DFB Pokal 2. Runde 2018/19
DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #101
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Da hier die Hand schon aktiv zum Ball geht und ein Kölner angriff unterbunden wird, würde Ich das auch tatsächlich als unsportlich (gelb) einstufen.
DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #102
@bjoern @Stesspela Seminaisär
Ceterum censeo bellum esse finiendum ☮️
DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #103
@stesspela seminaisär
Zitat von stesspela seminaisär
Ein aktives Handspiel, wie hier, kann als unsportlich und damit mit gelb bewertet werden.
Da hier die Hand schon aktiv zum Ball geht und ein Kölner angriff unterbunden wird, würde Ich das auch tatsächlich als unsportlich (gelb) einstufen.
Wird ein Angriff unterbunden oder wird ein aussichtsreicher Angriff unterbunden?
Für mich persönlich eine 50/50 Entscheidung
Für beide Seiten gibt es Argumente, pro und contra gelb
DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #104
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Zitat von SCF-DaniZitat von stesspela seminaisär
Ein aktives Handspiel, wie hier, kann als unsportlich und damit mit gelb bewertet werden.
Da hier die Hand schon aktiv zum Ball geht und ein Kölner angriff unterbunden wird, würde Ich das auch tatsächlich als unsportlich (gelb) einstufen.
Wird ein Angriff unterbunden oder wird ein aussichtsreicher Angriff unterbunden?
Nun Der Ball wäre direkt richtung Strafraum geflogen, wo die Verdeitiger ungeordnet wären und zwei Kölner bereits am lauern waren. Das ist für mich Aussichtreich.
DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #105
Zitat von Hagi01
Das Problem bei Eurer Argumentation ist, dass es bis 2016 im Regelwerk noch hieß, dass unsportliches Handspiel mit Gelb geahndet wird. Das wurde dann aber geändert, damit nur noch diese drei Fallgruppen Gelb geben. Ein Rückgriff auf die Auffangregel "unsportliches Betragen" verbietet sich daher methodisch.
Im Regelwerk heisst es:
"Ein Spieler ist wegen unsportlichen Betragens zu verwarnen, wenn er ... ein Handspiel begeht, um einen aussichtsreichen Angriff zu verhindern oder diesen zu unterbinden."
So wie ich diesen Passus lese, geht es darum abzuwägen was die Intention des Spielers bei dieser Handlung war und nicht, ob es sich wirklich um einen aussichtsreichen Angriff gehandelt hat.
Und wenn ein Spieler mit solch einem extremen Handspiel wie in dieser Situation zu Werke geht, dann muss davon ausgegangen werden, dass er dies macht, weil er einen aussichtsreichen Angriff unterbinden möchte. Sonst wäre es aus seiner Sicht ja gar nicht notwendig so zu handeln.
DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #106
hat sich etwas im Regeltext oder in der Regelauslegung geaendert? Ist diese Situation fuer dich nicht verwarnungswuerdig?
Ich kann mich nicht dran erinnern eine aehnliche Situation jemals ungeahndet erlebt zu haben.
Du wuerdest gern alle Bilder einer Diskussion auf einmal sehen? Dann lies den folgenden Beitrag im WahreTabelle Forum: https://www.wahretabelle.de/forum/1/1/2159
DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #107
Zitat von bjoernZitat von Hagi01
Das Problem bei Eurer Argumentation ist, dass es bis 2016 im Regelwerk noch hieß, dass unsportliches Handspiel mit Gelb geahndet wird. Das wurde dann aber geändert, damit nur noch diese drei Fallgruppen Gelb geben. Ein Rückgriff auf die Auffangregel "unsportliches Betragen" verbietet sich daher methodisch.
Im Regelwerk heisst es:
"Ein Spieler ist wegen unsportlichen Betragens zu verwarnen, wenn er ... ein Handspiel begeht, um einen aussichtsreichen Angriff zu verhindern oder diesen zu unterbinden."
