaard, Petersen hatte hier keine Aktie dran... 


Im Ergebnis bin ich bei Dir, ich hätte Elfer gegeben. Finde die Argumentation von Collinas Erben jetzt aber durchaus hörenswert, dass die sich nur unglücklich berührt haben. Fouls setzen klare Aktionen "Beinstellen/Tritt" voraus. Die Sorgfaltspflicht trifft insofern auch Petersen, nicht "auszutreten". Wenn sich zwei Spieler beim Laufduell berühren, ist das nicht zwingend immer die Schuld des einen Spielers. Nochmal: ich sehe es wie Du. Finde aber durchaus, dass man das auch anders sehen kann. Deshalb keine klare und offensichtliche Fehlentscheidung.



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 Anpassung des Videobeweises  - #56


19.12.2017 12:52


BigBoymann


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@Toothroot

Zitat von Toothroot
Auch wenn die Vorgaben Trainer-Challenges ausschließen (laut Artikel), fände ich diese für eine deutliche Steigerung in Sachen Fairness. Pro Halbzeit sollte jede Mannschaft einmal die Option haben, den Videobeweis anzufordern, wobei sie diese Option bei erfolgreicher Challenge zurückbekommt. Eventuell könnte man dem Schiri dann einräumen zu sagen "Die Entscheidung war so knapp, ich bleibe zwar dabei, aber ihr dürft trotzdem diese Halbzeit nochmal die Chanllenge nutzen". (Das wäre aus Meiner Sicht fair, wenn Leverkusen beispielsweise in der Halstenberg-Szene (Handspiel?) den Videobeweis gefordert hätte, der Schiri aber keinen gegeben hätte, obwohl man es in der Szene durchaus könnte. Dann würde Leverkusen zumindest nicht doppelt bestraft, dass sie die Option zur Challenge für die restliche Halbzeit verlieren.
Dann soll der VAR wirklich nur noch bei Abseitsentscheidungen eingreifen, die ja klar zu entscheiden sind.

Daraus ergäben sich folgende Vorteile:
- Die Mannschaften haben ein gewisses Mitspracherecht. Bei Szenen wie in Mainz fühlt man sich nicht vom VAR betrogen, sondern kann selbst eingreifen.
- Das ewige lamentieren fällt zumindest bei Aktionen im Strafraum weg. Ein Stürmer wird sich nicht mehr ewig wegen eines nichtgegebenen Elfmeters beim Schiedsrichter aufregen. Wenn er sich beschwert, obwohl es nur eine Kleinigkeit war, bringt er die Mannschaft am Ende um eine Challenge. Man überlegt sich zweimal, ob man reklamiert.
- Lässt man die beiden Kapitäne mit in die Review Area, herrscht zudem eine gewisse Transparenz., weil der Schiri seine Entscheidung kurz mit Bildmaterial begründen kann (begründen, nicht rechtfertigen!)
- Bei den 60:40 Entscheidungen fällt das ganze "Hat der VAR eingegriffen? Hätte er gedurft?" weg. Hier ist von vornherein klar, dass die alleinige Entscheidung vom Schiri ausgeht.
- Treten immernoch Fehlentscheidungen auf (Beispiel: Brych hätte nach Ansicht der Bilder trotzdem Elfmeter gegeben), so ist der Schiri wenigstens auch der Verantworliche und nicht der Depp, der sich für was rechtfertigen muss, was am Ende einer im Kölner Keller verbockt hat.

Summa Summarum hat man im Vergleich zu vor 5 Jahren:
- Dank Torlinientechnik absolute Fairness bei der Frage "War der Ball hinter der Linie?"
- Dank VAR hat man nahezu absolute Fairness bei der Frage "War es Abseits?". Und sollte dieser das nicht auflösen können, weil es so knapp ist, dann muss man mit der Entscheidung leben können.
- Dank Challenge (=>Review Area) hätte man die Möglichkeit, krasse Benachteiligungen einer Mannschaft zu korrigieren. Dabei wäre absolut ersichtlich, dass die Verantwortung bzw. die Initiative bei der Mannschaft liegt / von ihr ausgeht.
Und all diese Vorteile hätte man, ohne dass nach jedem Spiel eine Diskussion über den VAR stattfindet.
 


Challenge bin auch dafür, aber nicht in dem dermaßen korrupten System von Schiedsrichtern. Sicherlich ist deren Haltung teils durch die mediale Wucht, teils durch die Fanwucht der negativen Emotionen auf sie zu Stande bekommen. Aber ich kenne eigentlich keinen Schiedsrichter, der zu seinen Fehlern steht (wie man da auf die Idee kommt Shirts mit "Ehrenamt" anzuziehen, bleibt für mich schlichtweg schleierhaft). Bei uns heißt es, Fehler sind menschlich, nicht zu verzeihen sind sie nur wenn man sie nicht zugibt. Das ist für mich (mich persönlich) das größte Problem mit den Schiedsrichtern. In Meinen Augen braucht es keinen Videobeweis, wenn man sich nach dem Spiel hinsetzt und klar anspricht was richtig und was falsch war. Wenn aber in einer Saison (trotz VAR) gefühlt mehr Fehlentscheidungen getroffen werden als vorher ist das nicht zu verzeihen und liegt einzig und allein am System der Schiedsrichter.

Es braucht ein unabhängiges Bewertungssystem, die Vetternwirtschaft muss weg. Damit würden die ständig gehypten Schiris, die in aller Regel keine gescheite Spielführung beweisen, die Fehlentscheidungen epischen Ausmaßes treffen endlich von der Bildfläche verschwinden. Bei den Gehältern die der DFB zahlt wird es wohl auch "ehrliche" Menschen geben die diesen Job bestens Gewissens (mehr verlange ich nicht) ausführen wollen und können.

Der VAR ist in meinen Augen eine Zusatzoption und als solche zu sehen. Wir reden hier immerhin von einem Multimilliardengeschäft. Da muss man genau sein und die Qualität schrittweise immer weiter erhöhen. Der VAR ist eine Option, aber nur wenn es endlich klare und einheitliche Regeln gibt. Spielentscheidend ist so ein Terminus, für mich ist eine gelbe Karte mitunter spielentscheidend, wenn es dann die zweite Gelbe ist ohnehin. Da darf er dann nicht eingreifen?
Aber bei 50:50 Situationen zwei Minuten vor einem Tor, da muss er eingreifen???

In meinen Augen ist ein Eingriff nur bei klaren Fehlentscheidungen zu sehen, die da genauestens definiert werden müssten, bspw. Handspiel gepfiffen, obwohl Ball die Hand nie berührt. Nur als Beispiel. Die Liste würde länger werden, müsste aber genaustens definiert werden um möglichst wenig Spielraum zu geben. Die VAR könnens ja nachlesen.
Dazu müsste es die Möglichkeit der Challenge geben, eine Challenge pro Halbzeit, inkl. erneuter Challenge bei richtigem Einsatz. Einsatz nur maximal 1 Minute zeitversetzt (aber Überprüfung erst nach Spielunterbrechung). Damit nimmt man dem Trainer dann auch die Möglichkeit so lange abzuwarten.



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