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26.06.2016 00:43 Uhr | Quelle: WahreTabelle

„Das erste Mal bei der EM“…Elfmeter und Elfer-Drama

„Three Lions“ und „Elftal“ am häufigsten Verlierer im Elfmeterschießen.

Hoeness
Quelle: Imago Sportfoto
Belgrad, 20. Juni 1976: Bernard Dietz (l.) vermag Uli Hoeneß nach dem wohl berühmtesten Elfmeter-Fehlschuss der deutschen Länderspiel-Geschichte kaum zu trösten. Deutschland verlor das EM-Finale gegen die CSSR mit 3:5 im Elfmeterkrimi.

Das erste Achtelfinale der EURO 2016 am Samstagnachmittag zwischen Polen und der Schweiz (6:5 n. E.) war das 16. Spiel bei einer Europameisterschaft, welches durch Elfmeterschießen entschieden wurde.

Doch wann gab es den ersten Elfmeterkrimi in der Geschichte der EM-Endrunde und welcher Schiedsrichter pfiff überhaupt den ersten Elfmeter in der Historie des Turniers?

Als „Väter“ des in den 1970er-Jahren eingeführten Elfmeterschießens gelten der deutsche Schiedsrichter Karl Wald aus Frankfurt am Main und der israelische Referee Yosef Dagan. Er hatte 1968 mitansehen müssen, wie Israels Fußball-Olympiamannschaft das Viertelfinale nach Münzwurf gewonnen hatte. Ebenfalls durch einen sogenannten Münzentscheid erreichte EM-Gastgeber Italien 1968 gegen die UdSSR das Finale. Dagan richtete einen entsprechenden Vorschlag an den Fußball-Weltverband FIFA, der bereits am 20. Februar 1970 durch das International Football Associations Board (IFAB), durch die Regelhüter der FIFA, diskutiert und bei der IFAB-Jahrestagung am 27. Juni gleichen Jahres als Regel angenommen wurde.

Erstmals bei einem großen Turnier angewendet wurde das Elfmeterschießen dann bei der EM 1976 in Jugoslawien – mit einem aus deutscher Sicht legendären Ergebnis. Uli Hoeneß verschoss im Finale von Belgrad gegen die CSSR (3:5 n. E.) einen Elfmeter, der Tscheche Antonin Panenka überlistete Sepp Maier zum Siegtreffer mit einem Lupfer in die Tormitte. „Plötzlich war ich in aller Munde. Ich wurde zur Weltauswahl eingeladen, gemeinsam mit Superstars wie Johan Cruyff, Franz Beckenbauer, Kevin Keegan oder Carlos Alberto spielte ich in Dortmund bei einem Benefiz-Spiel. Eine schöne Erfahrung, die ich ohne den Elfmeter wahrscheinlich nicht gemacht hätte“, erzählte Panenka im Juni 2016 der Zeitschrift 11 Freunde.

Panenkas Trick wurde im Verlauf von WM- und EM-Endrunden immer wieder kopiert, zuletzt bei einer EM durch den Italiener Andrea Pirlo im Viertelfinale 2012 gegen England (4:2 n. E.). Italiens „Squadra Azzurra“ und die „Three Lions“ aus England mussten ebenso wie die „Elftal“ aus den Niederlanden und „La Roja“ aus Spanien am häufigsten zum Elfmeterschießen antreten: Vier Mal. Spanien gewann dabei u. a. auf dem Weg zum EM-Triumph 2012 im Halbfinale gegen den Erzrivalen Portugal (4:2).

Drei Mal im Elfmeterschießen und drei Mal Sieger war die Mannschaft der Tschechoslowakei und der Tschechischen Republik, die drei Shoot-outs vom Punkt bestritt – und diese allesamt gewann.

Umgekehrt waren die Niederländer und die Engländer, denen man auch bei Weltmeisterschaften nachsagt, dass sie in schöner Regelmäßigkeit am Elfmeterpunkt versagen, die größten Pechvögel: Sie verloren jeweils drei von vier Elfmeterschießen, wobei die Elfer-Dramen bei der Heim-EM 1996 in England und 2000 in den Niederlanden zu den bittersten Niederlagen beider Verbände gehören.

Die EURO 1996 in England sah die meisten Spiele im Elfmeterschießen: Vier Partien mussten vom Punkt entschieden werden, darunter beide Halbfinals.

Den ersten Elfer der EM-Geschichte pfiff der italienische Referee Cesare Jonni am 6. Juli 1960 im Halbfinale zwischen dem späteren Europameister UdSSR und der Tschechoslowakei. CSSR-Spieler Josef Vojta schoss den Elfer jedoch neben das Tor von Keeper Lew Jaschin. Den ersten EM-Elfmeter verwandelte der Ungar Deszö Novak 1964 im Spiel um Platz drei zwischen den Magyaren und Dänemark (3:1 n. V.) in der 107. Minute.

Den schnellsten Elfmeter verwandelte der auch 2016 im Turnier stehende Kroate Luka Modric 2008: Er traf nach 3 Minuten und 34 Sekunden gegen Co-Gastgeber Österreich zum 1:0-Siegtreffer.

