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14.06.2018 12:00 Uhr | Quelle: WahreTabelle

Das erste Mal bei der WM… Rote Karte

WahreTabelle-Serie: „Carlitos Way“: Platzverweis nach Foul an Berti Vogts.

Caszely_Carlos_DCHILE
Quelle: Imago Sportfoto
In diesem Duell ging es zur Sache: Berti Vogts am 14. Juni 1974 im ersten WM-Spiel der DFB-Elf bei der Endrunde im eigenen Land gegen Chile und den späteren Rot-Sünder Carlos Caszely (vorn). Franz Beckenbauer beobachtet die Szene...

Es geht los! Am Donnerstag, 17 Uhr, wird Schiedsrichter Nestor Pitana (42) aus Argentinien mit der Begegnung zwischen Gastgeber Russland und Saudi-Arabien in Moskau die Fußball-WM 2018 anpfeifen.

WahreTabelle wird die Spiele begleiten, auf strittige Szenen blicken und Schiedsrichterentscheidungen analysieren. Zum Start schaut WahreTabelle-Redakteur Carsten Germann in der Serie „Das erste Mal bei der WM“ auf eine Episode bei der WM 1974: Die erste Rote Karte der WM-Geschichte. Chiles Star Carlos „Carlito“ Caszely (heute 67) kassierte im Spiel gegen die BR Deutschland (0:1) in Berlin den ersten Platzverweis in der Historie der WM-Endrunde – auf den Tag genau vor 44 Jahren. Eingeführt wurden die Gelben und Roten Karten bereits zur WM 1970 in Mexiko. 

Der damals 23-jährige Stürmer vom spanischen Klub Levante und „La Roja“ reisten bereits mit vielen Problemen nach Deutschland. In Chile hatte das Militär 1973 für einen Umsturz gesorgt, die neuen Machthaber um General Augusto Pinochet gingen rigoros gegen Oppositionelle vor – Folter, Verschleppung, Mord.

Im Nationalstadion von Santiago de Chile, von den Militärs als Gefangenenlager und Folterstätte genutzt, fand im November 1973 eines der bizarrsten Stücke der FIFA-Geschichte statt. Chile spielte im WM-Playoff-Rückspiel für Deutschland `74 gegen sich selbst. Der Gegner aus der UdSSR trat nicht zu dieser Partie an. Die Sowjets bestanden angesichts der brisanten politischen Lage in Chile auf einer Verlegung des Spiels in ein anderes Land. Die FIFA lehnte dies ab – und so standen nur die elf Chilenen in Santiago auf dem Rasen. Für den heutigen WM-Gastgeber war es das erste Mal, dass man sich nicht für eine WM qualifizieren konnte.

„Es war die absurdeste Aufführung, die man sich vorstellen kann“, sagte Caszely 2011 in der wertvollen TV-Dokumentation Rebellen am Ball, „und ich habe darin mitgewirkt.“ Carlos Caszely wird aber noch aus einem anderen Grund in die WM-Geschichte eingehen. Am 14. Juni 1974, 17.23 Uhr, stellt ihn Schiedsrichter Dogan Babacan aus der Türkei nach 68 Minuten und einem Foul an Berti Vogts als ersten Spieler der Historie der Fußball-Weltmeisterschaft vom Platz – Rot!

„Die Rote Karte ist Teil meines Lebens“, sagt Carlos Caszely heute, 44 Jahre danach, in einem Interview mit dem Kicker-Sportmagazin (Montags-Ausgabe), „ich will sie gar nicht auslöschen, aber als Stürmer wusste ich doch gar nicht, wie Foulspiel geht…“ Caszely macht den Schiedsrichtern aber bis heute Vorwürfe: „Die Schiedsrichter wollten uns offenbar zerstören. Sie haben uns benachteiligt.“ Caszely meint damit eine Szene aus dem dritten Match gegen Australien in Berlin (0:0), als den Südamerikaner ein Treffer von Schiedsrichter Jafar Namdar aus dem Iran aberkannt wurde. „Ich machte ein Tor, aber es wurde fälschlicherweise aberkannt“, erzählt Caszely im Kicker, „ich denke wirklich, dass man uns 1974 verschaukelte. Mit zwei Remis fuhren wir dann wieder ab.“ (cge).

