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26.04.2021 09:38 Uhr | Quelle: dpa

„Einer der besten Schiedsrichter in Deutschland“: Bundesliga-Profis kämpfen um Gräfe

Manuel Gräfe pfeift seine letzte Bundesliga-Saison

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Quelle: imago images
Schiedsrichter Manuel Gräfe im Gespräch mit Hoffenheims Kevin Vogt.

Wenn nach Schlusspfiff mehr über den Schiedsrichter als über das Spiel selbst gesprochen wird, ist das in der Regel kein gutes Zeichen. Zumindest für den Unparteiischen. Im Fall von Manuel Gräfe war das am Samstag aber ganz anders. Nach dem 1:1 (0:1) zwischen dem SC Freiburg und der TSG 1899 Hoffenheim stimmten Spieler und Trainer beider Mannschaften nicht etwa Schimpftiraden, sondern bemerkenswerte Lobeshymnen auf den 47-Jährigen an. Dafür, dass dieser altersbedingt im Sommer seine Karriere in der Fußball-Bundesliga beenden muss, haben sie wenig Verständnis. Vor der Referee-Rente retten können sie ihn aber wohl nicht.

„Der Herr Gräfe ist einer der besten Schiedsrichter in Deutschland, wenn nicht sogar der beste“, sagte Freiburgs Kapitän Christian Günter dem TV-Sender „Sky“. „Ich würde da mal eine Lanze brechen und sagen: Bitte lasst ihn noch ein bisschen weitermachen.“ Oliver Baumann stimmte mit ein. „Er darf nicht aufhören. Er muss weitermachen“, sagte der Torhüter. Und das wohlgemerkt, nachdem Gräfe neun Minuten vor Spielende noch eine nicht unberechtigte, aber durchaus knifflige Elfmeter-Entscheidung gegen Baumanns Hoffenheimer gefällt hatte.

Die Bundesliga-Schiedsrichter der Saison 2020/2021 im Überblick

Gräfe hat es geschafft, die Protagonisten des pulsierenden Geschäfts Profifußball nicht etwa gegen sich auf-, sondern hinter sich zu bringen. Nicht erst durch seine Leistung am Samstag in Freiburg, sondern über viele Jahre hinweg. Seit 2004 pfeift der Berliner in der Bundesliga. 287 Spiele hat er dort seither geleitet. Mit seinen 1,97 Metern Körpergröße ist er eine echte Erscheinung auf dem Platz. Mit seiner souveränen, kommunikativen Art behält er Spieler und hitzige Situationen im Griff. Er tue dem Spiel gut und habe ein Gefühl dafür, wann er unterbrechen müsse, lobte ihn Freiburgs Trainer Christian Streich. „Er hat Tolles geleistet für den deutschen Fußball“, betonte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus als TV-Experte im „Sky“-Studio.

Nun hat Gräfe die umstrittene Altersgrenze für Referees im deutschen Oberhaus erreicht. Er würde gerne weitermachen. Doch Lutz Michael Fröhlich, Sportlicher Leiter der Elite-Schiedsrichter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), winkte vorige Woche ab. Als Videoassistent oder in einem anderen Bereich des Schiedsrichterwesens könnte es für Gräfe womöglich weitergehen, aber nicht auf dem Platz. Am Sonntag sagte Fröhlich der „Bild“, dass ihm klar sei, dass zum Thema Altersgrenze „auch andere Meinungen existieren“. Man wolle sich jetzt auf den Endspurt der Saison konzentrieren und dann „wie in jedem Jahr, die Schiedsrichterlisten für das kommende Jahr erstellen“.

Streich findet frühes Ende für Schiedsrichter „schade“

„Solange er die Leistungstests besteht, frage ich mich, warum man den Besten aufhören lassen sollte“, sagte Freiburgs Verteidiger Günter dem „ZDF“. „Wenn die Regularien so sind, wie sie sind, geht es in dem Fall nicht weiter“, sagte Streich. „Das ist schade. Aber ich will keinen Druck aufbauen.“

Die wahre der Tabelle der Bundesliga

Es sind Szenen wie jene am Samstag, die zeigen, warum Gräfe derart mit Lob überhäuft wird: Noch nach Abpfiff erklärte er Hoffenheims Kevin Vogt auf dem Platz in aller Ruhe, warum er nach dessen Tritt gegen Ermedin Demirovic erst nicht, nach Ansicht der Bilder am Monitor dann aber doch auf Strafstoß für Freiburg entschieden hatte. Vincenzo Grifo verwandelte (81.) und glich so die Gäste-Führung durch Andrej Kramaric (40.) noch aus. Mann des Tages war aber nicht etwa einer der beiden Torschützen, sondern der Schiedsrichter.

