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19.08.2022 12:38 Uhr | Quelle: dpa

Drees macht sich für VAR-Bilder im Stadion stark – Kann Ärger „aus Fan-Sicht“ verstehen

Schalke-Trainer Kramer übt Kritik

Drees_Jochen_Schiedsrichter_0041557160h_1660906563.jpg
Quelle: imago images
Jochen Drees.

Der DFB-Projektleiter und ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Jochen Drees hat seinen Vorschlag bekräftigt, Zuschauern die Videobeweis-Szenen auf den Bildschirmen im Stadion zu zeigen. „Man muss die Fans im Stadion abholen mit den Entscheidungen. Die Menschen dort sind oft völlig unwissend, wenn der Schiedsrichter zur Review-Area geht“, sagte er der „dpa“. Der 52-Jährige zeigte dabei Verständnis für ungeduldige und empörte Zuschauer in deutschen Stadien: „Aus Fan-Sicht kann ich den Ärger teils verstehen.“

Der Fernsehzuschauer sei bei den verschiedenen Bildern auch dabei, beklagte Drees. Er sei persönlich im Alltag auch skeptisch bei Dingen, die er nicht verstehe. „Jeden Kritiker wird man damit nicht abholen, aber mit dem Zeigen auf der Videoleinwand lässt sich die Akzeptanz mit Sicherheit stärken.“ Um das Vorhaben in die Tat umzusetzen, brauche es Absprachen unter den Beteiligten: „Von unserer Seite besteht das Angebot, dass wir die Bilder ausspielen könnten. Das, was wir brauchen, ist vorhanden.“ Jetzt müssten sich die Schiedsrichter mit der DFL und den Vereinen aus der Bundesliga und der 2. Bundesliga an den Tisch setzen und diskutieren. „Man muss auch akzeptieren, wenn der ein oder andere Verein das nicht möchte“, fügte Drees hinzu.

Dennoch lobte er die durchschnittliche Dauer der Überprüfungen in Deutschland: „Wenn man die mit anderen Ländern vergleicht, dann sind wir unter den führenden Nationen. Es gibt kaum andere Länder, die das schneller hinbekommen.“ Die richtige Entscheidung sei ihm wichtiger, als dass das Spiel schnell weitergeht. Er sei aber auch befangen, da Schiedsrichtern durchschnittliche 70 Sekunden bei der Überprüfung nicht so lange vorkämen. „Wenn ich im Stadion bin, fühlt sich das anders an.“

Kritik gab es derweil von Schalke-Trainer Frank Kramer. „Der Keller muss besser werden“, sagte er am Donnerstag. „Vielleicht muss man sich breiter aufstellen. Man könnte sagen, ein Fußballer hat das Gefühl für Fußball. Er könnte eine gute Hilfe sein. Er darf nichts entscheiden, aber er kann helfen, es besser einzuordnen“, machte Kramer einen Vorschlag. „Ich glaube, dass wir noch Ressourcen haben, die wir ausschöpfen können, um Entscheidungen besser vorzubereiten. Über solche Dinge müssen wir diskutieren. Ich würde diesen Weg gerne gehen“, sagte er. Auch Sportdirektor Rouven Schröder unterstützt diese Idee. „Den Ansatz gab es ja auch schon. Ich glaube nicht, dass sich der DFB dem verschließt“, betonte er. Klar sei, dass man sich immer an dem Thema reiben werde. „Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der VAR wieder abgeschafft wird“, sagte Schröder.

Der DFB-Projektleiter und ehemalige Bundesliga-Schiedsrichter Jochen Drees hat seinen Vorschlag bekräftigt, Zuschauern die Videobeweis-Szenen auf den Bildschirmen im Stadion zu zeigen. „Man muss die Fans im Stadion abholen mit den Entscheidungen. Die Menschen dort sind oft völlig unwissend, wenn der Schiedsrichter zur Review-Area geht“, sagte er der „dpa“. Der 52-Jährige zeigte dabei Verständnis für ungeduldige und empörte Zuschauer in deutschen Stadien: „Aus Fan-Sicht kann ich den Ärger teils verstehen.“

Der Fernsehzuschauer sei bei den verschiedenen Bildern auch dabei, beklagte Drees. Er sei persönlich im Alltag auch skeptisch bei Dingen, die er nicht verstehe. „Jeden Kritiker wird man damit nicht abholen, aber mit dem Zeigen auf der Videoleinwand lässt sich die Akzeptanz mit Sicherheit stärken.“ Um das Vorhaben in die Tat umzusetzen, brauche es Absprachen unter den Beteiligten: „Von unserer Seite besteht das Angebot, dass wir die Bilder ausspielen könnten. Das, was wir brauchen, ist vorhanden.“ Jetzt müssten sich die Schiedsrichter mit der DFL und den Vereinen aus der Bundesliga und der 2. Bundesliga an den Tisch setzen und diskutieren. „Man muss auch akzeptieren, wenn der ein oder andere Verein das nicht möchte“, fügte Drees hinzu.

