Pollersbeck rot

Zitat von Harrygator

Zitat von Zersch

Zitat von Harrygator
Wenngleich ich zugeben muss, dass mir Pollersbeck mit seinem Rumgeturne so weit draußen ziemlich auf die Nerven geht und ich ihm auf jeden Fall gönnen würde, diese Saison dafür das eine oder andere Mal auf die Nase zu fliegen.

Ich meld mich nochmal bei dir, wenn Neuer wieder mal an der Mittellinie steht, okay?

Gegen das was Pollersbeck hier veranstaltet ist Neuer ein Waisenknabe

Vor allem in der Szene, als sogar schon zwei Gegner anlaufen und Pollersbeck noch immer weit draußen steht

Ich glaube mit dieser Meinung stehst Du relativ alleine da. Den Torwart aktiv ins Aufbauspiel einzubinden wird allgemein gelobt(unter anderem von Kahn).

Um zum Thema des Threads zu kommen, ich war im Stadion und saß ungefähr auf Strafraumhöhe(auch sehr nah dran) und kann deswegen ungefähr abschätzen welche Perspektive der Linienrichter gehabt haben muss und es ist unmöglich innerhalb der paar Sekunden bei nicht perfekter Perspektive zu erkennen ob es außerhalb oder innerhalb war.

Von daher für mich keine "richtige" Fehlentscheidung. 
 

Tendenziell haarscharf auf der Linie, daher keine Fehlentscheidung...und wenn man nicht mal mit der Wiederholung 100%ig sagen kann, ob es eine Fehlentscheidung war, kann man dem Schiri eh keinen Vorwurf machen. Daher alles in Ordnung.

 

Zitat von SCF-Dani

Wobei ich ehrlich gesagt auch erwähnen muss, dass du in der Vergangenheit durchaus oft als einer von wenigen HSVlern durch Sachlichkeit und Objektivität aufgefallen bist

Vollkommen unnötig hier solche subjektiven Meinungen zu verbreiten. Dafür ist dieser Thread wohl kaum da. Soll sich jeder an die eigene Nase fassen. Deine sollte groß genug sein, um sie zu finden. 

Zum Thema:
Erst tendierte ich zu noch draußen, dann tendierte ich zu gerade noch auf der Linie. Am Ende weiß ich es wirklich nicht und würde zu folgender Aussage tendieren:
Es war Glück für den HSV, dass der Schiri eine Szene, die er kaum bewusst richtig bewerten kann, nicht gegen den HSV entschieden hat. 

 

Es gibt keine eindeutigen Bilder, daher kann man alle Aussagen, die hier mit "Für mich eindeutig..." beginnen schon mal direkt vergessen.

Die Berührung könnte außerhalb erfolgt sein, sie könnte aber auch ein paar Centimeter auf der Linie gewesen sein, was bekanntlich schon reicht. Die Bewegungsunschärfe auf den Bildern lässt ein abschließendes Urteil darüber nicht zu, damit kann auch kein Beweis einer Fehlentscheidung erbracht werden. 

Da ein Schiedsrichter nicht abpfeifen kann, was eventuell geschehen ist, war es in diesem Fall korrekt weiterlaufen zu lassen. Trotzdem hätten Entscheidung und Diskussion jetzt natürlich auch genau anders herum laufen können. Insofern Glück und Pech, je nach Sichtweise. 

Ich glaube die meisten User hier liegen bei der Regelanwendung falsch, oder Collinas Erben. Es ist nicht entscheidend ob der Ball die Linie berührt, sondern ob die Hand irgendwie außerhalb am Ball ist.
Zitat von deren Twitter Account
"Wenn hier auch nur ein kleiner Teil einer Hand den Ball außerhalb berührt, liegt ein strafbares Handspiel vor."

Zitat von waldi87
Ich glaube die meisten User hier liegen bei der Regelanwendung falsch, oder Collinas Erben. Es ist nicht entscheidend ob der Ball die Linie berührt, sondern ob die Hand irgendwie außerhalb am Ball ist.
Zitat von deren Twitter Account
"Wenn hier auch nur ein kleiner Teil einer Hand den Ball außerhalb berührt, liegt ein strafbares Handspiel vor."