Wenn nach Schlusspfiff mehr über den Schiedsrichter als über das Spiel selbst gesprochen wird, ist das in der Regel kein gutes Zeichen. Zumindest für den Unparteiischen. Im Fall von Manuel Gräfe war das am Samstag aber ganz anders. Nach dem 1:1 (0:1) zwischen dem SC Freiburg und der TSG 1899 Hoffenheim stimmten Spieler und Trainer beider Mannschaften nicht etwa Schimpftiraden, sondern bemerkenswerte Lobeshymnen auf den 47-Jährigen an. Dafür, dass dieser altersbedingt im Sommer seine Karriere in der Fußball-Bundesliga beenden muss, haben sie wenig Verständnis. Vor der Referee-Rente retten können sie ihn aber wohl nicht.

„Der Herr Gräfe ist einer der besten Schiedsrichter in Deutschland, wenn nicht sogar der beste“, sagte Freiburgs Kapitän Christian Günter dem TV-Sender „Sky“. „Ich würde da mal eine Lanze brechen und sagen: Bitte lasst ihn noch ein bisschen weitermachen.“ Oliver Baumann stimmte mit ein. „Er darf nicht aufhören. Er muss weitermachen“, sagte der Torhüter. Und das wohlgemerkt, nachdem Gräfe neun Minuten vor Spielende noch eine nicht unberechtigte, aber durchaus knifflige Elfmeter-Entscheidung gegen Baumanns Hoffenheimer gefällt hatte.

Die Bundesliga-Schiedsrichter der Saison 2020/2021 im Überblick

Gräfe hat es geschafft, die Protagonisten des pulsierenden Geschäfts Profifußball nicht etwa gegen sich auf-, sondern hinter sich zu bringen. Nicht erst durch seine Leistung am Samstag in Freiburg, sondern über viele Jahre hinweg. Seit 2004 pfeift der Berliner in der Bundesliga. 287 Spiele hat er dort seither geleitet. Mit seinen 1,97 Metern Körpergröße ist er eine echte Erscheinung auf dem Platz. Mit seiner souveränen, kommunikativen Art behält er Spieler und hitzige Situationen im Griff. Er tue dem Spiel gut und habe ein Gefühl dafür, wann er unterbrechen müsse, lobte ihn Freiburgs Trainer Christian Streich. „Er hat Tolles geleistet für den deutschen Fußball“, betonte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus als TV-Experte im „Sky“-Studio.

Nun hat Gräfe die umstrittene Altersgrenze für Referees im deutschen Oberhaus erreicht. Er würde gerne weitermachen. Doch Lutz Michael Fröhlich, Sportlicher Leiter der Elite-Schiedsrichter des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), winkte vorige Woche ab. Als Videoassistent oder in einem anderen Bereich des Schiedsrichterwesens könnte es für Gräfe womöglich weitergehen, aber nicht auf dem Platz. Am Sonntag sagte Fröhlich der „Bild“, dass ihm klar sei, dass zum Thema Altersgrenze „auch andere Meinungen existieren“. Man wolle sich jetzt auf den Endspurt der Saison konzentrieren und dann „wie in jedem Jahr, die Schiedsrichterlisten für das kommende Jahr erstellen“.

