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29.05.2017 23:03 Uhr | Quelle: WahreTabelle

Abseits bei Vieirinhas entscheidendem Tor?

Relegations-Rückspiel in Braunschweig mit diskutablen Szenen.

Vieirinha_WOB
Quelle: Imago Sportfoto
Die Entscheidung in Braunschweig: Vieirinha (3. v. l.) und seine Wolfsburger Teamkollegen drehen jubelnd ab. Links: Schiedsrichter Tobias Stieler.

Die umstrittene Elfmeter-Entscheidung von Schiedsrichter Sascha Stegemann (Niederkassel) im Relegations-Hinspiel zwischen dem VfL Wolfsburg und Eintracht Braunschweig (1:0 / Korrekturergebnis bei WahreTabelle: 1:1) war auch vor dem Rückspiel am Montagabend im Stadion an der Hamburger Straße ein Thema. „Ich kann wunderbar damit leben, dass der Videobeweis endlich kommt, das ist sowas von nötig, in der Szene mit Mario Gomez, der den Ball mit der Hand spielt, ist das sowas von offensichtlich, dass der fünfte Offizielle dann die Entscheidung des Schiedsrichters korrigieren muss“, lieferte Ex-Nationalspieler und ARD-Experte Stefan Effenberg (48) vor dem Anpfiff ein klares Plädoyer für die in der Bundesliga derzeit noch in der Testphase stehende Hinzuziehung des Video-Assistenten.

Der CL-Sieger von 2001 über Schiedsrichter Tobias Stieler aus Hamburg: „Er muss sich darauf vorbereiten, dass das hier ein hartes und fieses Spiel wird.“ Effenberg behielt zumindest in Teilen Recht. In der Derby-Atmosphäre – beide niedersächsische Rivalen trennen nur 35 Kilometer Entfernung – gab es einige unschöne Szenen, die auch von der Fußball-Community WahreTabelle im Forum „Besondere Spiele“ thematisiert wurden. Dazu gehörte auch eine Situation aus der 21. Minute, in der der Ex-Münchner Luiz Gustavo gegen einen Braunschweiger Gegenspieler einen Textiltest wagte. „Das reicht für mich nicht für einen Elfmeter“, war es Kompetenzteam-Mitglied GladbacherFohlen hier allerdings zu wenig für einen Strafstoß, „der Braunschweiger lässt sich da eher fallen, als dass Gustavo ihn umreißt.“ Motto: Halb zog er ihn, halb sank er nieder.

Unschön war die Aktion von Eintracht-Keeper Jasmin Fejzic, der in der 86. Minute den am Boden liegenden Wolfsburger Stürmer Mario Gomez am Kopf traf. Stieler ließ die Gelbe Karte für den Bosnier stecken – und das wohl zu Unrecht. „Er sieht genau, dass da jemand liegt“, urteilte GroßerDenker, „für mich Absicht und gezielt und damit glatt Rot.“ Esox, Fan von Borussia Dortmund: „Fejzic muss da nicht über Gomez steigen, Gomez muss nicht so tun, als hätte er einen Schlag mit einem Baseballschläger über den Schädel bekommen. Für mich Gelb für beide.“

Der VfL Wolfsburg blieb trotz des 1:0-Vorsprungs aus dem Hinspiel vor allem spielerisch vieles schuldig, konnte seine Nervosität erst nach der Pause ablegen. Vermutlich hätte der nach 40 Minuten zurückgepfiffene Treffer von Gomez die Nerven der „Wölfe“ schon früher beruhigt. Musste Stieler den Treffer nach einem Schubser von Yannick Gerhardt wirklich abpfeifen? „Ja“, war sich Nullfünfer sicher, „für mich die richtige Entscheidung. Durch den Schubser kann der Braunschweiger Verteidiger nicht zum Kopfball gehen – kleine Aktion, entscheidende Wirkung.“

Mit dem 0:1 von Europameister Vieirinha (49.) zogen die Wolfsburger dem Kontrahenten aus Braunschweig endgültig den Stecker. Aber: Lag vor dem Treffer des Portugiesen eine Abseitsstellung von Gomez vor? „Es könnte der letzte Braunschweiger auf der Linie irritiert worden sein ... Gomez ist auch fast dran am Ball. Ist immer etwas verwirrend wenn der letzte Mann nicht der Torhüter ist“, so Bayern-Anhänger Kleckschen. „ich denke aber der Braunschweiger hätte nicht anders reagiert, wenn Gomez nicht da gewesen wäre.“ Folglich wohl keine entscheidende Irritation des Gegenspielers durch Gomez – und ohne Wenn und Aber ein Traumtor von Vieirinha zum Liga-Verbleib des VfL Wolfsburg. Damit hielt die Serie in der Relegation, wonach sich in den letzten fünf Vergleichen immer der abstiegsbedrohte Erstligist durchsetzen konnte. Der letzte Zweitligaklub, der es über die Relegationsspiele in die deutsche Fußball-Eliteliga schaffte, war Fortuna Düsseldorf 2012 gegen Hertha BSC. 

