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26.06.2015 07:40 Uhr | Quelle: WahreTabelle

„Uns Torhütern hat niemand etwas gesagt“

Das erste Mal in der Bundesliga: Roleder und Rot für die „Notbremse“.

Roleder
Quelle: Imago Sportfoto
Erster Rotsünder nach Notbremse: Helmut Roleder (re., mit Bernd Förster). „Wenn nur diese Rote Karte von meiner Karriere hängen bleiben sollte, wäre das irgendwie komisch“, sagt er heute.

Für Helmut Roleder ist der Fall klar. Der ehemalige Torhüter des VfB Stuttgart und Meisterkeeper von 1984 sieht die heute im Fußball praktizierte Viererkette als besten Schutz für Torhüter in 1:1-Situationen. „Das Risiko für der Notbremse“, weiß der 61-Jährige, „ist dadurch überschaubarer geworden.“

Ganz anders am 9. April 1983. In der 85. Spielminute der Bundesliga-Partie des VfB Stuttgart beim VfL Bochum (2:2) wurde Roleder, 1984 auch ein Mal im Dress der deutschen Fußball-Nationalmannschaft der erste Spieler, der in im „Oberhaus“ die Rote Karte nach einer „Notbremse“ sah. Ein riskanter Rückpass von Europameister Karlheinz Förster gut 25 Meter in der eigenen Hälfte zwang den weit vor dem Tor stehenden Roleder zum Eingreifen. Er kam gegen den heranstürmenden Bochumer Angreifer Christian Schreier zu spät und erwischte ihn mit dem Arm. Schiedsrichter Hans-Peter Dellwing aus Trier (116 BL-Spiele zwischen 1982 und 1994) zeigte Roleder den Roten Karton.

„Das war ein Schock, niemand hatte uns Torhüter darauf vorbereitet, es gab von Seiten des DFB keine Belehrungen in Sachen Notbremse“, erzählte Helmut Roleder anlässlich seines 60. Geburtstages im Oktober 2013 der Nachrichtenagentur dpa, „die wenigsten Keeper wussten, was mit dem Begriff Notbremse überhaupt gemeint war, ich selbst hatte mich mit dem Thema auch nicht beschäftigt, war unvorbereitet, auf das, was dann plötzlich auf mich zukam.“ Auf Roleder warteten vier Spiele Sperre. Der DFB hatte diese Regeländerung im Sommer 1982 beschlossen. Stuttgarts mächtiger Vereinsboss Gerhard Mayer-Vorfelder verteidigte seinen Keeper persönlich vor dem DFB-Sportgericht in Frankfurt. „Wenn diese Entscheidung nicht korrigiert wird, ist das Vertrauen in das Gleichheitsprinzip zerstört“, wetterte „MV“, doch die Regelhüter blieben hart.

Anders als heute, so Roleder, seien 1983 Zusammenkünfte, Belehrungen und regeltechnische Aufklärungen zwischen Teams und Schiedsrichtern „noch unüblich“ gewesen. Es verwundert wenig, dass Roleder, der zwischen 1972 und 1986 insgesamt 280 Bundesliga-Spiele für die Schwaben bestritt, ein konsequenter Gegner der „Dreifachbestrafung“ ist. In manchen Situationen, so glaubt Helmut Roleder, könne man wirklich auf Elfmeter und Gelb entscheiden.

Referee Dellwing tat es im Bochumer Ruhrstadion nicht, Siegfried Grüninger ersetzte den aufgebracht den Platz verlassenden Roleder im VfB-Tor – Stuttgarts französischer Star Didier Six wurde dafür ausgewechselt – und die Bundesliga war um ein Novum reicher. (cge).

Mehr zum Thema:
WahreTabelle-Serie „Das erste Mal in der Bundesliga“: „Dixie“ Kobel und das „Phantomtor“

Für Helmut Roleder ist der Fall klar. Der ehemalige Torhüter des VfB Stuttgart und Meisterkeeper von 1984 sieht die heute im Fußball praktizierte Viererkette als besten Schutz für Torhüter in 1:1-Situationen. „Das Risiko für der Notbremse“, weiß der 61-Jährige, „ist dadurch überschaubarer geworden.“

Ganz anders am 9. April 1983. In der 85. Spielminute der Bundesliga-Partie des VfB Stuttgart beim VfL Bochum (2:2) wurde Roleder, 1984 auch ein Mal im Dress der deutschen Fußball-Nationalmannschaft der erste Spieler, der in im „Oberhaus“ die Rote Karte nach einer „Notbremse“ sah. Ein riskanter Rückpass von Europameister Karlheinz Förster gut 25 Meter in der eigenen Hälfte zwang den weit vor dem Tor stehenden Roleder zum Eingreifen. Er kam gegen den heranstürmenden Bochumer Angreifer Christian Schreier zu spät und erwischte ihn mit dem Arm. Schiedsrichter Hans-Peter Dellwing aus Trier (116 BL-Spiele zwischen 1982 und 1994) zeigte Roleder den Roten Karton.

„Das war ein Schock, niemand hatte uns Torhüter darauf vorbereitet, es gab von Seiten des DFB keine Belehrungen in Sachen Notbremse“, erzählte Helmut Roleder anlässlich seines 60. Geburtstages im Oktober 2013 der Nachrichtenagentur dpa, „die wenigsten Keeper wussten, was mit dem Begriff Notbremse überhaupt gemeint war, ich selbst hatte mich mit dem Thema auch nicht beschäftigt, war unvorbereitet, auf das, was dann plötzlich auf mich zukam.“ Auf Roleder warteten vier Spiele Sperre. Der DFB hatte diese Regeländerung im Sommer 1982 beschlossen. Stuttgarts mächtiger Vereinsboss Gerhard Mayer-Vorfelder verteidigte seinen Keeper persönlich vor dem DFB-Sportgericht in Frankfurt. „Wenn diese Entscheidung nicht korrigiert wird, ist das Vertrauen in das Gleichheitsprinzip zerstört“, wetterte „MV“, doch die Regelhüter blieben hart.

Anders als heute, so Roleder, seien 1983 Zusammenkünfte, Belehrungen und regeltechnische Aufklärungen zwischen Teams und Schiedsrichtern „noch unüblich“ gewesen. Es verwundert wenig, dass Roleder, der zwischen 1972 und 1986 insgesamt 280 Bundesliga-Spiele für die Schwaben bestritt, ein konsequenter Gegner der „Dreifachbestrafung“ ist. In manchen Situationen, so glaubt Helmut Roleder, könne man wirklich auf Elfmeter und Gelb entscheiden.

Referee Dellwing tat es im Bochumer Ruhrstadion nicht, Siegfried Grüninger ersetzte den aufgebracht den Platz verlassenden Roleder im VfB-Tor – Stuttgarts französischer Star Didier Six wurde dafür ausgewechselt – und die Bundesliga war um ein Novum reicher. (cge).

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