Borussia Dortmund bleibt auch nach dem 19. Spieltag ein Brennpunkt in der Fußball-Bundesliga. Der BVB kam im Freitagsspiel bei Hertha BSC nur zu einem 1:1 (0:0) und fiel in der DFL-Tabelle auf Rang sechs zurück. Einen erneuten Eklat leistete sich der für das Spiel in Berlin suspendierte Torjäger Pierre-Emerick Aubameyang (28). Der Gabuner spielte am Freitagabend mit Freunden in einer Dortmunder Soccerhalle. Die Personalie des 13-fachen Torschützen wird sich vermutlich in Dortmund in dieser Woche klären. Doch auch ohne Aubameyang wäre Borussia Dortmund wohl im Olympiastadion als Sieger vom Platz gegangen. In der 94. Minute fiel Andrij Yarmolenko (28) elfmeterreif nach einem Klammergriff von Fabian Lustenberger (29). Schiedsrichter Christian Dingert (Lebecksmühle) pfiff nicht und auch sein Video-Assistent in Köln, Dr. Jochen Drees, wurde nicht konsultiert. „60:40 das es ein Elfmeter ist. Der Videoschiedsrichter hätte es sehen können. Den hätte man geben können“, wetterte Weltmeister André Schürrle anschließend bei Eurosport. „Ich weiß nicht, was da schwierig zu sehen sein soll“, hatte auch BVB-Coach Peter Stöger (51) kein Verständnis fürs Weiterspielen.

Bei der Fußball-Community WahreTabelle war dies in allen neun Partien des Wochenendes eine von nur wenigen strittigen Szenen. „Mit beiden Armen von hinten geklammert und Yarmolenko am Abschluss gehindert. Wofür gibt es den Videoschiri eigentlich?“, echauffierte sich BVB-Fan d0g1am. Sebbo, ebenfalls Anhänger der Schwarzgelben, sah es hingegen mit einiger Ironie so: „Kann man geben, muss man aber nicht. Meine Güte, Yarmolenko! Den Körperbau eines ukrainischen Minenarbeiters aus der Taiga. Der fällt da viel zu leicht!“ Tomaster04 hatte genau hingeschaut: „Vorher Abseits, daher korrekt entschieden!“

Eine knifflige Szene hatte auch Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus (Hannover) im Samstagsspiel Borussia Mönchengladbach gegen FC Augsburg (2:0) zu lösen. In der 28. Minute ließ die Unparteiische Augsburgs Daniel Opare (26), eigentlich letzter Mann, bei einem Foulspiel gegen Raffael mit Gelb statt Rot davon kommen. „Rot wäre hier nicht falsch gewesen“, schrieb Ex-Bundesliga-Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer in einer Kolumne in BILD am SONNTAG, „Bibiana Steinhaus pfiff hier im Graubereich. Sie musste entscheiden, wer schneller am Ball ist: Hitz oder Raffael.“ Kompetenzteam-Mitglied GladbacherFohlen war hier ganz auf der Seite von Steinhaus: „Gelb geht da ganz klar in Ordnung. Raffael wäre besser einfach durchgelaufen statt da auf die Karte zu spekulieren.“

Beim Hamburger SV haben die Spekulationen um die Zukunft von Trainer Markus Gisdol (48) nach dem desolaten Auftritt beim 0:2 (0:1) im Kellerduell gegen den 1. FC Köln ein Ende. Die Hanseaten trennten sich am Sonntag nach sechs sieglosen Spielen und mit der mit zwei Erfolgen aus 17 Partien schlechtesten Bilanz seit 45 Jahren (!) von Gisdol. Nachfolger wird der ehemalige Bundesligaprofi Bernd Hollerbach (48), der zwischen 1996 und 2004 auch für die Hamburger spielte. Der HSV bot seinen Fans unter den 52.647 Zuschauern im Volksparkstadion eine enttäuschende Vorstellung und hätte bei genauerem Hinsehen diese Partie in Unterzahl zu Ende bringen müssen. In der 28. Minute – nur 60 Sekunden nach der Kölner Führung durch Neuzugang Simon Terodde – leistete sich Gideon Jung ein rotwürdiges Frust-Foul. Der 23-jährige Mittelfeldspieler ging mit beiden Füßen voran in Marco Höger. Schiedsrichter Guido Winkmann (Kerken, BamS-Note: 2) beließ es hier bei Gelb. (cge).

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