So wie ich diesen Passus lese, geht es darum abzuwägen was die Intention des Spielers bei dieser Handlung war und nicht, ob es sich wirklich um einen aussichtsreichen Angriff gehandelt hat.
Und wenn ein Spieler mit solch einem extremen Handspiel wie in dieser Situation zu Werke geht, dann muss davon ausgegangen werden, dass er dies macht, weil er einen aussichtsreichen Angriff unterbinden möchte. Sonst wäre es aus seiner Sicht ja gar nicht notwendig so zu handeln.
Könnte man tatsächlich so lesen, aber das ist nicht die gängige Auslegung. Das zeigt auch der Vergleich mit den weiteren Regelstellen: Beim Versuch der Torerzielung steht "ein Handspiel begeht, um ein Tor zu erzielen (egal ob erfolgreich oder nicht)". Würde dieses "um...zu" wie der deutsche Wortlaut nahelegt, auf die Absicht des Spielers abstellen, wäre dieser Klammerzusatz überflüssig. Dadurch, dass er bei der Torerzielung dabei steht, nicht aber bei der Vereitelung des aussichtsreichen Angriffs, müssen diese beide Situationen unterschiedlich behandelt werden.
Ceterum censeo bellum esse finiendum ☮️
DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #108
Der Regeltext wurde 2016 reformiert und dabei u.a. das unsportliche Handspiel explizit gestrichen und durch die von mir genannten Fallgruppen ersetzt.
Ist diese Situation fuer dich nicht verwarnungswuerdig?
In Kenntnis des Regelwerks: Nicht zwingend.
Ceterum censeo bellum esse finiendum ☮️
DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #109
Zitat von Hagi01
Der Regeltext wurde 2016 reformiert und dabei u.a. das unsportliche Handspiel explizit gestrichen und durch die von mir genannten Fallgruppen ersetzt.Ist diese Situation fuer dich nicht verwarnungswuerdig?
In Kenntnis des Regelwerks: Nicht zwingend.
Ich übertreibe jetzt mal absichtlich: Was genau hält jetzt die Spieler davon ab, einfach häufiger den Ball mit der Hand zu spielen? Wenn ja eben selbst bei den offensichtlichsten absichtlichen Handspielen erst der ausscihtsreiche Angriff vorliegen muss? Da würde ich mich demnächst als Offensivspieler, der den Ball im Zweikampf verliert aber direkt auf den Ball werfen, die Gefahr einer Karte sollte da ja relativ gering sein.
DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #110
Zitat von assasine94-2
Ich übertreibe jetzt mal absichtlich: Was genau hält jetzt die Spieler davon ab, einfach häufiger den Ball mit der Hand zu spielen? Wenn ja eben selbst bei den offensichtlichsten absichtlichen Handspielen erst der ausscihtsreiche Angriff vorliegen muss? Da würde ich mich demnächst als Offensivspieler, der den Ball im Zweikampf verliert aber direkt auf den Ball werfen, die Gefahr einer Karte sollte da ja relativ gering sein.
Einmal könntest du das durchaus und problemlos machen. Eigentlich macht es auch ziemlich jeder Spieler so. Nach einem Foul wird der Ball auf dem Boden mit dem Arm gespielt oder festgehalten, damit er für den Gegenspieler nicht spielbar ist. Sofern der SR das Foul dazu nicht ahndet, gibt es Freistoß für den Gegner wegen Handspiel - jedoch keine Verwarnung.
Ab dem zweiten mal könnte es trotzdem eine Verwarnung nach sich ziehen:
Ein Spieler wird verwarnt bei wiederholtem Verstoßen gegen die Spielregeln
DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #111
Zitat von SCF-DaniZitat von assasine94-2
Ich übertreibe jetzt mal absichtlich: Was genau hält jetzt die Spieler davon ab, einfach häufiger den Ball mit der Hand zu spielen? Wenn ja eben selbst bei den offensichtlichsten absichtlichen Handspielen erst der ausscihtsreiche Angriff vorliegen muss? Da würde ich mich demnächst als Offensivspieler, der den Ball im Zweikampf verliert aber direkt auf den Ball werfen, die Gefahr einer Karte sollte da ja relativ gering sein.
