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22.07.2015 10:15 Uhr | Quelle: WahreTabelle

Jürgen Mohr und die Tücken eines Testspiels …

„Die Schiedsrichter und ich“ (4): Ex-Profi über Referee-Tausch mit der Schweiz.

Mohr / Röthlisberger
Quelle: Imago Sportfoto
Vor einem Elfmeter tauscht sich Hertha-Star Jürgen Mohr (m.) in Frankfurt mit Schiedsrichter Kurt Röthlisberger (l.) aus. Der Schweizer Röthlisberger war einer von zehn eidgenössischen Referees in der Bundesliga.

Sein Wechsel von Hertha BSC zu Eintracht Frankfurt 1983 war einer der ersten Millionen-Transfers der Bundesliga-Geschichte. Der technisch versierte Mittelfeldspieler Jürgen Mohr (56) bestritt für die Hessen die meisten seiner insgesamt 101 Bundesliga-Einsätze (35 Tore). Mit WahreTabelle-Redakteur Carsten Germann sprach der ehemalige Olympia-Auswahlspieler, der 1978 beim amtierenden Deutschen Meister 1. FC Köln seinen ersten Profivertrag unterschrieb, über ein ruppiges Freundschaftsspiel, Schwalben und Schiedsrichter aus der Schweiz.

„Wenn ich an meine Erlebnisse mit den Schiedsrichtern denke, fällt mir vor allem eine Episode ein“, erzählt Jürgen Mohr, der heute als selbstständiger Handelsvertreter Weine vertreibt und in der Traditionsmannschaft seines Ex-Klubs Eintracht Frankfurt sowie in der Lotto-Auswahl Rheinland-Pfalz spielt, „vor der Saison 1982/83 absolvierten wir mit Hertha ein Freundschaftsspiel bei einer Amateurmannschaft – und es gab mächtig auf die Socken.“ Mohr weiter: „Der Schiedsrichter hat einige Fouls nicht gepfiffen, ich beschwerte mich bei ihm, sah erst Gelb wegen Meckerns und nach einem weiteren Foulspiel gegen mich dann auch noch Rot. Er fragte mich nach der neuerlichen Beschwerde: ,Wie heißen Sie?` und ich antwortete ,Killmaier!‘ (gemeint war Werner Killmaier, 31 BL-Spiele für Hertha BSC 1982/83, d. Red.), da stellte er mich vom Platz.“

Jürgen Mohr muss schmunzeln, wenn er nach mehr als 30 Jahren an diese Geschichte denkt. „Wenn der Schiedsrichter schon nicht wusste, wer ich bin, dann hätte er mich doch auch nicht vom Platz stellen dürfen, oder? Spaß beiseite: Ich war froh, dass ich zum Bundesliga-Start nicht gesperrt war.“

Richtig in Rage geriet Jürgen Mohr, 1980 in Diensten des 1. FC Köln im DFB-Pokalfinale, Jahre später auf seiner letzten Bundesliga-Station beim 1. FC Saarbrücken. „Wir spielten mit Saarbrücken in Uerdingen und Schiedsrichter Rainer Boos (Eschborn, Premiere in der BL 1985/86, d. Red.) stellte Sascha Jusufi vom Platz. Da waren wir alle im wahrsten Sinne des Wortes erbost, weil es für uns eine klare Schwalbe des Uerdinger Gegenspielers war.“ 

Insgesamt beschreibt Mohr sein Verhältnis zu den Referees als „eigentlich ganz gut“. Er sagt: „Walter Eschweiler war immer witzig mit seinen Sprüchen. Bei Freistößen sagte er oft: ,Gehen Sie mal neun Meter weg von der Bordsteinkante‘.“ Als weniger gut sieht Mohr die Schiedsrichterleistungen in der Schweizer Nationalliga A an, wo er ab 1986 für den FC Luzern (Schweizer Meister 1989), den FC Sion und Servette Genf in 125 Liga-Einsätzen 30 Mal traf. „In der Schweiz wurde im Vergleich zur Bundesliga kaum etwas gepfiffen“, so Mohr bei WahreTabelle, „als es in den Achtzigerjahren den Schiedsrichteraustausch zwischen der Schweiz und Deutschland gab, war ich immer froh, wenn wir mal einen Bundesliga-Referee hatten, denn gerade dann konnte man erst sehen, wie gut unsere Schiedsrichter wirklich sind – und wie überzogen die Kritik oft damals schon war.“ (cge).

