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 Benotung Brand und SR allgemein  - #1


05.11.2017 15:49


aspengler


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


Mitglied seit: 26.08.2014

Aktivität:
Beiträge: 2132

Mal so eine generelle Betrachtung: wir haben ja diese Saison einige neue SR. Kann es sein, dass dieser personelle Umbruch zusammen mit der Einführung des VR und der Aufdeckung des "Systems Krug/Fandel" sozusagen der Kern des Problems ist? Ich mache das mal an Benjamin Brand fest, auch wenn es nicht seine 1. BL Saison ist:

Ich habe ihn mit "4" benotet, weil er sich schon in den ersten fünf Minuten drei dicke Böcke geleistet hat (u.a. ein grotesk falsche Eckballentscheidung für Werder). Dazu eine fehlenden gelbe wegen taktischem Foul gg Willems (und wenn es eine Schwalbe war, muss er Willems gelb zeigen). Hasebe wird von einem Bremer umgeschubst, fliegt in einen anderen Bremer - es gibt Freistoß Werder. Probleme mit der Abstimmung mit den SRA. Uneinheitliche Bewertung von aus meiner Sicht regelgerechten Körpereinsätzen.

Gibt es da ein grundsätztliches Qualitätsproblem, das sich durch das zusätzliche Personal, das für den VR benötigt wird, noch verschärft?



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 Benotung Brand und SR allgemein  - #2


06.11.2017 02:06


Der Hans


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


Mitglied seit: 23.04.2017

Aktivität:
Beiträge: 338

Anderes Problem

Ich glaube nicht, dass es hier ein generelles Qualitätsproblem gibt. Zumindest nicht in größerem Maße, als es das schon vorher gab, was in meinen Augen auch mit der Tatsache zusammenhängt, dass es in Deutschland noch immer keine hauptberuflichen Schiedsrichter gibt.

Für die Einschätzung, dass sich die Fehlentscheidungen häufen, gibt es nach meinem Empfinden zwei Gründe.

1) Durch die Einführung des VAR hat sich die Erwartungshaltung verändert. Früher war es zwar auch ärgerlich, wenn es Fehlentscheidungen gab, aber man hat das eher akzeptiert, weil man wusste, dass der Schiri nicht alles sieht und auch mal etwas in Orginalgeschwindigkeit falsch einschätzt, was man dann nach der zehnten Wiederholung erst erkennt. Vom VAR erwartet man aber, dass er, weil er eben diese Wiederholungen und Zeitlupen zur Verfügung hat, dass er richtig entscheidet und dann auch eingreift.
2) Ich bin davon überzeugt, dass die Schiedsrichter selbst verunsichert sind. Sie neigen dazu, Szenen, bei denen sie sich nicht verdammt sicher sind, erstmal nicht zu pfeifen. Sie wissen ja, dass im Zweifelsfall der VAR eingreift, wenn sie sich vertan haben.
Ein Trugschluss, da der VAR ja nur eingreifen soll, wenn es eindeutig eine Fehlentscheidung war. Da der Bewertungsrahmen aber recht groß ist, greift der VAR oftmals nicht ein.
Im Endeffekt kommt es dann zu Situtationen, in denen der Schiedsrichter eigentlich gepfiffen hätte, weil er z.B. einen Kontakt vermutet, den er als strafbar erachtet. Er lässt aber laufen, weil er sich nicht sicher ist und verlässt sich darauf, dass der VAR schon eingreifen wird, falls der Kontakt da war. Der VAR wiederum sieht den Kontakt, denkt sich aber - kann man pfeifen, muss man aber nicht - und meldet sich daher nicht.

Das System gehört für mich daher auch tiefgreifend geändert. Zurzeit ist für niemanden wirklich ersichtlich, wann der VAR nun eingreift und wann nicht. Und tatsächlich ist es auch so, dass die VAR unterschiedliche Einschätzungen haben, ob es nun eine klare Fehlentscheidung war oder ob sie nur anders entschieden hätten, es also kann-aber-muss-nicht-Situationen sind.

Da muss es Klarheit geben und für mich gibt es da drei denkbare Systeme.

