Sogenannte "Fans"

Zitat von Gimlin
Besonders ironsich fand ich gestern auch: 
In der Halbzeit hat man die Choreo Fahne hochgezogen, damit sich die Fans darunter umziehen und vermummen können. Gedeckt von der ganzen Gruppe, gleiches nach der Aktion. 
Vor dem Block hängt dabei das Spruchband: "Gegen Kollektivstrafen!" 

Exakt das verstehe ich auch nicht. (Genauso wenig auch das Verhalten der Bekloppten in unserem Stehlager z.B. in Bochum 2018.): Dass diese Feigheit auch noch unterstützt wird, macht es noh schlimmer. Wenn ich denke, dass ich im Recht bin zu protestieren/anzuprangern, mache ich das mit meinem Gesicht!

Aber ich verstehe auch nicht, warum dem Manager als "Vereinschef" in der Situation nichts übrig bleibt, als um Runternahme des Transparents zu bitten. Kann das der Ordnungsdienst nicht lösen?

Eberl macht sich ganz schön sympathisch. 

Der besticht mit so einer angenehmen Nähe: Das war hier so, aber auch schon in der Schiridoku und den Interviews nach der Pleaszene, wo er sich nicht bloß hinter seinen Verein stellt, sondern zusätzlich seine Ideale aufrichtig lebt. Das nimmt man ihn ab. 

Der Grund, warum der Ordnungsdienst das gestern nicht gelöst hat war vermutlich, dass die Sottocultura gestern fast vollständig an der Aktion beteiligt war und man mit einem Eingreifen der Ordner oder der Polizei ein extremes Sicherheitsrisiko provoziert hätte. Ich hoffe die Verantwortlichen gucken sich das ganze nochmal auf diversen Videoaufnahmen an und erkennen dann auch, dass es nicht nur 50 Idioten waren, wie Eberl es im Interview gesagt hat, sondern die komplette Gruppe drum rum Teil der Aktion war. Wie sonst soll man es deuten, wenn das gesamte Stadion pfeift und von dem gesamten Ultrablock unten entsprechende Anfeindungen zurück kommen. Erst darauf hin haben sich dann auch die "Ultras raus" Rufe entwickelt. 

Die ganze Aktion ist einfach so nicht hinzunehmen. Protest gegen Hopp, Leipzig, Videobeweis oder was auch immer ist ja durchaus legitim, diese Symbolik ist es aber nicht. Das Fadenkreuz ist zwar sehr wahrscheinlich nicht als Morddrohung zu verstehen, aber wie hier schon gesagt wurde, irgendein Idiot wird sich solche Szenen als Legitimierung für seine Taten heranziehen. Wenn nicht bei Hopp, dann bei irgendwem anders.

Der Verein hat sich ja während des Spiels schon klar positioniert, Gladbach steht für Toleranz und Respekt und gegen Rassismus und Ausgrenzung. Dazu vorab die Schweigeminute für die Opfer von Hanau. Ja, das ganze hat nichts mit Rassismus und Ausgrenzung zutun, aber hier geht es um Respekt. Respekt den die Ultras sich von den anderen Fans wegen ihrer Arbeit für den Verein (Support, Choreos,...) wünschen und auch verdienen, den sie aber unteranderem durch respektlose Aktionen wie der von Gestern immer wieder verlieren, denn auch wenn man gegen die Art und Weise von Hopps wirken bei Hoffenheim ist, muss der Protest immer respektvoll sein. Das war er gestern nicht und das war pure Berechnung.

Ein weiterer Punkt warum ich die Aktion nicht verstehen kann ist der, dass es in den letzten Jahren immer wieder Stress im Stadion zwischen den Ultras und den anderen Fangruppen gab, z.B. wegen Stimmungsboykott. Man hat sich vor der letzten Saison zusammengesetzt auch mit dem Verein und sich dazu entschieden gemeinsam wieder alles für den Verein zu geben. Das ganze hat man gestern wieder zerschossen und das werden viele den Ultras auch noch in den nächsten Wochen und Monaten übel nehmen. Die Stimmung war nach der Aktion komplett im Keller und das hat indirekt auch sicherlich das Spiel beeinflusst.

