HSV - KSC mit Aytekin

Zitat von Ferrero

Vielleicht mal zur Erkärung: Ich (und andere EM) bin kein offizielles Organ von WT, sondern User, der seine eigene Meinung kundtut.

Stimmt, wer lesen kann, ist klar im Vorteil sorry dafür. Vielleicht wäre ein anderes Logo für Ehrenmitglieder gut, um den Status auch visuell einfacher von KT'lern unterscheiden zu können?

Zitat von Hagi01

.../
Die wahre Qualität eines Schiedsrichters erkennt man an anderen Faktoren, z.B. die Berechenbarkeit, den Umgang mit den Spieler, eine Klare Linie, die Persönlichkeit, Stressresistenz, etc. Das sind alles Punkte, bei denen Gräfe heute (wie auch sonst in den letzten Jahren auch) überzeugen konnte. Es waren da halt wirklich nur diese zwei beschissenen Handspiel-Entscheidungen. Ich bin mir auch sicher, dass Gräfe deshalb heute und in den nächsten Nächten gar nicht oder nur ganz schlecht schlafen kann. So etwas geht einem als Schiri auch nahe, das ist klar.

Wow! Was für eine Antwort... auch eine, der ich zu 99% zustimmen kann. Sogar mit der (ausser den Aussetzern) guten Spielleitung.

Eine Kleinigkeit habe ich aber doch. Gerade als jemand, der (wenn auch in einer anderen Sportart) selbst ein wenig mit der Schiedsrichterei vertraut ist.

Fehler fallen für mich vereinfacht in mehrere Kategorien (ich lasse es mal grob):

1. Der Scheinfehler. Wird gerne nach Interpretations- oder Regeländerungen reklamiert, ist aber keiner. Geschenkt.

2. Die Konkurrenz. Zwei gegenläufige Tatbestände praktisch simultan (haben wir im Hockey relativ häufig). Da muss man n.m.E. einfach schnell und LAUT pfeifen, Richtung egal ;-). Kann auch kombiniert mit einer falschen Bewertung der Reihenfolge vorkommen, dann ist es ein Fehler.

3. Etwas Übersehen. Kann im Getümmel immer vorkommen. Daher große Bandbreite, von "dumm gelaufen" bis "Tomaten auf den Augen".
In ganz krassen Fällen (komplettes Freistehen bei der Szene) sollte Assi/2. Schiri aber signalisieren (hier fällt m.E. das Ding gegen Bas Dost rein, einer von beiden MUSS es sehen).

4. Der Ultrabock ist m.E. das hinzudichten. Es ist nichts passiert. Aber der Schiri meint, trotzdem pfeifen zu müssen. Pfeifen soll er, wenn er sich sicher ist. Aber eigentlich KANN er nicht sicher sein, da WAR ja nichts. Diese Fehler sind extrem übel, 30.000 haben nichts gesehen, einer schon.
Der Freistoß gegen KSC und das Zurückpfeifen von Knoche fallen hier rein. Hier MUSS ggf. auch die Assistenz eingreifen! 

Mein Eindruck war jetzt, dass Gräfe relativ viele Fehler der Kategorien 3+4 macht, und er bekommt auch keinerlei Unterstützung vom Gespann
.Die Gründe dafür... nun, die können vielfältig sein. Hilfe muss man auch annehmen. Ich kenne seinen Führungsstil nicht, bemerke aber in der Rolle der Assis doch erhebliche Unterschiede nach Gespann.

Diese Böcke führen mittlerweile dazu, dass ich (subjektiv) drei Kreuze mache, wenn er uns nicht pfeift. Weder verlieren noch gewinnen macht auf die Weise Spaß.
Auch wenn er vielleicht nicht schlecht sondern der Olli Reck unter den Schiris ist ;-)

Zitat von Daarin1980
Ich finde es schon interessant, wie das unfaire Verhalten des HSV hier so vor den Kadi gezogen wird, einiges an unsäglichem Zeitspiel (daher BTW die vier Minuten) und die Frustfouls in der 4. Halbzeit des KSC aber gerne weg gelassen werden.
Das erste Foul nach dem 2:1 in der Nähe der Eckfahne, Okay. Nicht professionell, aber verständlich. Aber was dann an der eigenen Eckfahne gemacht wurde war schon fragwürdig. Dem Gegner die Gelegenheit zu geben so viel von der Uhr runter zu nehmen war auch noch dumm. Klar, man hätte zwei Tore schießen müssen, aber das tut man garantiert nicht wenn der Gegner massig Freistöße an der eigenen Eckfahne hat.
Und ja, ein schlechter Gewinner ist immer schlimmer als ein schlechter Verlierer, aber das man das so einseitig betrachtet finde ich auch etwas falsch.