Es geht los! Am Donnerstag, 17 Uhr, wird Schiedsrichter Nestor Pitana (42) aus Argentinien mit der Begegnung zwischen Gastgeber Russland und Saudi-Arabien in Moskau die Fußball-WM 2018 anpfeifen.

WahreTabelle wird die Spiele begleiten, auf strittige Szenen blicken und Schiedsrichterentscheidungen analysieren. Zum Start schaut WahreTabelle-Redakteur Carsten Germann in der Serie „Das erste Mal bei der WM“ auf eine Episode bei der WM 1974: Die erste Rote Karte der WM-Geschichte. Chiles Star Carlos „Carlito“ Caszely (heute 67) kassierte im Spiel gegen die BR Deutschland (0:1) in Berlin den ersten Platzverweis in der Historie der WM-Endrunde – auf den Tag genau vor 44 Jahren. Eingeführt wurden die Gelben und Roten Karten bereits zur WM 1970 in Mexiko. 

Der damals 23-jährige Stürmer vom spanischen Klub Levante und „La Roja“ reisten bereits mit vielen Problemen nach Deutschland. In Chile hatte das Militär 1973 für einen Umsturz gesorgt, die neuen Machthaber um General Augusto Pinochet gingen rigoros gegen Oppositionelle vor – Folter, Verschleppung, Mord.

Im Nationalstadion von Santiago de Chile, von den Militärs als Gefangenenlager und Folterstätte genutzt, fand im November 1973 eines der bizarrsten Stücke der FIFA-Geschichte statt. Chile spielte im WM-Playoff-Rückspiel für Deutschland `74 gegen sich selbst. Der Gegner aus der UdSSR trat nicht zu dieser Partie an. Die Sowjets bestanden angesichts der brisanten politischen Lage in Chile auf einer Verlegung des Spiels in ein anderes Land. Die FIFA lehnte dies ab – und so standen nur die elf Chilenen in Santiago auf dem Rasen. Für den heutigen WM-Gastgeber war es das erste Mal, dass man sich nicht für eine WM qualifizieren konnte.

„Es war die absurdeste Aufführung, die man sich vorstellen kann“, sagte Caszely 2011 in der wertvollen TV-Dokumentation Rebellen am Ball, „und ich habe darin mitgewirkt.“ Carlos Caszely wird aber noch aus einem anderen Grund in die WM-Geschichte eingehen. Am 14. Juni 1974, 17.23 Uhr, stellt ihn Schiedsrichter Dogan Babacan aus der Türkei nach 68 Minuten und einem Foul an Berti Vogts als ersten Spieler der Historie der Fußball-Weltmeisterschaft vom Platz – Rot!

„Die Rote Karte ist Teil meines Lebens“, sagt Carlos Caszely heute, 44 Jahre danach, in einem Interview mit dem Kicker-Sportmagazin (Montags-Ausgabe), „ich will sie gar nicht auslöschen, aber als Stürmer wusste ich doch gar nicht, wie Foulspiel geht…“ Caszely macht den Schiedsrichtern aber bis heute Vorwürfe: „Die Schiedsrichter wollten uns offenbar zerstören. Sie haben uns benachteiligt.“ Caszely meint damit eine Szene aus dem dritten Match gegen Australien in Berlin (0:0), als den Südamerikaner ein Treffer von Schiedsrichter Jafar Namdar aus dem Iran aberkannt wurde. „Ich machte ein Tor, aber es wurde fälschlicherweise aberkannt“, erzählt Caszely im Kicker, „ich denke wirklich, dass man uns 1974 verschaukelte. Mit zwei Remis fuhren wir dann wieder ab.“ (cge).

