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Nach nur einem Spiel: WM-Aus für Schiedsrichter Brych!
Deutscher WM-Referee muss nach Hause fahren.
Russland 2018 wird mit Sicherheit nicht als „die WM der Deutschen“ in die Fußballgeschichte eingehen. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft verabschiedete sich mit dem historischen Vorrunden-Aus nach nur drei Spielen – und seit Mittwochabend steht auch das WM-Aus für den einzigen deutschen Schiedsrichter fest. Referee Dr. Felix Brych (42) aus München wurde nach nur einem Spiel – Serbien gegen Schweiz (1:2) in Gruppe E – vom Fußball-Weltverband (FIFA) nach Hause geschickt. Das teilte die FIFA am Mittwochabend mit.
Der Münchner wird nicht mehr für die weiteren Partien in der K.o.-Runde berücksichtigt. Zuvor hatte die BILD-Zeitung bereits über Brychs WM-Aus spekuliert. So wenige Einsätze hatte ein deutscher Referee bei einer WM zuletzt vor 36 Jahren. Es war dies Walter Eschweiler (heute 82) aus Euskirchen, der die WM in Spanien 1982 nach nur einem Spiel – Italien gegen Peru – verlassen musste.
„Der Verlauf der WM ist für mich und mein Team natürlich eine herbe Enttäuschung. Aber das Leben geht weiter und wir kommen wieder“, sagte Brych am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa. Lutz Michael Fröhlich, Vorsitzender der DFB-Schiedsrichterkommission Elite, meinte: „Ich bin überzeugt, dass Felix professionell mit dieser Entscheidung umgehen und auch in der neuen Saison überzeugende Leistungen bei nationalen und internationalen Spielen zeigen wird. Er ist weiterhin einer der besten Schiedsrichter der Welt.“
Hintergrund: Dr. Brych hatte bei der WM das brisante Duell der Schweiz mit Serbien geleitet und war danach wegen eines nicht gegebenen Elfmeters von serbischer Seite angefeindet worden. Diese Posse und die wüsten Proteste des Verbands Serbiens kostete ihm nun die Möglichkeit auf weitere Spiele in Russland. Zwar gilt der italienische Ex-Spitzenreferee Pierluigi Collina, Chef der FIFA-Schiedsrichterkommission, als Unterstützer und Förderer von Brych. Doch auch dies konnte dem Weltschiedsrichter des Jahres 2017 nicht helfen.
„Wenn du in die Kritik gerätst und sogar zu einem Politikum wirst, hast du kaum noch eine große Chance in dem Turnier», hatte der deutsche WM-Rekordreferee Markus Merk der Deutschen Presse-Agentur zu einer möglichen Entscheidung der FIFA bereits vorab gesagt, „dann nimmt die Kommission lieber einen Schiedsrichter, der in mehreren Spielen überzeugt hat und schadlos durch das Turnier gekommen ist.“
Mit dem WM-Aus für Brych, der nach dem frühen Turnier-Abschied der DFB-Auswahl sicher eine Final-Chance gehabt hätte, bleibt Rudi Glöckner aus Markranstädt der einzige deutsche Referee, der jemals ein WM-Endspiel leiten durfte. Der DDR-Schiedsrichter pfiff 1970 das Finale Brasilien gegen Italien (4:1) in Mexiko-City. Der letzte deutsche Unparteiische in einem WM-Viertelfinale war Siegfried Kirschen (74) aus Frankfurt an der Oder, 1986 mit Spanien gegen Belgien. (cge / Mit Material von dpa)
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@erfolgsfan
Der Ball, den Hans-Ulrich Hoeneß über das Maracana von Belgrad gejagt hat, wird bis heute gesucht. Sachdienliche Hinweise an Dragoslav Stepanovic ;-)Beitrag melden Zitieren Antworten
@Hagi01
ist korrigiert, danke! Auch Redakteure sind nur Menschen und Tippfehler bei Zahlen sind tückisch...Beitrag melden Zitieren Antworten
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