Schiedsrichterball: Ein VAR-Vorschlag

 Schiedsrichterball: Ein VAR-Vorschlag  - #1


23.09.2022 15:07


Christian Dingert am VAR-Bildschirm

Schiedsrichterball: Ein VAR-Vorschlag

Über mehr Transparenz und Challenges

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 Schiedsrichterball: Ein VAR-Vorschlag  - #2


24.09.2022 15:30


Jugtu


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


Mitglied seit: 12.09.2021

Aktivität:
Beiträge: 1190

Das mit der Challenge ist ja vorne bis hinten nicht durchdacht: Die "Spielfortsetzung" unter Vorbehalt. Und wie lange geht die? Außerdem würde ich, falls der Verdacht eines Vergehens besteht, als "verdächtige" Mannschaft mal direkt das Spiel fortsetzen, wenn der Ball im aus o.ä. ist, um eine Challenge unmöglich zu machen (z.B. Spieler wird von den Beinen geholt, Ball rollt ins aus -> direkt Abstoß ausführen, bevor der Trainer an seinem Tablet klären kann, ob er challenget).

Der VAR könnte so einfach sein, dann gibt es auch keine Verzögerung und kein Geschrei hinsichtlich des Eingriffs:
Egal um was es geht (Foul, Abseits, etc.) wird der SR wie bisher zum Monitor geschickt. Dort bekommt er die Szene je einmal aus zwei verschiedenen Perspektiven ohne Zeitlupe vorgespielt. Kommt er nach dieser zweimaligen Ansicht nicht zu dem Ergebnis, dass seine Entscheidung zu 100% falsch war, wird seine Entscheidung nicht revidiert ("The ruling on the field stands"). Damit erübrigt sich auch der Schwachsinn mit dem Millimeter-Abseits.



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 Schiedsrichterball: Ein VAR-Vorschlag  - #3


02.10.2022 21:25


Christian Dingert am VAR-Bildschirm
Ein Challengesystem ist der erste Schritt der zum Ende des VAR führen wird.
Es ist weder umsetzbar noch sinnvoll.

Vor der Einführung des Videobeweises stand ich relativ alleine mit meiner Meinung da, nämlich dass die allermeisten diesen als eine Art "Wundermittel" betrachteten und lautstark und vehement die Einführung forderten.

Nachdem der Beweis eingeführt wurde, wurde eben jenen die diesem Trugbild unterlagen, die Augen geöffnet und schreien ebenfalls wieder am lautesten.

Was ich damit sagen will:
Die Sportart "Fußball" ist aufgrund ihrer Dynamik und insbesondere des flexibel auslegbaren Regelwerks einfach nicht "besser" umsetzbar.
Was aber heißt jedoch "besser" in diesem Kontext?

Abseitsvergehen können - nicht wie zuvor - zu 100% korrekt aufgelöst werden.
Statt eines flüchtigen Eindrucks erhält der SR die Möglichkeit, insb. kritische und folgenreiche Entscheidungen abzusichern.

All das sorgt für ein deutlich faireres Spiel.

De facto haben wir kein Problem mit dem VAR, sondern - wie so meist - ausschließlich mit der Gesellschaft.
Dies zeigt sich auch täglich hier im Forum: Selbst eindeutige Spielsituationen werden "interessant" verbogen, Spielregeln gebeugt und Aussagen wider jeder Regel oder gar dem tatsächlichen Vorfall mit inbrunst getätigt und gar bis aufs Blut verteidigt.

Jeder Kollege kann mir sicherlich zustimmen, wie oft hatten wir in der Vergangenheit auf dem Feld Probleme mit nicht existenden Regeln oder eigenwilligen Regelauslegungen, nur weil wöchentlich Kommentatoren ohne jeglichen Sachverstand ihre eigene Regeln und Weisheiten von sich gaben?
Klassische Beispiele waren doch "Körperoberfäche vergrößert" - zu Zeiten als nur die reine Absicht zählte. Viel interessanter hierbei ist jedoch, dass diese Regelung später tatsächlich ins Regelwerk aufgenommen wurde.
Übrigens ebenso wie eine veränderte Regel für Torhüter, nur weil dies bei einem internationalen Wettbewerb (*hust* Frauen-WM) von der Mehrheit der Spielerinnen nicht verstanden wurde...

