Kolumne: Schiedsrichterball
Schiedsrichterball: Pressekonferenz mit Schiris?
Aues Trainer Tomislav Stipic wartete am vergangenen Wochenende mit einer überraschenden Idee auf: Nachdem sich Schiedsrichter Markus Schmidt bei ihm für eine Fehlentscheidung entschuldigt und das faire Verhalten der „Veilchen“ gelobt hatte, verkündete Stipic diesen Sachverhalt und regte an, auch die Schiedsrichter bei Pressekonferenzen zuzulassen (WahreTabelle berichtete).
Das klingt bei erster Betrachtung zunächst mal nicht schlecht. Die Vorteile jedenfalls liegen auf der Hand: Der Schiedsrichter kann seine Entscheidung nach dem Spiel erklären und mögliche Regelunklarheiten ließen sich beseitigen. Gleichzeitig ...
weiterlesen ...Schiedsrichterball: Persönlich gelöst....
Er ist einer dieser Spieler, die man vergöttert, wenn sie in ihrem eigenen Team spielen, und hasst, wenn sie beim Gegner unter Vertrag stehen: Arturo Vidal, chilenischer Mittelfeldspieler im Dienst der „Alten Dame“ aus Turin. Beim Achtelfinal-Rückspiel in Dortmund foulte er nach knapp 20 Minuten zweimal kurz hintereinander. Zunächst rutschte er aus und stellte durch den Ausgleichsschritt Schmelzer ein Bein. Schiedsrichter Milorad Mazic aus Serbien beließ es beim Freistoß. Rund 90 Sekunden später fällte Vidal dann Marco Reus und verhakte sich anschließend unglücklich in dessen Bein. Mazic ermahnte ihn hier.
Spieler ...
weiterlesen ...Schiedsrichterball: Manchmal muss man ihn vor sich selbst schützen…
Gegen Hannover 96 (3:1) tat sich der Rekordmeister aus München am vergangenen Bundesliga-Wochenende unerwartet schwer. Die Niedersachsen waren durch Hiroshi Kiyotake in Führung gegangen und standen defensiv auch relativ solide. Auch der Freistoß zum 1:1 von Xabi Alonso war für die Münchner noch nicht der große Brustlöser. Erst kurz nach der Halbzeit gab es den Türöffner: Nach einer Flanke gehen Robert Lewandowski mit dem Kopf und Hannovers Marcelo mit dem Fuß zum Ball. Das ganze geschieht etwa 35 Zentimeter oberhalb der Grasnarbe und es kommt, wie es kommen muss: Marcelo verfehlt den Ball und trifft Lewandowski. Schiedsrichter Tobias Welz (Wiesbaden) entscheidet daraufhin auf Strafstoß für die Bayern.
Diese ...
weiterlesen ...Schiedsrichterball: Der dunkle Ritter und sein Gehilfe...
Es war ein Bild, das Fußball-Deutschland bewegte: Die beiden Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang und Marco Reus bejubeln den Führungstreffer des Gabuners gegen den FC Schalke 04 (3:0) maskiert als Batman und Robin.
Mancher Journalist fühlte sich anscheinend zum Ausleben seiner komödiantischen Ader provoziert, sodass beim anschließenden Interview mit Verkehrssünder Marco Reus gleichsam auf RTL2-Niveau die Laufzeile „hat keinen Führerschein für das Batmobil“ zu lesen war. Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) sah das Geschehen sachlich und verwarnte Aubameyang, nicht jedoch Reus. Hierbei lag er völlig richtig. Im Regelwerk heißt es unter Regel 12: „Ein Spieler wird verwarnt, wenn er: (…) Kopf oder ...
weiterlesen ...Schiedsrichterball: Abgefälschtes Material
In einer sonst ruhigen ersten Halbzeit der Samstagskonferenz vom 22. Spieltag der Fußball-Bundesliga bot eine Szene aus der Anfangsphase des Spiels SC Paderborn 07 gegen den FC Bayern München (0:6) Diskussionsstoff.
Jerome Boateng, frisch zurück von seiner Rotsperre, spielte einen Rückpass auf Nationalkeeper Manuel Neuer, der jedoch von einem Gegenspieler abgefälscht wurde. Aus diesem Grund nahm Neuer den Ball in die Hand und war schockiert, als Schiedsrichter Bastian Dankert auf indirekten Freistoß wegen Rückpasses entschied. Es ist schon kurios, dass weiterlesen ...
Schiedsrichterball: Sei mir (k) eine Stütze!
