Newsansicht

WahreTabelle 1.Bundesliga >> WahreTabelle 2.Bundesliga >>
09.01.2017 18:59 Uhr | Quelle: WahreTabelle

„Entscheidung über Spielabbruch ist nie leicht“

Feature: Schnee und Regen sind für jeden Schiedsrichter eine Herausforderung.

Proenca
Quelle: Imago Sportfoto
Dass auch die Champions League nicht winterfest ist, erfuhren Schiedsrichter Pedro Proenca (m.) aus Portugal und sein Team am 10. Dezember 2013 beim Spiel Galatasaray Istanbul - Juventus Turin.

Bis zum Start der Fußball-Bundesliga ins Jahr 2017 sind es noch ein paar Tage. Dennoch ließen Sturmtief „Axel“ mit Blitzeis, Schnee und Temperaturen von bis zu minus 20 Grad am vergangenen Wochenende zumindest wettertechnisch nichts Gutes erahnen.

Wie geht ein Bundesliga-Schiedsrichter mit winterlichen oder anderen extremen Wetterbedingungen wie sintflutartigen Regenfällen um? Was ist zu tun, wenn Regen, Hagel oder Schneefall einen regulären Spielbetrieb nicht mehr zulassen?

Einer muss es wissen: Referee-Routinier Dr. Jochen Drees (46) aus Münster-Sarmsheim in Rheinland-Pfalz. Seit der Saison 2005/2006 in der Fußball-Bundesliga aktiv und zunächst für den infolge des Hoyzer-Skandals gesperrten Schiedsrichter Torsten Koop (51, Boizenburg) nachgerückt, bringt es der Allgemeinmediziner inzwischen auf mehr als 110 Einsätze in der deutschen Fußball-Eliteliga. Am 11. April 2008 brach Dr. Drees die Partie 1. FC Nürnberg – VfL Wolfsburg wegen starker Regenfälle ab.

Zu den „Abbruch-Kriterien“ gehört laut DFB-Statuten die „Veränderung der Rahmenbedingungen“, wie u. a. die Verschlechterung des Wetters (Wasser auf dem Platz, Blitzeis, Schneefall) oder dichter Nebel.“

Die Frage, wann ein Spiel witterungsbedingt endgültig abgebrochen werden darf, beantwortete Drees der Schiedsrichter-Zeitung so: „Grundsätzlich ist es die alleinige Entscheidung des Schiedsrichters. Ich würde aber raten, die Trainer und die Spieleführer und auch den Platzwart mit ins Boot zu holen. Je mehr Personen die Gründe für einen Spielabbruch nachvollziehen können, umso größer ist die Akzeptanz dieser sicherlich unpopulären Entscheidung.“

Drees warnt aber auch: „Man darf sich dabei nicht von taktischen Überlegungen der Mannschaften – wie Spielstand oder verbleibende Restspielzeit – beeinflussen lassen.“ Aus Erfahrung weiß der Referee: „Der Schiedsrichter wird sich eine Entscheidung zum Spielabbruch nie leicht machen und braucht da nichts zu verheimlichen.“ (cge).

Mehr zum Thema:

Nichts geht mehr…

Brychs besonderer Rekord – Drees und das „Regenspiel“

Aktuelle Umfrage: Stimmt ab!

16 Spiele sind absolviert – wie seht Ihr die Leistungen der Bundesliga-Schiedsrichter in der Vorrunde 2016/2017 bislang?

Bis zum Start der Fußball-Bundesliga ins Jahr 2017 sind es noch ein paar Tage. Dennoch ließen Sturmtief „Axel“ mit Blitzeis, Schnee und Temperaturen von bis zu minus 20 Grad am vergangenen Wochenende zumindest wettertechnisch nichts Gutes erahnen.

Wie geht ein Bundesliga-Schiedsrichter mit winterlichen oder anderen extremen Wetterbedingungen wie sintflutartigen Regenfällen um? Was ist zu tun, wenn Regen, Hagel oder Schneefall einen regulären Spielbetrieb nicht mehr zulassen?

Einer muss es wissen: Referee-Routinier Dr. Jochen Drees (46) aus Münster-Sarmsheim in Rheinland-Pfalz. Seit der Saison 2005/2006 in der Fußball-Bundesliga aktiv und zunächst für den infolge des Hoyzer-Skandals gesperrten Schiedsrichter Torsten Koop (51, Boizenburg) nachgerückt, bringt es der Allgemeinmediziner inzwischen auf mehr als 110 Einsätze in der deutschen Fußball-Eliteliga. Am 11. April 2008 brach Dr. Drees die Partie 1. FC Nürnberg – VfL Wolfsburg wegen starker Regenfälle ab.

Zu den „Abbruch-Kriterien“ gehört laut DFB-Statuten die „Veränderung der Rahmenbedingungen“, wie u. a. die Verschlechterung des Wetters (Wasser auf dem Platz, Blitzeis, Schneefall) oder dichter Nebel.“

Die Frage, wann ein Spiel witterungsbedingt endgültig abgebrochen werden darf, beantwortete Drees der Schiedsrichter-Zeitung so: „Grundsätzlich ist es die alleinige Entscheidung des Schiedsrichters. Ich würde aber raten, die Trainer und die Spieleführer und auch den Platzwart mit ins Boot zu holen. Je mehr Personen die Gründe für einen Spielabbruch nachvollziehen können, umso größer ist die Akzeptanz dieser sicherlich unpopulären Entscheidung.“

Drees warnt aber auch: „Man darf sich dabei nicht von taktischen Überlegungen der Mannschaften – wie Spielstand oder verbleibende Restspielzeit – beeinflussen lassen.“ Aus Erfahrung weiß der Referee: „Der Schiedsrichter wird sich eine Entscheidung zum Spielabbruch nie leicht machen und braucht da nichts zu verheimlichen.“ (cge).