Selbigen Denkfehler hatte ich zunächst auch. Allerdings ist es natürlich sinnvoll, dass es bereits strafbares Handspiel ist, wenn auch nur ein Finger außerhalb der Linie den Ball berührt - der Rest wäre absolut unlogisch.

Demnach sollte die Szene wesentlich leichter zu bewerten sein, als wenn man auf den Ball achtet.

Stimmt, entscheidend ist die Hand, gute Feststellung, aber das macht es leider nicht eindeutiger. Es ist das gleiche Problem, nur anders herum. 

Es ist nicht zu erkennen, ob Pollersbeck den Ball bereits außerhalb berührt, da es aufgrund der Bewegung kein klares Bild gibt. 

Die Szene hätte so, oder so ausgehen können, es ist jeweils unmöglich das Gegenteil zu beweisen. Ergo bleibt es bei Glück für den einen und Pech für den anderen, jedoch keiner Fehlentscheidung. 

Tendentiell zu spät gestoppt und trotzdem relativ deutlich über der Linie

Wenn der Ball auch nur zum Teil auf der Linie ist, ist das irrelevant, da damit der ganze Ball als im Strafraum gilt. Ergo wäre es auch ok, wenn Pollersbeck ihn teilweise auch außerhalb berührt, da er als noch im Strafraum gilt (ich kann im Regelwerk nichts finden, womit sich anderes begründen ließe)

Anderer Blickwinkel (rein hypothetisch und zum Nachdenken): wäre Pollersbeck ein Feldspieler gewesen und hätte er das gleiche gemacht ,wäre es ein Elfmeter und rot gewesen, da im Strafraum (Ball 10%auf der Linie=im Strafraum) , oder....?

Zitat von matze27
Wenn der Ball auch nur zum Teil auf der Linie ist, ist das irrelevant, da damit der ganze Ball als im Strafraum gilt. Ergo wäre es auch ok, wenn Pollersbeck ihn teilweise auch außerhalb berührt, da er als noch im Strafraum gilt (ich kann im Regelwerk nichts finden, womit sich anderes begründen ließe)

Anderer Blickwinkel (rein hypothetisch und zum Nachdenken): wäre Pollersbeck ein Feldspieler gewesen und hätte er das gleiche gemacht ,wäre es ein Elfmeter und rot gewesen, da im Strafraum (Ball 10%auf der Linie=im Strafraum) , oder....?

In den den Regeln steht aber auch nicht, dass der Ball den Strafraum nur berühren muss, um als drin zu gelten.
Und bei deiner Theorie mit dem Feldspieler ist es egal, ob im Strafraum oder draußen. In den Regeln steht da sogar epxlizit "unabhängig vom Ort des Vergehens". Da gibt es immer die rote Karte.
Und weiter vertrau ich da Collinas Erben halbwegs "Wenn hier auch nur ein kleiner Teil einer Hand den Ball außerhalb berührt, liegt ein strafbares Handspiel vor.".

Zitat von matze27
Wenn der Ball auch nur zum Teil auf der Linie ist, ist das irrelevant, da damit der ganze Ball als im Strafraum gilt. Ergo wäre es auch ok, wenn Pollersbeck ihn teilweise auch außerhalb berührt, da er als noch im Strafraum gilt (ich kann im Regelwerk nichts finden, womit sich anderes begründen ließe)

Er berührt den Ball sowohl auf der Linie, als auch außerhalb
Der Torhüter darf den Ball jedoch nur innerhalb - also auch auf der Linie - mit der Hand spielen. Die Berührung außerhalb ist damit automatisch strafbar, unabhängig davon, wo der Ball ist. (Die Berührung außerhalb wird nicht automatisch innerhalb, nur weil der Ball die Linie berührt)

Auch beim Feldspieler wäre der ursprüngliche erste Kontakt, also das zeitlich vorherige Vergehen, vermutlich außerhalb gewesen. Wenn es zeitgleich ist, zählt meines Wissens nach das stärkere Vergehen, in dem Fall wohl Elfmeter und rot.

Zitat von SCF-Dani
Der Torhüter darf den Ball jedoch nur innerhalb - also auch auf der Linie - mit der Hand spielen. Die Berührung außerhalb ist damit automatisch strafbar, unabhängig davon, wo der Ball ist. (Die Berührung außerhalb wird nicht automatisch innerhalb, nur weil der Ball die Linie berührt)

Das ist den aktuellen Regeln nicht zu entnehmen, woher hast Du das?