Einmal könntest du das durchaus und problemlos machen. Eigentlich macht es auch ziemlich jeder Spieler so. Nach einem Foul wird der Ball auf dem Boden mit dem Arm gespielt oder festgehalten, damit er für den Gegenspieler nicht spielbar ist. Sofern der SR das Foul dazu nicht ahndet, gibt es Freistoß für den Gegner wegen Handspiel - jedoch keine Verwarnung.
Ab dem zweiten mal könnte es trotzdem eine Verwarnung nach sich ziehen:
Ein Spieler wird verwarnt bei wiederholtem Verstoßen gegen die Spielregeln
Klar, nur ist das halt auch nicht üblich beim zweiten Verstoß gelb zu sehen, ich hab da von so einigen Spielern gehört, die sogar gelb vorbelastet noch vier, fünf ode gar sechsmal foulen durften, wobei das ein oder andere Foul dabei auch ohne die schiere Anzahl an Fouls gelbwürdig gewesen wäre und die auf dem Feld blieben.
Im Endeffekt eine Lücke im System aus meiner Sicht.
DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #112
mal Butter bei die Fische: wie haettest du entschieden?
Im Uebrigen bin ich da bei @assasine94-2 :
Was hindert mich nach Ballverlust dem folgenden Pass des Gegners in Torwartmanier hinterherzurhechten? Das ist doch absurd. Wenn ich einen vorwaertsgerichteten Pass, der obendrein in der Umschaltbewegung stattfindet, mit den ausgestreckten Haenden ABSICHTLICH unterbinde, dann ist das zumindest "bei mir" mit zu verwarnen.
Da faellt mir doch glatt wieder mein Post aus diesem Fruehling ein:
Also ob ich neben jemandem laufe und ihn mit dem Armen daran hindere vobeizulaufen oder ob ich einen halben Schritt hinter ihm laufe und das Gleiche tue....fuer mich macht das keinen Unterschied. Aber wir haben hier mal wieder einen so tollen Fall wo die Regeln nicht dem Wortlaut nach angewandt werden. Da suchen sich hier die meisten Foristen und auch KTler naemlich hauefig das raus, was gerade passt. Entweder es wird haarschaft auf den Regelwortlaut geachtet, ("das ist keine Taetlichkeit, auch wenn der Gegenspieler abseits des Balls am Hals/Schulter von hinten heruntergerungen wird....denn der Aktion fehlte die uebermaessige Haerte und Brutalitaet") oder es kommt so was wie "das ist robuste Zweikampffuehrung" und alle Hinweise auf den Regeltext bleiben unbeantwortet. Schoenes Beispiel auch letztens der Tritt gegen den Kopf von Terrodde....Die Aktion hat ganz klar die Voraussetzungen an ein Grobes Foulspiel erfuellt, aber wurde unter der Kategorie "ungluecklich" abgeheftet. Und manchmal wird was von fehlender Absicht gefaselt (was nicht in den Regeln steht, ausser beim Handspiel) und dann wiederum heisst es in anderen Situationen, dass Absicht keine Rolle spielt.
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DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #113
Zitat von mahlzeit
Was hindert mich nach Ballverlust dem folgenden Pass des Gegners in Torwartmanier hinterherzurhechten? Das ist doch absurd. Wenn ich einen vorwaertsgerichteten Pass, der obendrein in der Umschaltbewegung stattfindet, mit den ausgestreckten Haenden ABSICHTLICH unterbinde, dann ist das zumindest "bei mir" mit zu verwarnen.
Naja, bei der Abwehr ist im GIF keine Umschaltbewegung erkennbar. Diese steht komplett auf ihrer Position (Hatte noch nicht einmal wirklich nach vorne umgeschalten)
Im Übrigen herrscht eine klare Überzahl der Schalker Spieler, was ebenfalls gegen aussichtsreich spricht.
Die letzten 3 Spieltage gab es hier mal irgendwo eine Definition von aussichtsreich, finde sie aber leider nicht mehr und weiß nicht, von wem es kam.
DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #114
bitte, fuer dich geaendert:
"Wenn ich einen vorwaertsgerichteten Pass mit den ausgestreckten Armen ABSICHTLICH unterbinde, dann ist das zumindest "bei mir" mit zu verwarnen."
Zudem irritiert mich diese Haarspalterei hier etwas. Auch an dich die Frage: Wie haettest du entschieden? Gelb oder nicht?
Ist es eigentlich nicht verwarnungswuerdig, wenn ein Spieler vor dem gegnersichen Towart den Hampelmann/Handballtorwart mimt und den Abwurf somit abfaengt? Ist da diese "aussichtsreicher-Angriff-Definition" so gehalten, dass sie das abdecken wuerde auch wenn alle 11 Gegenspieler hinter dem Ball sind?
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DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #115
Zitat von bjoern
Ich finde, dass dieses Handspiel schon ein Handspiel der extremeren Sorte ist. Immerhin streckt sich Uth mit beiden ausgestreckten Armen in Torwart-Manier Richtung Ball um auch ganz sicher zu sein, diesen auf jeden Fall aufzuhalten. In seiner Warnehmung muss es also das Verhindern einer aussichtsreichen Situation gewesen sein, sonst hätte er es wohl nicht getan. Die Intention seines Handelns ist damit in meinen Augen höchst unsportlich und "unsportliches Betragen" zieht eine gelbe Karte nach sich.
Das spielt aber alles keine Rolle. Um einen aussichtsreichen Angriff zu unterbinden, muss faktisch auch erstmal ein aussichtsreicher Angriff vorliegen. Egal, ob der Spieler selbst das für einen hält oder nicht. Und den sehe ich einfach nicht. Es gibt effektiv einen Kölner, der hier an den Ball kommen kann (der andere steht nämlich im Abseits), und der ist umringt von vier Schalkern. Selbst wenn man argumentiert, dass der im Abseits stehende Kölner dennoch in den Angriff eingebunden werden kann, was ja auch stimmt, ist das immer noch aus Kölner Sicht eine Zwei-gegen-Vier-Situation. Das ist ein Angriff, aber aussichtsreich ist der nicht. Kein Argument für eine gelbe Karte.
"Ja, er hat das Talent, er hat die Technik... und er trifft ihn hier voll am Schienbein!"
DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #116
Zitat von SemsemnammS04
Das spielt aber alles keine Rolle. Um einen aussichtsreichen Angriff zu unterbinden, muss faktisch auch erstmal ein aussichtsreicher Angriff vorliegen. Egal, ob der Spieler selbst das für einen hält oder nicht. Und den sehe ich einfach nicht. Es gibt effektiv einen Kölner, der hier an den Ball kommen kann (der andere steht nämlich im Abseits), und der ist umringt von vier Schalkern. Selbst wenn man argumentiert, dass der im Abseits stehende Kölner dennoch in den Angriff eingebunden werden kann, was ja auch stimmt, ist das immer noch aus Kölner Sicht eine Zwei-gegen-Vier-Situation. Das ist ein Angriff, aber aussichtsreich ist der nicht. Kein Argument für eine gelbe Karte.
Wenn Terodde von vier Schalkern "umringt" ist, dann aber in äußerst höflicher Distanz. Da ist kein einziger Spieler nah am Mann.
Bei der Ballabgabe von Hector setzt sich keiner der Verteidiger in Bewegung Richtung Terodde, um "Druck bei der Ballannahme" machen zu können (wie es hier jemand ausgedrückt hat). Terodde hat sich auf dem Weg in die Gasse gemacht. Kein Schalker steht im Strafraum und Terodde kann Tempo aufnehmen.
Auch bei Guirassy (links) ist die Zwei-gegen-Vier-Rechnung doch eher theoretisch. Die Schalker, die am nächsten an ihm dran sind, stehen hinter Guirassy, der in Richtung Tor einen vollkommen freien Raum vor sich hat. Wenn er lossprintet und der Pass in den Lauf kommt, müssen ihm die Abwehrspieler hinterherlaufen.