1) Der Schiedsrichter auf dem Platz ist der einzige, der entscheidet. Der VAR hat keine Möglichkeit von sich aus einzugreifen, der Hauptschiri kann ihn aber zu Rate ziehen, wenn er sich selbst unsicher ist und gegebenenfalls die Szene selbst nochmal anschauen.
2) Der VAR ist derjenige der entscheidet. Er hat die besten Bilder und wenn er Dinge anders einschätzt, als der Schiri, dann kann er ihn überstimmen. Das wäre sicherlich eine komplette Schwächung des Hauptschiris, aber es wäre durchaus nachvollziehbar. Es ist davon auszugehen, dass auch der Hauptschiri oft genug anders entscheiden würde, wenn er die Bilder hätte, die wir und der VAR haben. Ein Zweikampf in 30 Meter Entfernung aus einem unglücklichen Winkel wirkt oft härter oder weniger hart, als wenn man das ganze aus nächster Nähe und unterschiedlichen Winkeln sieht und sogar noch die Zeitlupe hätte. Es wäre also eine Schwächung des Hauptschiedsrichters, aber die Entscheidungen würden vermutlich "gerechter"
3) Die Variante, die ich bevorzugen würde. Wie in vielen anderen Sportarten, kann weder der VAR von sich aus eingreifen, noch kann der Hauptschiedsrichter von sich aus Kontakt aufnehmen. Lediglich die beiden Trainer haben dazu die Möglichkeit. Innerhalb von zehn Sekunden (andere Zeitrahmen denkbar) kann er beim vierten Offiziellen den Videobeweis anfordern. Er hat zweimal pro Spiel (oder einmal pro Halbzeit) dazu die Chance. Der Schiedsrichter MUSS dann in der nächsten Unterbrechung die Szene nochmal anschauen und bewerten. Bestätigt sich seine erste Einschätzung, geht es ganz normal weiter. Revidiert er seine Einschätzung, zählt alles, in der Zwischenzeit passiert ist, nicht. Die der neuen Einschätzung des Schiedsrichters entsprechende Folge tritt ein (Tor - Abstoß, Abseits - Freistoß. Notbremse, Tätlichkeit - Rot + ggf. Freistoß). Zudem bekommt der Trainer das Recht auf den Videobeweis zurück. (Wenn er ihn das erste Mal einsetzt, darf er wieder zweimal, wenn er ihn davor schon einmal zu Unrecht eingesetzt hat, dann darf er noch einmal).
Eventuell könnte man noch überlegen, ob der Schiedsrichter das Spiel auch von sich aus unterbrechen kann, wenn ihm der vierte Offizielle den Hinweis gibt, dass einer der Trainer den Videobeweis gefordert hat. Wenn beispielsweise der laufende Angriff beendet ist und der Ball zum Beispiel rausgeschlagen wird. Also ähnliche Situationen, wie bei einem am Boden liegenden Spieler. Da lassen die Schiris die Angriffe ja meist auf laufen und unterbrechen dann von sich aus das Spiel, wenn die Aktion beendet ist.

Das gute daran wäre, dass weder Schiedsrichter noch VAR darüber entscheiden müssen, ob sie eingreifen oder nicht und damit daran auch keine Schuld tragen. Derjenige, der von einer Überprüfung profitieren würde, trägt nun die Verantwortung. Sofern er sich nicht sicher ist, kann er sich von seinen Spieler anzeigen lassen, ob er ihn anfordern soll oder nicht. Er wird sich also meist nur dazu entscheiden, wenn er sich recht sicher ist, aber dann wird er das auch ziemlich sicher tun.
Das hat sich in anderen Sportarten, wie Hockey oder Tennis (in etwas anderer Form) bewährt und dürfte die gerechteste Variante sein. Zwar können auch hier nicht alle Fehlentscheidungen aufgeklärt werden, aber es ist transparent und jede Mannschaft (bzw. jeder Trainer) hat die gleichen Chancen und Rechte.
 



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03.11.2017 20:30


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Rebic
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50.
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unbekannt
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Haller

Schiedsrichter

Benjamin BrandBenjamin Brand
Note
3,5
Eintr. Frankfurt 3,5   3,6  Werder Bremen 3,2
Robert Schröder
Frederick Assmuth
Marco Fritz
Patrick Ittrich

Statistik von Benjamin Brand

Eintr. Frankfurt Werder Bremen Spiele
7  
  10

Siege (DFL)
2  
  3
Siege (WT)
4  
  4

Unentschieden (DFL)
4  
  3
Unentschieden (WT)
1  
  1

Niederlagen (DFL)
1  
  4
Niederlagen (WT)
2  
  5

Aufstellung

Hradecky
Wolf
Salcedo
Abraham
Falette
Willems 79.
Boateng
Hasebe
Stendera 67.
Haller
Rebic 76.
Pavlenka 
Gebre Selassie 
Veljkovic 
Moisander 
90. Augustinsson 
90. Eggestein 
67. Bargfrede 
Delaney 
90. Bartels 
Kruse 
Junuzovic 
Tawatha  79.
Jovic  76.
Gacinovic  67.
90. Jóhannsson
90. Belfodil
67. Kainz

Alle Daten zum Spiel

Eintr. Frankfurt Werder Bremen Schüsse auf das Tor
5  
  8

Torschüsse gesamt
10  
  11

Ecken
7  
  8

Abseits
4  
  3

Fouls
11  
  13

Ballbesitz
49%  
  51%




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