Ohne das Verhalten jetzt verteidigen zu wollen, ich denk mal da ist mehr vorgefallen. Wenn gleich 3 Spieler auf dich zu kommen, hast du dich vielleicht auch nicht ganz korrekt verhalten. Man weiss ja nie, was auf dem Platz so gesagt wurde. Hennings war z.B. auch immer einer der ersten der beim Schiri die gelbe Karte gefordert hat.
Was ich viel schlimmer finde, was im Fernsehen glaube ich aber nicht so gut zu sehen war, ist das ein KSC Spieler Maxi Beister ein Bein gestellt hat, als der jubelnd zu Diaz gelaufen ist. Beister musste sogar zur Untersuchung ins KH. Da ist ein bisschen Häme, die ja auch erst danach kam, vielleicht verständlicher.

Zitat von CobraCommander
4. Der Ultrabock ist m.E. das hinzudichten. Es ist nichts passiert. Aber der Schiri meint, trotzdem pfeifen zu müssen. Pfeifen soll er, wenn er sich sicher ist. Aber eigentlich KANN er nicht sicher sein, da WAR ja nichts. Diese Fehler sind extrem übel, 30.000 haben nichts gesehen, einer schon.
Der Freistoß gegen KSC und das Zurückpfeifen von Knoche fallen hier rein. Hier MUSS ggf. auch die Assistenz eingreifen!

Sehe ich etwas anders. Also der Freistoß war in meinen Augen keiner, darüber will ich nicht diskutieren. Aber die Interpretation "es ist nichts passiert" greift zu kurz. Es ist zwar kein Regelverstoß passiert, aber es ist ein Kontakt Ball-Arm passiert. Der ist zu bewerten - und wurde hier falsch bewertet - aber es ist eben nicht, dass sich Gräfe da ein Handspiel ausgedacht hätte, bei dem es gar keinen Anhaltspunkt dazu gegeben hätte.

Zum Thema "Verlängerung": das wird man kaum lösen können - es ergibt sich ja auch noch das viel üblere Problem der Auswärtstoreregel. Angenommen, alle Szenen bei KSC-HSV hätten innerhalb 90 Minuten stattgefunden und Hennings hätte den Strafstoß verwandelt. Dann hätte es 2:2 gestanden, es wäre je eine "WT-relevante" Fehlentscheidung zu Gunsten beider gewesen, aber im Ergebnis hätte es sich nicht ausgeglichen, weil eben statt 1:1 und "weiter geht's" (notfalls mit Elfmeterschießen) wäre es 2:2 und damit Auswärtstorregelentscheid. Wie soll man sowas dann erfassen?

Man könnte in Pokalspielen und "pokalähnlichen Spielen" natürlich immer einmal sagen "Falscher Weiterkommer" oder "unklar, ob der richtige weitergekommen ist" (wenn z. B. eine Fehlentscheidung eine Verlängerung verhindert hat, in der der Profiteur ja immer noch problemlos hätte normal gewinnen können), was schon nicht ganz dasselbe ist. Aber mehr als für das eine Spiel bzw. die eine Paarung könnte da nicht draus werden. Sonst haben wir nachher im Finale nur Teams, die logischerweise zumindest nicht entscheidend benachteiligt wurden, mit Pech beide "unverdient" da stehen. Und für Zusammenfassungen: wer hätte einen Sieg nun "WT-verdient", wenn ein "berechtigter" Finalist einen "unberechtigten" durch Fehlentscheid schlägt?

Zitat von gwharburg

Sehe ich etwas anders. Also der Freistoß war in meinen Augen keiner, darüber will ich nicht diskutieren. Aber die Interpretation "es ist nichts passiert" greift zu kurz. Es ist zwar kein Regelverstoß passiert, aber es ist ein Kontakt Ball-Arm passiert. Der ist zu bewerten - und wurde hier falsch bewertet - aber es ist eben nicht, dass sich Gräfe da ein Handspiel ausgedacht hätte, bei dem es gar keinen Anhaltspunkt dazu gegeben hätte.