Noch ein Faktor: Rechts war laut Kölner Presse auch Simon Zoller losgesprintet, der laut Geissblog der eigentliche Adressat des Balls gewesen sein soll. Zoller ist nicht im Bildausschnitt zu sehen, aber es war zu vermuten, dass da noch ein Kölner ist, weil durch den Kameraschwenk ein sprintender Schalker auf der rechten Seite kurz ins Bild kommt. Zoller war wie Terodde taufrisch, da auch kurz vorher eingewechselt.
Wenn man dann sieht, für welch eine harmlose Situation Salih Özcan eine gelbe Karte für ein taktisches Foul bekommen hat, dann stimmt hier gar nichts.
DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #117
Zitat von Funkemariesche
Wenn Terodde von vier Schalkern "umringt" ist, dann aber in äußerst höflicher Distanz. Da ist kein einziger Spieler nah am Mann.
Nastasic (die Nr. 5) würde ihn in jedem Fall stellen. Der ist 2 m näher zum Tor und könnte Terodde locker stoppen, ohne viel laufen zu müssen.
Bei der Ballabgabe von Hector setzt sich keiner der Verteidiger in Bewegung Richtung Terodde, um "Druck bei der Ballannahme" machen zu können (wie es hier jemand ausgedrückt hat). Terodde hat sich auf dem Weg in die Gasse gemacht. Kein Schalker steht im Strafraum und Terodde kann Tempo aufnehmen.
Alle vier setzen sich sofort in Bewegung Richtung eigener Sechzehnmeterraum. Nastasic steht wie gesagt noch zwei Meter näher zum Sechzehner als Terodde. Terodde würde hier nie und nimmer vorbeikommen.
Auch bei Guirassy (links) ist die Zwei-gegen-Vier-Rechnung doch eher theoretisch. Die Schalker, die am nächsten an ihm dran sind, stehen hinter Guirassy, der in Richtung Tor einen vollkommen freien Raum vor sich hat. Wenn er lossprintet und der Pass in den Lauf kommt, müssen ihm die Abwehrspieler hinterherlaufen.
Guirassy bleibt die ganze Zeit stehen und beobachtet die Szene (hat ja auch sofort den Arm oben beim Handspiel von Uth). Zu diesem Zeitpunkt sind schon zwei Schalker an ihm dran (Sané geht erst weg, als der von Uth abgefälschte Ball kommt).
Noch ein Faktor: Rechts war laut Kölner Presse auch Simon Zoller losgesprintet, der laut Geissblog der eigentliche Adressat des Balls gewesen sein soll. Zoller ist nicht im Bildausschnitt zu sehen, aber es war zu vermuten, dass da noch ein Kölner ist, weil durch den Kameraschwenk ein sprintender Schalker auf der rechten Seite kurz ins Bild kommt. Zoller war wie Terodde taufrisch, da auch kurz vorher eingewechselt.
Den sieht man hier natürlich nicht. Aber wenn es auf der rechten Kölner Seite ist, dann ist auch der Schalker dort taufrisch - das ist nämlich dann McKennie, der für Mendyl zu Beginn der Verlängerung kam.
Wenn man dann sieht, für welch eine harmlose Situation Salih Özcan eine gelbe Karte für ein taktisches Foul bekommen hat, dann stimmt hier gar nichts.
Die Szene hab ich nicht mehr im Kopf, aber Kicker schreibt im Ticker dazu, dass Özcan Rudy umtritt und dafür Gelb sieht, das klingt eher nicht nach taktischem Foul.
"Ja, er hat das Talent, er hat die Technik... und er trifft ihn hier voll am Schienbein!"
DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #118
Habe ich doch schon in meinem ersten Post zu dem Thema geschrieben: Ich gebe nur die aus meiner Sicht klaren Platzverweise, also hätte ich die Karte auch stecken gelassen.