Daß nicht die Position der Hand, sondern einzig die des Balles bei der Frage nach einem Handspiel entscheidend sein kann, läßt sich an folgenden Fällen gut illustrieren:

Torwart verhindert Tor oder Ecke
Der Ball befindet sich partiell hinter der Torlinie - im Aus oder im Tor. Wenn der Torwart den Ball nun noch per Hand rauspflückt oder so die Ecke verhindert und den Ball dabei teilweise oder gänzlich außerhalb des Spielfeldes berührt - kommt bekanntermaßen nicht selten vor -, würde wohl keiner auf die Idee kommen, einen Freistoß für die angreifende Mannschaft oder - bei Torverhinderung - Rot für den Torwart zu fordern. Wo sollte ein solcher Freistoß auch ausgeführt werden: der Tatort läge, wenn die Position der Hand relevant wäre, außerhalb des Strafraumes, daher gäbe es keinen Strafstoß.

Die Regeln im Abschnitt "Spielfortsetzung nach Fouls und Vergehen" sehen diesen Fall auch nicht vor, sodaß das Spiel zuende wäre.
Am ehesten käme noch die Regel in Betracht, daß der Freistoß bei Vergehen außerhalb des Spielfeldes von der nächstliegenden Begrenzungslinie ausgeführt wird. Dann käme man in die absurde Situation, daß man zwar keinen Elfmeter erhält, dafür aber einen Nullmeter ... Diese Regel der Spielfortsetzung greift allerdings eh nicht bei Handspiel außerhalb des Spielfeldes.

Feldspieler verhindert Tor (oder - analog - Ecke)
Wenn die Position der Hand entscheidend wäre, könnte ein Feldspieler einen Ball, der teilweise im Tor ist, beispielsweise mit der Faust abwehren, solange er den Ball nur außerhalb des Spielfeldes berührt. Dafür wäre er mit Rot zu bestrafen, einen Strafstoß gäbe es aber nicht, da der Ort des Vergehens außerhalb des Strafraums läge. Stattdessen hätten wir dasselbe Problem wie oben: es gäbe keine Regel, wie dieses Spiel fortzusetzen ist.

Regelkonsistenz und praktische Handhabbarkeit
Daß die Position des Balles auch für das Handspiel entscheidend ist, läßt sich zudem aus weiteren Überlegungen ableiten:

Das Regelwerk definiert an verschiedenen Stellen Bereiche des Spielfeldes und in welchen Fällen der Ball als innerhalb dieser Bereiche gilt. Für Körperteile ist dies nicht definiert. Diese Regelungslücke läßt nun zweierlei Schluß zu:

- für Körperteile gelten dieselben Regeln wie für den Ball
- die Position der Körperteile ist irrelevant für die Anwendung der Regeln

In beiden Fällen käme man zum selben Ergebnis, daß nämlich effektiv die Ballposition entscheidend ist.

Für die oben gezeigten Konstellationen fehlt es zudem an einer Regelung, wie das Spiel fortzusetzen ist. Man mag der IFAB und dem DFB vieles vorwerfen, aber daß es deren Absicht war, in diesen Fällen ein Spielende vorzusehen, ist doch etwas weit hergeholt.

Für die Praxis stellte sich desweiteren eine zusätzliche Schwierigkeit, wäre die Position der Hand entscheidend: mit welchen Teilen der Hand wird der Ball wo berührt? Dies kann je nach Arm- und Handstellung sehr unterschiedlich sein, zudem ist dies insbesondere für den Linienrichter noch unmöglicher zu beurteilen als die Ballposition. Aus dieser Perspektive ist es sinnvoll, einzig den Ball als Referenz für den Tatort bei Handspiel heranzuziehen, auch da dieser im Gegensatz zu Körperteilen genormt ist.


Die Handspielregel des DFB sieht im übrigen nur eine Bestrafung bei Ballberührung mit "der Hand oder dem Arm" vor. Da bei jeder Regelauslegung der Wortlaut die oberste Grenze darstellt, ist ein Handspiel mit Trikot oder Handschuh gar nicht erst möglich - daher empfehle ich jedem meiner Spieler auch in Sommern wie diesem Langarmtrikot und Skihandschuhe

@Hagi01 
Hast du hierzu Regelkenntnis?