Jetzt muss aber erstmal der Verein handeln. MMn heißt das Stadionverbot für direkt beteiligte und entziehen von Privilegien für die Sottocultura. Wenn sich die direkt beteiligten nicht ermitteln lassen, unteranderem weil sie gedeckt werden, muss man leider wieder drastischeren Maßnahmen greifen. Dann fehlen die Ultras halt 1-2 Spiele.

Zitat von Litti
Aber ich verstehe auch nicht, warum dem Manager als "Vereinschef" in der Situation nichts übrig bleibt, als um Runternahme des Transparents zu bitten. Kann das der Ordnungsdienst nicht lösen?

Ich kann dir sagen was dann passiert wäre. Die betreffenden Personen hätten sich "gewehrt" weil sie sich im Recht sehen und dann wäre es richtig eskaliert. 
Ich glaub das will keiner sehen und verantworten, dass es verletzte wegen dem Transparent gibt. 
 

Zitat von Litti

Zitat von Gimlin
Besonders ironsich fand ich gestern auch: 
In der Halbzeit hat man die Choreo Fahne hochgezogen, damit sich die Fans darunter umziehen und vermummen können. Gedeckt von der ganzen Gruppe, gleiches nach der Aktion. 
Vor dem Block hängt dabei das Spruchband: "Gegen Kollektivstrafen!" 

Exakt das verstehe ich auch nicht. (Genauso wenig auch das Verhalten der Bekloppten in unserem Stehlager z.B. in Bochum 2018.): Dass diese Feigheit auch noch unterstützt wird, macht es noh schlimmer. Wenn ich denke, dass ich im Recht bin zu protestieren/anzuprangern, mache ich das mit meinem Gesicht!

Aber ich verstehe auch nicht, warum dem Manager als "Vereinschef" in der Situation nichts übrig bleibt, als um Runternahme des Transparents zu bitten. Kann das der Ordnungsdienst nicht lösen?

Was war denn 2018 in Bochum? Ich erinnere mich da an einen schlecht geregelten Einlass und an eine kurze Auseinandersetzung, die durch einen kurzen Einlassstop geregelt wurde.
Vorm Spiel gab's eine Choreo, eventuell bisschen Pyro, aber nichts dramatisches, an das ich mich erinnere.

Zitat von tdrr12

Seite 2: Ein Milliardär, der aus Lust und Laune sich das Bundesliga-Spektakel vor die Haustür holte; dann nicht verstehen kann, warum er hierfür nicht ausschließlich gefeiert wird, und bei jeder Provokation mit all seiner Macht, all seinem Reichtum und all seinen Privilegien versucht seinen selbstherrlichen Willen durchzusetzen. (Noch eins hierzu: Ich habe im weiteren Bekanntenkreis eine ähnlich reiche Familie, die sowohl prozentual als auch in absoluter Summe wesentlich mehr an wohltätige Zwecke gibt als Herr Hopp. Allerdings besteht diese Familie darauf niemals genannt zu werden und versucht sogar ihre Identität gegenüber den jeweiligen Empfängern weitestgehend zu verschleiern. Ich finde es sagt schon einiges über Hopp aus, wie sehr er dafür gefeiert werden möchte, dass er einen kleinen Teil seines riesigen Vermögens mit weniger wohlhabenden Menschen teilt.)

Aha... ja der Dietmar ist schon ganz speziell geizig...

https://www.zeit.de/sport/2017-01/dietmar-hopp-sap-fussball-investor-soziale-projekte

Hopp: Ja, da ist der Reichtum über mich hereingebrochen. Mir ist ganz schwindelig geworden, als ich auf dem Papier zum Milliardär wurde. Ich hatte mir schon davor Gedanken gemacht, wie ich mein Geld spenden könnte. Konkret wurde das im Dezember 1995, mit der Gründung einer gemeinnützigen Stiftung.Ich habe 70 Prozent meiner privaten SAP-Aktien eingebracht, so liegt das Stiftungsvermögen bei 5,5 Milliarden Euro. Mit den Dividenden aus den Aktien fördern wir Projekte.

