DFB sollte klar stellen, welche Beleidigungen erlaubt sind

Achtung: Der folgende Text kann Ironie und Sarkasmus enthalten.

Ich finde, wenn das Spiel eines gezeigt hat, dass der DFB handeln sollte und klarstellen, welche Beleidigungen nun konkret erlaubt sind (und demzufolge welche nicht) - am besten mit Beispielen. Hübner hat sich wohl leider einer rassistischen Beleidigung bedient. Diese gehören aber bekanntlich eben nicht zu den Beleidigungen, die erlaubt sind.

Ich denke es ist allerhöchste Zeit, dass im Regelwerk klar definiert wird, welche Beleidigungen konkret untersagt sind.

Dann würde ich noch empfehlen, jedem Spieler ein Mikrofon zu verpassen, damit dann auch einer der pro Spiel etwa 60 AARs (Audio Assitant Refereree) einschreiten kann, wenn es dann zu einer Beleidigung kommt (60, weil natürlich auch Ersatzspieler und Teamverantwortliche geprüft werden, und pro überwachter Person auch immer 2 AARs). Wie bei der Formel 1 ("Team Radio") kann man dann die besten Beiträge der Spieler noch während des Spiels den Zuschauern einspielen.

Ich weiß schon, dass mir gleich viele vorwerfen werden, ich würde das ganze verharmlosen. Ich finde es ist aber durchaus ein Unterschied, ob ich jemanden beleidige, weil er anders ist, oder ich ihn beleidige aus einem Disput heraus, und dabei ein solches Merkmal nutze, das "anders" ist. 

Ich gehe davon aus, dass Posch dem Thuram auch nicht gesagt hatte, dass er großer Fan seines Vaters sei und Marcus nachträglich zum Debut in der Nationalmannschaft gratulierte. Umgekehrt glaube ich auch nicht, dass Thuram ihm davon erzählt halt, dass er großen Respekt vor der Arbeit in Hoffenheim hat. Da war keiner ein Kind von Traurigkeit.

Genauso bin ich kein Sexist, nur weil ich die ZDF-Kommentatorin oder gestern Bibiana Steinhaus kritisiere und auch mit unter vor dem Bildschirm beschimpfe. Ich meckere genug über männliche Kommentatoren und Schiedsrichter, ich mache da keinen Unterschied - auch die Art und Weise meiner Beschimpfung eine andere ist. In meiner Wut vor dem TV werde ich Steinhaus aber nie als Sohn von irgendwas bezeichnen. Klar, Kritik sollte keine solche Merkmale enthalten, aber Beleidigungen sind auch keine Kritik. Man muss sich halt als Nutzer da fragen, ob man Beleidigungen auf Twitter und Facebook überhaupt postet, weil man damit nicht das erzielt ws man möchte. Die Verantwortlichen (ja, ZDF; du bist gemeint) verstehen ja nicht, _warum_ die Beleidigungen kommen und unterstellen erstmal bei allen einen gerenellen Ssxismus (und da werden sicher auch Sexisten dabei sein). Bei sachlicher Kritik müsste man seitens des ZDFs halt wirklich nachdenken, das passiert aber zu selten.

Ich bin halt ziemlich überrascht, dass man regelmäßig liest, dass ein Spieler oder Verantwortlicher rassistisch beleidigt wurde, aber es irgendwie nie ein Thema ist, wenn ein Spieler einfach nur beleidigt wird.

P.S. Und man möge mir verzeihen, dass ich mit "männliche Kommentatoren" eine Tautologie benutzt habe, weil mir jemand vorschreibt, dass "Kommentator" heutzutage nur noch eine Person ist, die sich als männliches Wesen fühlt.

Ergänzung:
Mir ist auch klar, dass es für den Betroffenen keinen Unterschied macht, ob meine Beleidigung sich rassistischer Merkmale bedient, weil ich ein Problem mit z.B. allen Türken habe, oder weil es das Merkmal ist, das mir gerade in den Sinn kommt.
WIe gesagt, ich will da gar nichts verharmlosen.