Streich findet frühes Ende für Schiedsrichter „schade“

„Solange er die Leistungstests besteht, frage ich mich, warum man den Besten aufhören lassen sollte“, sagte Freiburgs Verteidiger Günter dem „ZDF“. „Wenn die Regularien so sind, wie sie sind, geht es in dem Fall nicht weiter“, sagte Streich. „Das ist schade. Aber ich will keinen Druck aufbauen.“

Die wahre der Tabelle der Bundesliga

Es sind Szenen wie jene am Samstag, die zeigen, warum Gräfe derart mit Lob überhäuft wird: Noch nach Abpfiff erklärte er Hoffenheims Kevin Vogt auf dem Platz in aller Ruhe, warum er nach dessen Tritt gegen Ermedin Demirovic erst nicht, nach Ansicht der Bilder am Monitor dann aber doch auf Strafstoß für Freiburg entschieden hatte. Vincenzo Grifo verwandelte (81.) und glich so die Gäste-Führung durch Andrej Kramaric (40.) noch aus. Mann des Tages war aber nicht etwa einer der beiden Torschützen, sondern der Schiedsrichter.

Diese News betrifft folgende Spiele:




Diese News betrifft folgende Schiedsrichter:

Manuel Gräfe Name : Manuel Gräfe
Geburtsdatum: 21.09.1973
Ort: Berlin

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Manuel Gräfe
Name : Manuel Gräfe
Geburtsdatum: 21.09.1973
Ort: Berlin

16.05.2021 12:20


FussGottes


1. FC Köln-Fan1. FC Köln-Fan


Mitglied seit: 27.08.2016

Aktivität:
Beiträge: 253

Warum nicht einfach den Verband wechseln?

Ich finde, die Altersgrenze sollte flexibler gestaltet werden. 47 Jahre kann ein Richtwert sein. Wenn ein Schiedsrichter aber noch körperlich fit ist, den Leistungstest besteht und gute Leistungen zeigt, sollte er auch noch länger pfeifen dürfen.

Frage in die Runde: Kann ein Schiedsrichter ohne Weiteres zu einem anderen, ausländischen Verband wechseln?

Wenn ich Gräfe wäre, würde ich einfach den Verband wechseln, zum Karriereausklang noch ein, zwei Jahre  Premier League,
Serie A oder Primera Division pfeifen und die Sonne genießen.


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30.04.2021 21:04


GladbacherFohlen
GladbacherFohlen

Bor. M'Gladbach-FanBor. M'Gladbach-Fan

GladbacherFohlen
Mitglied seit: 04.03.2013

Aktivität:
Beiträge: 6680

@Stern des Südens

Zitat von Stern des Südens

warum glaubst du spielt kein Profi mehr über 45 auf dem Feld? 

Wieso sollte das ausgerechnet beim SR keine Rolle spielen?
 


Weil ein Schiedsrichter nicht 90 Minuten lang auch noch auf die Knochen kriegt und keine Zweikämpfe führt. Alleine das macht den Schiedsrichter schon weniger anfällig als den durchschnittlichen Fußball-Profi


"Das ist der ganz normale Wahnsinn hier im Borussia-Park!" - 100,5-Kommentator Andreas Küppers nach Igor de Camargos Last-Minute-Tor in der Relegation 2011 gegen Bochum


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30.04.2021 20:44


Jadon


Bayern München-FanBayern München-Fan


Mitglied seit: 19.12.2019

Aktivität:
Beiträge: 923

Um in der Bundesliga pfeifen zu dürfen musst du:
- 6 Sprints a 40m in jeweils höchstens 6,00 Sekunden absolvieren. Zwischen den einzelnen Sprints hast du höchstens 60 Sekunden um zum Start zurückzukehren und mit dem nächsten Sprint zu beginnen.
- 40 Läufe à 75m im Lauftempo (in höchstens 15 Sekunden) gefolgt von je 25m im Gehtempo (in höchstens 18 Sekunden). Insgesamt also 4km abwechselnd laufend und gehend
Wenn du das nicht (mehr) schaffst, bist du raus. Das sind die absoluten Mindestkriterien. Daneben gibt es im Trainingslager der Bundesliga-Schiedsrichter auch mehrere Dauerläufe, weitere Intervall- und Sprinteinheiten, etc. die genau beobachtet werden. 
Zudem werden die Leistungen in den Spielen bewertet, wobei unter anderem auch auf die körperliche Fitness und das Stellungsspiel eingegangen wird. Heißt: wenn du nicht auf der Spielhöhe bist gibt es Abzüge.
​​​​​​


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