Die Redaktion von WahreTabelle gratuliert den Wolfsburgern an dieser Stelle zum Klassenerhalt. Die Bundesliga-Saison 2017/2018 startet am 18. August. Die 2. Bundesliga mit Eintracht Braunschweig geht bereits am 28. Juli 2017 in die neue Spielzeit. (cge).

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Der CL-Sieger von 2001 über Schiedsrichter Tobias Stieler aus Hamburg: „Er muss sich darauf vorbereiten, dass das hier ein hartes und fieses Spiel wird.“ Effenberg behielt zumindest in Teilen Recht. In der Derby-Atmosphäre – beide niedersächsische Rivalen trennen nur 35 Kilometer Entfernung – gab es einige unschöne Szenen, die auch von der Fußball-Community WahreTabelle im Forum „Besondere Spiele“ thematisiert wurden. Dazu gehörte auch eine Situation aus der 21. Minute, in der der Ex-Münchner Luiz Gustavo gegen einen Braunschweiger Gegenspieler einen Textiltest wagte. „Das reicht für mich nicht für einen Elfmeter“, war es Kompetenzteam-Mitglied GladbacherFohlen hier allerdings zu wenig für einen Strafstoß, „der Braunschweiger lässt sich da eher fallen, als dass Gustavo ihn umreißt.“ Motto: Halb zog er ihn, halb sank er nieder.

Unschön war die Aktion von Eintracht-Keeper Jasmin Fejzic, der in der 86. Minute den am Boden liegenden Wolfsburger Stürmer Mario Gomez am Kopf traf. Stieler ließ die Gelbe Karte für den Bosnier stecken – und das wohl zu Unrecht. „Er sieht genau, dass da jemand liegt“, urteilte GroßerDenker, „für mich Absicht und gezielt und damit glatt Rot.“ Esox, Fan von Borussia Dortmund: „Fejzic muss da nicht über Gomez steigen, Gomez muss nicht so tun, als hätte er einen Schlag mit einem Baseballschläger über den Schädel bekommen. Für mich Gelb für beide.“

Der VfL Wolfsburg blieb trotz des 1:0-Vorsprungs aus dem Hinspiel vor allem spielerisch vieles schuldig, konnte seine Nervosität erst nach der Pause ablegen. Vermutlich hätte der nach 40 Minuten zurückgepfiffene Treffer von Gomez die Nerven der „Wölfe“ schon früher beruhigt. Musste Stieler den Treffer nach einem Schubser von Yannick Gerhardt wirklich abpfeifen? „Ja“, war sich Nullfünfer sicher, „für mich die richtige Entscheidung. Durch den Schubser kann der Braunschweiger Verteidiger nicht zum Kopfball gehen – kleine Aktion, entscheidende Wirkung.“

Mit dem 0:1 von Europameister Vieirinha (49.) zogen die Wolfsburger dem Kontrahenten aus Braunschweig endgültig den Stecker. Aber: Lag vor dem Treffer des Portugiesen eine Abseitsstellung von Gomez vor? „Es könnte der letzte Braunschweiger auf der Linie irritiert worden sein ... Gomez ist auch fast dran am Ball. Ist immer etwas verwirrend wenn der letzte Mann nicht der Torhüter ist“, so Bayern-Anhänger Kleckschen. „ich denke aber der Braunschweiger hätte nicht anders reagiert, wenn Gomez nicht da gewesen wäre.“ Folglich wohl keine entscheidende Irritation des Gegenspielers durch Gomez – und ohne Wenn und Aber ein Traumtor von Vieirinha zum Liga-Verbleib des VfL Wolfsburg. Damit hielt die Serie in der Relegation, wonach sich in den letzten fünf Vergleichen immer der abstiegsbedrohte Erstligist durchsetzen konnte. Der letzte Zweitligaklub, der es über die Relegationsspiele in die deutsche Fußball-Eliteliga schaffte, war Fortuna Düsseldorf 2012 gegen Hertha BSC. 

Die Redaktion von WahreTabelle gratuliert den Wolfsburgern an dieser Stelle zum Klassenerhalt. Die Bundesliga-Saison 2017/2018 startet am 18. August. Die 2. Bundesliga mit Eintracht Braunschweig geht bereits am 28. Juli 2017 in die neue Spielzeit. (cge).

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Diese News betrifft folgende Schiedsrichter:

Tobias Stieler Name : Tobias Stieler
Geburtsdatum: 02.07.1981
Ort: Hamburg

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Tobias Stieler
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