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10.01.2020 14:46 Uhr | Quelle: dpa

Ehemaliger Schiedsrichter Meier kritisiert Videobeweis

«Quatsch, nicht Fußball»

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Quelle: imago images
Der Ex-Schiedsrichter Urs Meier fordert das IFAB auf für mehr Klarheit bei Abseits und Handspiel zu sorgen

Der frühere Spitzenschiedsrichter Urs Meier hat die Umsetzung des Videobeweises kritisiert und fordert eine Rückkehr zur alten Handspiel-Regel. «Die Weichen wurden in die falsche Richtung gestellt. Es wurde verkompliziert. Das ist Quatsch, nicht Fußball», sagte der 60-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Das International Football Association Board (IFAB) sieht der Schweizer als Regelhüter nun in der Pflicht, bei seiner nächsten Sitzung am 29. Februar in Belfast wieder für Klarheit zu sorgen. 

Geht es nach Meier, sollte Handspiel nur geahndet werden, wenn die Hand zum Ball geht und eine Absicht erkennbar sei. Durch die Ansicht der Zeitlupen würde durch den Video-Assistenten viel zu oft auf Handspiel entschieden, dabei müsse der Schiedsrichter «wieder im Mittelpunkt» der Entscheidungsfindung stehen.

Auch die derzeitigen Abläufe bei Abseitsentscheidungen bewertet der ehemalige FIFA-Unparteiische kritisch. Trotz klarer Abseitspositionen würden die Linienrichter ihre Fahne nicht heben, weil man erst schaue, ob es ein Tor gebe. Anschließend dauere es viel zu lange, bis eine Entscheidung gefällt werde. «Der Video-Assistent sorgt für viel zu viele Diskussionen», meinte Meier.

Die aktuellen Debatten verstärken Meiers Sorge um die Zukunft der Schiedsrichterzunft. Nachwuchssorgen gibt es in Deutschland und auch in seiner Schweizer Heimat. Dort würden aber auch klarere finanzielle Anreize gesetzt, um junge Fußballer für die Karriere als Referee zu gewinnen. «Warum soll Geld nicht ein Treiber sein?», fragte Meier.
Schiedsrichter zu sein, sei «ein geiles Hobby, das Spaß macht».

Um dem Trend entgegenzuwirken will Meier mit der Vermittlungsplattform SportBird besonders kleinen Vereinen helfen, Vakanzen bei Schiedsrichtern, aber auch Trainern oder Betreuern zu vermeiden. Online können sich dort - ähnlich einer Jobbörse - Interessenten melden.

Der frühere Spitzenschiedsrichter Urs Meier hat die Umsetzung des Videobeweises kritisiert und fordert eine Rückkehr zur alten Handspiel-Regel. «Die Weichen wurden in die falsche Richtung gestellt. Es wurde verkompliziert. Das ist Quatsch, nicht Fußball», sagte der 60-Jährige der Deutschen Presse-Agentur. Das International Football Association Board (IFAB) sieht der Schweizer als Regelhüter nun in der Pflicht, bei seiner nächsten Sitzung am 29. Februar in Belfast wieder für Klarheit zu sorgen. 

Geht es nach Meier, sollte Handspiel nur geahndet werden, wenn die Hand zum Ball geht und eine Absicht erkennbar sei. Durch die Ansicht der Zeitlupen würde durch den Video-Assistenten viel zu oft auf Handspiel entschieden, dabei müsse der Schiedsrichter «wieder im Mittelpunkt» der Entscheidungsfindung stehen.

Auch die derzeitigen Abläufe bei Abseitsentscheidungen bewertet der ehemalige FIFA-Unparteiische kritisch. Trotz klarer Abseitspositionen würden die Linienrichter ihre Fahne nicht heben, weil man erst schaue, ob es ein Tor gebe. Anschließend dauere es viel zu lange, bis eine Entscheidung gefällt werde. «Der Video-Assistent sorgt für viel zu viele Diskussionen», meinte Meier.

Die aktuellen Debatten verstärken Meiers Sorge um die Zukunft der Schiedsrichterzunft. Nachwuchssorgen gibt es in Deutschland und auch in seiner Schweizer Heimat. Dort würden aber auch klarere finanzielle Anreize gesetzt, um junge Fußballer für die Karriere als Referee zu gewinnen. «Warum soll Geld nicht ein Treiber sein?», fragte Meier.
Schiedsrichter zu sein, sei «ein geiles Hobby, das Spaß macht».

Um dem Trend entgegenzuwirken will Meier mit der Vermittlungsplattform SportBird besonders kleinen Vereinen helfen, Vakanzen bei Schiedsrichtern, aber auch Trainern oder Betreuern zu vermeiden. Online können sich dort - ähnlich einer Jobbörse - Interessenten melden.

