Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus

 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #1


01.06.2020 14:26


lexhg98
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lexhg98
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Hab gerade gelesen, dass sich kommende Woche der DFB-Kontrollausschuss mit Hakimis, Thurams, Sanchos und McKennies Protest-Aktionen zum Mord an George Floyd beschäftigen wird.

Ganz ehrlich, wenn der DFB auch nur eine Verwarnung ausspricht (wie damals bei Ujah in einer ähnlichen Situation), hat er für mich endgültig jegliche Glaubwürdigkeit verloren. Selbst versuchen sie immer wieder Projekte und Kampagnen gegen Rassimsus zu starten und fordern, dass alle Vereine mitziehen (was ja auch richtig ist).
Wenn aber in so einer akuten Situation, in der die ganze Welt auf die Bundesliga schaut, auf die Missstände aufmerksam gemacht wird, dann ist das ein Problem?

Politische Statements sind zwar nicht erlaubt, Rassimus ist aber kein politisches Statement, sondern die Verachtung von Menschenrechten. Und Menschenrechte sind kein politisches Statement.

Ich würde mir wünschen, dass der Ausschuss richtig handelt und die Aktionen lobt. Aber das wäre vom DFB wohl zu viel erwartet.

In diesem Sinne:
#BlackLivesMatter
#SayNoToRacism
#Ican'tBreathe




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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #2


01.06.2020 14:45






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Nun Anti Rassismus zu sein bringt publicity.
Allerdings aktiv zu aktuellen Vorfällen Stellung zu beziehen ist riskant.
Der DFB will sich halt politisch komplett absichern. Also wird es hier wahrscheinlich eine Strafe geben.



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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #3


01.06.2020 18:29






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@lexhg98

Zitat von lexhg98
Hab gerade gelesen, dass sich kommende Woche der DFB-Kontrollausschuss mit Hakimis, Thurams, Sanchos und McKennies Protest-Aktionen zum Mord an George Floyd beschäftigen wird.

Ganz ehrlich, wenn der DFB auch nur eine Verwarnung ausspricht (wie damals bei Ujah in einer ähnlichen Situation), hat er für mich endgültig jegliche Glaubwürdigkeit verloren. Selbst versuchen sie immer wieder Projekte und Kampagnen gegen Rassimsus zu starten und fordern, dass alle Vereine mitziehen (was ja auch richtig ist).
Wenn aber in so einer akuten Situation, in der die ganze Welt auf die Bundesliga schaut, auf die Missstände aufmerksam gemacht wird, dann ist das ein Problem?

Politische Statements sind zwar nicht erlaubt, Rassimus ist aber kein politisches Statement, sondern die Verachtung von Menschenrechten. Und Menschenrechte sind kein politisches Statement.

Ich würde mir wünschen, dass der Ausschuss richtig handelt und die Aktionen lobt. Aber das wäre vom DFB wohl zu viel erwartet.

In diesem Sinne:
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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #4


01.06.2020 18:33


SCF-Dani


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@lexhg98

Zitat von lexhg98
Hab gerade gelesen, dass sich kommende Woche der DFB-Kontrollausschuss mit Hakimis, Thurams, Sanchos und McKennies Protest-Aktionen zum Mord an George Floyd beschäftigen wird.

Ganz ehrlich, wenn der DFB auch nur eine Verwarnung ausspricht (wie damals bei Ujah in einer ähnlichen Situation), hat er für mich endgültig jegliche Glaubwürdigkeit verloren. Selbst versuchen sie immer wieder Projekte und Kampagnen gegen Rassimsus zu starten und fordern, dass alle Vereine mitziehen (was ja auch richtig ist).
Wenn aber in so einer akuten Situation, in der die ganze Welt auf die Bundesliga schaut, auf die Missstände aufmerksam gemacht wird, dann ist das ein Problem?

Politische Statements sind zwar nicht erlaubt, Rassimus ist aber kein politisches Statement, sondern die Verachtung von Menschenrechten. Und Menschenrechte sind kein politisches Statement.

Ich würde mir wünschen, dass der Ausschuss richtig handelt und die Aktionen lobt. Aber das wäre vom DFB wohl zu viel erwartet.