09.04.2024 16:46 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 28. Spieltag: Platzverweise für Unions Trimmel und Frankfurts Dina Ebimbe

Zwei Fehlentscheidungen im Fokus

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Am 28. Bundesliga-Spieltag haben strittige Szenen zu insgesamt zwei Korrekturen in zwei Partien geführt – in beiden Fällen handelte es sich um einen nicht gegebenen Platzverweis. Christopher Trimmel vom 1. FC Union Berlin hätte für ein Handspiel die Rote und Eintracht Frankfurts Junior Dina Ebimbe für ein Foul die Gelb-Rote Karte sehen müssen. 28. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Trimmel lenkte gegen Leverkusen (0:1) den Ball mit dem Arm an den Pfosten, woraufhin Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Berliner Verteidiger wurde nicht bestraft, was auf Unv...

02.04.2024 11:19 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 27. Spieltag: Leipzig und Augsburg um Sieg gebracht – Rot für Ryerson

Vier Fehlentscheidungen im Fokus

Julian Ryerson im Zweikampf mit Jamal Musiala

Am 27. Bundesliga-Spieltag gab es einige strittige Szenen, die zu insgesamt vier Korrekturen in vier Partien geführt haben. In zwei Begegnungen sorgte dies für einem anderen Ausgang. Sowohl RB Leipzig als auch der FC Augsburg hätten in ihren Heimspielen anstelle eines Unentschiedens einen Sieg eingefahren. Glück hatte zudem Borussia Dortmund im Topspiel gegen den FC Bayern. 27. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Leipzig mühte sich am Samstagnachmittag zu einem 0:0 gegen Mainz 05, dabei hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community in der 61. Minute einen Elfmeter für die Sachsen geben müss...

21.03.2024 12:31 Uhr | Quelle: dpa Siebert über VAR: „Weniger Tätlichkeiten und Schwalben im Strafraum“

Schiedsrichter mit klarer Meinung

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Nach Meinung von Schiedsrichter Daniel Siebert wird der Video-Assistent nie 100-prozentige Gerechtigkeit bringen. „Das war vielleicht die zu hohe Erwartung. Das aber kann er nicht leisten. Weil die Vereine, Spieler und Fans die meisten Szenen, die im Graubereich liegen, zu ihren Gunsten auslegen werden. So haben wir immer zwei Parteien und ein Ungleichgewicht in der Beurteilung“, sagte Siebert der „Berliner Zeitung“. In der Bundesliga wurde der VAR in der Saison 2017/2018 eingeführt. In der 2. Bundesliga etablierte er sich zwei Jahre später. Insgesamt habe der Videobeweis den Fußball fairer gemacht, befand Siebert vor allem mit Blick auf „faktische Situationen“ wie Abseits. „Es gibt kein Tor mehr ...

14.02.2024 08:35 Uhr | Quelle: dpa Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“

Sesko traf nach 97 Sekunden 

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Ein Tor nach 97 Sekunden im Achtelfinale der Champions League, Traumstart gegen Real Madrid – doch der Treffer von Benjamin Sesko für RB Leipzig zählte nicht. Zum großen Unverständnis von Sportdirektor Rouven Schröder. „Ich weiß nicht, was wir verbrochen haben, dass wir das Tor nicht bekommen, das war eine Fehlentscheidung. Es wäre mit dem 1:0 ein ganz anderes Spiel geworden“, schimpfte der 48-Jährige.  Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Das Schiedsrichter-Gespann aus Bosnien-Herzegowina um Irfan Peljto entschied in der Szene auf Abseits und wurde auch von Video-Schiedsrichter Pol van Boekel aus den N...

07.02.2024 09:51 Uhr | Quelle: WahreTabelle 20. Spieltag: BVB-Niederlage in Heidenheim – Schlotterbeck foult im eigenen Strafraum

Eine Korrektur im Fokus

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Borussia Dortmund kam am 20. Spieltag beim 1. FC Heidenheim nicht über ein 0:0 hinaus. Geht es nach der WT-Community, hätte der Aufsteiger gegen den BVB sogar gewinnen müssen. Grund hierfür ist demnach ein nicht gegebener Elfmeter für Heidenheim in der Schlussphase. 20. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Die User diskutierten über ein vermeintliches Foul von Nico Schlotterbeck an Stefan Schimmer im BVB-Strafraum. Schiedsrichter Bastian Dankert ahndete die Szene nicht, was 74,1 Prozent der User sowie fünf von sieben Mitgliedern aus dem Kompetenzteam als Fehler einstuften – sie hä...