Kein Tor wegen Aus auf der anderen Seite

Zitat von andywue
Bin wirklich gespannt auf den Ausgang des Einspruchs und ob sich vielleicht irgendwann mal ein ordentliches Gericht mit solchen Entscheidungen beschäftigen darf.

Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder war der Eingriff korrekt oder der Einspruch ist nicht zulässig. So oder so wird er abgewiesen. Die IFAB-Regeln geben vor, dass ein Spiel nicht ungültig wird, wenn ein Review von einer Szene durchgeführt wird, für die es nicht hätte durchgeführt werden dürfen. Daran muss sich der DFB leider halten, sonst gibt es Ärger mit der FIFA.

Zitat von nordic
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder war der Eingriff korrekt oder der Einspruch ist nicht zulässig. So oder so wird er abgewiesen. Die IFAB-Regeln geben vor, dass ein Spiel nicht ungültig wird, wenn ein Review von einer Szene durchgeführt wird, für die es nicht hätte durchgeführt werden dürfen. Daran muss sich der DFB leider halten, sonst gibt es Ärger mit der FIFA.

aber das Review war ja ok. Das muss nach dem Tor sein.

nur, das Ausmaß ist an den Regeln vorbei. Zumindest nach meinem Verständnis der niedergeschriebenen Worte

Wenn das Spielen des Balls im Aus vom Dresdner eine falsche Spielfortsetzung ist, dann ist das bei Freistößen doch genauso.

Nehmen wir das zurückgenommene Tor von Werder in Gladabch. Rashica foult Zakaria, spielt dann den Ball weiter auf Osako. Hat er damit nicht quasi den Freistoß ausgeführt, nur falsch? Nimmt der dem VAR da nicht die Grundlage für ein Review? Eine Spielfortsetzung, zu der es nie gekommen ist, kann nicht falsch ausgeführt werden!

Zitat von adler88

Zitat von nordic
Es gibt nur zwei Möglichkeiten: entweder war der Eingriff korrekt oder der Einspruch ist nicht zulässig. So oder so wird er abgewiesen. Die IFAB-Regeln geben vor, dass ein Spiel nicht ungültig wird, wenn ein Review von einer Szene durchgeführt wird, für die es nicht hätte durchgeführt werden dürfen. Daran muss sich der DFB leider halten, sonst gibt es Ärger mit der FIFA.

aber das Review war ja ok. Das muss nach dem Tor sein.

nur, das Ausmaß ist an den Regeln vorbei. Zumindest nach meinem Verständnis der niedergeschriebenen Worte

Das IFAB unterscheidet zwischen Check und Review. Der Check nach dem Tor ist zwangsläufig. Aber ob das empfohlene und durchgeführte Review dann noch zulässig ist oder ob für den Ball im Aus gar kein Review hätte durchgeführt werden dürfen, weil er vor dem Ballbesitz lag, ist - aus meiner Sicht - die Frage. Ansonsten gilt aber auch für den VAR auch noch die Tatsachenentscheidung, gegen falsche Entscheidung kann man daher auch keinen Protest einlegen. Nach den IFAB-Regeln kann der VAR mehr oder weniger machen was er will

Zitat von yannick811
Wenn das Spielen des Balls im Aus vom Dresdner eine falsche Spielfortsetzung ist, dann ist das bei Freistößen doch genauso.

Nehmen wir das zurückgenommene Tor von Werder in Gladabch. Rashica foult Zakaria, spielt dann den Ball weiter auf Osako. Hat er damit nicht quasi den Freistoß ausgeführt, nur falsch? Nimmt der dem VAR da nicht die Grundlage für ein Review? Eine Spielfortsetzung, zu der es nie gekommen ist, kann nicht falsch ausgeführt werden!

Aus meiner Sicht geht es bei dieser Szene darum, wie weit der VAR zurückgehen darf. Bei dieser Szene geht er vor den Ballbesitz zurück. Rashica ist dagegen - je nach Ansicht - entweder die ganze Zeit in Ballbesitz oder kommt durch ein Foul in Ballbesitz. Das trifft hier nicht zu.

Zitat von yannick811
Wenn das Spielen des Balls im Aus vom Dresdner eine falsche Spielfortsetzung ist, dann ist das bei Freistößen doch genauso.