In diesem Sinne:
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#SayNoToRacism
#Ican'tBreathe

Vom Inhalt bin ich vollkommen bei dir, ich sehe das ganze allerdings auch von der anderen Seite. Wo zieht man die Grenze, wenn jeder Spieler eigene Botschaften veröffentlichen darf? Natürlich kann man das jetzt durchgehen lassen, aber was steht dann auf den nächsten Shirts? 

Gerade hierfür gibt es Kampagnen seitens Vereinen, Verband oder den Fans - ohne individuelle Botschaften der Spieler 



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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #5


01.06.2020 23:56


lexhg98
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lexhg98
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@SCF-Dani

Zitat von SCF-Dani
Zitat von lexhg98
Hab gerade gelesen, dass sich kommende Woche der DFB-Kontrollausschuss mit Hakimis, Thurams, Sanchos und McKennies Protest-Aktionen zum Mord an George Floyd beschäftigen wird.

Ganz ehrlich, wenn der DFB auch nur eine Verwarnung ausspricht (wie damals bei Ujah in einer ähnlichen Situation), hat er für mich endgültig jegliche Glaubwürdigkeit verloren. Selbst versuchen sie immer wieder Projekte und Kampagnen gegen Rassimsus zu starten und fordern, dass alle Vereine mitziehen (was ja auch richtig ist).
Wenn aber in so einer akuten Situation, in der die ganze Welt auf die Bundesliga schaut, auf die Missstände aufmerksam gemacht wird, dann ist das ein Problem?

Politische Statements sind zwar nicht erlaubt, Rassimus ist aber kein politisches Statement, sondern die Verachtung von Menschenrechten. Und Menschenrechte sind kein politisches Statement.

Ich würde mir wünschen, dass der Ausschuss richtig handelt und die Aktionen lobt. Aber das wäre vom DFB wohl zu viel erwartet.

In diesem Sinne:
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Vom Inhalt bin ich vollkommen bei dir, ich sehe das ganze allerdings auch von der anderen Seite. Wo zieht man die Grenze, wenn jeder Spieler eigene Botschaften veröffentlichen darf? Natürlich kann man das jetzt durchgehen lassen, aber was steht dann auf den nächsten Shirts? 

Gerade hierfür gibt es Kampagnen seitens Vereinen, Verband oder den Fans - ohne individuelle Botschaften der Spieler 


Ich versteh was du meinst. Natürlich besteht die Gefahr, dass das in Zukunft missbraucht werden könnte. Und die muss vermieden werden.

Dennoch finde ich, es ist komplett das falsche Zeichen, hier überhaupt zu ermitteln. Was da momentan in den USA abgeht, ist heftig. Und es ist eine absolute Ausnahmesituation. Das sollte auch der DFB mitbekommen haben...

In der NFL gab es ja vor ein paar Jahren mit Kaepernick den "Stress". Da hat die Liga falsch gehandelt. Sie haben es verboten und sanktioniert. Und was haben wir jetzt davon? Die NFL veröffentlicht ein Schreiben, in der sie auch Black Lives Matter vermitteln möchte. Glaubt nur keiner, eben wegen des Verbotes.
Was ich damit sagen möchte: wenn der DFB in einer der vielleicht historisch relevantesten, lautesten und möglicherweise richtungsweisenden Protestwelle sanktioniert, dann verlieren sie mit zukünftigen Kampagnen aber mal sowas an Glaubwürdigkeit. 

Und um den Bogen wieder zurück zu deiner Aussage zu spannen: es soll mir recht sein, wenn der DFB das jetzt einmalig durchgehen lässt, ja vielleicht sogar lobt oder kurzfristig was Großes drauß macht, aber dann sagt: Schluss damit. Aber Sanktionen sind der falsche Weg.




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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #6


02.06.2020 00:37


Wasabi[Wolf]


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@SCF-Dani

Zitat von SCF-Dani
Zitat von lexhg98
Hab gerade gelesen, dass sich kommende Woche der DFB-Kontrollausschuss mit Hakimis, Thurams, Sanchos und McKennies Protest-Aktionen zum Mord an George Floyd beschäftigen wird.