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„Bei Rafati war ich in großer Sorge“

„Herr Toni, hier schreie nur ich!“

WahreTabelle-Serie: Die Schiedsrichter und ich: Abschieds-Frust für Charly Körbel

 

Sein Wechsel von Hertha BSC zu Eintracht Frankfurt 1983 war einer der ersten Millionen-Transfers der Bundesliga-Geschichte. Der technisch versierte Mittelfeldspieler Jürgen Mohr (56) bestritt für die Hessen die meisten seiner insgesamt 101 Bundesliga-Einsätze (35 Tore). Mit WahreTabelle-Redakteur Carsten Germann sprach der ehemalige Olympia-Auswahlspieler, der 1978 beim amtierenden Deutschen Meister 1. FC Köln seinen ersten Profivertrag unterschrieb, über ein ruppiges Freundschaftsspiel, Schwalben und Schiedsrichter aus der Schweiz.

„Wenn ich an meine Erlebnisse mit den Schiedsrichtern denke, fällt mir vor allem eine Episode ein“, erzählt Jürgen Mohr, der heute als selbstständiger Handelsvertreter Weine vertreibt und in der Traditionsmannschaft seines Ex-Klubs Eintracht Frankfurt sowie in der Lotto-Auswahl Rheinland-Pfalz spielt, „vor der Saison 1982/83 absolvierten wir mit Hertha ein Freundschaftsspiel bei einer Amateurmannschaft – und es gab mächtig auf die Socken.“ Mohr weiter: „Der Schiedsrichter hat einige Fouls nicht gepfiffen, ich beschwerte mich bei ihm, sah erst Gelb wegen Meckerns und nach einem weiteren Foulspiel gegen mich dann auch noch Rot. Er fragte mich nach der neuerlichen Beschwerde: ,Wie heißen Sie?` und ich antwortete ,Killmaier!‘ (gemeint war Werner Killmaier, 31 BL-Spiele für Hertha BSC 1982/83, d. Red.), da stellte er mich vom Platz.“

Jürgen Mohr muss schmunzeln, wenn er nach mehr als 30 Jahren an diese Geschichte denkt. „Wenn der Schiedsrichter schon nicht wusste, wer ich bin, dann hätte er mich doch auch nicht vom Platz stellen dürfen, oder? Spaß beiseite: Ich war froh, dass ich zum Bundesliga-Start nicht gesperrt war.“

Richtig in Rage geriet Jürgen Mohr, 1980 in Diensten des 1. FC Köln im DFB-Pokalfinale, Jahre später auf seiner letzten Bundesliga-Station beim 1. FC Saarbrücken. „Wir spielten mit Saarbrücken in Uerdingen und Schiedsrichter Rainer Boos (Eschborn, Premiere in der BL 1985/86, d. Red.) stellte Sascha Jusufi vom Platz. Da waren wir alle im wahrsten Sinne des Wortes erbost, weil es für uns eine klare Schwalbe des Uerdinger Gegenspielers war.“ 

Insgesamt beschreibt Mohr sein Verhältnis zu den Referees als „eigentlich ganz gut“. Er sagt: „Walter Eschweiler war immer witzig mit seinen Sprüchen. Bei Freistößen sagte er oft: ,Gehen Sie mal neun Meter weg von der Bordsteinkante‘.“ Als weniger gut sieht Mohr die Schiedsrichterleistungen in der Schweizer Nationalliga A an, wo er ab 1986 für den FC Luzern (Schweizer Meister 1989), den FC Sion und Servette Genf in 125 Liga-Einsätzen 30 Mal traf. „In der Schweiz wurde im Vergleich zur Bundesliga kaum etwas gepfiffen“, so Mohr bei WahreTabelle, „als es in den Achtzigerjahren den Schiedsrichteraustausch zwischen der Schweiz und Deutschland gab, war ich immer froh, wenn wir mal einen Bundesliga-Referee hatten, denn gerade dann konnte man erst sehen, wie gut unsere Schiedsrichter wirklich sind – und wie überzogen die Kritik oft damals schon war.“ (cge).