Sprich, mir als SR tut es auch bei meinen Spielen immer weh, wenn ich voller Stolz eine komplizierte Situation regeltechnisch richtig beurteile/entscheide, dies aber bei Spielern wie Zuschauern für Erstaunen/Unverständnis oder gar Wut sorgt, einfach weil die Regeln nicht hinlänglich bekannt sind (übrigens leider auch desöfteren unter Schiedsrichtern selbst). Den Spielern kann ich die Regel dann noch erläutern, die Zuschauer hat man dann allerdings schon "verloren".

Was ich damit sagen will:
Wir sollten nicht ständig den VAR als Folge nicht "verschlimmbessern", sondern endlich die Ursache für viele Probleme in den Griff bekommen: Den "Hertha-Horst" und die "Nürnberg-Nina". Zumindest wenn diese in Stadien und Sportplätzen meinen, man würde einen rechtsfreien Raum betreten und all den Anstand, Erziehung und Moral am Eingang vergessen zu müssen.
Wenn ungestraft die Vernunft den animalischem Geschrei, entwürdigendem Verhalten und angreifenden Parolen mit einem Fussballspielbesuch ausgetauscht werden darf, dann ist nicht der VAR Schuld, sondern jeder Einzelne, der sich dieser Gruppendynamik unterwirft.
 

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 Schiedsrichterball: Ein VAR-Vorschlag  - #4


05.10.2022 15:01


brennov


Hamburger SV-FanHamburger SV-Fan


Mitglied seit: 19.12.2010

Aktivität:
Beiträge: 551

Es bedarf nur einer geringfügigen Änderung

Ich finde es ist nur eine geringfügige Änderung notwenig.
Es sollte die Formulierung bei klaren und offensichtlichen fehlentscheidungen durch nach meinnug des VAR Fehlentscheidungen geändert werden.
Wenn der VAR dem Schiedsrichter bei jeder Entscheidung die er für nicht korrekt hält einen Hinweis geben darf, ich sehe das anders schau es dir doch lieber nochmal an dann wäre schonmal die Disskussion weg ob das jetzt eine klare und offensichtliche fehlentscheidung war oder nur eine "normale" fehlentscheidung.
Außerdem habe ich oft das Gefühl genau durch diese formulierung herrscht nach VAR Hinweis beim Schiedsrichter bereits ein Handlungsdruck seine entscheidung zu ändern.
 



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 Schiedsrichterball: Ein VAR-Vorschlag  - #5


26.10.2023 10:55


Stern des Südens


Bayern München-FanBayern München-Fan


Mitglied seit: 19.12.2019

Aktivität:
Beiträge: 1350

@brennov

Zitat von brennov
Ich finde es ist nur eine geringfügige Änderung notwenig.
Es sollte die Formulierung bei klaren und offensichtlichen fehlentscheidungen durch nach meinnug des VAR Fehlentscheidungen geändert werden.
Wenn der VAR dem Schiedsrichter bei jeder Entscheidung die er für nicht korrekt hält einen Hinweis geben darf, ich sehe das anders schau es dir doch lieber nochmal an dann wäre schonmal die Disskussion weg ob das jetzt eine klare und offensichtliche fehlentscheidung war oder nur eine "normale" fehlentscheidung.
Außerdem habe ich oft das Gefühl genau durch diese formulierung herrscht nach VAR Hinweis beim Schiedsrichter bereits ein Handlungsdruck seine entscheidung zu ändern.
 



Absolute Zustimmung - genau so sehe ich das auch!
Und dabei bei kniffligen Szenen lieber einmal zu oft ins Review als zu wenig!
Gerade das Review wurde ja in der Bundesliga in der Vorsaison so gut wie nie genutzt!



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