Ganz ehrlich, wenn der DFB auch nur eine Verwarnung ausspricht (wie damals bei Ujah in einer ähnlichen Situation), hat er für mich endgültig jegliche Glaubwürdigkeit verloren. Selbst versuchen sie immer wieder Projekte und Kampagnen gegen Rassimsus zu starten und fordern, dass alle Vereine mitziehen (was ja auch richtig ist).
Wenn aber in so einer akuten Situation, in der die ganze Welt auf die Bundesliga schaut, auf die Missstände aufmerksam gemacht wird, dann ist das ein Problem?

Politische Statements sind zwar nicht erlaubt, Rassimus ist aber kein politisches Statement, sondern die Verachtung von Menschenrechten. Und Menschenrechte sind kein politisches Statement.

Ich würde mir wünschen, dass der Ausschuss richtig handelt und die Aktionen lobt. Aber das wäre vom DFB wohl zu viel erwartet.

In diesem Sinne:
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#Ican'tBreathe

Vom Inhalt bin ich vollkommen bei dir, ich sehe das ganze allerdings auch von der anderen Seite. Wo zieht man die Grenze, wenn jeder Spieler eigene Botschaften veröffentlichen darf? Natürlich kann man das jetzt durchgehen lassen, aber was steht dann auf den nächsten Shirts? 

Gerade hierfür gibt es Kampagnen seitens Vereinen, Verband oder den Fans - ohne individuelle Botschaften der Spieler 


Ja stimmt, duie gibt es und das ist auch gut so, aber ist nicht eine dieser kampangnen: "say no to racism"? 

Da haben wir ja das Problem, wenn die Spieler das sagen, dann verhalten Sie sich ja falsch, also wenn das wärend des Spieles passiert, was soll das für ein zeichen sein? 

Ich denke auch das es jetzt eher Richtungsweisend sein wird, was der DFB entscheidet.
Um meinen Vorredner noch zu unterstützen, ja die Protestaktion von Kaepernick wurde von der DFL verboten, er hat ja auch seine Karriere damit weggeworfen, aber er steht dazu und das zeichen das er gesetzt hat, lebt in der NFL und an anderen orten weiter (siehe hier Thuram), selbst bei den Polizisten in der USA wird dies als zeichen genutzt (https://www.tagesschau.de/multimedia/bilder/kniender-polizist-101~_v-videowebl.jpg)

Der DFB will diese werte vertretten, aber wenn Spieler das zeigen diese Bestraffen, das wird schwer vermittelbar sein, da würde sogar ich wohl gegen den DFB auf die barikaden gehen.

4 Junge Spieler setzten ein Zeichen (verschiedene Herkunft, verschiedene Manschaften), das sollte dem DFB doch zeigen wie wichtig das ist.



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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #7


02.06.2020 01:06


Adlerherz
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@Wasabi[Wolf] Das Problem, das @SCF-Dani vermutlich meint, ist: Wo zieht man die Grenze? Was darf geäußert werden und was nicht?

Derzeit gibt es ein klares Regelwerk, dass soetwas nicht erlaubt ist - wer es trotzdem macht, um ein Zeichen zu setzen, der ist dann auch nach diesem Regelwerk zu bestrafen.
Ich kann nicht dieses Mal etwas durchgehen lassen und wenn eine politische Äußerung nicht mehr der Meinung/Wertevorstellung des DFB entspricht, es dann bestrafen.
Entweder man muss konsequent gegen alles vorgehen oder gar nicht - und gar nicht ist in diesem Business nunmal auch schwierig (und im Regelwerk ist es aktuell nunmal verboten).
Indem man die hier vorhanden Aktionen zulässt, würde man dann selektieren und Meinungen unterdrücken, die nicht der eigenen entsprechen - DAS wäre mMn wirklich eine Schande.
Die 4 Spieler werden sich alle bewusst gewesen sein, dass sie in diesem Moment gegen das Regelwerk verstoßen, die Strafe war ihnen aber schlichtweg egal.
Jeder der 4 Spieler darf sich frei äußern, wie er möchte - außerhalb des Spielfelds.
Ganz ab von der Sache, die ich gut finde, gehören derartige Aktionen für mein Verständnis von Recht und Gleichbehandlung bestraft.

Ich fordere den DFB nicht auf, die Spieler arm zu machen (wird wohl auch schwierig ), aber eine symbolische Strafe sollte schon da sein, finde ich.