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23.04.2024 16:36 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 30. Spieltag: Freiburgs Kübler hätte gegen Mainz Rot sehen müssen

Eine Fehlentscheidung im Fokus

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Ein Foulspiel im Duell zwischen dem SC Freiburg und Mainz 05 (1:1) war der größte Aufreger in der WT-Community am 30. Spieltag. Freiburgs Lukas Kübler trat seinem Gegenspieler Jae-sung Lee in der 30. Minute auf den Knöchel und wurde dafür von Schiedsrichter Marco Fritz verwarnt. Die User hätten den Verteidiger für dieses Vergehen allerdings vom Platz gestellt. 30. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick 73,9 Prozent der User votierten für eine Rote Karte für den Freiburger. Auch innerhalb des Kompetenzteams ging die Tendenz in Richtung Platzverweis: Drei von vier KT-Mitgliedern stimmten dafür. „...

23.04.2024 16:13 Uhr | Quelle: dpa DFB-Schiedsrichter Siebert und Zwayer pfeifen bei der EM: „Highlight in ihrer Karriere“

UEFA gibt bekannt

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Die deutschen Schiedsrichter Daniel Siebert und Felix Zwayer gehören zum Aufgebot für die Heim-EM im Sommer. Wie der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mitteilte, sind die beiden Berliner unter den 18 UEFA-Nominierten für das Turnier in Deutschland. Hinzu kommt noch ein argentinischer Referee. Community: Im Forum über Schiedsrichter-Themen mitdiskutieren Der 39 Jahre alte Siebert ist nach der EM 2021 und der WM 2022 zum dritten Mal bei einer Endrunde bei einem großen Turnier dabei. Für den 42 Jahre alten Zwayer hingegen wird die Europameisterschaft in Deutschland eine Premiere sein. Außer Siebert und Zwayer wurden nach DFB-Angaben auch Jan Seidel, Rafael Foltyn, Stefan ...

16.04.2024 13:06 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 29. Spieltag: Diskussionen um zwei Leverkusen-Tore und mögliche Rote Karten

Mehrere strittige Szenen im Fokus

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Erstmals seit dem 17. Spieltag hat es nach einem Bundesliga-Wochenende keine Ergebniskorrektur durch die WT-Community gegeben. Dennoch wurden vier strittige Szenen diskutiert, von denen zwei beim Duell zwischen Bayer Leverkusen und Werder Bremen (5:0) stattgefunden haben. 29. Spieltag: Alle strittigen Szenen im Überblick In beiden Fällen waren sich die Mitglieder des Kompetenzteams sowie die WT-User uneins. Jeweils mit einer knappen Mehrheit hätten die User den Elfmeter, der zum 1:0 führte, nicht gepfiffen und das 2:0, bei dem eine Abseitsstellung thematisiert wurde, nicht zählen lassen. Die KT-Mitglieder stärkten jedoch S...

09.04.2024 16:46 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 28. Spieltag: Platzverweise für Unions Trimmel und Frankfurts Dina Ebimbe

Zwei Fehlentscheidungen im Fokus

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Am 28. Bundesliga-Spieltag haben strittige Szenen zu insgesamt zwei Korrekturen in zwei Partien geführt – in beiden Fällen handelte es sich um einen nicht gegebenen Platzverweis. Christopher Trimmel vom 1. FC Union Berlin hätte für ein Handspiel die Rote und Eintracht Frankfurts Junior Dina Ebimbe für ein Foul die Gelb-Rote Karte sehen müssen. 28. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Trimmel lenkte gegen Leverkusen (0:1) den Ball mit dem Arm an den Pfosten, woraufhin Schiedsrichter Benjamin Brand auf den Elfmeterpunkt zeigte. Der Berliner Verteidiger wurde nicht bestraft, was auf Unv...

02.04.2024 11:19 Uhr | Quelle: WahreTabelle Auswertung 27. Spieltag: Leipzig und Augsburg um Sieg gebracht – Rot für Ryerson

Vier Fehlentscheidungen im Fokus

Julian Ryerson im Zweikampf mit Jamal Musiala

Am 27. Bundesliga-Spieltag gab es einige strittige Szenen, die zu insgesamt vier Korrekturen in vier Partien geführt haben. In zwei Begegnungen sorgte dies für einem anderen Ausgang. Sowohl RB Leipzig als auch der FC Augsburg hätten in ihren Heimspielen anstelle eines Unentschiedens einen Sieg eingefahren. Glück hatte zudem Borussia Dortmund im Topspiel gegen den FC Bayern. 27. Spieltag: Alle Korrekturen und strittigen Szenen im Überblick Leipzig mühte sich am Samstagnachmittag zu einem 0:0 gegen Mainz 05, dabei hätte es nach Ansicht der WahreTabelle-Community in der 61. Minute einen Elfmeter für die Sachsen geben müss...