Im Uebrigen bin ich da bei @assasine94-2 :
Was hindert mich nach Ballverlust dem folgenden Pass des Gegners in Torwartmanier hinterherzurhechten? Das ist doch absurd. Wenn ich einen vorwaertsgerichteten Pass, der obendrein in der Umschaltbewegung stattfindet, mit den ausgestreckten Haenden ABSICHTLICH unterbinde, dann ist das zumindest "bei mir" mit zu verwarnen.
Da faellt mir doch glatt wieder mein Post aus diesem Fruehling ein:Also ob ich neben jemandem laufe und ihn mit dem Armen daran hindere vobeizulaufen oder ob ich einen halben Schritt hinter ihm laufe und das Gleiche tue....fuer mich macht das keinen Unterschied. Aber wir haben hier mal wieder einen so tollen Fall wo die Regeln nicht dem Wortlaut nach angewandt werden. Da suchen sich hier die meisten Foristen und auch KTler naemlich hauefig das raus, was gerade passt. Entweder es wird haarschaft auf den Regelwortlaut geachtet, ("das ist keine Taetlichkeit, auch wenn der Gegenspieler abseits des Balls am Hals/Schulter von hinten heruntergerungen wird....denn der Aktion fehlte die uebermaessige Haerte und Brutalitaet") oder es kommt so was wie "das ist robuste Zweikampffuehrung" und alle Hinweise auf den Regeltext bleiben unbeantwortet. Schoenes Beispiel auch letztens der Tritt gegen den Kopf von Terrodde....Die Aktion hat ganz klar die Voraussetzungen an ein Grobes Foulspiel erfuellt, aber wurde unter der Kategorie "ungluecklich" abgeheftet. Und manchmal wird was von fehlender Absicht gefaselt (was nicht in den Regeln steht, ausser beim Handspiel) und dann wiederum heisst es in anderen Situationen, dass Absicht keine Rolle spielt.
Es hindert Dich nichts daran. Genauso wie Dich nichts daran hindert, den Gegenspieler dann noch durch ein Allerweltsfoul aufzuhalten. Das mag man ungerecht finden, die Regelmachen haben da aber eine Grundsatzentscheidung getroffen: Gelb für Handspiel nur noch in den von mir genannten drei Fällen. Übrigens gibt auch ein absichtliches Foulspiel nicht zwangsläufig gelb. Auch da wird wieder die Frage gestellt, ob ein aussichtsreicher Angriff unterbunden wird (oder die Frage nach der Intenstität). Beim Handspiel wird nunmal nicht zwischen verschiedenen Dreistigkeitsgraden unterschieden.
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DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #119
Zitat von Hagi01
Habe ich doch schon in meinem ersten Post zu dem Thema geschrieben: Ich gebe nur die aus meiner Sicht klaren Platzverweise, also hätte ich die Karte auch stecken gelassen.
Sorry, dein erster Post ist irgendwie an mir vorbeigegangen.
Ein paar Anmerkungen:
Meines Wissens sollte es beim Aussprechen einer Verwarnung keine Rolle spielen, ob ein Spieler bereits verwarnt ist. Auch hat der Schiedsrichter keinen Spielraum bei der Konsequenz eines Vergehens, sondern nur bei der Einstufung/Bewertung was fuer eine Art Vergehen stattfand. Im Wesentlichen schreibst du, dass du ein Vergehen ploetzlich anders siehst wenn ein Spieler schon verwarnt ist.
Zitat von Hagi01
Würde es sich hier nicht um ein Handspiel, sondern um ein einfaches Beinstellen handeln, hätte wohl niemand ein großes Fass aufgemacht, dass das eine ganz klare Gelb-Rote Karte sei. Die Diskussion entbrennt nur aus der aktiven Bewegung von Uth in die Flugbahn. Die ist aber für die Frage nach der persönlichen Strafe unerheblich.
Da kann ich nur fuer mich selbst sprechen, aber auch ein klares Beinstellen waere in dieser Situation in meinen Augen mit einer Verwarnung zu ahnden.
