Schiedsrichterball: Ach, hör doch auf!

 Schiedsrichterball: Ach, hör doch auf!  - #1


06.02.2020 19:22


PleaRot.jpg_1581013760.jpg
Erster Teil: Spieler vs. Referee – Der Kampf um die Macht auf dem Platz

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 Schiedsrichterball: Ach, hör doch auf!  - #2


06.02.2020 21:21


Nike


Hertha BSC-FanHertha BSC-Fan


Mitglied seit: 04.07.2018

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Beiträge: 1435

Ich finde nicht, dass es von Schwäche zeugt, wenn ein Schiedsrichter einen Fehler auch mal eingesteht und wäre von daher für die Möglichkeit einer Challenge in strittgen Szenen-mit der derzeitigen Linie wird sich das aber wohl erstmal erledigt haben. Ebenfalls ein bisschen merkwürdig finde ich Aussagen wie die, dass der Schiedsrichter immer Sieger bleiben müsse. Es geht hier meiner Meinung nach nicht darum, Sieger zu sein, sondern ein Spiel möglichst unauffällig zu leiten und so wenig Aufmerksamkeit wie möglich auf sich zu ziehen. Wenn ein Schiri jetzt dauernd signalisieren muss, dass er der Sieger ist, dann lenkt er zu viel Aufmerksamkeit auf sich und somit vom Spiel ab. Und weiterhin frage ich mich, warum es so schlimm sein soll, ein 'Warum?' loszulassen und eine Schiedsrichterentscheidung zu hinterfragen. Wenn man so etwas verbietet, können die Schiedsrichter sich nämlich eine schlechte Leistung nach der anderen leisten, ohne jemals hinterfragt werden zu dürfen. Und mal ganz ehrlich: So gut sind die Schiedsrichterleistungen in Deutschland in letzter Zeit nicht, als dass man sagen könnte, dass im großen und ganzen alles glatt läuft und man dann bei einer seltenen Fahlentscheidung halt mal ein Auge zudrückt.



Wir sind so wie wir sind-das Berliner Sorgenkind!


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 Schiedsrichterball: Ach, hör doch auf!  - #3


07.02.2020 00:20


PleaRot.jpg_1581013760.jpg
Ich komme bei einer Sache im Bezug auf die ganze Schiri-Diskussion nicht mit und dieser Artikel macht das noch schlimmer.

Bisher war ich immer der Meinung, dass Schiris ein Spiel (welches auch immer) möglichst unauffällig so leiten sollen, dass es nach den für das Spiel vorgesehenen Regeln abläuft.
In den neuerdings aufkommenden Diskussionen (und diesem Artikel) klingt es für mich so, als seien Schiris im Fußball so etwas wie übergeordnete/höherwertigere Personen mit einem Erziehungsauftrag für Spieler/Trainer (und Zuschauer?). Das finde ich irgendwie... skurril. Gerade diese angehobene Stellung die man ihnen damit aufzwingt bringt eine unterschwellige Erwartungshaltung der Unfehlbarkeit mit sich. Da Schiris nunmal wie Spieler, Trainer und Fans auch Menschen sind, werden sie diesem Status natürlich niemals 100% gerecht. Fehler gehören einfach dazu!

Wären Schiris nun nicht hochstilisierte Sport-Gottheiten die über allem stehen sollen (?) würde es wahrscheinlich deutlich leichter zu akzeptieren, dass diese Fehler machen und jenen würde auch kein Zacken aus der Krone brechen, wenn sie sich nach dem Spiel hinstellen und einen Fehler eingestehen, sich vielleicht sogar entschuldigen? Ja es würde sogar allen beteiligten aufzeigen „Hey der ist auch nur ein Mensch. Er bemüht sich es perfekt zu machen aber manchmal klappt es halt nicht. Immerhin tut es ihm leid -> er wirds schon nicht mit Absicht gemacht haben.“
Dieses Aufzeigen von Menschlichkeit würde mMn die Fehlerakzeptanz erhöhen und damit auch den Respekt ggü er den Schiris.