Der erste Elfmeter in der Nachspielzeit wurde erst bei der EURO 2000 in Belgien und den Niederlanden verhängt. Schiedsrichter Gilles Veissiere aus Frankreich zeigte in der vogelwilden Vorrundenpartie Jugoslawien – Spanien (3:4) nach 93 Minuten auf den Punkt. Gaizka Mendieta (90. + 4) traf zum 3:3, Alfonso Perez Munoz (90. + 6) drehte das Spiel wenig später sogar komplett zugunsten der Spanier. (cge).

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Doch wann gab es den ersten Elfmeterkrimi in der Geschichte der EM-Endrunde und welcher Schiedsrichter pfiff überhaupt den ersten Elfmeter in der Historie des Turniers?

Als „Väter“ des in den 1970er-Jahren eingeführten Elfmeterschießens gelten der deutsche Schiedsrichter Karl Wald aus Frankfurt am Main und der israelische Referee Yosef Dagan. Er hatte 1968 mitansehen müssen, wie Israels Fußball-Olympiamannschaft das Viertelfinale nach Münzwurf gewonnen hatte. Ebenfalls durch einen sogenannten Münzentscheid erreichte EM-Gastgeber Italien 1968 gegen die UdSSR das Finale. Dagan richtete einen entsprechenden Vorschlag an den Fußball-Weltverband FIFA, der bereits am 20. Februar 1970 durch das International Football Associations Board (IFAB), durch die Regelhüter der FIFA, diskutiert und bei der IFAB-Jahrestagung am 27. Juni gleichen Jahres als Regel angenommen wurde.

Erstmals bei einem großen Turnier angewendet wurde das Elfmeterschießen dann bei der EM 1976 in Jugoslawien – mit einem aus deutscher Sicht legendären Ergebnis. Uli Hoeneß verschoss im Finale von Belgrad gegen die CSSR (3:5 n. E.) einen Elfmeter, der Tscheche Antonin Panenka überlistete Sepp Maier zum Siegtreffer mit einem Lupfer in die Tormitte. „Plötzlich war ich in aller Munde. Ich wurde zur Weltauswahl eingeladen, gemeinsam mit Superstars wie Johan Cruyff, Franz Beckenbauer, Kevin Keegan oder Carlos Alberto spielte ich in Dortmund bei einem Benefiz-Spiel. Eine schöne Erfahrung, die ich ohne den Elfmeter wahrscheinlich nicht gemacht hätte“, erzählte Panenka im Juni 2016 der Zeitschrift 11 Freunde.

Panenkas Trick wurde im Verlauf von WM- und EM-Endrunden immer wieder kopiert, zuletzt bei einer EM durch den Italiener Andrea Pirlo im Viertelfinale 2012 gegen England (4:2 n. E.). Italiens „Squadra Azzurra“ und die „Three Lions“ aus England mussten ebenso wie die „Elftal“ aus den Niederlanden und „La Roja“ aus Spanien am häufigsten zum Elfmeterschießen antreten: Vier Mal. Spanien gewann dabei u. a. auf dem Weg zum EM-Triumph 2012 im Halbfinale gegen den Erzrivalen Portugal (4:2).

Drei Mal im Elfmeterschießen und drei Mal Sieger war die Mannschaft der Tschechoslowakei und der Tschechischen Republik, die drei Shoot-outs vom Punkt bestritt – und diese allesamt gewann.

Umgekehrt waren die Niederländer und die Engländer, denen man auch bei Weltmeisterschaften nachsagt, dass sie in schöner Regelmäßigkeit am Elfmeterpunkt versagen, die größten Pechvögel: Sie verloren jeweils drei von vier Elfmeterschießen, wobei die Elfer-Dramen bei der Heim-EM 1996 in England und 2000 in den Niederlanden zu den bittersten Niederlagen beider Verbände gehören.

Die EURO 1996 in England sah die meisten Spiele im Elfmeterschießen: Vier Partien mussten vom Punkt entschieden werden, darunter beide Halbfinals.

Den ersten Elfer der EM-Geschichte pfiff der italienische Referee Cesare Jonni am 6. Juli 1960 im Halbfinale zwischen dem späteren Europameister UdSSR und der Tschechoslowakei. CSSR-Spieler Josef Vojta schoss den Elfer jedoch neben das Tor von Keeper Lew Jaschin. Den ersten EM-Elfmeter verwandelte der Ungar Deszö Novak 1964 im Spiel um Platz drei zwischen den Magyaren und Dänemark (3:1 n. V.) in der 107. Minute.

Den schnellsten Elfmeter verwandelte der auch 2016 im Turnier stehende Kroate Luka Modric 2008: Er traf nach 3 Minuten und 34 Sekunden gegen Co-Gastgeber Österreich zum 1:0-Siegtreffer.

Der erste Elfmeter in der Nachspielzeit wurde erst bei der EURO 2000 in Belgien und den Niederlanden verhängt. Schiedsrichter Gilles Veissiere aus Frankreich zeigte in der vogelwilden Vorrundenpartie Jugoslawien – Spanien (3:4) nach 93 Minuten auf den Punkt. Gaizka Mendieta (90. + 4) traf zum 3:3, Alfonso Perez Munoz (90. + 6) drehte das Spiel wenig später sogar komplett zugunsten der Spanier. (cge).

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