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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #8


02.06.2020 09:29


Harrygator


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@Adlerherz

Zitat von adlerherz
Indem man die hier vorhanden Aktionen zulässt, würde man dann selektieren und Meinungen unterdrücken, die nicht der eigenen entsprechen - DAS wäre mMn wirklich eine Schande.


Genau das ist der springende Punkt. Wenn der DFB beginnt, politische Meinungsbekundungen in "gute" und "böse" Meinungen zu unterteilen, bekommt der Verband erst Recht ein Problem. Das darf auf keinen Fall passieren.

Und da auch niemand möchte, dass jedes Wochendende irgendein Spieler für den Bürgermeister seiner Heimatgemeinde wirbt (überspitzt ausgedrückt), kann man das hier fast nicht unsanktioniert lassen. So richtig der Protest auch sein mag.



Gott mit dir, du Land der Bayern, deutsche Erde, Vaterland! Über deinen weiten Gauen ruhe seine Segenshand! Er behüte deine Fluren, schirme deiner Städte Bau und erhalte dir die Farben seines Himmels - Weiß und Blau!


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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #9


02.06.2020 15:42


lexhg98
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lexhg98
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Mittlerweile hat wohl sogar die FIFA den DFB gebeten, eine Bestrafung zu unterlassen...

Und in England hat die ganze Mannschaft des FC Liverpool gekniet, um ihre Solidarität zu zeigen.

Bin echt gespannt, was der DFB tut.

@Adlerherz
Ich stimme dir mit der Schwierigkeit der "Selektion" von Gut/Böse zu.
Aber ich finde, dass Rassismus eines der wenigen Themen ist, dass man nicht unterteilen muss, weil es nur eine richtige Entscheidung geben kann.




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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #10


02.06.2020 18:29


svenex
svenex

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@Harrygator

Zitat von Harrygator
Zitat von adlerherz
Indem man die hier vorhanden Aktionen zulässt, würde man dann selektieren und Meinungen unterdrücken, die nicht der eigenen entsprechen - DAS wäre mMn wirklich eine Schande.


Genau das ist der springende Punkt. Wenn der DFB beginnt, politische Meinungsbekundungen in "gute" und "böse" Meinungen zu unterteilen, bekommt der Verband erst Recht ein Problem. Das darf auf keinen Fall passieren.

Und da auch niemand möchte, dass jedes Wochendendeirgendein Spieler für den Bürgermeister seiner Heimatgemeinde wirbt (überspitzt ausgedrückt), kann man das hier fast nicht unsanktioniert lassen. 

Doch kann man.

Meiner Meinung nach ist hier nicht das Problem, Meinungsbekundungen in gut und böse zu unterteilen, sondern die Auffassung, dass der Widerstand und Zeichensetzen gegen Faschismus, Rassismus und Mord eine (politische) "Meinung" ist.

Ich kann mich gut daran erinnern, dass so etwas keine Meinung sondern allgemein anerkannter "common sense" war. Mittlerweile wird aber eine solcher "Standpunkt" von vormehmlich rechten Menschenfeinden als eine konträre politische Meinung dargestellt. Das ist genau das Narrativ, das uns diese Leute weis machen möchten. Das, wenn man schon als Rassist/Faschist nicht unbehelligt seine "Meinung äußern" darf, es auch bitte die anderen nicht dürfen.

Und bei aller Liebe, das Eintreten für Gerechtigkeit durch entsprechende Strafverfolgung bei einem offensichtlichen Mord ist doch nicht mit politischer "Werbung" für einen Bürgermeister zu vergleichen! Wer das tut spielt solchen Kräften in die Karten.

Oder kommt jmd auf die Idee Sancho zu sanktionieren, wenn er "Diebstahl ist doof" auf seinem Trikot geschrieben hätte? Vielleicht weil er oder ein Freund vorher bestohlen worden ist?



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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #11


02.06.2020 18:41


Adlerherz
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@svenex

Zitat von svenex
Und bei aller Liebe, das Eintreten für Gerechtigkeit durch entsprechende Strafverfolgung bei einem offensichtlichen Mord ist doch nicht mit politischer "Werbung" für einen Bürgermeister zu vergleichen! Wer das tut spielt solchen Kräften in die Karten.