Dies bringt mich zurück zur Plea Szene. Wenn ich Sätze wie diese lese „ Dabei hat Stieler mit dem Platzverweis alles richtig gemacht. Man kann darüber diskutieren, ob die erste Gelbe Karte notwendig gewesen wäre, falsch war sie aber auf keinen Fall.“ (Zitat aus dem obig verlinkten Artikel), kommt mir das Kotzen!
Man könne also darüber diskutieren aber die Entscheidung sei nicht falsch?
Eine Regel hat nicht so begründbar zu sein! Das ist doch wischi-waschi, was auch vergleichbare Szenen ohne Karten in den Spielen nach der Plea-G/R gezeigt haben!
Man kann einen Spieler nicht „einfach so nach Gefühl“ vom Platz stellen dürfen, so wie man auf Verdacht keinen 11m pfeifen sollte!
Und wenn, dann soll man sich danach wie ein Mann hinstellen und wenigstens sagen: „Ich muss zugeben, dass der Spieler mit seiner Beschwerde recht hatte, da er gefoult wurde und ich es übersehen habe. Aber im Spiel kann er sich dennoch nicht so* aufregen, da ich eben dafür verantwortlich bin, dass die Regeln eingehalten werden und nicht jede Entscheidung diskutieren kann. Die G/R war in dem Zusammenhang vllt. zu hart, aber im Zuge der neuen Direktive sollen wir Szenen härter bewerten in denen Spieler unsere Entscheidungsautorität untergraben, daher die 2. Karte.“
<- DAS wäre eine Art der Entschuldigung + Begründung für sein Handeln, dass nicht wie das echte Zitat jeglichen Respekt von dieser Witzfigur beseitigt hat.

Aber es ist wohl ein Wunschdenken von mir, dass Schiris im Fußball auf ein menschliches Niveau gesenkt werden und ihren 2.-Job als gottgleiche Erzieher für Spieler aufgeben dürfen


*ich empfand sein Aufregen nicht als zu viel/respektlos/... aber Stieler, daher in diesem fiktiven Zitat so ausgedrückt


tl;dr:
Schiris sollen nicht wie Grundschullehrer für Spieler auftreten, sondern als unparteiische Aufpasser zur Durchsetzung des Regelwerks die Fehler zugeben können dürfen und in dem Zusammenhang menschlicher werden und sich indirekt Respekt für ihre Leistung „erarbeiten“ statt diesen Respekt durch eine vorgegaukelte Unfehlbarkeit erzwingen.
Die G/R für Plea war ein Witz - siehe Vergleichbare Szenen der Spiele danach.

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 Schiedsrichterball: Ach, hör doch auf!  - #4


07.02.2020 00:35


AllesZufall


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


Mitglied seit: 17.02.2019

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Beiträge: 933

Grundsätzlich pflichte ich einem Großteil des Artikels bei. Nur nicht, dass die gelb-rote für Plea korrekt war.
Grundsätzlich finde ich das zwar auch, aber diese Linie wurde seitdem oder auch davor in keinem anderem Spiel durchgezogen. Lächerlicherweise ja nicht mal in dem Spiel selbst. Und das geht nicht an.
Man kann gerne sagen: "Gut, aber Spieltag XY ziehen wir das konsequent in allen Spielen durch."

Dann gibt es am Spieltag XY an die hundert gelben Karten (sicher nicht übertrieben) und etliche Platzverweise, aber ab Spieltag XY+1 hast du deine Ruhe. Sehr gerne, auch im Amateurbereich.

Aber so wie es derzeit läuft ist es pure Willkür und wettbewerbsverzerrend.



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 Schiedsrichterball: Ach, hör doch auf!  - #5


07.02.2020 13:30


toni21


Eintr. Frankfurt-FanEintr. Frankfurt-Fan


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Beiträge: 1280

@Baerchen

Zitat von Baerchen

Bisher war ich immer der Meinung, dass Schiris ein Spiel (welches auch immer) möglichst unauffällig so leiten sollen, dass es nach den für das Spiel vorgesehenen Regeln abläuft.