Nehmen wir das zurückgenommene Tor von Werder in Gladabch. Rashica foult Zakaria, spielt dann den Ball weiter auf Osako. Hat er damit nicht quasi den Freistoß ausgeführt, nur falsch? Nimmt der dem VAR da nicht die Grundlage für ein Review? Eine Spielfortsetzung, zu der es nie gekommen ist, kann nicht falsch ausgeführt werden!

Der VAR kann alles bis zur letzten Spielfortsetzung prüfen. Da das Spiel aber nicht ungebrochen wurde, gab es ja keine Spielfortsetzung an der Stelle.
Wir diskutieren hier ja doch auch nur, weil es so kurios war.
Ändern wir die Szene doch einfach mal ein wenig ab, der Ball ist im Strafraum von Dresden, knapp hinter der Torauslinie zieht ein Spieler von Wehen den Ball vors Tor, der Stürmer verwandelt. Hier würde doch jeder sagen, der Treffer sei irregulär, der muss zurückgenommen werden. Es würde doch keiner sagen, ja gut, der Ball war bei der Vorlage schon im aus, Abstoß wäre korrekt, das Spiel ist lediglich falsch fortgesetzt worden und das darf er nicht prüfen, Tor zählt!
Die einzige Frage, die sich stellen kann, ist ob der Eingriff zeitlich noch korrekt war, nicht ob er anlassbezogen korrekt war
 

Zitat von Esox

Zitat von yannick811
Wenn das Spielen des Balls im Aus vom Dresdner eine falsche Spielfortsetzung ist, dann ist das bei Freistößen doch genauso.

Nehmen wir das zurückgenommene Tor von Werder in Gladabch. Rashica foult Zakaria, spielt dann den Ball weiter auf Osako. Hat er damit nicht quasi den Freistoß ausgeführt, nur falsch? Nimmt der dem VAR da nicht die Grundlage für ein Review? Eine Spielfortsetzung, zu der es nie gekommen ist, kann nicht falsch ausgeführt werden!

Der VAR kann alles bis zur letzten Spielfortsetzung prüfen. Da das Spiel aber nicht ungebrochen wurde, gab es ja keine Spielfortsetzung an der Stelle.
Wir diskutieren hier ja doch auch nur, weil es so kurios war.
Ändern wir die Szene doch einfach mal ein wenig ab, der Ball ist im Strafraum von Dresden, knapp hinter der Torauslinie zieht ein Spieler von Wehen den Ball vors Tor, der Stürmer verwandelt. Hier würde doch jeder sagen, der Treffer sei irregulär, der muss zurückgenommen werden. Es würde doch keiner sagen, ja gut, der Ball war bei der Vorlage schon im aus, Abstoß wäre korrekt, das Spiel ist lediglich falsch fortgesetzt worden und das darf er nicht prüfen, Tor zählt!

Da sind wir uns ja einig. U.a. der Leverkusener Kollege hier im Thread war da anderer Meinung, beim Bremer (sorry, die Namen hab ich grad nicht im Kopf), kam es mir auch so vor).

Die einzige Frage, die sich stellen kann, ist ob der Eingriff zeitlich noch korrekt war, nicht ob er anlassbezogen korrekt war
 

Zeitlich denke ich schon, dass es korrekt ist. Der Dresdner spielt den Ball direkt zu einem Wiesbadener, dann geht es über 3-4 Stationen, aber stringent nach vorne. Kein großes Quergeschiebe sondern ein ziemlich zielbezogener und direkter Konter. Deswegen beginnt für mich auch hier beim Ballgewinn die Angriffsphase.

Wenn der Ball im Aus war, ist die Entscheidung, wie bitter sie auch ist, richtig!

Nur mal der Vollständigkeit halber:
https://www.kicker.de/764275/artikel/dfb_sportgericht_lehnt_einspruch_von_wehen_wiesbaden_ab
 

Es gibt keine Torlinientechnik neben dem Tor, daher wird sich die Szene nie aufklären lassen. 
Das der Schiedsrichter dachte der Ball sei im Aus, ist aus meiner Sicht eine optische Täuschung. Der Ball muss vollumfänglich im Aus sein und dazu würde man andere Bilder benötigen. Die gezeigten sind irreführend, da der Oberkörper des Balles nur bei einer Draufsicht richtig beurteilt werden kann. 
Solche Fotos wurden den Schiedsrichter nicht gezeigt, da sie anscheinend nicht vorliegen.