1. Wo ist denn die Grenze, ab wann man es deiner Meinung nach darf und wann nicht?
2. Es ist egal, ob das eine politische Meinungsäußerung ist oder nicht, siehe hier:
Während „religiös“ und „persönlich“ relativ eindeutig zu definieren sind, ist „politisch“ weniger klar. In jedem Fall unzulässig sind Slogans, Botschaften oder Bilder mit Bezug auf:
• jegliche lebende oder verstorbene Person (außer ihr Name ist Teil des offiziellen Wettbewerbsnamens),
• jegliche lokale, regionale, nationale oder internationale politische Partei/Organisation/Vereinigung etc.,
•jegliche lokale, regionale oder nationale Regierung oder deren Abteilungen, Ämter oder Stellen,
• jegliche diskriminierende Organisation,
• jegliche Organisation, deren Zwecke/Handlungen eine erhebliche Zahl von Menschen beleidigen könnten,
• jegliche spezifische politische Handlung/Veranstaltung.




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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #12


02.06.2020 18:50


Adlerherz
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Kleiner Nachtrag:
Man kann ja innerhalb der Strafe ein Zeichen setzen, das die Statements unterstützt.
Eine "Strafzahlung", die vollständig an eine anti-rassistische Einrichtung/Organisation geht, wäre da etwas, was ich mir gut vorstellen könnte.  Ganz ohne wird es mMn aber nicht gehen.



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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #13


02.06.2020 19:27


Wasabi[Wolf]


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@Adlerherz

Zitat von adlerherz
Zitat von svenex
Und bei aller Liebe, das Eintreten für Gerechtigkeit durch entsprechende Strafverfolgung bei einem offensichtlichen Mord ist doch nicht mit politischer "Werbung" für einen Bürgermeister zu vergleichen! Wer das tut spielt solchen Kräften in die Karten.

1. Wo ist denn die Grenze, ab wann man es deiner Meinung nach darf und wann nicht?
2. Es ist egal, ob das eine politische Meinungsäußerung ist oder nicht, siehe hier:
Während „religiös“ und „persönlich“ relativ eindeutig zu definieren sind, ist „politisch“ weniger klar. In jedem Fall unzulässig sind Slogans, Botschaften oder Bilder mit Bezug auf:
• jegliche lebende oder verstorbene Person (außer ihr Name ist Teil des offiziellen Wettbewerbsnamens),
• jegliche lokale, regionale, nationale oder internationale politische Partei/Organisation/Vereinigung etc.,
•jegliche lokale, regionale oder nationale Regierung oder deren Abteilungen, Ämter oder Stellen,
• jegliche diskriminierende Organisation,
• jegliche Organisation, deren Zwecke/Handlungen eine erhebliche Zahl von Menschen beleidigen könnten,
• jegliche spezifische politische Handlung/Veranstaltung.


Sry, aber anti Rassistisch also Politisch motiviert finde ich nun auch nicht ganz passend, denn wenn man ein zeichen gegen Rassistische gewalt setzt (ja ich weis es ist in den USA passiert) und dies gerade weltweit auch passiert (der Mord, ja ich bezeichne es mit absicht so) war doch nur der letzte auslöser. Rassismus ist kein einzelnes Problem der USA oder der Thrump regierung, sondern ein Weltweites Geselschaftliches Problem.

Übrigens dein Fett Markierter punkt triefft dann aber zu 0,00% auf Thuram, was wird da als grund genommen?

P.S. beim Bestraffen soll man ja etwas für diejenigen tun denen man unrecht getahen hat, also an eine Organisation als zwang zu spenden die gegen Rassismus ist, würde dem doch wiedersprechen? Hier wurde ja niemanden unrecht getahen.



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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #14


02.06.2020 20:00


Adlerherz
Adlerherz

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@Wasabi[Wolf]

Zitat von wasabi[wolf]
P.S. beim Bestraffen soll man ja etwas für diejenigen tun denen man unrecht getahen hat, also an eine Organisation als zwang zu spenden die gegen Rassismus ist, würde dem doch wiedersprechen? Hier wurde ja niemanden unrecht getahen.

Das ist Schadensersatz oder ähnliches - Strafe funktioniert so nicht.
Wenn jemand für Mord ins Gefängnis geht, ist dem Toten damit auch nicht geholfen.