Borussia Dortmund hat mit dem 3:2 am Freitagabend in Stuttgart zum Auftakt des 22. Spieltages (möglicherweise) den Weg aus der Krise gefunden. Diskussionspunkt der Partie in der Mercedes-Benz-Arena war der mögliche Platzverweis für Nuri Sahin bei der Elfmeterszene.
Beim 4:2 gegen den FSV Mainz 05 am vorangehenden Freitag war eine andere Szene zur Dortmunder Wende der Ausgangspunkt für viele Diskussionen. Nach dem Schockstart mit Gegentor nach 53 Sekunden konnte der Vizemeister das Spiel gegen Mainz 05 doch noch drehen. Aber: Hatte sich Neven Subotic beim 1:1 ...
weiterlesen ...Schiedsrichterball: Viel Lärm um einen alten Hut
Es gibt immer wieder Sportgerichtsfälle, die für großen Wirbel sorgen und, je nachdem, wen man fragt, gleichzeitig sowohl „völlig richtig“ als auch „absolut absurd“ entschieden wurden. Man denke nur an das Relegationsspiel 2012 oder diverse Phantomtore. Das Potenzial in diese Reihe aufgenommen zu werden hat, das „Boateng-Urteil“, welches das DFB-Sportgericht am Montag ausgesprochen hat.
Dieses Urteil ist aus einem Grund bemerkenswert, hat aber wegen einer anderen und eigentlich schon alten Facette bei Medien und Fans heftige Reaktionen hervorgerufen. Bemerkenswert an diesem Urteil ist, dass der DFB seine Rechtsprechung aus dem letzten Jahr, wonach eine Wiederholungstat nicht berücksichtigt wird, wenn entweder ...
weiterlesen ...Schiedsrichterball: Zu viel Pep bei Guardiola?
Dienstagabend, Allianz Arena München, 65. Minute: Bayern München schießt in Unterzahl das 1:0 gegen den FC Schalke 04, nur einer hat etwas dagegen: Schiedsrichterassistent Markus Häcker, der den Ball vorher im Toraus gesehen hatte – eine knappe Entscheidung, die sich zwar durch den Blickwinkel wunderbar erklären lässt, dennoch aber falsch war. Der einzige nennenswerte Fehler des ansonsten souveränen Gespanns um FIFA-Schiedsrichter Bastian Dankert (Rostock). Und noch während die Kameras auf Schiedsrichterassistent Häcker gerichtet sind, sieht man Bayerns Trainer Pep Guardiola im Bild – an der Eckfahne, knapp 50 ...
weiterlesen ...„Zwayer ist ein Gewinner des Jahres“
Er ist Schiedsrichter, angehender Jurist und blickt bei WahreTabelle.de wöchentlich in seiner Kolumne Schiedsrichterball auf den 23. Mann in der Fußball-Bundesliga: Johannes Gründel. Im Gespräch mit WahreTabelle-Redakteur Carsten Germann spricht er über 2014 aus Sicht der Referees, über den Aufsteiger des Jahres unter den Schiedsrichtern, Regelmodifikationen und einen Segen für die Liga namens HawkEye.
WahreTabelle.de: Johannes, welches war für dich die markanteste Schiedsrichter-Entscheidung im abgelaufenen Jahr?
Johannes Gründel: Mir persönlich am stärksten in Erinnerung geblieben ist die Nicht-Abseitsentscheidung mit dem ...
Schiedsrichterball: …und Frieden auf allen Plätzen
Weihnachten ist das Fest der Liebe und des Friedens. Ein Zustand, den die Schiedsrichter auf dem Spielfeld auch anstreben. Dafür haben sie verschiedene, teilweise risikobehaftete Hilfsmittel.
Basis eines ruhigen Spiels ist zunächst einmal ein souveräner Schiedsrichter. Egal, was auf dem Platz passiert: Der Unparteiische darf niemals so wirken, als wüsste er nicht, was er tut, als hätte er das Spiel nicht im Griff. Hierfür ist die Körpersprache elementar: Einem selbstsicheren Schiedsrichter mit entsprechender Körperspannung wird eine strittige Entscheidung viel besser abgenommen als einem, der die Schultern hängen lässt. Abschreckungsbeispiel hierfür war Dr. Felix Brych, der er nach dem „Phantomtor“ ...
weiterlesen ...Schiedsrichterball
Johannes Gründel erklärt in Schiedsrichterball auf WahreTabelle.de das Regelwerk und strittige Szenen der Bundesliga.
Er ist selbst Schiedsrichter und stellt sein Fachwissen auch als Mitglied des Kompetenzteams auf WahreTabelle.de zur Verfügung.