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Der bessere Videoschiedsrichter? | von Bogdan Rosentreter
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Der bessere Videoschiedsrichter? - #1
30.09.2017 19:54
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Am heutigen Spieltag konnte man u.a. auch in dieser Begegnung gut beobachten, dass in mehreren strittigen Szenen die Schiedsrichter auf dem Feld sich nicht auf die Meinung des VAR in seinem Kölner Keller verlassen haben, sondern sich die entsprechende Szene noch einmal selbst im Stadion am Bildschirm angesehen haben (gab es da etwa Nachhilfe vom DFB?).
Ich persönliche finde dieses Vorgehen deutlich besser als die jetzige Regelung, bei der sich der VAR ungefragt einschalten kann und offensichtlich viele SR' mehr verunsichert, als dass er ihnen hilft.
Was spricht dagegen, diese Vorghehensweise als primäre Kontrollfunktion zu verankern statt sich auf den Zuruf des VAR zu verlassen?
Wie seht ihr das?
Ich persönliche finde dieses Vorgehen deutlich besser als die jetzige Regelung, bei der sich der VAR ungefragt einschalten kann und offensichtlich viele SR' mehr verunsichert, als dass er ihnen hilft.
Was spricht dagegen, diese Vorghehensweise als primäre Kontrollfunktion zu verankern statt sich auf den Zuruf des VAR zu verlassen?
Wie seht ihr das?
Der bessere Videoschiedsrichter? - #2
30.09.2017 20:15
Mainz 05-Fan
Ich glaube das ist die neue Anweisung des DFB, die man nach den Problemen bei Köln vs. Frankfurt rausgegeben hat.
Das Ganze ist absolut sinnvoll, denn der Schiedsrichter auf dem Feld entscheidet und der VAR soll nur ein Hilfsmittel sein. Ich würde mich als Schiedsrichter schon verunsichert fühlen, wenn mir jemand einfach aufs Ohr sagt: "Pfeif da Mal, musst du dir nicht ansehen, ich hab Recht damit!" Das funktioniert bei Szenen im Rücken des Schiedsrichter, die er gar nicht wahrgenommen hat. Aber bei Szenen, die der Schiedsrichter gesehen und anders bewertet hat, würde ich mir als Absicherung IMMER die Szene nochmal ansehen. Letzten Endes muss der Mann auf dem Feld ja für seine Entscheidung geradestehen. Und natürlich wird es von den Spielern eher akzeptiert, wenn der SR sagt "ich hab mir die Sache nochmal selbst angeguckt und muss sagen, es war ein Foul" als wenn er (überspitzt formuliert) sagt "ich hab damit nix zu tun, der Mann im Kölner TV-Studio hat gesagt, dass das ein Foul war."
Das Ganze ist absolut sinnvoll, denn der Schiedsrichter auf dem Feld entscheidet und der VAR soll nur ein Hilfsmittel sein. Ich würde mich als Schiedsrichter schon verunsichert fühlen, wenn mir jemand einfach aufs Ohr sagt: "Pfeif da Mal, musst du dir nicht ansehen, ich hab Recht damit!" Das funktioniert bei Szenen im Rücken des Schiedsrichter, die er gar nicht wahrgenommen hat. Aber bei Szenen, die der Schiedsrichter gesehen und anders bewertet hat, würde ich mir als Absicherung IMMER die Szene nochmal ansehen. Letzten Endes muss der Mann auf dem Feld ja für seine Entscheidung geradestehen. Und natürlich wird es von den Spielern eher akzeptiert, wenn der SR sagt "ich hab mir die Sache nochmal selbst angeguckt und muss sagen, es war ein Foul" als wenn er (überspitzt formuliert) sagt "ich hab damit nix zu tun, der Mann im Kölner TV-Studio hat gesagt, dass das ein Foul war."
"Wir haben nicht das Recht, jede Entscheidung des Schiedsrichters zu kommentieren. Der lacht sich ja auch nicht tot, wenn wir einen Fehlpass spielen." - Ewald Lienen
Der bessere Videoschiedsrichter? - #3
30.09.2017 21:36
1. FC Köln-Fan
irgendwie kann ich beiden Varianten Positives und Negatives abgewinnen.
Bei der Variante "selber anschauen" sehe ich aber vor allem das Problem, dass der SR bei einer Änderung seiner ursprünglichen Entscheidung an Autorität verlieren könnte oder dies zumindest befürchtet. Daher wird er dies wohl nur äusserst selten tun ...
Bei der Variante "selber anschauen" sehe ich aber vor allem das Problem, dass der SR bei einer Änderung seiner ursprünglichen Entscheidung an Autorität verlieren könnte oder dies zumindest befürchtet. Daher wird er dies wohl nur äusserst selten tun ...
Der bessere Videoschiedsrichter? - #4
30.09.2017 23:20
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Zitat von bjoern
irgendwie kann ich beiden Varianten Positives und Negatives abgewinnen.
Bei der Variante "selber anschauen" sehe ich aber vor allem das Problem, dass der SR bei einer Änderung seiner ursprünglichen Entscheidung an Autorität verlieren könnte oder dies zumindest befürchtet. Daher wird er dies wohl nur äusserst selten tun ...