Es wäre mMn eine gute Mischung aus "Strafe muss sein" und "Wir finden das Statement aber gut und unterstützen das"

Bei Thuram bin ich mir gerade selbst nicht bewusst, gegen was genau das verstößt - war der Meinung, dass auch beim Jubeln explizit politische Gesten und Co verboten sind, da habe ich im Regelwerk spontan aber nichts gefunden.



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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #15


02.06.2020 23:28


Wasabi[Wolf]


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@Adlerherz

Zitat von adlerherz
Zitat von wasabi[wolf]
P.S. beim Bestraffen soll man ja etwas für diejenigen tun denen man unrecht getahen hat, also an eine Organisation als zwang zu spenden die gegen Rassismus ist, würde dem doch wiedersprechen? Hier wurde ja niemanden unrecht getahen.

Das ist Schadensersatz oder ähnliches - Strafe funktioniert so nicht.
Wenn jemand für Mord ins Gefängnis geht, ist dem Toten damit auch nicht geholfen.

Es wäre mMn eine gute Mischung aus "Strafe muss sein" und "Wir finden das Statement aber gut und unterstützen das"

Bei Thuram bin ich mir gerade selbst nicht bewusst, gegen was genau das verstößt - war der Meinung, dass auch beim Jubeln explizit politische Gesten und Co verboten sind, da habe ich im Regelwerk spontan aber nichts gefunden.


Naja Mord ist da auch ein komischer vergleich.
gerichte verdonnern meist menschen dazu genau diejenigen gruppen zu unterstützen den Sie auch geschadet haben. Bei Kapitalverbrechen sind wir da aber natürlich bei was ganz anderem, das wollen wir doch nicht hirmit vergleichen

Ich finde ja gut was die FA nun angekündigt hat:
"Der englische Fußballverband FA kündigte bereits an, dem Vorschlag der FIFA zu folgen und bei solchen Regelverstößen den "gesunden Menschenverstand" walten zu lassen. Man werde "von Fall zu Fall den jeweiligen Kontext des Verhaltens miteinbeziehen" und bei Protesten gegen Diskriminierung wohl auf Strafen verzichten, hieß es in einer Erklärung des Verbandes."

 



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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #16


03.06.2020 01:53


Naynwehr
Naynwehr

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Generell sind Botschaften auf Unterziehshirts nunmal Verboten und das sämtlicher Art. Lionel Messi musste z.B. auch 2000€ Strafe zahlen, weil er "Feliz Cumple Mami" (Happy Birthday Mom) in die Kameras gezeigt hat. Ob die Regel sinnvoll ist oder nicht sei mal dahingestellt, aber entweder man schafft sie ab oder man wendet sie auch generell an. 

Anwenden der Regel heißt aber nicht zwingend, dass man nicht auch solidarisch mit dem Spieler und seiner Botschaft sein kann. In diesem Fall ist das ganz einfach: Mit dem Spieler zusammensetzen, sich überlegen bei welcher Anti-Rassismus-Organisation die 1000-2000€ gut untergebracht sind (im besten Fall sogar eine die Bezug zum Fall Goerge Floyd hat) und dann ein gemeinsames Statement gegen Rassismus abgeben in dem das ganze erklärt wird.

Wenn die Regel aber jetzt mit "gesundem Menschenverstand" aufgeweicht wird, haben wir ganz schnell in einigen Verbänden eine Meinungspolizei, die nur durch eine Meinungspolizei der FIFA gestoppt werden kann. 



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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #17


03.06.2020 14:56


GladbacherFohlen
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Keine Verfahren gegen Sancho, Hakimi, McKenny und Thuram

https://twitter.com/DFB/status/1268162917884723201
Der #DFB-Kontrollausschuss wird keine Verfahren gegen Hakimi, Sancho, McKennie & Thuram einleiten. Diese Linie will das Gremium auch bei neuerlichen Anti-Rassismus-Aktionen anlässlich des Todes George Floyds an den kommenden Spieltagen beibehalten.

Starke Geste vom DFB! Hatte ich denen fast nicht mehr zugetraut. Gut auch, dass sie es ausdrücklich auf die aktuellen Ereignisse beziehen. Bei anders gelagerter Bekenntnisse sollte dann weiterhin klar sein, dass das ein Verfahren nach sich ziehen wird.



