Handspiel in der 90.+2

Zitat von Hampelmann
Der rechte Arm „gehört“ da deswegen nicht hin, weil der bei einer normalen Grätsche instinktiv halt eher über dem Körper ist. Wie oft sieht man Grätschen wo der rechte Arm relativ gerade nach oben zeigt? Verdammt oft, weil das der normale Bewegungsablauf ist. Und dann nimmt er den Arm da halt absichtlich vor den Körper.

Zitat von Peachum
Natürlich macht er den Arm vor den Körper. Genauso wie andere Spieler im Stehen sich aufgrund der Handspielregelung antrainiert haben den Arm hinter den Rücken zu machen. Spreizt er den Arm im Liegen nach oben ab und bekommt dort den Ball hin, ist es zu 100% ein Elfmeter. Du wirfst dem Spieler hier vor ein Verhalten begangen zu haben, welches einen Handelfmeter vermeidet und legst das auch noch negativ gegen ihn aus. 

Zitat von MKsge92
Vielleicht kein besonders wichtiger Punkt, aber Amiri berührt mMn den Ball zunächst mit dem rechten Knie und anschließend noch mit dem linken Knie. Der Ball macht wie in der Slowmo gut zu sehen zunächst eine steigende Flugkurve nach der Flanke (und ist so hart geschossen, dass er nicht aufgrund der Gravitation in dieser Zeit wieder sinken würde), dann eine sinkende Flugkurve (als der Ball zwischen den beiden Knien von Amiri ist) und anschließend bewegt er sich parallell zum Boden bis er auf den linken Arm trifft (ob der rechte Arm den Ball auch noch berührt lässt sich leider nicht auflösen). Diese Richtungswechsel können nur durch die beiden Knie von Amiri zustandekommen. Die Richtungswechsel sind auch schön an der Rotation des Balles zu erkennen denke ich.

https://i.imgur.com/q4LUwvU.mp4

 

Zitat von woscsnh
Kann sein, dass man da irgendeine der Regelauslegungen bemühen könnte. 
Was bleibt ist, dass er den Ball mit dem Körper blocken will und dann ist er für seine Arme/Hände verantwortlich.

Beispiel: Verteidiger steht mit abgewinkelten Armen bewegungslos vor dem Passgebenden. Der Ball prallt vom Fuß an den Arm -> ein Vergehen.

Zitat von Radfahrer

Zitat von SpanischerWasserhund
Das ... ist für mich nicht strafbar.

Mag ja sein, dass eine Stützhand nicht strafbar ist. Aber was hat das mit dieser Torwartszene zu tun?  

Bei der zweiten Situation in diesem Spiel in der Nachspielzeit der 2. Hälfte grätscht der Leverkusener Spieler Amiri seitlich mit noch relativ eng am Körper gehaltenen Armen auf seinen Gegenspieler zu. Dabei wird er beim Schuss des Gegenspielers am Arm getroffen. Bei einer Grätschbewegung gesteht die Regel dem Spieler zu, dass er zur Stabilisierung des Körpers die Arme seitlich zum Boden hin abspreizen kann. Das ist die sogenannte Abstützhaltung. Ganz charakteristisch dafür ist der Vorgang in Leverkusen sicher nicht, aber eine bewusste Abwehraktion, mit den Armen zum Ball, ist in dem Bewegungsablauf auch nicht zweifelsfrei auszumachen. Der Schiedsrichter hatte zu dieser Situation eine klare Wahrnehmung und den Vorgang bewertet. Die Sichtung des Videomaterials lieferte keine klar und offensichtlich andere Information. Daher war es richtig, dass der Video-Assistent nicht intervenierte.

Zitat von MKsge92

Zitat von woscsnh

Beispiel: Verteidiger steht mit abgewinkelten Armen bewegungslos vor dem Passgebenden. Der Ball prallt vom Fuß an den Arm -> ein Vergehen.

Ich verstehe die Sinnhaftigkeit deines Beispiels nicht wirklich muss ich gestehen. Die von dir beschriebene Szene wird im Regelwerk als "in der Regel strafbar" beschrieben. Die hier vorliegende Szene mit gegenteiligem Wortlaut. Inwiefern siehst du da eine Vergleichbarkeit?

Zitat von yannick811
Die sportliche Leitung der DFB-Schiedsrichter schreibt dazu:

Bei der zweiten Situation in diesem Spiel in der Nachspielzeit der 2. Hälfte grätscht der Leverkusener Spieler Amiri seitlich mit noch relativ eng am Körper gehaltenen Armen auf seinen Gegenspieler zu. Dabei wird er beim Schuss des Gegenspielers am Arm getroffen. Bei einer Grätschbewegung gesteht die Regel dem Spieler zu, dass er zur Stabilisierung des Körpers die Arme seitlich zum Boden hin abspreizen kann. Das ist die sogenannte Abstützhaltung. Ganz charakteristisch dafür ist der Vorgang in Leverkusen sicher nicht, aber eine bewusste Abwehraktion, mit den Armen zum Ball, ist in dem Bewegungsablauf auch nicht zweifelsfrei auszumachen. Der Schiedsrichter hatte zu dieser Situation eine klare Wahrnehmung und den Vorgang bewertet. Die Sichtung des Videomaterials lieferte keine klar und offensichtlich andere Information. Daher war es richtig, dass der Video-Assistent nicht intervenierte.

Zitat von siemprewerder

Zitat von yannick811
Die sportliche Leitung der DFB-Schiedsrichter schreibt dazu:

Bei der zweiten Situation in diesem Spiel in der Nachspielzeit der 2. Hälfte grätscht der Leverkusener Spieler Amiri seitlich mit noch relativ eng am Körper gehaltenen Armen auf seinen Gegenspieler zu. Dabei wird er beim Schuss des Gegenspielers am Arm getroffen. Bei einer Grätschbewegung gesteht die Regel dem Spieler zu, dass er zur Stabilisierung des Körpers die Arme seitlich zum Boden hin abspreizen kann. Das ist die sogenannte Abstützhaltung. Ganz charakteristisch dafür ist der Vorgang in Leverkusen sicher nicht, aber eine bewusste Abwehraktion, mit den Armen zum Ball, ist in dem Bewegungsablauf auch nicht zweifelsfrei auszumachen. Der Schiedsrichter hatte zu dieser Situation eine klare Wahrnehmung und den Vorgang bewertet. Die Sichtung des Videomaterials lieferte keine klar und offensichtlich andere Information. Daher war es richtig, dass der Video-Assistent nicht intervenierte.

Ich glaube aber, hier ist der Grundansatz falsch,es war keine Grätsche zum Ball sondern der Ansatz von Amiri war, die Flanke/Pass zu Blocken, egal wie, auch wenn der Ball an eine Hand, ob Stützarm oder sonst was springt. Es war halt keine Grätsche.

Zitat von rolli
Amiri bekommt den Ball an die Stützhand und versucht sogar noch, sie irgendwie weg zu bekommen, korrekt, hier keinen Strafstoß zu geben.

Zitat von siemprewerder

Zitat von rolli
Amiri bekommt den Ball an die Stützhand und versucht sogar noch, sie irgendwie weg zu bekommen, korrekt, hier keinen Strafstoß zu geben.

Bin nicht ganz sicher, was in der Regel mit Fallen gemeint ist... für mich ist Fallen nicht bewusstes zu Boden gehen, um einen Ball zu stoppen