Naja, das passiert aber auch, wenn er vom VAR korrigiert wird.
Der bessere Videoschiedsrichter? - #5
01.10.2017 07:40
@Bogdan Rosentreter
Zitat von Bogdan RosentreterZitat von bjoern
irgendwie kann ich beiden Varianten Positives und Negatives abgewinnen.
Bei der Variante "selber anschauen" sehe ich aber vor allem das Problem, dass der SR bei einer Änderung seiner ursprünglichen Entscheidung an Autorität verlieren könnte oder dies zumindest befürchtet. Daher wird er dies wohl nur äusserst selten tun ...
Naja, das passiert aber auch, wenn er vom VAR korrigiert wird.
stimmt auch wieder, allerdings macht das dann der VAR und nicht er selbst.
Der bessere Videoschiedsrichter? - #6
01.10.2017 15:50
glaube nicht, dass er bei einer eigenen Änderung an Autorität verlieren würde. Zeugt eher von Größe, einen eigenen Fehler zuzugeben und diesen zu korrigierenZitat von bjoern
irgendwie kann ich beiden Varianten Positives und Negatives abgewinnen.
Bei der Variante "selber anschauen" sehe ich aber vor allem das Problem, dass der SR bei einer Änderung seiner ursprünglichen Entscheidung an Autorität verlieren könnte oder dies zumindest befürchtet. Daher wird er dies wohl nur äusserst selten tun ...
Schwarz-Weiß-Grün bis in den Tod!
Der bessere Videoschiedsrichter? - #7
01.10.2017 20:03
Zitat von Bounty88glaube nicht, dass er bei einer eigenen Änderung an Autorität verlieren würde. Zeugt eher von Größe, einen eigenen Fehler zuzugeben und diesen zu korrigierenZitat von bjoern
irgendwie kann ich beiden Varianten Positives und Negatives abgewinnen.
Bei der Variante "selber anschauen" sehe ich aber vor allem das Problem, dass der SR bei einer Änderung seiner ursprünglichen Entscheidung an Autorität verlieren könnte oder dies zumindest befürchtet. Daher wird er dies wohl nur äusserst selten tun ...
Das denke ich auch, es beweist einen starken Charakter zu seinen Fehlern zu stehen, denn komplett vermeiden kann man sie sowieso nicht. Da schadet es der Autorität eher, wenn der Schiedsrichter nur auf Zuruf des VAR pfeift.
"Wir haben nicht das Recht, jede Entscheidung des Schiedsrichters zu kommentieren. Der lacht sich ja auch nicht tot, wenn wir einen Fehlpass spielen." - Ewald Lienen
Der bessere Videoschiedsrichter? - #8
01.10.2017 20:26
@Bounty88
@Nullfünfer
Ja, in der Nachbetrachtung und vielleicht auch für den neutralen Fan am Bildschirm beweist die Korrektur einer eigenen Fehlentscheidung durchaus Größe. Das seehe ich genau so.
Aber in den 90 Minuten auf dem Platz sorgt das hin und her eines SR eher für ein Sinken der Autorität und ein Ansteigen des Unmuts der übrigen Beteiligten.
Deshalb soll der VAR ja auch nur bei klaren Fehlentscheidungen eingreifen. Damit hierdurch nicht auch noch unnötigerweise zusätzliche Angriffsfläche geschaffen wird.
@Nullfünfer
Ja, in der Nachbetrachtung und vielleicht auch für den neutralen Fan am Bildschirm beweist die Korrektur einer eigenen Fehlentscheidung durchaus Größe. Das seehe ich genau so.
Aber in den 90 Minuten auf dem Platz sorgt das hin und her eines SR eher für ein Sinken der Autorität und ein Ansteigen des Unmuts der übrigen Beteiligten.
Deshalb soll der VAR ja auch nur bei klaren Fehlentscheidungen eingreifen. Damit hierdurch nicht auch noch unnötigerweise zusätzliche Angriffsfläche geschaffen wird.
Der bessere Videoschiedsrichter? - #9
01.10.2017 23:14
Ich verstehe nicht, wo das selbst nachgucken die Autorität senken soll. Unabhängig von der Betrachtung von Medien und Fans hätte ich als Spieler lieber jemanden, der wenn es unklar ist selbst nochmal nachschaut als blind einem VAR vertraut. Da nehme ich dann auch die 30-40 Sekunden läger warten in Kauf.
Dadurch setzt sich der Schiedsrichter selbst mit einer möglichen Fehlentscheidung auseinander und nimmt nicht einfach nur hin was ihm da aufs Ohr gegeben wird. Kann ja auch sein, dass der VAR falsch liegt oder etwas anders auslegt.
Dadurch setzt sich der Schiedsrichter selbst mit einer möglichen Fehlentscheidung auseinander und nimmt nicht einfach nur hin was ihm da aufs Ohr gegeben wird. Kann ja auch sein, dass der VAR falsch liegt oder etwas anders auslegt.
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