Dennoch lobte er die durchschnittliche Dauer der Überprüfungen in Deutschland: „Wenn man die mit anderen Ländern vergleicht, dann sind wir unter den führenden Nationen. Es gibt kaum andere Länder, die das schneller hinbekommen.“ Die richtige Entscheidung sei ihm wichtiger, als dass das Spiel schnell weitergeht. Er sei aber auch befangen, da Schiedsrichtern durchschnittliche 70 Sekunden bei der Überprüfung nicht so lange vorkämen. „Wenn ich im Stadion bin, fühlt sich das anders an.“

Kritik gab es derweil von Schalke-Trainer Frank Kramer. „Der Keller muss besser werden“, sagte er am Donnerstag. „Vielleicht muss man sich breiter aufstellen. Man könnte sagen, ein Fußballer hat das Gefühl für Fußball. Er könnte eine gute Hilfe sein. Er darf nichts entscheiden, aber er kann helfen, es besser einzuordnen“, machte Kramer einen Vorschlag. „Ich glaube, dass wir noch Ressourcen haben, die wir ausschöpfen können, um Entscheidungen besser vorzubereiten. Über solche Dinge müssen wir diskutieren. Ich würde diesen Weg gerne gehen“, sagte er. Auch Sportdirektor Rouven Schröder unterstützt diese Idee. „Den Ansatz gab es ja auch schon. Ich glaube nicht, dass sich der DFB dem verschließt“, betonte er. Klar sei, dass man sich immer an dem Thema reiben werde. „Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass der VAR wieder abgeschafft wird“, sagte Schröder.

Diese News betrifft folgende Schiedsrichter:

Jochen Drees Name : Jochen Drees
Geburtsdatum: 15.03.1970
Ort: Münster-Sarmsheim

Diese News betrifft folgende Schiedsrichter:

Jochen Drees
Name : Jochen Drees
Geburtsdatum: 15.03.1970
Ort: Münster-Sarmsheim

27.08.2022 09:33


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GladbacherFohlen
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@Spielbeobachter

Zitat von Spielbeobachter
Drees ist aber mutig. Wenn es die nicht selten mal fragwürdigen VAR Entscheidungen im Stadion zu sehen gibt, weiß ich nicht, was dann los ist.

Wenn die VAR-Entscheidungen eine höhere Qualität hätten, wäre das natürlich prinzipiell eine gute Sache. Das ist aber leider nicht der Fall.

Ceterum censeo VAR esse delendam.


Das ist aus meiner Sicht Risiko und Chance zugleich. Einerseits fördert es bei entsprechend guten Entscheidungen sicherlich Akzeptanz und Transparenz andererseits ist es vielleicht auch nochmal ein Anreiz für die SR das ganze nochmal besser zu überdenken und fördert die bessere Entscheidungsfindung. Kann aber natürlich auch komplett gegensätzlich laufen was ich als nicht unwahrscheinlich ansehe.

Wenn man konsequent ist müsste man danach den SR seine Entscheidung verkünden und oder erklären lassen wie in der NFL. Für alle gut hörbar über TV Feed und Stadion-Anlage


"Das ist der ganz normale Wahnsinn hier im Borussia-Park!" - 100,5-Kommentator Andreas Küppers nach Igor de Camargos Last-Minute-Tor in der Relegation 2011 gegen Bochum


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27.08.2022 08:37


Spielbeobachter


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Drees ist aber mutig. Wenn es die nicht selten mal fragwürdigen VAR Entscheidungen im Stadion zu sehen gibt, weiß ich nicht, was dann los ist.

Wenn die VAR-Entscheidungen eine höhere Qualität hätten, wäre das natürlich prinzipiell eine gute Sache. Das ist aber leider nicht der Fall.

Ceterum censeo VAR esse delendam.


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