Hopp: Ein Beispiel: Ich investierte privat rund 800 Millionen Euro in Biotechnologie, damit neue Impfstoffe und Arzneimittel entwickelt werden können, gegen Alzheimer, Ebola oder Tollwut.

Mal wieder viel Meinung, wenig Ahnung...

Zitat von nikva

Zitat von Litti

Zitat von Gimlin
Besonders ironsich fand ich gestern auch: 
In der Halbzeit hat man die Choreo Fahne hochgezogen, damit sich die Fans darunter umziehen und vermummen können. Gedeckt von der ganzen Gruppe, gleiches nach der Aktion. 
Vor dem Block hängt dabei das Spruchband: "Gegen Kollektivstrafen!" 

Exakt das verstehe ich auch nicht. (Genauso wenig auch das Verhalten der Bekloppten in unserem Stehlager z.B. in Bochum 2018.): Dass diese Feigheit auch noch unterstützt wird, macht es noh schlimmer. Wenn ich denke, dass ich im Recht bin zu protestieren/anzuprangern, mache ich das mit meinem Gesicht!

Aber ich verstehe auch nicht, warum dem Manager als "Vereinschef" in der Situation nichts übrig bleibt, als um Runternahme des Transparents zu bitten. Kann das der Ordnungsdienst nicht lösen?

Was war denn 2018 in Bochum? Ich erinnere mich da an einen schlecht geregelten Einlass und an eine kurze Auseinandersetzung, die durch einen kurzen Einlassstop geregelt wurde.
Vorm Spiel gab's eine Choreo, eventuell bisschen Pyro, aber nichts dramatisches, an das ich mich erinnere.

Richtig: ein bisschen Pyro. Dafür hat man minutenlang die Transparentnummer abgezogen, damit man anonym unsinnig gegen das Verbot verstoßen konnte.

Zitat von barsky

Zitat von tdrr12

Seite 2: Ein Milliardär, der aus Lust und Laune sich das Bundesliga-Spektakel vor die Haustür holte; dann nicht verstehen kann, warum er hierfür nicht ausschließlich gefeiert wird, und bei jeder Provokation mit all seiner Macht, all seinem Reichtum und all seinen Privilegien versucht seinen selbstherrlichen Willen durchzusetzen. (Noch eins hierzu: Ich habe im weiteren Bekanntenkreis eine ähnlich reiche Familie, die sowohl prozentual als auch in absoluter Summe wesentlich mehr an wohltätige Zwecke gibt als Herr Hopp. Allerdings besteht diese Familie darauf niemals genannt zu werden und versucht sogar ihre Identität gegenüber den jeweiligen Empfängern weitestgehend zu verschleiern. Ich finde es sagt schon einiges über Hopp aus, wie sehr er dafür gefeiert werden möchte, dass er einen kleinen Teil seines riesigen Vermögens mit weniger wohlhabenden Menschen teilt.)

Aha... ja der Dietmar ist schon ganz speziell geizig...

https://www.zeit.de/sport/2017-01/dietmar-hopp-sap-fussball-investor-soziale-projekte

Hopp: Ja, da ist der Reichtum über mich hereingebrochen. Mir ist ganz schwindelig geworden, als ich auf dem Papier zum Milliardär wurde. Ich hatte mir schon davor Gedanken gemacht, wie ich mein Geld spenden könnte. Konkret wurde das im Dezember 1995, mit der Gründung einer gemeinnützigen Stiftung.Ich habe 70 Prozent meiner privaten SAP-Aktien eingebracht, so liegt das Stiftungsvermögen bei 5,5 Milliarden Euro. Mit den Dividenden aus den Aktien fördern wir Projekte.