Dies bringt mich zurück zur Plea Szene. Wenn ich Sätze wie diese lese „ Dabei hat Stieler mit dem Platzverweis alles richtig gemacht. Man kann darüber diskutieren, ob die erste Gelbe Karte notwendig gewesen wäre, falsch war sie aber auf keinen Fall.“ (Zitat aus dem obig verlinkten Artikel), kommt mir das Kotzen!
Man könne also darüber diskutieren aber die Entscheidung sei nicht falsch?
Eine Regel hat nicht so begründbar zu sein! Das ist doch wischi-waschi, was auch vergleichbare Szenen ohne Karten in den Spielen nach der Plea-G/R gezeigt haben!
Man kann einen Spieler nicht „einfach so nach Gefühl“ vom Platz stellen dürfen, so wie man auf Verdacht keinen 11m pfeifen sollte!
Und wenn, dann soll man sich danach wie ein Mann hinstellen und wenigstens sagen: „Ich muss zugeben, dass der Spieler mit seiner Beschwerde recht hatte, da er gefoult wurde und ich es übersehen habe. Aber im Spiel kann er sich dennoch nicht so* aufregen, da ich eben dafür verantwortlich bin, dass die Regeln eingehalten werden und nicht jede Entscheidung diskutieren kann. Die G/R war in dem Zusammenhang vllt. zu hart, aber im Zuge der neuen Direktive sollen wir Szenen härter bewerten in denen Spieler unsere Entscheidungsautorität untergraben, daher die 2. Karte.“
<- DAS wäre eine Art der Entschuldigung + Begründung für sein Handeln, dass nicht wie das echte Zitat jeglichen Respekt von dieser Witzfigur beseitigt hat.


Ich habe dein Zitat etwas gekürzt.

Selbsverständlich soll ein SR ein Spiel möglichst unauffällig leiten. Das  wäre die Idealvorstellung. Ich denke jeder SR hätte gerne Spiele, in der er nie eingreifen müsste. Allerdings gehören dann auch die Spieler dazu. Wenn diese halt reklamieren oder auf den SR zustürmen stellen diese den SR in den Mittelpunkt. Und genau dass soll unterbleiben. Unterbleibt es nicht, so hat der SR Erziehungsmaßnahmen in Form von gelben und roten Karten einzusetzen.

Womit wir bei der Plea Szene sind. Nach dem was Du schreibst, hast Du nicht verstanden, wie die Regeln im Fußball angewendet werden. Es gibt wenige Fälle, die nach den Regeln schwarz/weiss sind. Dazu gehören Ball im Aus, Ball im Tor oder in vielen Fällen das Abseits.
Bei den meisten Regeln gibt es zwischen schwarz und weiss ganz viel grau. Dazu dein Beispiel mit dem 11m auf verdacht: Ein Spieler wird im Strafraum von einem anderen im Kampf um den Ball gerempelt. Für den einen SR ist es ein Zweikampf im Rahmen des Erlaubten und für den anderen ein zu ahndendes Vergehen. Sieht man ja auch immer wieder an den Abstimmungen hier im Forum, obwohl ja alle die gleichen Bilder zur Verrfügung haben.
Für Plea war es ein Foul. Für den SR war es im Rahmen des Erlaubten. Andere hätten vielleicht anders entschieden, aber auch das wäre durch den Graubereich der Regeln abgedeckt. Daher nicht zwingend, aber in keinem Fall falsch. Und das ist auch kein "wischi-waschi".
Das zweite mal grau gibt es beim Reklamieren von Plea. Manche SR hätten hier Gelb gegeben, andere nicht. Daher ebenfalls nicht zwingend, aber in keinem Fall falsch. Und auch das ist kein "wischi-waschi".
Was danach kommt ist einfach dämlich von Plea. Er hat gerade gesehen, dass der SR ihm Gelb für etwas gegeben hat, was andere vielleicht hätten durchgehen lassen. Dann soll er sich einfach weggehen und weiterspielen. Stattdessen erweist er sich dem SR gegenüber respektlos, indem er durch Gesten und Worte sinngemäss ausdrückt, das der SR keine Ahnung hat und er im Recht ist. Dafür gibt es dann völlig zu Recht die zweite gelbe Karte.
Ich habe mal aus dem Spiel heraus den Ball ziemlich weit in Aus geschlagen. Der SR kam daraufhin zu mir, das ich, wenn ich den Ball noch mal so weit wegschlagen würde Gelb bekommen würde. Ich habe daraufhin meiner Verwunderung Ausdruck verliehen, weil ich aus dem Spiel heraus den Ball ja auch (zumindest theoretisch) bis zum Mond schießen dürfte. Allerdings habe ich dann meine Klappe gehalten, als ich merkte, der SR meint das Ernst. Das war sogar eine schwarz/weiss Situation und nicht wie bei Plea eine Graue. Ich durfte das Spiel ohne Gelbe zu Ende spielen und wir haben sogar gewonnen. Das wäre für Plea auch die bessere Variante gewesen. In seinem Fall habe ich aber die Hoffnung, dass er daraus gelernt hat und ihm sowas nicht noch mal passiert.