Mehr zum Thema:

Nichts geht mehr…

Brychs besonderer Rekord – Drees und das „Regenspiel“

Aktuelle Umfrage: Stimmt ab!

16 Spiele sind absolviert – wie seht Ihr die Leistungen der Bundesliga-Schiedsrichter in der Vorrunde 2016/2017 bislang?

Diese News betrifft folgende Schiedsrichter:

Jochen Drees Name : Jochen Drees
Geburtsdatum: 15.03.1970
Ort: Münster-Sarmsheim
Pedro Proenca Name : Pedro Proenca
Geburtsdatum: 03.11.1970
Ort: Lissabon

Diese News betrifft folgende Schiedsrichter:

Jochen Drees
Name : Jochen Drees
Geburtsdatum: 15.03.1970
Ort: Münster-Sarmsheim
Pedro Proenca
Name : Pedro Proenca
Geburtsdatum: 03.11.1970
Ort: Lissabon

23.04.2024 16:36 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 30. Spieltag: Freiburgs Kübler hätte gegen Mainz Rot sehen müssen

Eine Fehlentscheidung im Fokus

Kuebler-Lukas-2023-2024-Freiburg-1044065684h_1713883092.jpg

Ein Foulspiel im Duell zwischen dem SC Freiburg und Mainz 05 (1:1) war der größte Aufreger in der WT-Community am 30. Spieltag. Freiburgs Lukas Kübler trat seinem Gegenspieler Jae-sung Lee in der 30. Minute auf den Knöchel und wurde dafür von Schiedsrichter Marco Fritz verwarnt. Die User hätten den Verteidiger für dieses Vergehen allerdings vom Platz gestellt. 30. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick 73,9 Prozent der User votierten für eine Rote Karte für den Freiburger. Auch innerhalb des Kompetenzteams ging die Tendenz in Richtung Platzverweis: Drei von vier KT-Mitgliedern stimmten dafür. „...

23.04.2024 16:13 Uhr | Quelle: dpa DFB-Schiedsrichter Siebert und Zwayer pfeifen bei der EM: „Highlight in ihrer Karriere“

UEFA gibt bekannt

Siebert_Daniel_0046665044h_1713881712.jpg

Die deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert und Felix Zwayer gehören zum Aufgebot für die Heim-EM im Sommer. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mitteilte, sind die beiden Berliner unter den 18 UEFA-Nominierten für das Turnier in Deutschland. Hinzu kommt noch ein argentinischer Referee. Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Der 39 Jahre alte Siebert ist nach der EM 2021 und der WM 2022 zum dritten Mal bei einer Endrunde bei einem großen Turnier dabei. Für den 42 Jahre alten Zwayer hingegen wird die Europameisterschaft in Deutschland eine Premiere sein. Außer Siebert und Zwayer wurden nach DFB-Angaben auch Jan Seidel, Rafael Foltyn, Stefan ...

16.04.2024 13:06 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten

Mehrere strittige Szenen im Fokus

Harm-Osmers-2024-1043762546h_1713265747.jpg

Erstmals seit dem 17. Spieltag hat es nach einem Bundesliga-Wochenende keine Ergebniskorrektur durch die WT-Community gegeben. Dennoch wurden vier strittige Szenen diskutiert, von denen zwei beim Duell zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen (5:0) stattgefunden haben. 29. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick In beiden Fällen waren sich die Mitglieder des Kompetenzteams sowie die WT-User uneins. Jeweils mit einer knappen Mehrheit hätten die User den Elfmeter, der zum 1:0 führte, nicht gepfiffen und das 2:0, bei dem eine Abseitsstellung thematisiert wurde, nicht zählen lassen. Die KT-Mitglieder stärkten jedoch S...

09.04.2024 16:46 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 28. Spieltag: Platzverweise für Unions Trimmel und Frankfurts Dina Ebimbe

Zwei Fehlentscheidungen im Fokus

Trimmel-Christopher-2023-2024-Union-Berlin-1043359099h_1712674162.jpg

Am 28. Bundesliga-Spieltag haben strittige Szenen zu insgesamt zwei Korrekturen in zwei Partien geführt – in beiden Fällen handelte es sich um einen nicht gegebenen Platzverweis. Christopher Trimmel vom 1. FC Union Berlin hätte für ein Handspiel die Rote und Eintracht Frankfurts Junior Dina Ebimbe für ein Foul die Gelb-Rote Karte sehen müssen. 28. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Trimmel lenkte gegen Leverkusen (0:1) den Ball mit dem Arm an den Pfosten, woraufhin Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Berliner Verteidiger wurde nicht bestraft, was auf Unv...

02.04.2024 11:19 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 27. Spieltag: Leipzig und Augsburg um Sieg gebracht – Rot für Ryerson

Vier Fehlentscheidungen im Fokus

Julian Ryerson im Zweikampf mit Jamal Musiala

Am 27. Bundesliga-Spieltag gab es einige strittige Szenen, die zu insgesamt vier Korrekturen in vier Partien geführt haben. In zwei Begegnungen sorgte dies für einem anderen Ausgang. Sowohl RB Leipzig als auch der FC Augsburg hätten in ihren Heimspielen anstelle eines Unentschiedens einen Sieg eingefahren. Glück hatte zudem Borussia Dortmund im Topspiel gegen den FC Bayern. 27. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Leipzig mühte sich am Samstagnachmittag zu einem 0:0 gegen Mainz 05, dabei hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community in der 61. Minute einen Elfmeter für die Sachsen geben müss...