Hopp: Ein Beispiel: Ich investierte privat rund 800 Millionen Euro in Biotechnologie, damit neue Impfstoffe und Arzneimittel entwickelt werden können, gegen Alzheimer, Ebola oder Tollwut.

Mal wieder viel Meinung, wenig Ahnung...

1. Stiftung bringt Steuervorteile, deshalb haben alle Multi-Milliardäre mindestens eine Stiftung. Zwar kann man das Geld dann nicht (bzw. nicht so einfach) für private Luxusgüter ausgeben, aber ab einem gewissen Vermögen ist das doch sowieso unmöglich. Die Frage ist immer nur, wie viel Geld der Stiftung denn wirklich an gemeinnützige Zwecke geht.

2. Auch wenn ich ganz klar viel Meinung aber wenig Ahnung habe, sage ich dir gerne noch einmal: Hopp spendet für einen deutschen Multimilliardär nicht überdurchschnittlich viel. Das "nicht überdurchschnittlich viel" bei einem solchen Gesamtvermögen trotzdem eine Riesensumme ist, bezweifle ich gar nicht. Aber, und das unterscheidet ihn nun einmal von anderen Reichen dieser Klasse: Bei allem was er macht muss "Hopp" dabeistehen. Andere, ob nun aus Bescheidenheit oder Sicherheitsbedenken, verschleiern ihre Spenden oder bestehen darauf, nicht namentlich genannt zu werden. Es gibt Milliardäre, denen bei dieser Lobhudelei nicht wohl ist -- was vollkommen verständlich ist: eine kleine Gabe von dir bedeuted dem Empfänger oftmals unendlich viel.

Hopp ist da anders. Schau dir alleine einmal seine Stiftungs-Webseite an; da geht's nach der Startseite erstmal ums Diederle, bevor man sich über "Die Stiftung" oder "Förderbereiche" informieren kann.

3. Was ich noch einmal klarstellen will: Ich kritisiere Hopp nicht für sein Mäzentum. Es wäre sein gutes Recht, ganz und gar nichts an gemeinnützige Zwecke abzugeben. Ich kritisiere nur diejenigen, die dieser Mär vom "guten Milliardär" Glauben schenken und sie sogar weiterverbreiten. "Self-made billionaires" sind ganz, ganz selten auch gute Menschen.

Zitat von Litti

Die Frage ist halt dann, warum man als Borusse sich auf Hopp einschießen muss: Das gab es vorhe schon in Wattenscheid, später auch in Hannover und Paderborn, dass der Präsident auch Hauptsponsor war und damit entscheidenden Einfluss genommen hat. Dabei spielt es doch keine Rolle, ob man nun Anteile an der ausgegliederten Fußballabteilung besitzt oder der wichtigste Sponser eines Vereins ist.

Da ist mEn schon ein sehr deutlicher Unterschied. Hannover, Parderborn und auch Wattenscheid bestanden davor und danach als regional bedeutende Vereine. Auch wenn Kind durchaus mit allen Mitteln versucht, die wahre Entscheidungsgewalt an sich zu reißen; genau diese hat Hopp (oder auch Mateschitz) bereits. Wenn Hopp sagen sollte "Morgen ist Schluss" kann der Rest des Vereins daran wenig ändern.
 

Zitat von tdrr12
Ich kritisiere nur diejenigen, die dieser Mär vom "guten Milliardär" Glauben schenken und sie sogar weiterverbreiten. "Self-made billionaires" sind ganz, ganz selten auch gute Menschen.

Also sind die Fadenkreuzplakate irgendwie ok, ist ja bestimmt sowieso ein schlechter Mensch, hat ja unfassbar viel Geld erwirtschaftet, neee, mit ehrlicher Arbeit verdient man nie so viel Geld...

Tue Gutes und rede darüber? Lieber nicht, andere könnten dann ein schlechtes Gewissen bekommen und mit dem Finger auf dich zeigen, dass da noch viel mehr kommen muss