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 Schiedsrichterball: Ach, hör doch auf!  - #6


07.02.2020 21:57


John Doe


FC St. Pauli-FanFC St. Pauli-Fan


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Aktivität:
Beiträge: 982

@toni21

Zitat von toni21
Zitat von Baerchen

Bisher war ich immer der Meinung, dass Schiris ein Spiel (welches auch immer) möglichst unauffällig so leiten sollen, dass es nach den für das Spiel vorgesehenen Regeln abläuft.

Dies bringt mich zurück zur Plea Szene. Wenn ich Sätze wie diese lese „ Dabei hat Stieler mit dem Platzverweis alles richtig gemacht. Man kann darüber diskutieren, ob die erste Gelbe Karte notwendig gewesen wäre, falsch war sie aber auf keinen Fall.“ (Zitat aus dem obig verlinkten Artikel), kommt mir das Kotzen!
Man könne also darüber diskutieren aber die Entscheidung sei nicht falsch?
Eine Regel hat nicht so begründbar zu sein! Das ist doch wischi-waschi, was auch vergleichbare Szenen ohne Karten in den Spielen nach der Plea-G/R gezeigt haben!
Man kann einen Spieler nicht „einfach so nach Gefühl“ vom Platz stellen dürfen, so wie man auf Verdacht keinen 11m pfeifen sollte!
Und wenn, dann soll man sich danach wie ein Mann hinstellen und wenigstens sagen: „Ich muss zugeben, dass der Spieler mit seiner Beschwerde recht hatte, da er gefoult wurde und ich es übersehen habe. Aber im Spiel kann er sich dennoch nicht so* aufregen, da ich eben dafür verantwortlich bin, dass die Regeln eingehalten werden und nicht jede Entscheidung diskutieren kann. Die G/R war in dem Zusammenhang vllt. zu hart, aber im Zuge der neuen Direktive sollen wir Szenen härter bewerten in denen Spieler unsere Entscheidungsautorität untergraben, daher die 2. Karte.“
<- DAS wäre eine Art der Entschuldigung + Begründung für sein Handeln, dass nicht wie das echte Zitat jeglichen Respekt von dieser Witzfigur beseitigt hat.


Ich habe dein Zitat etwas gekürzt.

Selbsverständlich soll ein SR ein Spiel möglichst unauffällig leiten. Das  wäre die Idealvorstellung. Ich denke jeder SR hätte gerne Spiele, in der er nie eingreifen müsste. Allerdings gehören dann auch die Spieler dazu. Wenn diese halt reklamieren oder auf den SR zustürmen stellen diese den SR in den Mittelpunkt. Und genau dass soll unterbleiben. Unterbleibt es nicht, so hat der SR Erziehungsmaßnahmen in Form von gelben und roten Karten einzusetzen.

