Ifab-Geschäftsführer Brud: «Im Zweifel für den Angreifer!»

 Ifab-Geschäftsführer Brud: «Im Zweifel für den Angreifer!»  - #1


21.02.2020 12:02


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Keine Veränderungen bei der Abseitsregel geplant

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 Ifab-Geschäftsführer Brud: «Im Zweifel für den Angreifer!»  - #2


22.02.2020 09:31


BVBHattrick2019


Bor. Dortmund-FanBor. Dortmund-Fan


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Zitat Lukas Brud: "«Wenn ich als Schiedsrichter hin und her spulen muss und mir nicht ganz sicher bin, sprich das Abseits nicht klar belegen kann, dann sage ich: Finger weg! Da kann ich also zu einem gewissen Grad die Ansicht unterstreichen: im Zweifel für den Angreifer!»

Gottlob, es gibt offensichtlich noch ein paar Vernünftige.
Brud spricht wohl sehr vielen Fussballern und Fussball-Fans aus dem Herzen.
In einer Sportart in der ohnehin nur sehr wenige Treffer erziehlt werden können, muss ein Tor im Zweifelsfall als schützenswerte aussterbende Spezies geschützt werden.

Die viel strengere Handhabe von Stürmerfoul zu viel lockereren Handhabe eines Defensiv-Fouls sollte künftig ebenfalls genauer durcheuchtet werden.

Fussballer und Fans wollen in erster Linie Tore sehen!

Leider haben aber von dieser Sichtweise DFB und DFL bisher noch nichts gehört.
Bei gleicher Höhe wurde bisher stets das Tor aberkannt und minutenlang an irgendwelchen Lotlinien gebastelt.
Furchtbar!



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 Ifab-Geschäftsführer Brud: «Im Zweifel für den Angreifer!»  - #3


22.02.2020 10:15


vdv2000


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Richtig so. Meiner Meinung nach kann man beim Videobeweis auch sehr gerne ohne kalibrierte Linie arbeiten. Wenn man das Video anhält, die Situation des Abspiels sieht und immer noch nicht klar ausmachen kann, ob es Abseits ist oder nicht, dann ist es auch kein Abseits. Das verfehlt einfach den Sinn der Abseits-Regel.

Wozu ist denn im Regelwerk von "gleicher Höhe" die Rede? Physikalisch gesehen gibt es nie eine gleiche Höhe. Und wenn Angreifer und Verteidiger im Zentimeter-Bereich immer noch gleichhoch sind, dann wird es im Millimeter oder notfalls im Mikrometer-Bereich Unterschiede geben. Wozu gibt es dann den Passus "gleiche Höhe", wenn eine gleiche Höhe gar nicht möglich ist?
Ganz einfach: Das Regelwerk orientiert sich am Augenmaß des Schiedsrichters. Wenn man sich eine Szene ansieht und es nach Augenmaß gleiche Höhe ist, dann ist es eben kein Abseits, auch wenn man mit der kalibrierten Linie vielleicht feststellen kann, dass der Stürmer mit der Zehspitze im Abseits stand.
Da im Regelwerk extra die Rede von "gleicher Höhe" ist, macht es so eine kalibrierte Linie einfach unnötig. Wenn es augenscheinlich (ohne technische Hiflsmittel) gleiche Höhe ist, dann ist es kein Abseits.



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 Ifab-Geschäftsführer Brud: «Im Zweifel für den Angreifer!»  - #4


22.02.2020 10:38


SCF-Dani


SC Freiburg-FanSC Freiburg-Fan


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@vdv2000

Grundsätzlich bin ich bei dir, allerdings kommen dann willkürliche Bewertungen raus. Einmal ist die Abseitsstellung als strafbar bewertet, beim selben nächsten Vergehen wird sie als nicht mehr strafbar bewertet weil das Bild von einem anderen SR/VAR betrachtet wird.

Darüber hinaus machen hierzu die Perspektiven Probleme, da damit eine Abseitsstellung deutlich schwerer bewertet werden kann. Auch hier kann es zu gefühlte Willkür kommen. 



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 Ifab-Geschäftsführer Brud: «Im Zweifel für den Angreifer!»  - #5


22.02.2020 11:09


Didi1965
Didi1965

1. FC Union Berlin-Fan1. FC Union Berlin-Fan


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@vdv2000

Die kalibrierten Linien brauchst du doch auf jeden Fall um die Kameraperspektiven, bedingt durch ihre Position, auszugleichen. Da die Kamaras ja bei jedem Heimspiel neu aufgebaut werden muss schon deswegen jedes mal kalibriert werden. Außerdem entstehen durch die K-Positionen (oft steht eine an der Mittellinie, Grundlinie oder Strafraum)  optische "Verzerrungen" die man über die Kalibrierten Linien in den Griff bekommt. Nur so kannst du dann Abseitsvergehen auch objektiv einschätzen.



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 Ifab-Geschäftsführer Brud: «Im Zweifel für den Angreifer!»  - #6


22.02.2020 11:29


BVBHattrick2019


Bor. Dortmund-FanBor. Dortmund-Fan


Mitglied seit: 18.08.2019

Aktivität:
Beiträge: 102

Ich glaube nicht, dass es hier um Abschaffung der kalebrierten Linie geht.
Aber man muss sich ernsthaft Gedanken machen wie weit der Technikeinsatz greifen sollte.
Ist ein Millimeter oder sagar noch weniger zwischen Angreifer und Verteidiger wirklich im Sinne der bisher definierten Abseitsregel?
Oder ist hier nicht sinnvoller von gleicher Höhe zu sprechen?
Ist es nicht diskriminierend, wenn ein Spieler Schuhgröße 45 hat und der andere lediglich Größe 44. Beide stehen per se auf gleicher Höhe und trotzdem wird der eine Zentimeter dann auf abseits entschieden?

Ich glaube Lukas Brud spricht in seinem Plädoyer jene Fälle an, in denen selbst mit kalebrierter Linie oder eingezeichnetem Lot mit blosem Auge nicht mehr ersichtlich war, ob es Abseits ist oder nicht.

Da gab es zuletzt einige Fälle. Zumindest konnte man es selbst am TV nicht mehr sehen, geschweige denn der Zuschauer im Stadion.
Ob der VAR da soo viel bessere Vergrößerungen oder klarere Bilder zur Verfügung hat oder nicht ist mir leider nicht bekannt.

Aber wieso sollte das dann strafbares Abseits sein, wenn es eben mit blosem Auge nicht mehr ersichtlich ist, sondern nur noch mit extremer Technikanwendung?

Ist das tatsächlich noch im Sinne des Erfinders?
Macht das den Fussball wirklich besser oder gerechter?

Ich hab da meine Zweifel.
Meiner Meinung nach wurden in der Bundesliga zuletzt zu viele sehr knappe vermeintliche Abseitstore nachträglich aberkannt.
Die "Messungen" im Kölner dauerten dabei oft minutenlang und alleine das war doch Beweis dafür, dass es eigentlich dem Augenschein nach "gleiche Höhe" war.

DFL und DFB sollten sich im nächsten Schulungsseminar genau diese Fälle (genügend davon sind hier im Forum dokumentiert und es existieren davon mit Sicherheit Aufzeichnungen der Spiele) nochmal anschauen und diskutieren.

Lukas Brud hat Recht: alles was dem Augenschein nach nicht klar erkennbar ist, ist im Zweifel gleiche Höhe und pro Angreifer auzulegen.
 



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