16.04.2024 13:06 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten

Mehrere strittige Szenen im Fokus

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Erstmals seit dem 17. Spieltag hat es nach einem Bundesliga-Wochenende keine Ergebniskorrektur durch die WT-Community gegeben. Dennoch wurden vier strittige Szenen diskutiert, von denen zwei beim Duell zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen (5:0) stattgefunden haben. 29. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick In beiden Fällen waren sich die Mitglieder des Kompetenzteams sowie die WT-User uneins. Jeweils mit einer knappen Mehrheit hätten die User den Elfmeter, der zum 1:0 führte, nicht gepfiffen und das 2:0, bei dem eine Abseitsstellung thematisiert wurde, nicht zählen lassen. Die KT-Mitglieder stärkten jedoch S...

09.04.2024 16:46 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 28. Spieltag: Platzverweise für Unions Trimmel und Frankfurts Dina Ebimbe

Zwei Fehlentscheidungen im Fokus

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Am 28. Bundesliga-Spieltag haben strittige Szenen zu insgesamt zwei Korrekturen in zwei Partien geführt – in beiden Fällen handelte es sich um einen nicht gegebenen Platzverweis. Christopher Trimmel vom 1. FC Union Berlin hätte für ein Handspiel die Rote und Eintracht Frankfurts Junior Dina Ebimbe für ein Foul die Gelb-Rote Karte sehen müssen. 28. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Trimmel lenkte gegen Leverkusen (0:1) den Ball mit dem Arm an den Pfosten, woraufhin Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Berliner Verteidiger wurde nicht bestraft, was auf Unv...

02.04.2024 11:19 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 27. Spieltag: Leipzig und Augsburg um Sieg gebracht – Rot für Ryerson

Vier Fehlentscheidungen im Fokus

Julian Ryerson im Zweikampf mit Jamal Musiala

Am 27. Bundesliga-Spieltag gab es einige strittige Szenen, die zu insgesamt vier Korrekturen in vier Partien geführt haben. In zwei Begegnungen sorgte dies für einem anderen Ausgang. Sowohl RB Leipzig als auch der FC Augsburg hätten in ihren Heimspielen anstelle eines Unentschiedens einen Sieg eingefahren. Glück hatte zudem Borussia Dortmund im Topspiel gegen den FC Bayern. 27. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Leipzig mühte sich am Samstagnachmittag zu einem 0:0 gegen Mainz 05, dabei hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community in der 61. Minute einen Elfmeter für die Sachsen geben müss...

21.03.2024 12:31 Uhr | Quelle: dpa Siebert über VAR: „Weniger Tätlichkeiten und Schwalben im Strafraum“

Schiedsrichter mit klarer Meinung

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Nach Meinung von Schiedsrichter Daniel Siebert wird der Video-Assistent nie 100-prozentige Gerechtigkeit bringen. „Das war vielleicht die zu hohe Erwartung. Das aber kann er nicht leisten. Weil die Vereine, Spieler und Fans die meisten Szenen, die im Graubereich liegen, zu ihren Gunsten auslegen werden. So haben wir immer zwei Parteien und ein Ungleichgewicht in der Beurteilung“, sagte Siebert der „Berliner Zeitung“. In der Bundesliga wurde der VAR in der Saison 2017/2018 eingeführt. In der 2. Bundesliga etablierte er sich zwei Jahre später. Insgesamt habe der Videobeweis den Fußball fairer gemacht, befand Siebert vor allem mit Blick auf „faktische Situationen“ wie Abseits. „Es gibt kein Tor mehr ...

14.02.2024 08:35 Uhr | Quelle: dpa Wirbel um aberkanntes Leipzig-Tor gegen Real Madrid: „Es war kein Abseits, es war kein Foul“

Sesko traf nach 97 Sekunden 

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Ein Tor nach 97 Sekunden im Achtelfinale der Champions League, Traumstart gegen Real Madrid – doch der Treffer von Benjamin Sesko für RB Leipzig zählte nicht. Zum großen Unverständnis von Sportdirektor Rouven Schröder. „Ich weiß nicht, was wir verbrochen haben, dass wir das Tor nicht bekommen, das war eine Fehlentscheidung. Es wäre mit dem 1:0 ein ganz anderes Spiel geworden“, schimpfte der 48-Jährige.  Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Das Schiedsrichter-Gespann aus Bosnien-Herzegowina um Irfan Peljto entschied in der Szene auf Abseits und wurde auch von Video-Schiedsrichter Pol van Boekel aus den N...