Womit wir bei der Plea Szene sind. Nach dem was Du schreibst, hast Du nicht verstanden, wie die Regeln im Fußball angewendet werden. Es gibt wenige Fälle, die nach den Regeln schwarz/weiss sind. Dazu gehören Ball im Aus, Ball im Tor oder in vielen Fällen das Abseits.
Bei den meisten Regeln gibt es zwischen schwarz und weiss ganz viel grau. Dazu dein Beispiel mit dem 11m auf verdacht: Ein Spieler wird im Strafraum von einem anderen im Kampf um den Ball gerempelt. Für den einen SR ist es ein Zweikampf im Rahmen des Erlaubten und für den anderen ein zu ahndendes Vergehen. Sieht man ja auch immer wieder an den Abstimmungen hier im Forum, obwohl ja alle die gleichen Bilder zur Verrfügung haben.
Für Plea war es ein Foul. Für den SR war es im Rahmen des Erlaubten. Andere hätten vielleicht anders entschieden, aber auch das wäre durch den Graubereich der Regeln abgedeckt. Daher nicht zwingend, aber in keinem Fall falsch. Und das ist auch kein "wischi-waschi".
Das zweite mal grau gibt es beim Reklamieren von Plea. Manche SR hätten hier Gelb gegeben, andere nicht. Daher ebenfalls nicht zwingend, aber in keinem Fall falsch. Und auch das ist kein "wischi-waschi".
Was danach kommt ist einfach dämlich von Plea. Er hat gerade gesehen, dass der SR ihm Gelb für etwas gegeben hat, was andere vielleicht hätten durchgehen lassen. Dann soll er sich einfach weggehen und weiterspielen. Stattdessen erweist er sich dem SR gegenüber respektlos, indem er durch Gesten und Worte sinngemäss ausdrückt, das der SR keine Ahnung hat und er im Recht ist. Dafür gibt es dann völlig zu Recht die zweite gelbe Karte.
Ich habe mal aus dem Spiel heraus den Ball ziemlich weit in Aus geschlagen. Der SR kam daraufhin zu mir, das ich, wenn ich den Ball noch mal so weit wegschlagen würde Gelb bekommen würde. Ich habe daraufhin meiner Verwunderung Ausdruck verliehen, weil ich aus dem Spiel heraus den Ball ja auch (zumindest theoretisch) bis zum Mond schießen dürfte. Allerdings habe ich dann meine Klappe gehalten, als ich merkte, der SR meint das Ernst. Das war sogar eine schwarz/weiss Situation und nicht wie bei Plea eine Graue. Ich durfte das Spiel ohne Gelbe zu Ende spielen und wir haben sogar gewonnen. Das wäre für Plea auch die bessere Variante gewesen. In seinem Fall habe ich aber die Hoffnung, dass er daraus gelernt hat und ihm sowas nicht noch mal passiert.


Natürlich hat Stieler regeltechnisch gesehen die Möglichkeit so zu verfahren. Er hat es allerdings vorgezogen, das laufende Spiel zu unterbrechen, um einen Spieler, der bis zu diesem Moment weder durch reklamieren noch durch Foulspiel aufgefallen war, in einer Art und Weise zu bestrafen, die jedes Verständnis für die Situation vermissen läßt.

Plea ist im Gegensatz zu anderen Spielern an diesem Spieltag weder aufdringlich geworden, noch hat er Stieler in irgendeiner Art und Weise bedrängt. Die Unterstellung, er habe durch seine Handlungen bzw. Worte Stieler den Respekt verweigert bzw. dessen Entscheidung infrage stellen wollen, ist doch lediglich graue Theorie. Im Gegensatz, nach der gelben Karte entfernt zu Plea von Stieler, richtet sein Augenmerk auf andere Dinge.

Damit nicht genug, nach dem Spiel beleidigt Stieler Plea indem er die Verwarnung für Rose polemisch mit der Feststellung kommentiert, dieser habe die gelbe Karte wie ein Mann akzeptiert.

Lieber Herr Gründel, wie stehen sie denn zu solchen Unverschämtheiten?



