Strafstoß für Köln?

aus meiner Sicht kein Kontakt am Fuß und nur ein minimaler am Oberschenkel. Wenn der Kölner gleich fällt müsste man ggfs. noch genauer hinsehen, da er aber erst noch weiterläuft und sich dann erst fürs Fallen "entscheidet"- wobei ich ihm einen Täuschungsversuch nicht unterstelle-, ist es mir zu wenig. Ich hätte das weiterlaufen lassen.

Also ich sehe, dass Ehzys Fuß "über den Boden schleift", hängenbleiben ist für mich anders. Er steht ja quasi auch wieder "fest" als er den Pferdekuss abbekommt und sieht so aus als ob er nach dem Kontakt weiterlaufen will und der Oberschenkel versagt. Das kann ganz kurz nach so nem Treffer schon mal vorkommen, auch wenn es 10 Sekunden später schon nichts mehr ausmacht.
Ist ne ganz fiese Szene! Echt schwer zu bewerten...

Zitat von bränntbarn
aus meiner Sicht kein Kontakt am Fuß und nur ein minimaler am Oberschenkel. Wenn der Kölner gleich fällt müsste man ggfs. noch genauer hinsehen, da er aber erst noch weiterläuft und sich dann erst fürs Fallen "entscheidet"- wobei ich ihm einen Täuschungsversuch nicht unterstelle-, ist es mir zu wenig. Ich hätte das weiterlaufen lassen.

Wenn man genau hinschaut, ist es eher umgekehrt: Ehizibue strauchelt erst und versucht direkt, wieder auf die Beine zu kommen und weiterzulaufen. Irgendeine Verzögerung, die dafür spräche, dass er sich nachträglich fürs Fallen entschieden hätte, ist auch in der Zeitlupenversion nicht zu sehen.

Grundproblem bei den vorliegenden Bildern: Wie heftig Treffer sind, kann man nicht vollkommen sicher feststellen. Dass es einen Oberschenkeltreffer gab, belegen die Bilder von "mahlzeit". Bei einem Knietreffer auf einen angespannten Oberschenkel im Lauf kann man halt keine Einbeulung im Video sehen, auch wenn der Treffer ausreichend gewesen sein sollte, den Angreifer entscheidend aus dem Tritt zu bringen.

Auch kann man aus den vorhandenen Perspektiven nicht sehen, ob es noch zusätzlich einen Kontakt von hinten gab, als der Schalker hinter Easy seitlich abhob. (Der etwas seltsam anmutende Sprung des Schalkers kann daher rühren, dass der Abwehrspieler ein elfmeterreifes Foul gerade verhindern will - ohne Bilder aus der richtigen Perspektive bleibt offen, ob das gelang.)

Zitat von Funkemariesche
Im Kicker-Liveticker steht hierzu:

Zunächst foult Kabak Gegenspieler Cordoba beim Luftduell, Schiedsrichter Manuel Gräfe lässt aber weiterlaufen und so Vorteil gelten. 

Das war eine Kontersituation für den FC, die Kabak unterbinden wollte. Kontersituation heißt: Die Spieler müssen schnell reagieren (gerade der, der am Ball ist). Kabak ist auf den Boden gefallen. Es war in keiner Weise auf den ersten Blick erkennbar, dass hier ein medizinischer Notfall vorgelegen hätte. Außer in Situationen, in denen man direkt einen Notfall erkennt (z.B. Spieler bleibt reglos liegen), ist es Sache des Schiedsrichters zu unterbrechen.

Als Kabak länger liegengeblieben ist, wurde er auf dem Platz behandelt, und kam später noch mal kurz zurück. Die Diagnose ist inzwischen auch da: Hüftprellung. Also auch in der Rückschau: Hier war keine sofortige Unterbrechung zur medizinischen Notfallversorgung notwendig.

Bleibt die Gewissensfrage, ob es dich besonders stört, dass es der FC ist, der hier die Kontersituation nutzt? Wenn Gladbach in so einer Situation weiterspielt, schimpfst du dann auch: "unsportlich von unseren Jungs, da weiter zu spielen"?

Wie lange muss ich denn liegen bleiben, bis das Spiel unterbrochen wird? Oder wird erst unterbrochen, wenn ein medizinischer Notfall vorliegt? WIE kann man das erkennen??? Da liegt ein Spieler längere Zeit unter Schmerzen auf dem Feld und es wird einfach ein halbes Dutzend Stationen weitergespielt und will dann noch einen Elfer!!! Fair Play geht anders!
Und "JA", ich hätte mich auch bei unseren Jungs dementsprechend geäußert, wenn sie unsportlich gewesen wäre und weitergespielt hätten!!!

Zitat von Frankenbock

Zitat von vaueffell
War das die Szene, wo ein Schalker verletzt an der Mittellinie liegt??? Wenn ja, war es recht unsportlich von den Kölnern, da weiter zu spielen.

Der 1.FC Köln ist im Umschaltspiel, beim Foul gegen Cordoba bleibt Kabak liegen. Woraufhin Gräfe auf Vorteil entscheidet, die Kölner das Tempo mitnehmen und zu einer, unabhängig vom anschließendem Foul gegen Ehzi, zu einer guten Tormöglichkeit kommen. 
Zeig mir eine ähnliche Situation, in der eine Mannschaft einen sehr vielversprechenden Angriff abbricht, um wegen einer vermeintlichen Verletzung des foulspielenden Gegenspielers den Ball ins Aus zu spielen!
Nimm Deine Gladbachbrille ab, dann wirst Du schnell sehen, dass dieses Verhalten der Kölner mit Sicherheit nicht als unsportlich zu bezeichnen ist!