Korrekt, das sehe ich alles auch so. Viele tun hier ja fast so, als ob es gar kein Handspiel gegeben hätte. Das gab es aber, und es ist eben falsch bewertet worden, was auf jedem Platz der Republik (leider) oftmals passiert. Hier leider zu einem äußerst dummen, weil späten Zeitpunkt. Natürlich fühlt man sich als Hamburger jetzt etwas komisch bzw. unangenehm, dass so eine späte falsche Bewertung ein wichtiges Tor ermöglicht hat. Aber was soll man denn jetzt anderes tun, als zu sagen, ja, in der Szene haben wir echt Glück gehabt? Meiner Meinung nach übrigens die einzige Falschbewertung, die Tore in der Rückrunde, die hier bei WT kassiert wurden (Hannover, Augsburg, Freiburg) hätte ich nicht anders entschieden, als die Schiris. Klar, denkt Ihr, der ist ja auch HSV-Fan, aber ich habe mir die jeweiligen Szenen unendlich oft so objektiv wie möglich angesehen und mir die Meinung darüber nicht leicht gemacht.

Zum Thema "Verlängerung": das wird man kaum lösen können - es ergibt sich ja auch noch das viel üblere Problem der Auswärtstoreregel.

Das ist in der Tat problematisch. Ich habe mich, als die Verlängerung feststand, erstmal schnell schlau gegoogelt, ob denn da auch die Auswärtstorregel zählt, was sie ja tut. Man könnte es sogar als Nachteil für den Zweitligisten sehen, denn der Bundesligist hat dann ja 30 min mehr Zeit für ein Auswärtstor. Wäre es nicht fairer, wenn diese Regel in der Verlängerung nicht gelten würde?

Zitat von Feldschlößchen

Zitat von Ferrero

Vielleicht mal zur Erkärung: Ich (und andere EM) bin kein offizielles Organ von WT, sondern User, der seine eigene Meinung kundtut.

Stimmt, wer lesen kann, ist klar im Vorteil sorry dafür. Vielleicht wäre ein anderes Logo für Ehrenmitglieder gut, um den Status auch visuell einfacher von KT'lern unterscheiden zu können?

Das liegt leider nicht in meiner Macht. Ich würde mir da auch keine allzu großen Hoffnungen machen. Was diese Geschichten angeht dauert alles ein bisschen. Seit einem Jahr schaffen es die Admins nicht meinen Avatar vom Ex-Trainer auf den Manager zu ändern.

Zitat von gwharburg

Zitat von CobraCommander
4. Der Ultrabock ist m.E. das hinzudichten. Es ist nichts passiert. Aber der Schiri meint, trotzdem pfeifen zu müssen. Pfeifen soll er, wenn er sich sicher ist. Aber eigentlich KANN er nicht sicher sein, da WAR ja nichts. Diese Fehler sind extrem übel, 30.000 haben nichts gesehen, einer schon.
Der Freistoß gegen KSC und das Zurückpfeifen von Knoche fallen hier rein. Hier MUSS ggf. auch die Assistenz eingreifen!

Sehe ich etwas anders. Also der Freistoß war in meinen Augen keiner, darüber will ich nicht diskutieren. Aber die Interpretation "es ist nichts passiert" greift zu kurz. Es ist zwar kein Regelverstoß passiert, aber es ist ein Kontakt Ball-Arm passiert. Der ist zu bewerten - und wurde hier falsch bewertet - aber es ist eben nicht, dass sich Gräfe da ein Handspiel ausgedacht hätte, bei dem es gar keinen Anhaltspunkt dazu gegeben hätte.

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Das ist aber keine blinde 50:50 Sache sondern läuft so:
Verboten ist nicht "Handspiel" sondern "absichtliches Handspiel". Dafür gibt es die bekannten Indizien als Anhaltspunkte (z.B. Haltung, Distanz).
Pfeifen darf ich das in der Szene nur, wenn ich mir sicher bin.
Da keines der Kriterien auch nur ansatzweise erfüllt ist, muss ich weiterlaufen lassen.
Wenn ich mir dagegen "sicher" bin, obwohl dort kein Anhaltspunkt vorliegt, muss ich etwas hinzugedichtet haben (hier vermute ich, das der Kontakt im Sichtschatten oder vielleicht Augenwinkel "geschätzt" aber nicht gesehen wurde).
Und selbst dann könnte ich im Notfall immer nochmal im Gespann nachfragen.
Gräfe hat das unterlassen.
Im Gegensatz z.B. zum Kollegen Sippel am 33. Spieltag 2. BL, der eine ähnliche Szene richtig aufgelöst hat.

Zu dem anderen Punkt nehme ich nicht weiter Stellung, da mich letztendlich weniger das Ergebnis als der irreguläre Ablauf geärgert hat (als WOBer scheint einem diese Woche eh die goldene Sonne aus dem A**** ;-) )