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 Schiedsrichterball: Ach, hör doch auf!  - #7


08.02.2020 17:58


Funkemariesche


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Wenn man Stielers Entscheidung hier beurteilen will, sollte man sehen:

- Eine Ermahnung oder eine Karte kann problemlos warten; das laufende Spiel geht vor. Spiel-Unterbrechungen durch den Schiedsrichter müssen zwingend sein, ansonsten sind sie falsch. Stielers Unterbrechung des Spiels war falsch.

- Schiedsrichter sollen Situationen nicht eskalieren, sondern durch ihr Einwirken möglichst beruhigen. Einen abseits des Geschehen meckernden, aufgebrachten Spieler durch Spiel-Unterbrechung und gelbe Karte in den Mittelpunkt zu rücken, birgt Eskaltionsgefahren. Dann ist das Mindeste, was ein Schiedsrichter tun muss: beruhigend auftreten. Stielers Auftreten war das komplette Gegenteil.

- Schiedsrichter sollen eine Linie für die Spieler nachvollziehbar durchziehen und sie nur dann verändern, wenn Entwicklungen im Spiel das geboten erscheinen lassen . Das war hier nicht zu erkennen. Gelb und Gelb-Rot kamen aus heiterem Himmel. Es gab bis da keine unangenehmen Tendenzen im Spiel, die eine verschäfte Linie erforderlich machten. Eskaliert ist es nach Stielers spielentscheidendem Eingreifen: Rudelbildung, Bestürmen des Schiedsrichters, lautstarke Proteste. Darauf hat Stieler aber nicht reagiert ... Kann man noch deutlicher zweierlei Maß anlegen?

- Anlass für die Verschärfung durch den DFB war, dass Bundesligaschiedsrichter durch ihre Spielleitung dazu beitragen sollen, dass Schiris in den Amateurligen besser geschützt sind - denn man befürchtet Unsportlichkeiten in der BL als falsches Vorbild für die Amateure. Stieler hat blöderweise den protestierenden Plea erst in den Mittelpunkt gerückt (das Spiel lief ja weiter) und damit auch die absehbar empörte Reaktion auf die gelbe Karte. Somit hat er dazu beigetragen, dass beim vielgesehenen Topspiel genau die Bilder, die man verhindern will, im Zentrum standen. Und womit werden sich Amateurspieler hier wohl eher identifizieren? Dem Spieler, der sich ungerecht behandelt fühlt, oder dem verkniffen auftretendem Schiedsrichter? 

Was hätte man hier von einem souveränen Schiedsrichter wie Gräfe oder Aytekin erwarten können? Man kann man davon ausgehen, dass diese das laufende Spiel sicher nicht unterbrochen hätten, um den Spieler wegen Meckerns zu verwarnen (gerade, wenn der Spieler das aus einiger Entfernung macht). Spiel weiterlaufen lassen und dem meckernden Spieler in der nächsten Pause klar machen, dass eine gelbe Karte droht: Das hätte die Autorität des Schiedsrichters gestärkt. Meinetwegen hätte man auch eine gelbe Karte geben können, mit entsprechender vorheriger Ansprache (am besten in einem möglichst freundlichen Ton, das gehört auch zur Souveränität). Da hat man direkt Manuel Gräfe vor Augen, der die Frage nach dem Warum freundlich und deeskalierend beantwortet hätte.

Auch, wenn es gerne lächerlich gemacht wird: Jeder, der mit Menschen arbeitet, braucht Fingerspitzengefühl im sozialen Umgang. Die Schiedsrichter, die das besitzen, leiten Profispiele so, dass sie gute Beispiele für die Amateute sind. Und ehrlich gesagt: Meckerei aus einiger Entfernung zum Schiedsrichter, Abwinken und die Frage "Warum?" sind nicht das Problem auf Amateurplätzen (solch ein Gelb-Rot wird man auf Amateurplätzen auch in Zukunft nicht sehen). Das Bestürmen des Schiedsrichters ist hingegen ein Problem. Das hat Stieler aber nicht nur selber ausgelöst, sondern dann auch laufen lassen. Was die Vorbildfunktion betrifft, war das ein einziges Desaster.



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