Schiedsrichterball: Im Champions-League-Finale
Schiedsrichterball: Im Champions-League-Finale - #1
09.06.2015 19:33
Kolumne: Johannes Gründel erklärt bei WahreTabelledas Regelwerk und strittige Szenen der Bundesliga.
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Schiedsrichterball: Im Champions-League-Finale - #2
09.06.2015 22:55
Naja, man darf sich als Schiedsrichter auch ruhig akriv gegen schwachsinnige Regeln einsetzen und das Handspiel von Neymar gehört für mich dazu. Das absolut unabsichtliche Handspiel irritiert den Torwart und ändert die Flugkurve, wodurch der Keeper schon geschlagen ist. Deshalb war das Abpfeifen für mich in Ordnung, wenn auch falsch.
Schiedsrichterball: Im Champions-League-Finale - #3
09.06.2015 23:48
@ hellsearcher
Zitat von hellsearcher
Naja, man darf sich als Schiedsrichter auch ruhig akriv gegen schwachsinnige Regeln einsetzen und das Handspiel von Neymar gehört für mich dazu. Das absolut unabsichtliche Handspiel irritiert den Torwart und ändert die Flugkurve, wodurch der Keeper schon geschlagen ist. Deshalb war das Abpfeifen für mich in Ordnung, wenn auch falsch.
Nein, das darf man als Schiedsrichter natürlich nicht. Wenn man sich dabei erwischen lässt, muss man seine Karriere beenden und das Spiel wird wiederholt.
Die Regel ist ja nicht ohne Grund so, wie sie ist. Das Regelwerk allgemein will Tore fördern und nicht vereiteln. Deshalb gibt es passives Abseits, Elfmeter, Vorteil und die Notbremsen-Regelung. Allgemein sollen die Regeln nur dann eingreifen, wenn sie es wirklich müssen (so jedenfalls die ursprüngliche Konzeption, aus der auch die Handspiel-Regelung stammt - Freilich verlieren die Regelmacher in letzter Zeit dieses Ziel immer wieder aus dem Auge, z.B. bei der Gelben Karte für das Trikotausziehen). Deshalb ist das Handspiel gerade nur auf absichtliches Handspiel beschränkt. Dabei hat man auch vor Augen gehabt, dass ein Tor auch mit der Hand regelkonform erzielt werden kann. Das ist eine Grundsatz-Entscheidung des Regelwerks, das der Schiedsrichter natürlich so akzeptieren muss und worüber er sich nicht einfach hinwegsetzen darf. Zumal es ja auch gute Gründe gibt, das Tor als regulär anzuerkennen: Neymar kann man ja außer einer technischen Unzulänglichkeit nichts vorwerfen. Solche Unzulänglichkeiten sind aber nicht verboten (Zum Glück, sonst könnte ich ja nie wieder Fußball spielen... ). Neymar agiert hier nicht mit einer bösen Einstellung, stattdessen ist das einfach nur blöd gelaufen.
Da kann der Schiedsrichter die grundsätzliche Entscheidung des Regelwerks nicht einfach durch sein eigenes subjektives Gerechtigkeitsempfinden ersetzen. Wie sollen die Spieler sich sonst darauf einstellen, was der Schiedsrichter entscheiden wird?
Ceterum censeo bellum esse finiendum ☮️
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