Da brauche ich meine Gladbachbrille nicht abzunehmen, um zu wissen, dass es diese Szenen oder ähnliche schon oft genug gegeben hat. Der eine Spieler spielt den Ball ins Aus, der andere spielt weiter. Für mich geht da "Fair Play" vor.

Zitat von vaueffell
Wie lange muss ich denn liegen bleiben, bis das Spiel unterbrochen wird? Oder wird erst unterbrochen, wenn ein medizinischer Notfall vorliegt? WIE kann man das erkennen??? Da liegt ein Spieler längere Zeit unter Schmerzen auf dem Feld und es wird einfach ein halbes Dutzend Stationen weitergespielt und will dann noch einen Elfer!!! Fair Play geht anders!
Und "JA", ich hätte mich auch bei unseren Jungs dementsprechend geäußert, wenn sie unsportlich gewesen wäre und weitergespielt hätten!!!

Wen genau beschuldigst du jetzt eigentlich der Unsportlichkeit? Wie im ersten Beitrag den Kölner Spieler, der nach dem Zweikampf Cordoba/Kabak am Ball war? Oder die Spieler, die am Ball waren, als "ein halbes Dutzend Stationen" weitergespielt wurde?

Zum Spieler, der nach Kabaks Foul und Sturz am Ball war: Für ihn war erstmal nur zu sehen, dass der Schalker nach seinem Foul an Cordoba auf den Boden gefallen ist. Du verlangst, dass die Mannschaft, die gerade einen Konter fährt, diesen unterbricht, sobald der ballführende Spieler nur wahrnimmt, dass ein gegnerischer Spieler auf den Boden fällt: Spiel sofort unterbrechen, um zu sehen, ob der Spieler in den nächsten Sekunden liegen bleibt? Sobald ein Gegner fällt, wäre somit jede Kontersituation passé. Glaubst du ernsthaft, ein Fußballspiel wäre so nur ansatzweise durchführbar?

Wenn du die Kölner Spieler beschuldigst, die am Ball waren, als Kabak einige Sekunden auf dem Boden lag: Die fuhren gerade einen Konter - weit in der gegnerischen Hälfte. Was willst du dann: Während eines Konters müssen sich Spieler immer wieder umschauen, ob ein gegnerischer Spieler vielleicht nach einem Sturz im Mittelfeld schon einige Sekunden auf dem Boden liegt?  

Wie stellst dir vor, soll dann zukünftig Fußball gespielt werden? Welcher Spieler soll hier in der Verantwortung sein, das Spielen (in einer Kontersituation) zu unterbrechen, um zu beobachten, wie lange ein Spieler am Boden liegt?

Ich bleibe dabei: Es ist die Pflicht des Schiedsrichters zu unterbrechen, um eine medizinische Behandlung zu ermöglichen. Ein Spieler muss nur dann selbständig das Spiel unterbrechen, wenn er wahrnimmt, dass es in einer Situation um Sekunden gehen kann.

Nachdem auf Vorteil entschieden war, hatte der Schiri Kabak nicht mehr im Blick - aber es gibt einen Linienrichter und den 4. Offiziellen, die das im Blick haben und die den Schiri per Funk erreichen können. Auch die Mediziner auf der Bank können den 4. Offiziellen direkt ansprechen. Auch die Spieler auf dem Platz, die Kabak direkt vor sich hatten (z.B. die Schalker Angriffsspieler), hätten sofort hinlaufen und beim 4. Offiziellen Alarm schlagen können.

Die geringste Verantwortung, einen im Mittelfeld gestürzten Spieler zu beobachten, haben meiner Meinung nach während eines Konters, den der Schiri bewusst weiterlaufen lässt: 1.) die Angriffsspieler, die einen Konter fahren, und 2.) die Abwehrspieler, die sich gegen den Konter verteidigen. Beide Gruppen können gar nicht sehen, dass ein Spieler im Mittelfeld "längere Zeit unter Schmerzen auf dem Feld" liegt. Es gibt auf und neben dem Feld aber Dutzende Leute, die genau das sehen können und die auf eine Unterbrechung dringen können - per Funk ist das schnell kommuniziert.

Zitat von vaueffell

Zitat von Frankenbock

Zitat von vaueffell
War das die Szene, wo ein Schalker verletzt an der Mittellinie liegt??? Wenn ja, war es recht unsportlich von den Kölnern, da weiter zu spielen.

Der 1.FC Köln ist im Umschaltspiel, beim Foul gegen Cordoba bleibt Kabak liegen. Woraufhin Gräfe auf Vorteil entscheidet, die Kölner das Tempo mitnehmen und zu einer, unabhängig vom anschließendem Foul gegen Ehzi, zu einer guten Tormöglichkeit kommen. 
Zeig mir eine ähnliche Situation, in der eine Mannschaft einen sehr vielversprechenden Angriff abbricht, um wegen einer vermeintlichen Verletzung des foulspielenden Gegenspielers den Ball ins Aus zu spielen!
Nimm Deine Gladbachbrille ab, dann wirst Du schnell sehen, dass dieses Verhalten der Kölner mit Sicherheit nicht als unsportlich zu bezeichnen ist!

Da brauche ich meine Gladbachbrille nicht abzunehmen, um zu wissen, dass es diese Szenen oder ähnliche schon oft genug gegeben hat. Der eine Spieler spielt den Ball ins Aus, der andere spielt weiter. Für mich geht da "Fair Play" vor.

Dann erklär mir doch bitte, warum die angreifende Mannschaft, bei einem aussichtsreichen Konter den Ball ins Aus spielen sollte, wenn ein gegnerischer Spieler, nach einem eigenen, auf Vorteil entschiedenen Foul am Boden liegen bleibt.
Absoluter Humbug!