Zitat von Hagi01
Könnte man tatsächlich so lesen, aber das ist nicht die gängige Auslegung. Das zeigt auch der Vergleich mit den weiteren Regelstellen: Beim Versuch der Torerzielung steht "ein Handspiel begeht, um ein Tor zu erzielen (egal ob erfolgreich oder nicht)". Würde dieses "um...zu" wie der deutsche Wortlaut nahelegt, auf die Absicht des Spielers abstellen, wäre dieser Klammerzusatz überflüssig. Dadurch, dass er bei der Torerzielung dabei steht, nicht aber bei der Vereitelung des aussichtsreichen Angriffs, müssen diese beide Situationen unterschiedlich behandelt werden.
Diese Begruendung finde ich ziemlich wackelig. Sollte man tatsaechlich die Intention des Spielers ausklammern wollen, dann haette man auch einfach schreiben koennen:
"...ein Handspiel begeht, und damit einen aussichtsreichen Angriff verhindert oder unterbindet..."
Du wuerdest gern alle Bilder einer Diskussion auf einmal sehen? Dann lies den folgenden Beitrag im WahreTabelle Forum: https://www.wahretabelle.de/forum/1/1/2159
DFB Pokal 2. Runde 2018/19 - #120
Zitat von Hagi01Zitat von bjoernZitat von Hagi01
Das Problem bei Eurer Argumentation ist, dass es bis 2016 im Regelwerk noch hieß, dass unsportliches Handspiel mit Gelb geahndet wird. Das wurde dann aber geändert, damit nur noch diese drei Fallgruppen Gelb geben. Ein Rückgriff auf die Auffangregel "unsportliches Betragen" verbietet sich daher methodisch.
Im Regelwerk heisst es:
"Ein Spieler ist wegen unsportlichen Betragens zu verwarnen, wenn er ... ein Handspiel begeht, um einen aussichtsreichen Angriff zu verhindern oder diesen zu unterbinden."
So wie ich diesen Passus lese, geht es darum abzuwägen was die Intention des Spielers bei dieser Handlung war und nicht, ob es sich wirklich um einen aussichtsreichen Angriff gehandelt hat.
Und wenn ein Spieler mit solch einem extremen Handspiel wie in dieser Situation zu Werke geht, dann muss davon ausgegangen werden, dass er dies macht, weil er einen aussichtsreichen Angriff unterbinden möchte. Sonst wäre es aus seiner Sicht ja gar nicht notwendig so zu handeln.
Könnte man tatsächlich so lesen, aber das ist nicht die gängige Auslegung. Das zeigt auch der Vergleich mit den weiteren Regelstellen: Beim Versuch der Torerzielung steht "ein Handspiel begeht, um ein Tor zu erzielen (egal ob erfolgreich oder nicht)". Würde dieses "um...zu" wie der deutsche Wortlaut nahelegt, auf die Absicht des Spielers abstellen, wäre dieser Klammerzusatz überflüssig. Dadurch, dass er bei der Torerzielung dabei steht, nicht aber bei der Vereitelung des aussichtsreichen Angriffs, müssen diese beide Situationen unterschiedlich behandelt werden.
Das mit der gängigen Auslegung mag durchaus so sein (bedauerlicherweise nehmen diese Abweichungen zwischen geschriebenem Regeltext und gelebeter Praxis immer mehr zu).
Den weiteren von dir zitierten Beispieltext finde ich allerdings unpassend. Ohne den Klammerzusatz wäre der Passus einfach zu schwammig und es würde zwangsläufig die Frage aufkommen, ob er nur greift wenn auch wirklich ein Tor erzielt wurde. Außerdem bezieht sich der Klammerzusatz auf einen etwaigen Erfolg der Aktion und nicht auf die Intention.
Übertragen auf unsere Szene würde das bedeuten, dass Uth auch bei einem erfolglos versuchten Handspiel mit gelb zu bestrafen wäre, wenn er denn die Intention gehabt hätte einen aussichtsreichen Angriff zu verhindern (wenn denn ein analoger Klammerzusatz hier auch vermerkt wäre).
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