"Das ist der ganz normale Wahnsinn hier im Borussia-Park!" - 100,5-Kommentator Andreas Küppers nach Igor de Camargos Last-Minute-Tor in der Relegation 2011 gegen Bochum


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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #18


03.06.2020 15:43


lexhg98
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@GladbacherFohlen

Zitat von GladbacherFohlen
https://twitter.com/DFB/status/1268162917884723201
Der #DFB-Kontrollausschuss wird keine Verfahren gegen Hakimi, Sancho, McKennie & Thuram einleiten. Diese Linie will das Gremium auch bei neuerlichen Anti-Rassismus-Aktionen anlässlich des Todes George Floyds an den kommenden Spieltagen beibehalten.

Starke Geste vom DFB! Hatte ich denen fast nicht mehr zugetraut. Gut auch, dass sie es ausdrücklich auf die aktuellen Ereignisse beziehen. Bei anders gelagerter Bekenntnisse sollte dann weiterhin klar sein, dass das ein Verfahren nach sich ziehen wird.


Kann dem nur 100% zustimmen. Hätte ich ihnen auch nicht zugetraut, aber finde es sehr gut.




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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #19


04.06.2020 13:02


Dio


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@GladbacherFohlen

Zitat von GladbacherFohlen
https://twitter.com/DFB/status/1268162917884723201
Der #DFB-Kontrollausschuss wird keine Verfahren gegen Hakimi, Sancho, McKennie & Thuram einleiten. Diese Linie will das Gremium auch bei neuerlichen Anti-Rassismus-Aktionen anlässlich des Todes George Floyds an den kommenden Spieltagen beibehalten.

Starke Geste vom DFB! Hatte ich denen fast nicht mehr zugetraut. Gut auch, dass sie es ausdrücklich auf die aktuellen Ereignisse beziehen. Bei anders gelagerter Bekenntnisse sollte dann weiterhin klar sein, dass das ein Verfahren nach sich ziehen wird.

Naja... Das ist halt einfach Opportunismus in Reinform. Alles andere hätte mich sehr überrascht. Man darf gespannt sein wie mit politischen Statements von Spielern umgegangen wird, wenn es, sagen wir mal, um Korruption und Menschenrechte geht (*hust* FIFA, *hust* Katar).
Dann wird der Fußball ganz schnell wieder "unpolitisch" werden, weil es "nur um den Sport" geht.



Beim Thema Handspiel sollte einzig und alleine entscheidend sein, ob es für den Spieler zumutbar war das Handspiel zu vermeiden.


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 Der DFB und seine Lächerlichkeit im Umgang mit Rassismus  - #20


04.06.2020 13:06


GladbacherFohlen
GladbacherFohlen

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@Dio

Zitat von Dio
Zitat von GladbacherFohlen
https://twitter.com/DFB/status/1268162917884723201
Der #DFB-Kontrollausschuss wird keine Verfahren gegen Hakimi, Sancho, McKennie & Thuram einleiten. Diese Linie will das Gremium auch bei neuerlichen Anti-Rassismus-Aktionen anlässlich des Todes George Floyds an den kommenden Spieltagen beibehalten.

Starke Geste vom DFB! Hatte ich denen fast nicht mehr zugetraut. Gut auch, dass sie es ausdrücklich auf die aktuellen Ereignisse beziehen. Bei anders gelagerter Bekenntnisse sollte dann weiterhin klar sein, dass das ein Verfahren nach sich ziehen wird.

Naja... Das ist halt einfach Opportunismus in Reinform. Alles andere hätte mich sehr überrascht. Man darf gespannt sein wie mit politischen Statements von Spielern umgegangen wird, wenn es, sagen wir mal, um Korruption und Menschenrechte geht (*hust* FIFA, *hust* Katar).
Dann wird der Fußball ganz schnell wieder "unpolitisch" werden, weil es "nur um den Sport" geht.


Ja da hast du wohl leider Recht. Infantino hat sch ja auch schon als der große Samariter hingestellt und verkündet, dass er Statements in diesem speziellen Fall nicht verurteilen möchte. Publicity über alles



"Das ist der ganz normale Wahnsinn hier im Borussia-Park!" - 100,5-Kommentator Andreas Küppers nach Igor de Camargos Last-Minute-Tor in der Relegation 2011 gegen Bochum


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